Gesamtschule (IGS), gut oder schlecht?

mosquito

Neues Mitglied
Hallo und Guten Morgen.
Meine Tochter geht z.Zt. in die Grundschule, 3. Klasse. Und bei uns wird das Thema Gesamtschule im Augenblick ziemlich heiß diskutiert und es wird z.Zt. der Bedarf einer Gesamtschule ermittelt. Jetzt habe ich das Problem, dass ich eigentlich die Vor- bzw Nachteile einer Gesamtschule nicht so richtig sehe.

Ich meine, meine Tochter könnte dort vom Hauptschulabschluss bis zum Abi alles machen. Je nach schulischer Leistung. Das ist schon mal ok.
Aber sie hat jetzt einen Notenschnitt von 1.8. :] Also wenn nicht irgendetwas besonderes passiert, sollte sie am Ende eine Gymnasium-Empfehlung bekommen.
Jetzt ist es ja so. Auf einer Gesamtschule kommen alle in eine Klasse. Vom sehr guten Grundschüler bis zum schlechten.
Wenn ich aber gut und schecht mische findet immer eine Angleichung statt. Der schlechtere Schüler wird etwas besser, das Niveau der Guten wird etwas leiden.
Kann das der Sinn einer Gesamtschule sein???
Ich meine, es kann doch nicht sein, das Schüler mit Gym.-Empf. auf einer Gesamtschule ein "schwächeres" Abi machen, weil sie Schüler mit Hauptsch.-Empf. mit durchziehen sollen. Wenn auch nur in den Klassen 5-9 (ist das richtig?).
Vielleicht sehe ich das auch nur falsch. Ich war nie auf einer Gesamtschule.
Ich wäre für ein paar Meinungen sehr dankbar.
Gruß
Hartmut
 

mel

Neues Mitglied
Hallo
Na wenn deine Tochter so gut ist warum schickst du sie denn nicht aufs Gymi?
Bei uns in der Gesamtschule ist es so das alle nur bis zur 6ten zusammen unterrichtet werden,und ab 7ter Klasse in Leistungsgruppen geteilt werden.Und auf die Kinder mit Hauptschulempfehlung zu kommen schaffen es wahrscheinlich nicht so viele zum Abi.Aber wenigstens bekommen die auch die Chance sich in den nächsten Jahren zu steigern und werden nicht gleich aussortiert daran mußt du auch mal denke.Also wenn du Angst hast das deine Tochter von den weniger guten Schülern mitrunter gezogen wird dann mußt du sie halt aufs Gymi tun.Übrigens in der Grundschule gibt es auch nicht so gute Schüler die bei deiner Tochter in der Klasse sind oder etwa nicht.

Lg Mel
 

mosquito

Neues Mitglied
Original von mel
Hallo
Na wenn deine Tochter so gut ist warum schickst du sie denn nicht aufs Gymi?
Das Problem ist, dass die Gesamtschule min. 5-zügig laufen soll. Wer weiß ob da nicht das eine oder andere Gymii geschlossen wird. Oder zu einer Gesamtschule umfunktioniert wird. Und es daher auf den anderen "normalen" Gymi's garantiert eng wird. Und es meiner Tochter passieren kann, dass sie auf die Gesamtschule muß.
Bei uns in der Gesamtschule ist es so das alle nur bis zur 6ten zusammen unterrichtet werden,und ab 7ter Klasse in Leistungsgruppen geteilt werden.
Das klingt ja erstmal nicht so schlimm.
Und auf die Kinder mit Hauptschulempfehlung zu kommen schaffen es wahrscheinlich nicht so viele zum Abi.Aber wenigstens bekommen die auch die Chance sich in den nächsten Jahren zu steigern und werden nicht gleich aussortiert daran mußt du auch mal denke.
Das ist ja richtig, die sollen ihre Chance bekommen. Aber wie gesagt, das Niveau der Gym.-Empfohlenen wird sinken. Um das mal etwas egoistisch auszudrücken: muß meine Tochter also mit einem etwas schlechtern Abi auskommen, weil irgendwer der Meinung ist, dass wir mit Gesamtschulen besser bei der nächsten PISA-Studie abschließen. Da die Hauptschüler ja davon profitieren sollen.
Also wenn du Angst hast das deine Tochter von den weniger guten Schülern mitrunter gezogen wird dann mußt du sie halt aufs Gymi tun.
Wie gesagt, ich glaube es wird zu wenige Plätze geben.
Übrigens in der Grundschule gibt es auch nicht so gute Schüler die bei deiner Tochter in der Klasse sind oder etwa nicht.

