Wichtig -  Gesetzliche Krankenversicherung: Schutzimpfung gegen Zervixkarzinom und HPV-bedingte Erkrankungen

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Gesetzliche Krankenversicherung: Schutzimpfung gegen Zervixkarzinom und HPV-bedingte Erkrankungen

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass die Schutzimpfung gegen HPV - bedingte Erkrankungen in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen wird.

Begründung:
Täglich sterben in Europa 40 Frauen an dieser Krankheit. Mit dem jetzt auch in Deutschland zugelassenem Impfstoff ist erstmals eine Vorbeugung möglich.

Bisher ist die Impfung keine Kassenleistung. Für den Impfstoff der dreimal injiziert werden muss, sowie die Beratung und Leistung des Arztes müssen Frauen mit Kosten von etwa 500 EURO rechnen. Dabei wäre die Impfung dringend notwendig: In Deutschland wurden nach Angaben des Robert-Koch-Instituts im Jahr 2002 etwa 6.700 neue Zervixkarzinome registriert - über 1.700 Frauen starben daran.

Aktuelle Studiendaten bescheinigen der Vakzine eine starke Immunogenität und gute Verträglichkeit bei Frauen zwischen 10 und 55 Jahren.

Alle Frauen, die den neuen Impfstoff erhalten hatten, wiesen Antikörper gegen HPV 16 und 18 auf. Der bivalente HPV 16/18-Impfstoff erwies sich nicht nur bei jungen Mädchen ab 10 Jahren, sondern auch bei Frauen bis 55 Jahre als hochimmunogen. Daher ist auch die Impfung für Frauen ab 25 Jahren sinnvoll. Denn auch nach 4,5 Jahren wurden bei keiner der geimpften Frauen präkanzeröse Läsionen nachgewiesen. Weitere Ergebnisse geben zudem erste Hinweise auf eine Kreuzprotektion vor den dritt- und vierthäufigsten HPV-Typen 45 und 31. HPV-Typen 16, 18, 45 und 31 sind gemeinsam für etwa 80 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich.Impfung ist kosteneffektiv.

Erstmals wurden in Berlin auch Daten zur (Kosten-)Effektivität der Impfung im Vergleich zur alleinigen Krebsfrüherkennung vorgestellt. In einem mathematischen Simulationsmodell (Markov-Modell) analysierten Damen und Herren den potenziellen Nutzen einer möglichst breit angelegten HPV-Vakzinierung junger Frauen eines Jahrgangs in Deutschland. Für die Effektivität der GSK-Kandidatvakzine wurde ein Schutz von 95 Prozent gegen die HPV-Typen 16 und 18 sowie ein kreuzprotektiver Schutz von 90 Prozent gegen die HPV-Typen 45 und 50 Prozent gegen HPV 31 unterstellt. Die Zahl der Neuerkrankungen am Zervixkarzinom und Sterbefälle lässt sich durch die Impfung in dieser Kohorte um jeweils ca. 78 Prozent verringern. Die Kosten, die durch die Abklärung abnormaler Abstrichbefunde, der Behandlung von Krebsvorstufen und der von invasiven Karzinomen entstehen, ließen sich durch die Impfung insgesamt um 21,2 Prozent reduzieren.

Die HPV-Impfung junger Mädchen ist die effektivste Strategie zur Reduktion dieser Krankheitslast, aber auch die Impfung von Frauen ist von hohem Nutzen. Der Impfstoff hat sich als ausnahmslos sicher, immunogen und bis zu 100 Prozent effektiv gezeigt. Die Wirksamkeit hat sich inzwischen über fünf Jahre bestätigt.

Bitte helfen sie den Frauen und Mädchen in diesem Land gesund zu bleiben, es ist zwingend notwendig diese Impfung in den gesetzlichen Impfplan aufzunehmen und vorallem ist es wichtig, dass die Kosten dafür von den Krankenkassen übernommen werden, da sonst nicht jede Frau oder jedes Mädchen geimpft werden kann!

Hier klicken: http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/view_petition.asp?PetitionID=334
 
S

Seegirl

Guest
:druecker da bin ich dabei, hab schon unterschrieben und mein Mann auch :druecker
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
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RE: Gesetzliche Krankenversicherung: Schutzimpfung gegen Zervixkarzinom und HPV-bedingte Erkrankunge

Moin,

wie ich inzwischen aaO gelsen habe übernehmen bereist einige KV's die Kosten jetzt schon. ( BEK,DAK und einige BKK's)

Ich habe unsere BKK angeschrieben und einen positiven Bescheid erhalten.
Die Kosten werden für Impfungen von Mädchen zwischen 11 und 18 Jahren übernommen. Ich muss die Kosten zwar vorstrecken bekomme sie aber erstattet.

Ich werde also meine Große (12,5) im Januar gegen HPV-Viren impfen lassen. Das ist quasi die erste Impfung gegen Krebs. Das will ich auch sofort nutzen, man kann nämlich nur vor dem ersten GV impfen. Im Falle eines Falles also ruhig mal bei der eigenen KV anfragen.

