gebärmutterentfernung

G

goosie

Guest
Bei mir hatte sich der muttermund nach 72 Stunden nicht mehr als 5 cm geöffnet als entschieden wurde zu operieren. dann hat sich meine gebärmutter nicht mehr zusammengezogen, was zur folge hatte, dass ich schwere blutungen bekommen habe und die entfernung notwendig war. das war um 19.00. die ganze folgende nacht war nicht klar, ob ich überlebe und mein man war mit unserem sohn alleine. das war für uns alle sehr traumatisch. ich habe zwar nichts bewusst mitbekommen, aber irgendwie habe ich das gefühl, als ob ich etwas schreckliches erlebt habe, also als würde sich mein körper erinnern. ich habe vor der narkose mitbekommen, dass etwas schlimmes passiert, das konnte man aus den gesichtern der ärzte lesen und aus den kommentaren und der hektik. als dann die maske über mein gesicht kam, habe ich noch gedacht, vielleicht wachst du jetzt nie mehr auf. als ich am nächsten morgen aufwachte, stand der arzt mit tränen in den augen an meinem bett und meinte so etwas hätte ernoch nicht erlebt. erst mit der zeit wird mir das alles bewusst, auch die tatsache kein zweites kind zu bekommen bzw. die folgen der gebärmutterentfernung. irgendwie weiß man vorher ja nicht wie schön es ist ein kind zu haben und wenn es dann da ist, denkt man, natürlich hätte ich ein zweites gewollt. das zu verarbeiten dauert lange und ist traurig, weil man sich nicht voll und ganz auf das schöne konzentriert, sondern immer daran denkt, das erlebst du alles nur ein einziges mal. so langsam kann ich mich von diesem gedanken lösen, aber es dauert... hat jemand ähnliches erlebt??
 

sterni

Himmlische Grüblerin ;-D
nein goosi ich habe das nicht erlebt.

ich bin froh das du die chance hast dien kind aufwachsen zu sehen. freu dich daran, so schwer die verarbeitung auch ist. udn wenn der arzt so reagiert hat dann warste warscheinlich schon mit einem bein im grab, also genieße dein neu gewonnenes leben.
ich hoffe dein mann unterstützt dich in der verarbeitung des erlebten.

wenn sich hier niemand findet der ähnliches erlebt hat, dann horch doch mal bei dir im ort herum gibt vielleicht sowas ähnliches wie nen treff von gleichgesinnten.


sterni
 
M

martini

Guest
Oh Goosie,

das tut mir so leid.
So schlimm habe ich es nicht erlebt. Bei meinem Ersten kam die Nachgeburt nicht von alleine. Nach tausend probier und Arzt und Hebamme und ziehen und Wehen und drücken und Akkupunktur wurde es langsam ernst. Ich fühle mich auch vollkommen von der Vollnarkose überrumpelt (die Plazenta wurde dann manuell gelöst und entfernt). Der riesen Gerätewagen kam rein... Aber der Anästesist war einsame Klasse. Sein Gesicht war das Letzte und das Erste. Der hat so super getröstet. Ich war nur am zittern, weil ich sowieso schon völlig erschöpft war.
Aber das ist ja alles kein Vergleich.

Ich freu mich für Dich über Dein Kind! Und das es Dir gut geht! Jetzt hast Du 2x Geburtstag!

Alles Liebe!

Herzlich willkommen! Es ist toll hier!
 
N

Natschi

Guest
Hallöchen,

tja, das Gefühl kenn ich irgendwie schon. Ich wollte früher auch zwei oder drei Kinder haben, leider war bei mir auch nach dem ersten Kind schluß. Liegt allerdings nicht an der Gebärmutter, sondern an meinen Nieren. Ich leide seit der Geburt meiner Tochter(9) an akuten Nierenversagen.

Aber wie Du war es bei mir auch ein langer Weg zu aktzeptieren, das meine kleine ein Einzelkind bleibt. Schlimmer als für mich ist es aber mittlerweile für Sie, den wir leben in einem Dorf und alle anderen haben Geschwister zu spielen nur eben Sie nicht. Jetzt fragt Sie halt öfters mal nach wieso und warum nicht.Das Ihr dann richtig zu erklären ist schwer für mich, den ich will nicht das Sie angst um mich hat bzw. sich schuldig fühlt.
War ja meine Entscheidung, das ich Sie bekomme!!!!