Lg Mel

Ehrlich gesagt, 2-3 von 19 Schülern. Auf der Gesamtschule wird die Quote wohl eher bei 50:50 liegen.

Also nicht das der falsche Eindruck ensteht. Ich bin wder gegen moch für eine Gesamtschule. Ich weiß es einfach nicht. Deshalb wollte ich hier ein paar Meinungen lesen. Danke für Deine Meinung Mel.
Gruß
Hartmut
 

Celeste

Vernarrte Jungmami + Alienstiefmutter
Also ich war auf einer Gesamtschule.. ist natürlich schon an die 13 Jahre her das ich mein Abi dort gemacht hab.
Inzwischen hat sie das Konzept ja auch verändert, steht zuzmindest bei Wikipedia.

Mich haben bessere oder schlechtere Schüler nie gestört. Im Gegensatz zum Gymnasium lernt man an einer Gesammtschule halt zusammen. In irgendeinem Fach ist man immer schlechter als die anderen.

Ungerecht fand ich immer nur die lange Unterrichtszeit.. aber das ist vermutlich an Gymnasien auch nicht anders inzwischen.

Die Ellenbogen Mentalität der Gymnasiasten bekommt man auf so einer Schule halt überhaupt nicht mir. Das war ein bischen nachteilig im Studium später wo die meisten Leute halt so eine Einstellung hatten.. Zusammenlernen? Auf keinen Fall!

Hat sich ja aber inzwischen vielleicht auch geändert.

Ich habe im übrigen nie Nachteile gehabt weil ich ein 'schlechteres' Abi hatte. Ist doch Blödsinn, Abi ist Abi, seit dem Zentralabitur sowieso. Nur der Weg ist ein anderer.

Ich denke deine Tochter wird sich ohnehin am sehnlichsten wünschen auf genau die Schule zu kommen auf die ihre Freunde gehen.
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
willst du behaupten das alle anderen nationen dieser welt dümmer als deutsche gymnasiasten sind :schiel
habt ihr so schlechten einfluss auf euer kind, dass es dann abstürzen wird? :rofl :zwinker:

mal ehrlich, spaß beiseite. es wird nur in wenigen ländern dieser welt nicht an gesamtschulen unterrichtet. wie mir bekannt ist, ist die leistung dort auch nicht so immens hoch als sie beruflich für die zkunft erforderlich ist.
wenn wir uns überlegen, das es leistungsklassen gibt, dann ist doch alle sbestens ins butter.
da im studium, wie weltweit auch, zum beispiel bachelor anstatt dipl. ing. mehr verdienen und besser anerkannt sind. scheint das system sich doch dann irgendwie auch anzugleichen. denn die dipl. ings. gehören ebenfalls zur aussterbenden rasse. wir brauchen studierte mit umfassenden allgemein wissen und weniger fachidioten, sagte ein professor mal zu mir. stimmt.
er meint auch, das die gesamtschule im allgemeinen die bessere substanz hat. international gleichgestellt. die chancengleichheit aller kinder und vorallem die genügende ausbildung um ein studium abzuschließen. denn über 50 % des studiums sind für die zukunft unbrauchbar. wer gut lesen und rechnen kann, hat immer die möglichkeit zu studieren. das kann jeder, der sich dafür interessiert.

es werden die wenigsten menschen mit ner minus 6 im kopf geboren. dazu gehören fast immer ausschließlich menschen die geistig behindert sind.
es ist interessenssache und wie die kinder von den eltern inspiriert werden.
ich könnte noch weiter ausholen, aber das wäre dann OT!

