Harald´s Blog

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
So, nachdem ich viel im Alko – Thread rausgelassen habe, werde ich mal hier weiter loslassen.

Mittlerweile ist meine Frau in Wertheim und hat heute dort ihren ersten Arbeitstag gehabt.

Und ich bin heute in ein AA – Meeting in die Nachbargemeinde gefahren.

Dort traf ich Gerd der selber schon über 17 Jahre trocken ist.
Da wir alleine waren, war es ein sehr intensives Meeting für mich.
Ich erzählte so aus meinem Säuferleben und er hörte gut mit zu.
Als ich geendet hatte, meinte er, dass ich wohl sehr intensiv an materiellen Dingen hängen würde und er für sich festgestellt hat, dass ihm das nicht gut tun würde.
Dann erzählte er von einem Meeting in Tirol, wo er einmal seinen Urlaub verbracht hatte.
Dort sah er ein Kalenderblatt mit dem Satz „werde, wer Du bist“.
Diesen Satz hatte er noch mehrfach zu mir gesagt und er beschäftigt mich seit diesen Momenten, spätestens seit dem Ende des Meetings sehr.
Wer bin ich?
Warum habe ich bisher gelebt?
Immer mehr dringt die Erkenntnis durch, dass ich fast alles nicht für mich, sondern für Geld und dem Erlangen von „Ruhm“ gemacht habe.
Nun bin ich am Grübeln, wie ich es schaffe, vor mir selber und für mich selber, zu werden der ich wirklich bin.
Da ich eigentlich, realistisch gesehen, alles verloren habe, wäre es ein leichtes, einfach die Koffer zu packen und mich klein zu schrumpfen.
Dies alles nur, um mit mir selber ins reine zu kommen und ein „zufriedenes Ich-sein“ zu erreichen.
Nur, und das beschäftigt mich am meisten, wer erwartet mich dort?
Welcher Mensch blickt mich irgendwann mal aus dem Spiegel an?
Ist er noch so Wertvoll, wie eine gute Freundin vor kurzem über mich sagte?
Wie groß baue ich mir gerade selber die Hürden, um diesen Schritt zu wagen?
Wie kann ich sie abbauen?

Ich weiß, alles ein wenig konfus im Moment.

Vielleicht finde ich mit der Zeit die Antwort…..

HiN
 
Lieber Hin
Ich habe einen heidenrespekt vor Menschen die sich berappeln und zu den AA gehen, denn es ist schrecklich jemanden den man liebt zerbrechen zu sehen. Sicher hört man oft "da hast du dich selber reinmanövriert" und lauter schlaue Sachen, aber wieviele schaffen den Absprung? Ich finde dass das eine sehr schöner "Leitsatz" ist und dass er auf alle Menschen zutrifft.
Ich drück dir die Daumen :maldrueck und schicke dir ganz viel Kraft und Mut
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Hut ab davor, dass du diesen ersten Schritt gewagt hast. ich weis selbst es ist nicht leicht sich einzugestehen das man irgendwas falsch macht.
Weist du gerade jetzt wo ich arbeite habe ich gelernt, man kann entweder einen großen zeil hinterherlaufen oder sich kleinere Zwichenziele setzen. Ersteres ist anstrengender weil man wesentlich mehr Ausdauer braucht. Das zweite ist einfacher weil man schneller dann halt die kleineren Erfolge sieht.
In so fern ist es also besser erst mal kleinere zeile zu setzen udn die im Fokus zu behalten aber im Hinterkopf immer das große ziel haben.
Ich wünsche dir auf jeden fall viel Erfolg dabei. :maldrueck
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
ein Fingerzeig?

Die oben gestellt Frage lässt mich doch in der Tat nicht los...

Gestern bin ich ein paar Orte weitergefahren und habe dort ein offenes Meeting, also die Angehörigen (Al-Anons) und die AA´ler an einem Tisch, besucht.

Hier lernte ich nicht nur eine bewundernswerte Frau jenseits der 80 kennen, sie hat sich bei denen bedankt, die letzte Woche bei ihrem 51. DOS - Tag da waren (muß man sich mal vorstellen - 51 Jahre trocken), sondern ich konnte die mich beschäftigende Frage mal so erzählen.
Der Ehemann von der oben erwähnten AA-Freundin, kannte den Spruch, von dem ich nur die Überschrit kannte, auswendig:

Werde der, der Du bist

Bleib´stehn,
lauf´nicht vor Dir selber weg und strebe nicht nach unerreichbaren Zielen!
Du mußt nicht so sein, wie die anderen Dich haben wollen.

Du bist Du!!
Unverwechselbar!!!!
Nimm Dich an und schließe Frieden mit Dir.
Lass Dir von Deiner Höheren Macht zeigen, wer Du bist.

Du hast eine innere Stimme.
Höre auf sie!
Durch sie spricht Deine Höhere Macht zu Dir.
Diese läßt Dich nicht allein.
Laß Dich von ihr auf Deinem Weg leiten.

Zwar gibt dieser vollendete Spruch von Christian Emrich mir keine tatsächliche Antwort, aber er sagt mir, dass ich auf dem Weg des Findens nicht alleine bin.
Vor allem hoffe ich, dass ich ihn nicht falsch interpretiere....