Gruß Natschi
 
D

die_stille

Guest
Hallo goosie,

ich glaube, ich kann mich sehr gut in Dich hineinversetzen. Mehr möchte ich jetzt im Moment nicht dazu schreiben...... vielleicht später.

Wenn ich Dir einen Rat geben darf, dann versuch Dir Hilfe zu holen........ denn sowas zu verarbeiten ist eines der schwersten Dinge, die es gibt.
 
G

goosie

Guest
Danke fuer die Antworten

:) Hoffe, dass sich vielleicht doch noch mehr finden, denen es ähnlich gegangen ist, irgendwie höre ich öfter davon, aber nur aus Erzählungen. aber vielen lieben dank für die anteilnahme!!!
liebe Grüße
 

sonja81

Neues Mitglied
Hallo Goosie

Nach schon aussichtslosem Suchen im Internet, nach jemandem, der dasselbe Szenario wie ich erlebt hat bin ich auf Deinen Geburtsbericht von 2003 gestossen. Ich weiss nicht ob Du mir jemals antworten wirst und möchtest: Für mich würde es sehr viel bedeuten. Ich hab im Dezember 2007 haargenau dasselbe erlebt wie Du in Deiner Erzählung schreibst. Ich hatte Tränen in den Augen als ich gelesen habe, dass es doch einen Menschen gibt der dasselbe erlebt hat, was mich so stark beschäftigt und mich auch noch ein Jahr danach immer wieder in ein Loch zieht. Oh, es gibt sovieles das ich schreiben möchte, meine Gedanken mal mit jemandem zu teilen, mal zu hören wo jemand steht, der schon viel länger damit lebt...also meld dich doch, wenn Du das liest, damit kannst Du mir sehr helfen...
Liebe Grüsse aus der Schweiz!
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
sonja81
goosie
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Gebärmutterentfernung - dazu gibt es hier Posts
 

veronique

Neues Mitglied
mir ist das auch passiert....
wenn jemand fragen hat, könnt ihr euch gerne melden.
aber es ist nichts, über das ich öffentlich reden möchte.
 
GOOSIE, danke für deinen Bericht! Mir ist es auch vor 2 Jahren passiert, möchte aber auch nicht öffentlich darüber schreiben, da es sich immernoch um ein sehr intimes Thema handelt. Aus dem Grund, würde ich mich über persönliche Kontakte von Betroffenen freuen, die diese Erfahrung mit mit teilen.
Übrigens, ich befinde mich momentan in psychischer Behandlung und kann es jedem in dieser Lage weiter empfehlen.
 

Lactoy7

Mitglied
Es tut mir schrecklich leid, was dir passiert ist… mir ging es so ähnlich wir dir nur ich war mit Zwillingen schwanger. Ich bin mit meinem Mann ins Krankenhaus gefahren, weil ich ein Blutung hatte in der 35 SSW meine Kaiserschnitt was geplant gewesen, 2 Tage später jedoch so lange wollten meine Babys nicht mehr warten. Der Kaiserschnitt lief nicht gut wären dessen wurde mir schlecht und mein Blutdruck senkte sich, nach der Operation kam ich in den Kreißsaal zurück, eine OP Schwester wollte mein Fotozeigen von meiner Tochter, die bei der Geburt nicht gesehen hatte aber ich war nicht mehr ansprechenbar, da ich innere Blutung hatte. Ich wurde direkt Notfall operiert. bekam nicht mehr mit. Als ich auf den OP Tisch lag, kämpften die Ärzte um mein Leben, mir wurde zum Schluss die Gebärmutter entfernt, da man sie nicht mehr retten konnte. nach der Notfall OP bekam ich 19 Blutkonserven, die ersten 5 habe ich wie ausgebeutet. In der selbem Nacht mußten sie mich zwei mal wieder beleben, ich war 4 Tage im künstlichen Komma. Das einzige gute war, dass es meinen Kinder gut ging. Das alles habe ich mit 22 Jahren erlebt :(
 
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