Ich kann nur sagen, dass all unsere gesamtschulkommolitonen (auch ausland) besser abgeschlossen haben als unsere abiturienten.
also kanns so schlecht nciht sein :zwinker:

ich denke, wenn wir dieses system besitzen, werden mehr erfolgreiche fachkräfte und experten in den eigenen reihen entstehen.
sehr gut.

ich selber war auch auf keiner gesamtschule, habe aber ne cousine und bekannte die dort waren. meine geschwister übrigens auch und alle sind studiert. ich bin noch dabein :rofl
 
C

Coleman

Guest
Natürlich ist die Einstellung, dein starkes Kind soll nicht die schwachen mitziehen und dafür mit einem schlechteren Abi bezahlen, sehr egoistisch. Das ist dir durchaus bewusst - du hast dich ja gleich mehrfach dafür entschuldigt. Ich verurteile das auch nicht: wenn alle Eltern für ihre Kinder das beste wollen, ist das für ihre Kinder meistens auch gut; ein gewisses Mass an Egoismus halte ich für absolut vertretbar (jedenfalls wenn es um die eigenen Kinder geht).

Du musst dann natürlich auch damit leben, dass dein Kind, wenn es mal in anderen Bereichen (z.B. im Sport) Schwächen hat, von den dort Stärkeren auch nicht unterstützt, sondern allein gelassen wird. Das kann dir egal sein, wenn dein Kind so ein Überflieger ist, dass es in allen Bereichen vorne mit dabei ist - aber ich weiss nicht, ob ich mich darüber freuen würde.

Ganz abgesehen davon halte ich aber die Annahme, dein Kind würde schlechtere Noten bekommen oder weniger lernen, weil es zusammen mit schlechteren Kindern in eine Klasse geht, für falsch.

Ich war nicht auf einer Gesamtschule, sondern auf einem Gymnasium. Und es gab in meiner Klasse ganz erhebliche Leistungsunterschiede - das war keine Elitetruppe, die sich um den Spitzenplatz gerangelt hat. Es sind welche sitzen geblieben, auch mehrfach, und es gab sogar welche, die eine Klasse übersprangen.

Soziale Kompetenz, ein Bewusstsein für Mitverantwortung für Schwächere, gegenseitige Hilfe statt sturem Konkurrenzdenken sind Werte, die deinem Kind langfristig mehr helfen als der schnelle Erfolg vermeintlich besserer Noten. Und ich wage zu bezweifeln, dass die Prognose, einen besseren Abi-Schnitt auf einem "normalen" Gymnasium zu bekommen, wirklich berechtigt ist.

Massgeblich hängt das wohl eher von der Betreuung und Förderung durch die Lehrer ab - und das kann sowohl auf einem Gymnasium als auch auf der Gesamtschule gelingen - oder eben nicht.

Du willst die besten Chancen für dein Kind. Aber sei vorsichtig, dass du es damit nicht zu sehr unter Erwartungs- und Leistungsdruck setzt. Das ist ein Bumerang, der leicht zurückkommen kann.


Nur meine 5 Ct.
 
U

User8

Guest
Also...ich denke das ein Kind dessen Intelligenz sich nicht in Schulnoten zeigt einem das sehr gut in bestimmten Schulfächern ist auch viel geben kann.
Ansonsten stimme ich hier Colemans letztem Beitrag absolut zu.
 

Liliki

Mensch
Hallo,

ich glaube, ich war vor 35 Jahren ( 8)) in der gleichen Situation als Deine Tochter ... meine Grundschullehrerin soll geweint haben, als sie hörte, dass meine Elterm mich auf der Gesamtschule (und nicht auf dem altehrwürdigen Gymnasium am Ort ...) angemeldet haben ... :verleg

Nun kann man Schule damals und heute nicht vergleichen, aber ich bin diesem System und meiner Schule heute noch dankbar für diesen Weg ins Leben (und meine Eltern für die Entscheidung), weil die Schulart (wenn die Schule gut gemacht / geleitet ist ...) sehr den Blick erweitert, für das, was an Spektrum drin ist und was individuell daraus machbar ist.