Liebe Grüße, Harald...wenn auch im Zweifel über sich selbst, so doch schon wieder einige gute 24 Stunden verbracht...
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Ach Harald, das sind echt schöne Worte :maldrueck

So einfach und doch so schwer - Du bist Du, lauf nicht vor Dir weg - echt gut. Aber wir oft sagt man, ich wär gern wie die oder der, oder auch, ich würde gern das oder das können. Es ist doch manchmal schwer, einfach so zu sein, wie man ist.

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft, so zu sein, wie Du bist :kisses

LG Schiffchen :maldrueck
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
Original von Schiffchen
Ach Harald, das sind echt schöne Worte :maldrueck

So einfach und doch so schwer - Du bist Du, lauf nicht vor Dir weg - echt gut. Aber wir oft sagt man, ich wär gern wie die oder der, oder auch, ich würde gern das oder das können. Es ist doch manchmal schwer, einfach so zu sein, wie man ist.

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft, so zu sein, wie Du bist :kisses

LG Schiffchen :maldrueck

Ich glaube, Du hast mir gerade unbewußt den Blick genau dahin gerichtet, wo er hin gehört....

Viele von uns, so auch ich, orientieren sich am Werdegang der aus der jeweiligen Sicht erfolgreichen.
Als solches werden i.d.R. die bezeichnet, welche einen besonderen gesellschaftlichen Status erreicht haben.
Manche versuchen dies ebenfalls...wenige schaffen es, die meisten fallen hin.
Andere widerrum neiden den scheinbar Erfolgreichen deren Status.

Warum orientieren wir unseren Blickwinkel so oft an den materialistischen Dingen?

Ist nicht eher der ehemalige Obdachlos zu bewundern, der aus eigener Kraft eine Wohnung und Arbeit bekommen hat?
Oder der Mensch, der nach jahrelanger Unterdrückung sich hinstellt und auf einmal laut "NEIN" sagt...der sich beginnt aus den Fesseln zu befreien?
Warum freuen wir uns so selten an den Menschen, die unmögliches möglich gemacht haben und nun für sich ein evtl. finanziell bescheidenes aber zufriedenes Leben führen können?

Ob ich jemals das zu mir sage?
Non sum, qualis eram. (ich bin nicht der, der ich war)

Liebe Grüße, Harald ... der zu dem Thema irgendwo einen ganz tollen Vers hat aber wieder nicht schnell genug findet...und damit feststellt, dass das Üben von Geduld wohl noch einige Arbeit in Anspruch nimmt..
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
Der Karfreitag und unser eigenes Leben

Diese Geschichte ist neu.
Es ist die Lebensgeschichte
von Menschen wie du und ich,
von Menschen, die viel leiden,
und Menschen, die wenig zu leiden scheinen.
Menschen, die ein großes Kreuz tragen
und aussehen, als ob sie es bequem schaffen.
Menschen, die ein kleines Kreuz tragen, das oft viel zu schwer ist.

Dies ist eine Geschichte über den Tod,
aber mehr noch über das Leben.
Leben, von dem der Tod ein Teil ist,
für dich wie für mich.
Leben, das manchmal sehr schwer sein kann und eine Last mit sich bringt, die oft zu schwer ist, um sie allein zu tragen, manchmal aber auch zum Bindeglied wird zu einem neuen Leben, einem neuen Horizont.

Dies ist auch eine ganz alte Geschichte.
Es ist die Leidensgeschichte,
die von einem Menschen handelt,
einem ganz gewöhnlichen Menschen,
der es wagte, auf Gott zu vertrauen,
und sein Leben gegen den Strom lebte,
der zeigte, daß das geht, und zum Vorbild wurde.


1. JESUS WIRD ZUM TODE VERURTEILT

Auf einmal sagt jemand zu dir:
«Sie sind sonderbar.
Niemand versteht Sie mehr.»
oder:
«Sie genügen den Anforderungen
unserer Organisation nicht mehr.»
oder:
«Weitere Behandlung hat keinen Sinn.»
oder:
«Ich liebe dich nicht mehr.»
Was dich vielleicht schon Wochen umtrieb, wird geradeheraus ausgesprochen.
Das Leiden wird dir angesagt,
es hat einen Namen, eine Stelle erhalten.
Menschen ziehen ihre Hand von dir ab.
Es gibt kein Entrinnen.


2. ]ESUS NIMMT DAS KREUZ AUF DIE SCHULTERN

Du kannst deinen Gedanken keinen Einhalt mehr gebieten.
Du weißt nicht, was du fühlst.
Du fühlst zuviel.
Du weißt nicht, was du tun sollst.
Du tust nichts.
Aber, ob du willst oder nicht,
es läßt sich nicht länger in Abrede stellen.
Das Kreuz ist da.
Es gelingt nicht mehr, es wegzudenken.
Du mußt es tragen.
Du blickst dich noch einmal um
zu deinem Partner, deinen Kindern, deinen Verwandten, deinen Freunden- und du weißt ...
es wird nie mehr so sein wie zuvor.

3. JESUS FÄLLT ZUM ERSTENMAL UNTER DEM KREUZ

Das macht dir einen Strich durch die
Rechnung.
Gerade dachtest du noch:
ich habe nur geträumt,
es wird schon gehen,
ich werde der Sache schon gewachsen sein.
Doch jetzt erfährst du richtig,
daß das Kreuz größer und schwerer ist,
als du gedacht hast.
Du fühlst dich klein,
unbedeutend, machtlos.


