Da bin ich anderer Meinung, allyson. Ich begrüsse es, dass heimliche Vaterschaftstests nicht erlaubt sein sollen.
Das bedeutet ja nicht, dass es in Ordnung ist, einem Mann ein Kuckuckskind unterzujubeln und ihn jahrzehntelang zu Unrecht Unterhalt zahlen zu lassen. Aber ein heimlicher Gentest ist nicht die richtige Gegenmassnahme. Menetwegen soll der Zahlvater den Gentest gerichtlich erzwingen dürfen - und meinetwegen soll auch die Mutter die zu Unrecht erhaltenen Zahlungen zurück zahlen müssen. Das ist klassischer Betrug in einem besonders unethischen Fall.
Ohnehin ist es heute möglich, dass das Kind nicht die Gene des Ehemanns hat, ohne von einem Seitensprung zu stammen (Samenspende). Das Kind kann sogar andere Gene als die Mutter haben, die es austrägt und zur Welt bringt (Eizellspende) oder Gene, die mit beiden Eltern nichts zu tun haben (Embryospende).
Aber ich würde nicht wollen, dass jemand heimlich von mir genetisches Material nimmt und es für irgendwelche Analysen verwendet, auf die ich keinen Einfluss habe. Und ich will auch nicht, dass das mit meinem Kind geschieht.
Richtig ist auf jeden Fall, dass Arbeitgeber und Versicherer keine Gentests verlangen dürfen - das wäre ein fataler Dammbruch gewesen.