Damals war meine Schule eine der beiden (sehr umstrittenen) Versuchsschulen in SL-H und wurde sehr engmaschig wissenschaftlich begleitet. Man hatte immer den Einduck, die jahrezehntelange CDU- Regierung wollte gerne nachweisen, dass die Schulform nachteilig für die Schüler im Vergleich zum konventionellen System sei ... trotz aller Bemühungen ist dieser Nachteil nie gelungen 8) ...

Natürlich sollte der Aspekt von "sich gegenseitig helfen" bei einem sehr lernbegabten Kind nicht zur "Hilfslehrerin" überstrapaziert werden - aber ich habe jederzeigt genug "Futter" für meine Hochbegabung bekommen und einen hervorragenden Abschluss gemacht. Auf die "höhere soziale Kompetenz" hätte ich nicht verzichten mögen ...


Viele Grüße, Lili
 
U

User3

Guest
Ich habe letztens auch erst wieder über meinen Vater (der mit vielen Leuten in der Richtung zu tun hat) gehört,
dass viele für die Lehrstellenvergabe Zuständige ungern Gesamtschulabsolventen einstellen.
Angeblich ist die Belastbarkeit niedriger als bei Realschülern oder Gymnasiasten, sogar Hauptschüler nähmen sie lieber.
Auch mit der Schulausbildung im Ganzen sähe es schlechter aus.
Ob das so stimmt , kann ich allerdings nicht beurteilen, ich war nur auf der Realschule und dem Gymnasium.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
ich war vor einer gefühlten halben Ewigkeit auch auf einer gesammtschule.
Am Ende wurde bilanz gezogen wie viele von den Schülern entsprechend ihrer Empfehulung auch den Abschluss gemacht haben.
fast alle die eine gymnasialempfehlung hatten haben es auch erreicht wohingegen bei den realschülern es gemixt war. Bei den hauptschülern haben die meerheit einen realschulabschluss erreicht.
Wir hatten damals Kurse ich weis nicht ob das heute immer noch so ist aber in den meisten fächern war die Klasse geteilt. F/E Kurse für Gymniasasten und realschüler und G/A Kurse für Realschüler und Hauptschülker.

Ich kann nur von mir sprechen ich hatte eine hauptschulempfehlung und habe nur um ein paar Punkte die Empfehlung zur gymnasialen Oberstufe verpasst.

Ich denke nicht, dass dort Schüler mit einer Gymnasialempfehlung nun runtergezogen werden sondern eher im gegenteil die schlechteren Schüler messen sich an den besseren und werden dadurch besser. Von daher finde ich gesammtschulen eigentlich sehr gut.


Aber wie gesagt mein Abschluss liegt nun schon auch 14 jahre zurück und ich kann nicht sagen ob sich daran mitlerweile was geändert hat.
 
N

NicoleM

Guest
Ehrlicher Weise halte ich ein Abrutschen von 1,8 auf 2,3 ( Als Beispiel ) für gar nicht dramatisch, wenn dadurch andere mitprofitieren können. ( Das zum Thema Egoismus der heutigen Zeit ).

Ich kenne es aber auch gegenteilig. Meine Schwester, sie wird in ein paar Tagen 16, ist auf einer Gesamtschule. Sie besucht die 10. Klasse und hat seit der 7. Klasse Leistungskurse ( A-E Kurse )
.. und während sie in Deutsch, Bio und Mathe super ist und schwächere mitzieht, wird sie in Englisch und Latein von den Besseren mitgezogen. Sprich: Sie lernen gemeinsam und gleichen ihr Niveau ( natürlich mit individuellen - wichtigen - Unterschieden ) an.
Sie haben zwei Klassenlehrerinnen und bis zur 8. Klasse hatten sie 4x die Woche mit zwei Lehrern Unterricht - in den Hauptfächern, damit sich individueller um die Kids gekümmert werden konnte.
( Anforderungen für gute Schüler erhöhen, Schwächere nochmal wiederholen lassen ).