4. JESUS BEGEGNET SEINER BETRÜBTEN MUTTER

Aber, zum Glück,
du stehst nicht allein da.
Es gibt Menschen, die dich kennen,
die etwas um dich geben,
die dich lieben.
Dein Kreuz ist auch ihr Kreuz.
Das liest du in ihren Augen,
das merkst du an einer Handbewegung,
am Streicheln über deine Wange.
Jedoch ...
in deinem allertiefsten Schmerz,
stehst du mutterseelenallein da.
 

mamasu

Namhaftes Mitglied
Ein schönes Beispiel, wie man einen Teil der christlichen Botschaft in die heutige Zeit übersetzen kann.

Ist das von dir?
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
Der Karfreitag und unser eigenes Leben II.

Original von mamasu
Ist das von dir?

Nein, ich bin nicht Bibelfest....zumindest nicht so fest.
Irgendwo habe ich das mal irgendwann abgeschrieben.
Vor einigen Tagen viel es mir in die Hände und die Gleichnisse gaben mir einen besseren Überblick über manches...

Nun tipp ich die gerade in Word und speicher sie dort ab....weil ich erstens loses Papier schnell verschlampe (wobei dieses schon einige Jahre in irgendeiner Schublade ruhte) und ausserdem meine Klaue irgendwann nicht mehr lesen kann...

Es kommt noch ein wenig....und es hilft mir sehr, solche Texte zu lesen und nachzuempfinden...

Zum Glück gibt es noch andere.
Außenstehende:
Bekannte, Sozialarbeiter,
Ärzte, Therapeuten, Pfarrer.
Sie tun alles, um dein Leiden zu erleichtern.
Sie reden mit dir,
sie geben Ratschläge,
sie lassen dich ausweinen,
sie verschreiben dir Arzneien.

5B. SIMON VON CYRENE WIRD GEZWUNGEN, JESU KREUZ ZU TRAGEN

Auch bei ihnen
merkst du, daß du allein dastehst.
Eigentlich hast du es schon gewußt.
Hinter ihrer Betroffenheit, ihrer Anteilnahme, ihrer Professionalität, gibt es doch diesen Abstand.
Den Abstand,
der dich mehr denn je spüren läßt,
daß du allein dastehst.

6. VERONICA TROCKNET JESU ANGESICHT

Doch manchmal geschieht ein Wunder.
ganz unerwartet,
wie vom Himmel gesandt
kommt ein Engel,
der dich tröstet,
deine Wunden leckt,
Mut gibt.
Genug,
um den Weg weiter gehen zu können,
um dich auf den Beinen zu halten,
um Hoffnung zu schöpfen.

7. JESUS FÄLLT ZUM ZWEITENMAL UNTER DEM KREUZ

Gerade als du wieder Grund unter den
Füßen spürst,
neue Kraft aufgetrieben hast,
fällst du in ein neues Loch.
Fragen treiben dich um.
Warum?
Warum ich?

Womit habe ich das verdient?

Und noch weiter schwindet dir der Grund unter den Füßen.
Dich befällt das Gefühl,
daß du nicht mehr zu deiner Umgebung
gehörst.
Deine Angst wird noch ängstlicher.
Dein Zweifel noch verzweifelter.
Deine Unsicherheit noch unsicherer.

Deine Machtlosigkeit noch ohnmächtiger.
Deine Düsternis noch finsterer.
Du verlangst inständig nach Licht,
nach einer warmen Gebärde,
einem lieben Wort.


8. JESUS TRÖSTET DIE WEINENDEN FRAUEN

Es gibt auch gutmeinende Menschen,
todesgutmeinende Menschen.
Menschen, die sagen:
«Ach Gott, wie schlimm, wie bedauernswert.» Aber du hörst sie sagen:
«Was bin ich froh, daß ich das nicht habe.» Das macht dich verzweifelt.
Es kann doch nicht der Sinn deines Leidens sein, daß du den anderen ein gutes Gefühl verschaffst.





9. JESUS FÄLLT ZUM DRITTENMAL UNTER DEM KREUZ

Dir reicht es.
Du willst diesen Weg nicht weiter gehen.
Du hast genug.
Du willst nicht mehr kämpfen.
Du willst, daß es vorbei sei.
Du willst deine Gedanken anhalten.
Du willst nichts mehr fühlen.
Du willst Ruhe haben.


10. JESUS WIRD SEINER KLEIDER BERAUBT UND MIT GALLE GETRÄNKT

Du bist bis auf die letzte Faser entkleidet.
Deine Geschichte,
Deine Taten,
Deine Worte,
Deine Stellung,
Deine äußere Sicherheit,
Sind jetzt von dir abgefallen.
Alle Menschlichkeit ist dir aberkannt.
Du bist jetzt ganz auf dich geworfen.
Noch nie warst du so verletzlich.


Liebe Grüße, Harald
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
Das eigene Leben im Karfreitag III

11. JESUS WIRD ANS KREUZ GENAGELT

Du weißt weder ein noch aus.
So leer hast du dich noch nie gefühlt.
Du kannst nicht links,
du kannst nicht rechts,
du kannst weder voraus denken, noch zurück.
Du siehst keine Zukunft mehr,
keine Perspektive.
Du fühlst dich ans Kreuz genagelt.
Auch die Menschen um dich herum
haben die Hoffnung aufgegeben.
Du bist abgeschrieben.