LG,

Tina
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
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RE: Gesetzliche Krankenversicherung: Schutzimpfung gegen Zervixkarzinom und HPV-bedingte Erkrankunge

Pflichtleistung"
Krankenkassen übernehmen Krebs-Impfung

Die Diagnose Krebs ist ein Schicksalsschlag auf dem Weg durchs Leben. Aber sie muss noch lange nicht das Ende bedeuten. Hier finden Sie zehn Dinge, die Hoffnung machen.

Frankfurt/Main (RPO). Gesetzliche Krankenkassen bezahlen einem Zeitungsbericht zufolge künftig die Kosten für eine Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs. Die Kassen bereiten sich demnach darauf vor, die rund 500 Euro teure Impfung generell zu übernehmen.

Dies berichtet die "Frankfurter Rundschau". Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (Stiko) habe die Impfung gegen die so genannten Humanen Papilloma-Viren (HPV) in ihrem neuen Bulletin empfohlen, das an diesem Montag veröffentlicht wird. HPV können Krebs im Gebärmutterhalsbereich auslösen.

Damit sei sicher, dass die Krebsipfung demnächst in den Kanon der Pflichtleistungen der gesetzlichen Kassen aufgenommen wird, schreibt die Zeitung. Bislang erstatten einige von ihnen die Impfung freiwillig, die seit September 2006 in Deutschland zugelassen ist. Der Impfstoff koste rund 450 Euro, hinzu komme das Arzthonorar.

Quelle: http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/wirtschaft/news/421590
 

Dragon82

EF-Team
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Bin ich froh, daß ich als Mann diese fiesen Viren nicht bekommen kann. Frauen sind eben teuer in der Unterhaltung. :hihihi
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
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Original von Micha
Bin ich froh, daß ich als Mann diese fiesen Viren nicht bekommen kann.

Das ist flashc.
Das Virus befällt auch Männer, es ist ja durch GV übertragbar und es hat ziemlich ekelige Folgen auch bei Männern, nur eben seltener.

Ob langfristig auch erwachsene Männer gegen HPV geimpft werden sollen, steht momentan noch zur Diskussion. Da Gardasil® auch der Infektion mit HPV 6 und 11 vorbeugt, wären Männer eventuell vor lästigen Genitalwarzen und der Entstehung von Penis- und Analkarzinomen geschützt - seltenen, durch HPV 16 und 18 verursachte Krebsarten. Fachleute ziehen die Ausweitung des Impfprogramms auf Jungen und Männer zudem in Erwägung, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und/oder eine erneute Infektion der Partnerin zu verhindern. Das Risiko einer Ansteckung kann über die Impfung hinaus auch durch konsequenten Kondomgebrauch und/oder Beschneidung verringert, wenn auch nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden.

Quelle: http://www.krebsinformationsdienst....%F6nnen%20auch%20M%E4nner%20geimpft%20werden?

HTH,

Tina
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
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Impfen und Schimpfen

Das Theater um die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs. Ein Drama in sechs Akten
Krebserregende humane Papillomaviren unter dem Elektronenmikroskop. In Deutschland ist das Impfprogramm gegen die Krankheitskeime umstritten – zu Unrecht, wie neue Studien belegen

Die Inszenierung ist missraten. Gegeben wird das Stück »Einführung einer Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs«. Auf der Bühne stehen echte Schauspieler, die Werbebotschaften von Pharmaherstellern vorsprechen: »Ich sag’s weiter, du auch?« Zwischen den Kulissen streiten sich lautstark weißhäuptige Expertendarsteller, was man denn nun genau weitersagen soll und darf. Im Publikum verfolgen Hunderttausende verwirrter junger Mädchen und ihre ratlosen Eltern die Kakofonie. Es ist ein Trauerspiel.

Dabei wäre hier eigentlich ein großer Erfolg der Wissenschaft zu inszenieren, ein Triumph der deutschen Forschung: die Erkenntnis, dass Erreger aus der Familie der Humanen Papillomaviren (HPV) Gebärmutterhalskrebs hervorrufen können. Seit drei Jahren gibt es Impfstoffe gegen die wichtigsten dieser sexuell übertragbaren Viren.
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In den meisten Industrienationen haben bereits erfolgreiche Kampagnen zur HPV-Impfung begonnen. Da sie nachweislich einen Großteil von Krebsvorstufen verhindern hilft, dürfte sie künftig vielen Frauen angstbesetzte Diagnosen ersparen. Allein in Deutschland könnte sie zusätzlich die meisten der jährlich über 140.000 Operationen unnötig machen, mit denen Chirurgen verdächtige Wucherungen am Gebärmutterhals entfernen. Und erst in dieser Woche zeigten neue Studien: Der Impfschutz wird den Erwartungen nicht nur gerecht; er verhütet sogar weit mehr Erkrankungen als bisher angenommen.

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