Sie ist macht nach den Sommerferien dann weiter - will Abi machen, hatte aber nach der Grundschule nur eine Realschul-Empfehlung. Ihre beste Freundin geht ihr Abi an, wie es schon die Grundschule empfohlen hat ;)
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
es wird gern das vorurteil verbreitet das die gesamtschüler weniger gern angenommen werden :whatever
das system würde den eliten und ihren schiebereien weniger weiter zugute kommen :ausheck

alle schreien nach teamarbeit in den firmen und durch dieses vorgelebte eliten-, mittelmaß- und idiotensystem (wie manche elitäre das gern verkaufen)
wird meines erachtens dies mehr gelebt werden können. ich habe selber auf der arbeit erlebt wie studierte sich untereinander dann noch mit doktortiteln gegenseitig ausstechen und untermauern :shake
da reden nur gleichgesinnte miteinander. da geht es in den etagen darum in anzügen kompetenzen auszustrahlen, die sie nie besitzen werden. diese theoretiker sind in unserer branche soweit ab vom schuß, dass sie von ihren untergebenen garnicht für voll genommen werden :zwinker:

die überall fehlenden kompetenzen könnten mit dem system wieder wett gemacht werden.
wenn alle systeme abgestimmt werden aufeinander, wirds klappen. wie gesagt die ganze welt kann nicht blöder sein als deutschland :ausheck
es sollte um anderes gehen. jeder bekommt die chance. die guten helfen und in neuen schulsystemen mit kleineren klassen und auf verschiedene kurse mit unterschiedlichen bildungsständen abgestimmte lehrpläne, soll das wohl klappen.

für die gaaanz elitären bleiben ja noch die internate und eliteschulen :rofl
die bringen aber bald auch nichts mehr, denn die abschlüsse der unis und hochschulen sind schon auf einander abgestimmt und alles hat dann den selben namen ;D
dann ist das ganze also eine einheitssuppe, warum dann nicht auch ein einheitliches schulsystem schaffen, was finanziell auch günstiger ist.
und vorallem alle gleichstellt. denn es gibt ja sogar noch in den einzelnen bundesländern unterschiede :shake

es würde alles übersichtlicher machen. wer mehr mag, kann nachher im studium extras belegen. alle anderen sind dann aber fast gleichwertig. da machens nur noch die noten und die scheinen selbst in den heutigen gesamtschulen alle irgendwie besser zu stellen. liegt wohl daran das alle was vom kuchen abhaben wollen. manche schüler haben in ihrer pubertären phase nen hänger und der kann sich dann schneller wieder aufrappeln, als mit einem - jetzt bin ich sowieso auf der hauptschule, da kommt eh nicht mehr drauf an.
ich weiß auch von einigen die sich haben richtig puschen lassen. so als ganz dooofi will kaum einer dastehen. hoffnungslose fälle mag es immer geben. aber hier in dem system überwiegen diese dann nicht mehr. außerdem ist dann wneiger hoffnungslosigkeit in der jugend zu finden.

eine andere schwierigkeit ist die, das die elternihre kinder lieber auf vorhandene gesamtschulen mit gymnasialer oberstufe oder eben auf gymis schicken um ihnen die besseren chancen zu geben. die kinder werden ja erstmal wieder weniger. was heißt das?!
die hauptschulen und realschulen werden kaum noch besetzt sein. keinen zuwachs bedeutet noch mehr lehrermangel. es fehlen doch rund 2000 lehrerkräfte.
hauptschulen sollen mit realschulen zusammengefasst werden aus kindermangel. was heißt das? da keiner seine kinder mehr mit hauptschulabschluss und schon garnicht realschulabschluss mit hauptschulabschluss in verbindung haben wollen, werden diese kinder auch ihre kinder einige klassen lieber auf dem gym wiederholen lassen.