12. JESUS STIRBT AM KREUZ

Du stirbst tausend Tode.
Du fühlst dich von Gott
und allen Menschen verlassen.
Selbst deine Lebenskraft
läßt dich jetzt im Stich.
Eine unbeschreibliche Angst
überkommt dich.
Angst, größer als das höchste Ideal,
das du jemals hegtest.
Und endlich ergibst du dich.
An die Kräfte und Mächte,
die größer sind als du.
Du gibst dich selbst aus den Händen.
Du hast nichts mehr zu verlieren.


13. JESUS WIRD VOM KREUZ ABGENOMMEN

Die Bande werden gelöst.
Die schwere Lebenslast weicht.
Es entsteht Raum.
Du erfährst ein ungekanntes Gefühl der Freiheit.
Auch so geht es.
Du brauchst dich nirgends festzuhalten.
Du wirst von nichts gefesselt.
Über nichts besteht Sicherheit,
und du suchst auch nicht mehr danach.
Du kannst da sein.
Du lernst zu vertrauen.





14. JESUS WIRD IN EIN FRISCHES GRAB GELEGT

Wie du gekommen bist,
kannst du nun wieder gehen.
Einfach in Tücher gewickelt,
wirst du in deine neue Krippe gelegt.
Du traust dich, offen zu werden
für die Kraft der Liebe.
Du läßt das Gefühl zu.
Du findest so -nur langsam-
wieder dich selbst, durch den anderen.
Wie wird dein Leben leicht.
Du fühlst dich getragen.
Die Welt scheint verändert zu sein.
Du kannst die Wärme der Sonne spüren,
das ansteckende Lachen eines Kindes hören.
Gleichsam als ob du mit neuen Augen siehst.
Du fühlst wieder Leben.


15. JESUS AUFERSTEHT AUS DEM GRAB

Ein neuer Horizont ist aufgespannt,
nicht sichtbar für Menschenaugen.
Das alte bedrückende Leben
hast du zurückgelassen.
Wie wenn ein Traum in Erfüllung geht,
beginnt dir bewußt zu werden,
was bisher verborgen blieb.
Du fängst an zu verstehen


Im Sinne des Aufstehens, auch von denen unter uns die sich noch am Hochziehen sind, frohe Ostertage, Harald - am hochziehen...
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
mal was persönlich aktuelles

Es ist passiert….eben wurde zwischen meiner Frau und mir das Wort „Trennung“ klar und deutlich ausgesprochen.
Wie schon im Alk – Thread erwähnt, ist sie, genauso wie ich, Alkoholikerin.
Leider hat sie in den ganzen knapp acht Jahren unserer Beziehung bis auf 1,5 Jahre immer getrunken.

Nach meinem Rückfall im Herbst habe ich mich am 04.03. wieder selber Trocken gesetzt und habe begonnen, auch dank dem AA-Programm, tief in mich zu gehen.

Immer mehr kommt für mich zum Vorschein, dass ich einfach nicht mehr die Kraft aufbringe ohne mich selber in Gefahr zu bringen, diese ewigen Lügen zu ertragen und auch nicht mehr den unsicheren Gang, die glasigen Augen und die lallende Stimme meiner Frau mit zu bekommen.
Auch das wichtige Briefe, natürlich Rechnungen, verschwinden, plötzlich von mir in irgendwelchen Schubladen aufgefunden werden oder, wie aktuell geschehen, sie mit dem Rettungsdienst über eine medizinische Klinik im betrunkenen Zustand in die PKH gebracht wurde und sie keinen Ton drüber verloren hat, erst durch die Rechnung von vor wenigen Tagen habe ich davon erfahren, übersteigt mein Fassungsvermögen.

Die von ihr an den Tag gelegte Verschleierungstaktik und ihre Schutzbehauptungen und Selbstlügen sind zwar symptomatisch für einen nassen Alkoholiker, ich war da nicht besser, aber ich kann das durch mein hier bleiben nicht mehr unterstützen und auch nicht vor mir selber verantworten.

In den vergangenen Monaten haben wir uns noch weiter auseinander gelebt und schon lange getrennte Schlafzimmer.
Von „Liebe“ ist in mir schon lange keine Spur mehr…nur noch der alte Trott, geschäftliche „Verwurstelungen“ und dieses bekloppte „ich muss sie schützen“ (sie ist depressiv mit mehreren Selbstmordversuchen) hat mich bisher zurück gehalten den letzten Schritt zu machen.

Irgendetwas ist seit dem 04.03. in mir passiert, was mich immer mehr zu der Erkenntnis brachte, dass die Trennung ein wichtiger Schritt zu mir selbst ist.......
Kann das nicht richtig in Worte fassen.
Ich hoffe, Ihr wisst was ich meine?

Um nicht missverstanden zu werden – auch ich habe in unserer Beziehung Fehler gemacht, auch große Fehler mit nicht geringen Folgen.

Aber ich kann und will mich nicht mehr für ihr Trinken und ihre depressiven Schübe verantwortlich fühlen!!!

Wie es zeitlich weitergehen wird, ist mir noch unklar.
Ein großer Wehrmutstropfen hat die Sache – wir haben drei Hunde….und ich werde mich wohl von zweien trennen müssen….und das wird am meisten Weh tun, da ich den einen wie den anderen sehr liebe…

Danke fürs Lesen und ausnahmsweise wäre ich für Tipps wirklich dankbar….

Liebe Grüße, Harald
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Hallo Harald, :maldrueck
wie hat denn Deine Frau reagiert, als Ihr über eine Trennung gesprochen habt? Wirkte sie auch so erleichtert wie Du oder war das ein weiterer Anlaß, zur Flasche zu greifen? Hast Du Dir überlegt, was Du machst, wenn dies für sie der Anlaß ist, das nächste Glas stehen zu lassen? Könntest/möchtest Du mit einer trockenen Alkoholikerin weiterleben? Oder bist Du gefühlsmäßig schon zu weit weg von ihr?

Wenn Du diese Fragen in irgendeiner Weise klar beantworten kannst, weißt Du auch, was richtig ist. Du weißt, wie sich Co-Abhängige benehmen, Du kennst die Tricks, die sich die Alkoholiker einfallen lassen, um Dich an sie zu binden - von daher weißt Du eigentlich auch, was Du machen mußt.

Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass Du eine Lösung findest, mit der Du leben kannst :druecker

LG Schiffchen
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo Harald,
ein weiterer wichtiger Schritt für dich um auch in Zukunft trocken zu bleiben. Aber wem sage ich das, du weißt es ja.
Aus deinen Worten entnehme ich das du dich schon entschieden hast und du hast es dir wohl nicht leicht gemacht. Du musstest erst wieder rückfällig werden damit du dir über deine Gefühle klar wirst.
Was ist am 04.03. mit dir passiert. Vielleicht hast du dir das erste Mal deine wahren Gefühle eingestanden und es ist eine Last von dir gefallen. Das macht es dir jetzt leichter trocken zu bleiben.

Kleinens Beispiel am Rande.
Der Mann meiner Freundin musste mit sehr schweren Depressionen in die Psychiatrie. Es war schon wochenlang weg und die Ärzte wussten nicht mehr weiter. Eigentlich war schon geplant das er in einer Wohngruppe für psychisch Kranke untergebracht wird weil keiner mehr daran glaubte das er wieder gesund wird. Meiner Freundin ging es in der Zeit sehr schlecht. Irgendwann war sie bei mir und ich hab ihr Gejammere einfach nicht mehr ausgehalten und hab sie energisch darauf hingewiesen das auch andere Probleme haben (gelinde ausgedrückt). Sie offenbarte mir dann warum es ihr eingetlich so schlecht geht. Sie wollte sich schon vor der Krankheit ihres Mannes von ihm trennen und jetzt traut sie sich nicht. Man verlässt doch keinen kranken Mann. Ich konnte ihr die Entscheidung natürlich nicht abnehmen. Aber nach einem langen Gespräch hat sie sich entschlossen mit dem Arzt zu reden. Sie haben dann zusammen ihrem Mann gesagt das sie die Trennung möchte. Und was soll ich sagen. Von diesem Tag an ging es ihr und ihrem Mann besser. Jetzt arbeitet er wieder voll und hat eine neue Freundin.

Ich habs schon mal geschrieben. Ich drück dir die Daumen das du auf diesem Weg bleibst.

LG :bye: Cordu
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
Verzettelt

So, lange nicht mehr was geschrieben....und dabei fast das Wesentliche aus den Augen verloren - mich selber!

Heute Abend beim Meeting meiner Lieblingsgruppe habe ich bewußt gemerkt, dass ich in den letzten 1 1/2 Wochen doch wieder begonnen habe, eine falsche Sichtweise zu bekommen.
Sicherlich, es ist einiges passiert....so z.B. am vergangenen Mittwoch, als ich von einem Vorstellungsgespräch zurückfuhr und mich die Polizei auf dem Handy anrief und nach meiner Frau und deren Verbleib gefragt hatte.
Was habe ich gemacht?
Logisch, gefragt um was es ginge....aber der Beamte durfte mir nix sagen...
Nur soviel, dass ich meiner Frau helfen könne, wenn ich "etwas" Geld zahlen würde.
Zunächst dachte ich, dass es um einen evtl. Haftbefehl zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung ginge und es ein "Pille-Palle-Betrag" wäre.
Als er dies verneinte und sagte, es ginge um eine vierstellige Summe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen - die 50 Tagessätze wegen Fahren unter Alkoholeinfluss.
Ich Depp mach das was wahrscheinlich jeder machen würde - auf die Bank fahren, € 1.000 abheben und den Beamten in die Hand drücken...