ist es nciht besser alle zusammenzuführen und alle schulen zu gesamtschulen zu machen?
bei uns auf dem dorf ist noch ein gewichtspunkt dabei. die kinde rsind nicht nur fast den ganzen tag in der schule sondern auf dem hinweg 2 und auf dem rückweg 2 stunden unterwegs. da die gymnasialen klassen heute früher beginnen, will ich mein 10 jähriges kind nciht an den bushaltestellen wissen :shake
wartezeiten von 3/4 stunden und 4 - 7 mal umsteigen habe ich hier gehört. so würden alle davon profitieren.
es gibt noch mehr punkte die dafür sprechen ...

die gesamtschule als ganztagsschule mit nachmittagsangeboten und lerngemeinschaften ist für mich sinnvoller, als ein 3-geteiltes- bildungssystem, was sowieso durch kindermangel langsam in sich zusammenfällt. der migrationshintergrund und soziale probleme zuhause werden so auch nicht länger aufgefangen.

das konzept muss weiter ausgereift werden, aber ich finde es toll!
 
U

User3

Guest
Ich würde ja kukulux gerne dazu antworten, aber ich bin mit nicht sicher,
ob das nicht zu sehr Off-Topic wäre... :schiel

Soll ich lieber einen neuen Thread eröffnen?
 
C

Coleman

Guest
Solange wir nicht wissen, was du sagen willst, können wir auch nicht wissen, ob es off-topic ist, oder?

Die Fächer "Wahrsagen" und "Gedankenlesen" wurde an meiner Schule sträflich vernachlässigt!
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Meine persönliche und nicht fachliche Meinung (da kaum Ahnung) ist:
Früher sind die Gymnasiasten von meiner Schule abgegangen um ihr Abi an der Gesamtschule zu machen, wenn sie es auf meinem Gym nicht schafften.
Nun gibt es Zentralabitur. Das heißt:
Vorbereitung wird gleich sein, SchülerInnen haben sich wohl auch nicht gravierend geändert, Ergebnis ist: die Noten werden schlechter als auf dem Gym sein. Folge: Bei NC-Fächern kein Studienplatz, bei Lehrstellenvergabe weniger Chancen.
Zudem gingen auf die Gesamtschule vorort eine Menge Leute die ein sozial fragwürdiges Benehmen an den Tag legten. Ob das generell so ist kann ich nicht sagen.

Anteil der nicht bestandenen Abiturprüfungen 2006 – 2008 in Prozent
2006
2007
2008
Gymnasium
2,8%
2,6%
1,8%
Gesamtschule
5,9%
8,5%
6,7%

Quelle:http://209.85.129.132/search?q=cache:3pOax-_rqScJ:www.schulministerium.nrw.de/BP/Presse/Konferenzen14LP/2008/Auswertung_Zentralabitur/Evaluation_Zentralabitur_2008.pdf+zentralabitur+gesamtschulen+abgeschnitten&cd=3&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-a
 
U

User3

Guest
Original von Coleman
Solange wir nicht wissen, was du sagen willst, können wir auch nicht wissen, ob es off-topic ist, oder?

Die Fächer "Wahrsagen" und "Gedankenlesen" wurde an meiner Schule sträflich vernachlässigt!
Ha, ha. :baeh:

Naja, es ginge eben darum, dass ich unser Schulsystem mit Gymnasium und Realschule nicht für überholt halte...
Nur so grob vorweg. Ich überleg das mal bis morgen, heute hab ich keine Zeit mehr dafür. :zwinker:
 