Dann am Freitag ein Knatsch mit einem eigentlich ganz lieben Menschen, wegen einem Anruf, den meine Frau im angetrunkenen Zustand oder auch im Vollsuff bei deren Freundin gemacht hat...ging über Stunden hin und her weil ich eben nicht bereit bin, für etwas die Verantwortung zu übernehmen, was eine andere Person gemacht hat.
Hier muss ich einfügen, dass ich mit der angerufenen mal ein recht gutes Verhältnis hatte und wir auch im SMS - Kontakt standen.
Eine dieser SMS hat meine Frau gelesen gehabt und mich darauf angesprochen (um es mal gelinde zu sagen)....und das dem so ist, hatte ich den beiden Frauen vor zwei Wochen mitgeteilt. Wir haben alle drei über die Sache herzhaft gelacht.
Gut, zurück zum Freitag...eigentlich wollte ich die Sache mal in Ruhe klären, aber die angerufene weigerte sich standhaft mich direkt zu kontaktieren...also wieder mal SMS hin und her geschrieben.
Irgendwann wurde es nur noch lächerlich, als als Argument gebracht wurde, es hätte ja eines der Kinder ans Phone gehen können....und ich wäre für meine Noch-Frau und deren Handlungen verantwortlich.
Getroffen hat es mich allerdings, als mir beide schriftlich den Begriff "Säufer" an den Kopf geworfen haben....bei der einen stehe ich drüber, die kann nicht anders, aber dass es von der einen Person kam, dass hat weh getan...

Als Krönung kam dann gestern ein Telefongespräch zustande, wo mir mitgeteilt wurde, dass meine Noch-frau mit 3,07 Promille mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus in Wertheim eingeliefert wurde....

Auch die Tage dazwischen habe ich nicht gerade gut auf mich geachtet...immer wieder habe ich wie ein bornierter Affe versucht ein Geschäft in die Gänge zu bekommen, eine Wohnung zu finden und nen festen Arbeitsplatz....und mich dabei im Kreis gedreht und nicht genug Zeit für mich geschaffen....
Eigentlich war ich die ganze Zeit wie besoffen ohne Alkohol getrunken zu haben....

Warum habe ich mich über den Haftbefehl so geärgert?
Warum habe ich den Beamten nicht einfach die Anschrift von Carolas Auftraggeber gegeben und vorher das Konto auf Null gefahren?

Warum hat mich der blödsinnige Wortwechsel wegen dem Anruf so geärgert?
Warum rege ich mich darüber auf, dass jemand nicht den Arsch in der Hose hat sich mit mir direkt in Verbindung zu setzen, sondern aus lauter Feigheit einer Freundin den Auftrag gibt und warum regt es mich auf, dass sich diese in diese Angelegenheit einmischt?
Warum regt es mich auf, dass Menschen auf einmal ein mir fremdes Gesicht zeigen und unter dem Deckmantel der Freundschaft mir den Säufer ins Gesicht schleudern?
Und vor allem, warum regt es mich auf, das ich vor mir selber eingestehen muss, dass mich dieser Begriff trifft?

Warum drehe ich fast selber am Rad, weil Carola im Vollsuff am hellichten Tag erneut in ein Krankenhaus eingeliefert wird?

Warum kann ich nicht einfach eines tun, viel ruhiger an manche Dinge rangehen und mich innerlich von Menschen distanzieren, die mir nicht gut tun?

Warum kann ich nicht einfach jemanden anders auch mal das Ruder lassen, sondern will immer nur selber steuern?

Liebe Grüße, Harald

Edith meint, es gab auch was positives...am Samstag habe ich meinen Frust über die Sache vom Freitagnacht bei einer alten Mailfreundin abgeladen....und im Laufe des Gesprächs äusserte sie, dass sie wohl mit dem Trinken ein Problem habe und ihr Sohn sie am Ostermontag beim Zubettbringen mit Tränen in den Augen gebeten habe aufzuhören...
Wir haben noch etwas gesprochen und dann bin ich einfach zu ihr nach Hannover gefahren....
Dort ein richtig schönes Meeting zu zweit gemacht und sie sagte zum ersten Mal, dass sie sich als Alkoholikerin sähe....
Der erste, der wichtigste Schritt ist damit gemacht....und ich bin mir sicher, dass sie die nächsten Schritte auch macht...bis sie beginnt, auch das erste Glas stehen zu lassen...
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
Warum hat mich der blödsinnige Wortwechsel wegen dem Anruf so geärgert?
Warum rege ich mich darüber auf, dass jemand nicht den Arsch in der Hose hat sich mit mir direkt in Verbindung zu setzen, sondern aus lauter Feigheit einer Freundin den Auftrag gibt und warum regt es mich auf, dass sich diese in diese Angelegenheit einmischt?
Warum regt es mich auf, dass Menschen auf einmal ein mir fremdes Gesicht zeigen und unter dem Deckmantel der Freundschaft mir den Säufer ins Gesicht schleudern?
Und vor allem, warum regt es mich auf, das ich vor mir selber eingestehen muss, dass mich dieser Begriff trifft??

warum warum warum? denk mal drüber nach, viell. kommst selbst drauf :ausheck
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
Original von Sannyshadow
warum warum warum? denk mal drüber nach, viell. kommst selbst drauf :ausheck

Da ich mir diese Fragen selber stelle, hoffe ich auch selber drauf zu kommen...aber vielleicht kannst Du mir helfen?

HiN
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Hallo Harald,

schön, wieder von Dir zu lesen :maldrueck Bist Du nun schon selber drauf gekommen? Für mich klingt das ja nach Co-Abhängigkeit - aber eigentlich weißt Du das auch selber, oder?

Und Du weißt eigentlich auch, was Du tun mußt - natürlich weißt Du das. Aber es ist schwer und tut weh, sehr weh - auch das weißt Du eigentlich. :troest

Ich schicke Dir eine Menge Kraft, Mut, Gelassenheit und Weisheit :maldrueck

LG Schiffchen
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
Original von Schiffchen
Hallo Harald,

schön, wieder von Dir zu lesen :maldrueck Bist Du nun schon selber drauf gekommen? Für mich klingt das ja nach Co-Abhängigkeit - aber eigentlich weißt Du das auch selber, oder?