S

susann

Guest
Das Problem der Gesamtschulen liegt darin, dass man diese Schulform gerne als Resteschule missbraucht. Soll heißen, alle Eltern, die eine Hauptschulempfehlung für ihr Kind bekommen, nehmen gerne die Gesamtschule. Ich sehe eher Vorteile in der Gesamtschule, wenn das Kind stabil ist, nicht jeden Mist mitmacht und auch Leistung bringt, wenn viele Mitschüler das für weniger wichtig halten. An einer IGS kann es passieren, dass man ohne Abschluss am Ende dasteht, da man nicht sitzen bleibt. Im Gymnasium oder auf der Realschule ist da mehr Druck, wenn die Lesitung nicht stimmt, wird man nicht versetzt.
Das Kind meiner Freundin wurde leider an einer sehr beliebten Gesamtschule hier im Kreis so gemobbt, dass Sie rausgenommen wurde. Sie kam auf das Gymnasium meines Sohnes und ist derzeit in der elften Klasse und wieder glücklich. Der Grund der Herausnahme war das Mobbing gegen Sie aufgrund ihrer sehr guten Leistungen(alles 1 eine zwei), die Mitschüler konnten damit nicht umgehen, die Lehrer übrigens auch nicht. Aber der Bruder von ihr macht dort seinAbi, er hatte damals keine Gymnasiumsempfehlung und war auch sonst eher mttelmäßig in der Mittelstufe. Heute geht er gut zum Abi hin, dass hätte er nie mit einem Gymnasium von Anfang an geschafft. Man muss hinschauen, welches Kind man auf welche Schule gibt. Keine Trendempfehlungen, eher auch mal den weiteren Weg in Kauf nehmen, aber das Kind ist glücklich

SUsann
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
wenn wir alle immer nur alles negativieren, weil alle angsthasen mal gehört haben und eben nun mal gute erfahrungen gemacht haben mit dem was man hat und andere eben schlechte, weil ... dann werden wir nie positive veränderungen erwirken :whatever
wenn in deutschland in dem system alle so supi-doll sind, dann frage ich mich warum das pferd ja sowieso gerade von hinten aufgezäumt wird?
also uni und fhabschlüsse sind angepasst. bachelors.
soll nicht nur wissenschaftliche sondern auch bis 2010 für medis, etc. angepasst werden.
das hat die europäische bildungskommision so entschieden um in europa (auch deutschland ist europa) wettbewerbsgleichheit zu schaffen.
sie werden das sowieso für die schulen durchdrücken, so wie englisch mal amtssprache werden wird :pfeif
also die kinder fangen ja immer früher an damit. gut so.

ich denke es ist wie immer dasselbe, alle haben angst vor neuem :rofl
und so neu ist es ja garnicht. es gibt gesamtschulen mit weniger brennpunkten, weil nich unbedingt alle in ghettogebieten liegen oder eben alles ncoh nach veralteten mustern weitergeführt werden.
lehrermangel, viele lehrer gehen demnächst in altersteilzeit und in rente.
dann fehlen noch mehr lehrkräfte. es muss umgedacht werden, an allen ecken und enden.
es wird einheitliche regeln geben und die werden alle positiver sein.
erstmal haben alle angst, ist ja immer so. außer eben leute die nicht so viel panik vor veränderungen schieben.

dann schreien die konservativen immer nein, uns sagt die eu nciht was wir zu tun haben :rofl
nein, natürlich nicht und dann wird doch alles so geändert wie es eben sein soll. ein einheitliches europa :ausheck
wer sind wir denn, dass wir denken, dass wir deutschen zu verhindern wissen, was unser oberhaupt von uns verlangt :whatever
 

mosquito

Neues Mitglied
ups, da sind ja doch einige verschiedene Meinungen zusammen gekommen. Vielen Dank erstmal.
Ich versuche mal auf einiges einzugehen, denn ich glaube einige Dinge sind von mir falsch rüber gekommen.
@ kuklux:
das will ich natürlich nicht behaupten ;-)
Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, das unsere gymnasiale Schulausbildung nicht so schlecht ist. Nur wird bei PISA auch der Real- und Hauptschüler bewertet. Und dann landen wir im unteren Drittel. Jetzt will ich nicht den Real- bzw. Hauptschülern die Schuld geben. (bin im übrigen selbst "nur" ein Hauptschüler) Aber nach bekannt werden der PISA-Studie haben alle gleich nach einer Gesamtschule geschrien. Warum wohl??? :pfeif
Die "schlechteren" Schüler profitieren von den Guten und bei der nächsten PISA schneidet Deutschland gut ab. Und alle freuen sich. :anbet
Aber es ist genauso unumstritten das eben dieses Abschwächen der "guten" Schüler passieren wird.
Und jetzt kommt der Punkt auf den ich eigentlich hinaus wollte. Den black cat ja auch bestätigt hat: Ein Gesamtschul-Abi ist nicht so hoch angesehen wie ein Gym-Abi. Und ich denke das ist auch wirklich so. Meine Tante ist auch selbstständig, die sag auch bei zwei Abi-Bewerbern würde sie immer den Gymnasiasten nehmen. Höherwertiges Abi.
Das Eigenschaften, wie Coleman sie beschrieben hat, auf einer Gesamtschule der positive Nebeneffekt sind ist auch nicht zu vergessen. Auch das die schlechteren Schüler von den besseren angespornt werden und dadurch bessere Noten bekommen. Aber was nütz es mir (meiner Tochter), wenn sie später vielleicht einen Heiligenschein bekommt, aber nicht ihren Traumjob. Weil sie ein nicht so geschätztes Abi hat.
Ich hab mich heute tagsüber mal in den verschiedenen Schülerforen umgeschaut.
Da ist zum Thema Gesamtschule sehr oft zu lesen, dass sich einige Schüler die das Abi machen wollen, von den Hauptschülern gestört fühlen. Weil dann eben gequatscht wird, Handy klingelt, keinen Respekt vor den Lehrern, Pöbeleien auf dem Schulhof, etc. Es waren wirklich noch viele andere Dinge da beschrieben, die man nun mal eindeutig der besagten Schulform zuordnet.

Und das ist nun mal meine Angst (?????). Jetzt lernt meine Tochter freiwillig. Aber irgendwann kommt jedes Kind in ein Alter wo es sich umschaut. Und dann möchte ich das sie das Richtige sieht.
Gruß
Hartmut
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
ich kann im studium selbst leute benennen die ebenfalls handys anhaben, während der vorlesungen laptops per w-lan sich lieber sachen aus dem net reinziehen, etc.

das ist alles quatsch mit soße
wenn alle einheitlich werden, wird das thema mit dem besseren abi eh vom tisch gekehrt werden :whatever

es kommt darauf an, was ein typ kind du hast. wenn du es schnell beeinflussend hast erzogen, wird es sich runterziehen lassen :ausheck
aber ich bezweifle immernoch das die gesamtschulen das bestätigen was du da zu verkaufen versuchst. denn ich beschäftige mich rein zufällig mit dem thema :pfeif :zwinker:
und ich kann das nciht bestätigen was du da erzählst.
wie schon erwähnt spielt das ganze aber bald eh keine rolle mehr. denn wir werden uns dem system anpassen müssen. das system hier ist nicht beliebter. die studierten dipls werden im ausland schlechter bezahlt als bachelor. sie werden nur gern solange ausgelutscht, bis ihr fachwissen übergegangen ist. sie sind vertiefter in der materie. aber das kann jeder bachelor und andere mensch auf der welt auch erreichen.

die gymnasiasten haben ein umfangreicheres wissen, was in den seltensten fällen wieder gebraucht wird. da geht es um eine andere politik.
die theoretiker werden aber auch wieder rückläufiger in der hinsicht. sieh an was sie überall in der welt durch ihr fachwissen anrichten :ironie:

spaß beiseite. es hat alles immer ein für und ein wider. was dem einen recht, ist dem anderen billig. es geht immer um das allgemeinwohl. also kann mans nie allen recht machen. wichtig ist die gleichstellung in einem system. die leute müssen von dem kleingeistigen deutschland denken runter. denn die anderen angepassten systeme in den anderen nationen machen gerade schule und damit verlieren wir wieder an boden und vorallem fachleute.
durch migration und demografischer wandel, lässt sich das alles garnicht mehr umgehen. es ist alles ein viel weitläufigeres spiel, was da zum tragen kommt.

ich wäre zusätzlich noch für schuluniformen :-D
mal so OT :pfeif
 
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