Und Du weißt eigentlich auch, was Du tun mußt - natürlich weißt Du das. Aber es ist schwer und tut weh, sehr weh - auch das weißt Du eigentlich. :troest

Ich schicke Dir eine Menge Kraft, Mut, Gelassenheit und Weisheit :maldrueck

LG Schiffchen

HuHu Schiffchen!

Sicherlich war und bin ich zum Teil nicht nur selber abhängig, sondern obendrein noch Co-Abhängig.
Ich glaube ich habe es an anderer Stelle schon geschrieben, befürchte ich manchesmal, dass ich in den 7 Jahren wo ich nix getrunken habe, nie richtig Nüchtern war, sondern nur selber nichts getrunken habe, sondern das meiner Frau überlies.
Besonders wenn ich bedenke, ab wann ich wieder angefangen habe zu trinken...nämlich genau in dem Moment, als ich mich von ihr begonnen habe abzuwenden.
Hm, schwer zu erklären glaube ich...

Und um endlich für mich Ruhe zu finden, hilft nur eines - ich muss versuchen die Gefühle die in mir hochkommen, wenn wieder etwas negatives von oder durch sie eintrifft, irgendwie ruhig zuhalten...es nicht mehr an mich ranlassen...
Ich glaube, dass ist nach jahrelanger Übung des immer wieder "in-die-Breche-springen" nicht einfach und dürfte eine hübsche Achterbahn werden.
Schlussendlich muss ich hier auch schnellstens ausziehen...
Aber erstmal wieder eine feste Anstellung bekommen....gerade diese und letzte Woche waren die Infos nicht so berauschend...überall werden LKW - Fahrer gesucht...aber doch bitte nicht mehr mit knapp 48 Jahren.
Der Gipfel war vor zwei Tagen einer, der hat, als ich ihm mein Alter nannte, einfach aufgelegt...als ich zurückgerufen habe, meinte er nur, dass ich wegen meinem Alter nicht in Frage käme und seine Zeit knapp bemessen sei und legte wieder stumpf auf...
Heute hätte mich einer genommen - intern. Fernverkehr, zwei bis drei Wochen draussen und dann ein WE zu Hause....für brutto € 1.200 zuzügl. € 24 Spesen/Tag der in Deutschland fahrenden Zeit.
Für die im Ausland verbrachten Zeit gäbe es eine Bescheinigung für das Finanzamt, wo man diese beim Jahresabschluß wieder bekommt...
Hier habe ich gleich dankend abgelehnt...daheim nachgerechnet - das wären bei Steuerklasse I € 917 netto und die evtl. anfallenden Spesen gehen so oder so für die Parkgebühren, Duschen und auch mal ne warme Mahlzeit bei den Autohöfen drauf....und für´s Ausland hätte ich Geld mitbringen müssen...weil bei einer Lohnsteuer von € 49 p.M. ist nix mehr zurückzuholen...

Aber um Arbeit mache ich mir am wenigsten Sorgen...irgendwo finde ich was...egal als was...nur davon Leben sollte man schon können...

Liebe Grüße, Harald
 
U

UserE

Guest
Irgendwann wurde es nur noch lächerlich, als als Argument gebracht wurde, es hätte ja eines der Kinder ans Phone gehen können

So Harald, nun mal Tacheles!

Ich weiss, um welche Personen es hier geht, ich kenne die Hintergründe, mir kannst du nix erzählen. Du befindest dich, nur falls es dir nicht aufgefallen sein sollte, in einem Elternforum. Ich als Mutter, möchte auch nciht, dass mein Kind von einer vollgesoffenen Frau zugetextet wird, und als dumme Sau beschimpft wird. Und da du die ganze Zeit immer die Verantwortung deiner Frau gegenüber auf dich genommen hast (erinner dich nur mal dran, warum du dich ja nicht von ihr trennen wolltest), musst du sie auch jetzt übernehmen.

Harald, hör auf, dir alles so hinzudrehen, wie du es gerne hättest.

Die meisten hier kennen die Hintergründe nicht, und du missbrauchst ihre lieben Worte.


Mehr schreib ich dazu nicht mehr. Isch habe fertig!
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
Original von Sassenach

Ich weiss, um welche Personen es hier geht, ich kenne die Hintergründe, mir kannst du nix erzählen. Du befindest dich, nur falls es dir nicht aufgefallen sein sollte, in einem Elternforum. Ich als Mutter, möchte auch nciht, dass mein Kind von einer vollgesoffenen Frau zugetextet wird, und als dumme Sau beschimpft wird. Und da du die ganze Zeit immer die Verantwortung deiner Frau gegenüber auf dich genommen hast (erinner dich nur mal dran, warum du dich ja nicht von ihr trennen wolltest), musst du sie auch jetzt übernehmen.

Harald, hör auf, dir alles so hinzudrehen, wie du es gerne hättest.

Die meisten hier kennen die Hintergründe nicht, und du missbrauchst ihre lieben Worte.

Liebe Sassenach

Erstens - Du kennst die eine Sichtweise, ich habe nur meine Sicht der Dinge!
Zweitens - ich kenne noch nicht mal im Ansatz auch nur einen Satz, der bei dem Telefongespräch gewechselt wurde!!
Drittens - auch wenn ich in der Vergangenheit immer wieder die Verantwortung von Dingen, die meine Frau gemacht oder nicht gemacht hat, auf mich genommen habe um sie vor Gott und der Welt zu schützen, so ist damit irgendwann mal Schluß! Weil sonst würde ich damit mein eigenes Leben weiter zerstören...und das kommt nicht in die Tüte...demzufolge übernehme ich moralisch keine Verantwortung für irgendetwas was meine Frau gemacht hat. Es reicht mir schon, dass ich mich darüber ärgere!!!
Viertens - ich verdrehe hier gar nix, sondern kann nur schreiben, wie ich etwas erlebt und empfunden habe und wie meine Sicht der Dinge ist...
demzufolge fünftens - missbrauche ich hier nix, sondern benutze dieses Forum zum Loslassen, mir selber Fragen stellen und auch mal die Sichtweise zu meiner Person von anderen, sogenannter gesunder Menschen zu bekommen!

Abschließend zu nur diesem Thema resp. Deines Postings - wenn das nicht über drei Ecken gelaufen wäre und hätte die angerufene Person mich mal direkt kontaktiert und nähere Einzelheiten bekannt gegeben, hätte ich vielleicht auch anders agieren und reagieren können!
Trotz allem übernehme ich nicht die Verantwortung für Taten, die andere machen!!!

Grüße, Harald
 

Harvester69

Harvester of Sorrow
Aktionen und Reaktionen...

Lieber HiN

Sollte ich nicht, wenn mich jemand darum bittet sämtliche Nummer die ich von dieser Person besitze zu löschen, dies dann auch machen??? Sollte ich dem Wunsch den Kontakt erst Mal für eine gewisse Zeit einzustellen auch nachkommen??? Sollte ich diese Wünsche, diese Bitten akzeptieren, auch wenn ich es vielleicht im Moment nicht nachvollziehen kann...

Du schreibst selber, dass auf eine Aktion immer eine Reaktion folgt und wenn ich nicht in der Lage bin diese halbwegs zu kontrollieren, so wird es Menschen geben denen, mal ein Wort aus dem Munde fährt welches die im Moment vorhandene Gefühlswelt auf den Punkt bringt…

Ich persönlich finde es sehr schade, wenn mir gesagt wird, bitte unterlasse es mich anzurufen, eine SMS oder hier im Forum eine PN bzw. IM zu schreiben und ich mache dies nicht. Wenn ich dieser Bitte nicht nachkomme so muss ich mich nicht wundern, dass Worte fallen können, die ich nicht hören möchte und ich kann von einem Menschen, der meinen Kontakt nicht möchte, nicht wünscht erwarten, dass er bei Zuwiderhandlung meinerseits, nicht irgendwann die guten Manieren vergisst...

Nun sollte ich mich meiner guten Manieren entsinnen und (Deine Worte) den Arsch in der Hose haben und die Nummern aus meinem Handy, aus meinem Telefon entfernen, sprich ich sollte es einfach akzeptieren, dass nicht jeder mit mir einen Dialog führen möchte…

LG Bernd :zwinker:
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
RE: Aktionen und Reaktionen...

So Bernd und @all...jepp, hätte ich tun können....und habe ich auch.

Doch kommen wir mal zum wesentlichen!

Laut der Aussage von Carola, meiner Noch-Frau, hätte sie nur die Nummern angerufen, die bei ihr als "nicht entgegengenommen" auf dem Display gewesen wären.

Offen gesagt, dass habe ich nicht geglaubt!

Da am Sonntag die Nichte von Carola Konfirmation hat, ist diese übers WE hier und ich habe mal die Gunst der Stunde genutzt und mir ihr Handy gemopst.

Sie hat in der Tat die besagte Nummer angerufen....
Aber, sie wurde wirklich von dieser Nummer zuerst angerufen....
Meine Ex-Freundin, von der ich das Phone gekauft habe, hat schlichtweg den Speicher nicht gelöscht und so kam die Nummer aufs Display....mit einem vergeblichen Anruf der dann gewählten vom Sommer 2007..... :ablachen

Ergo, so bleibt der bittere Beigeschmack - viel Wind um nix...keinerlei Vorsatz auf irgendeiner Seite zu erkennen, sondern einfach eine kleine Unterlassung (die jedem passieren kann) die eine nicht notwendige Lawine auslöste....und das beruhigende Gefühl, dass ich in der Tat keine Verantwortung dafür tragen brauche......

HiN - der lieber erstmal Fakten haben will, bevor er (ver)urteilt!!!
 

PuntoPüppy

*genervt*
:wand

so jetzt muß ich doch meinen senf dazu geben.

ich kenne die "angerufene" schon seit jahren. was ich an ihr als freundin am meisten schätze ist ihre ehrliche art. wenn sie etwas sagt ist dies kein geschwäz sondern genauso gemeint wie gesagt. ich kenne auch eure geschichte. daher frage ich mich was ist an den sätzen

ruf bitte nicht mehr an.
sms mir nicht. (vor allem nicht die ganze nacht)
lösch bitte alle nummern von mir.

nicht zu verstehen ist?

dazu kommt noch das wir hier in einem elternforum....... ,ach das hatten wir schon.
 
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