Ich zähl mich auch zu den Nicht-Still-Mamas und hab kein Problem damit.
Ich habe es bei meinem Großen ca. 10 Tage lang versucht, das Kind ist bald verhungert, konnte wegen meiner Flachwarzen nicht richtig "andoggen", meine Brustwarzen waren schon blutig und ich konnte dann auch gar nicht mehr relaxed rangehen, weil ich schon Angst vor dem Schmerz hatte... Mit den Stillhütchen hat es auch nicht geklappt und beim Abpumpen kamen an beiden Brüsten zusammen gerade mal 50 ml....
ICh hab dann noch 1-2 Tage abgepumpt was noch kam, und wenn es nur 20-30 ml waren und hab dann zugefüttert.
Ich hatte so wenig Milch, dass ich nichtmal abstillen musste, kein Busen hochbinden oder wenig trinken... da kam einfach gar nix... brauchte nichtmal Stilleinlagen...
Als ich dann ganz auf Flasche umgestellt hatte, war ich plötzlich auch innerlich total zufrieden, weil ich nun sah, dass Michi genug Milch bekam und sie ihm auch super schmeckte...
Bei Lukas hab ich es im KH dann 24 Stunden probiert (ich wollte ihm trotz schlechter Erfahrung die Chance geben), aber durch meine psychische Vorgeschichte konnte ich mich einfach nicht "öffnen"... die Warzen waren wieder mit Rissen blutig und ich war dann einfach nur erleichtert, dass eine Schwester (die Einzige in dem KH die einen nicht zum Stillen "zwingen") mir anbot, mir eine Tablette zu geben, dass die Milch nicht einschießt...
Ich hatte dann auch kein Problem damit, dass die Ärztin mich am nächsten Tag fragte: Wie, sie wollen nicht stillen????? :shake
Klar hätte ich gewollt und hätte es (wenn ich für mich eine reelle Chance gesehen hätte) sicher auch noch länger probiert, aber die vielen Umstände (Flachwarzen, wunde Brustwarzen, totales Gestresstsein weil Michi so oft kam, und meine Wochenbett-Depris) haben dazu geführt, dass ich es eben NICHT gemacht habe, weil es für mich (und auch die Kinder) einfach mehr Streß als Nutzen/Genugtuung/Freude/Innigkeit oder sonstwas bedeutete...
Ich freu mich, wenn es bei den meisten supergut klappt, aber ich finde es einfach nur daneben, wenn man von den überzeugten Stillmamis dann "von oben herab" angesehen wird oder noch blöde Kommentare kommen...
Ich denke man fühlt sich so schon gewissermaßen als "Versager" und die Entscheidung abzustillen ist mir sicherlich nicht leicht gefallen...
Ich denke es muss jeder für sich selbst entscheiden, wieviel Streß/Probleme er auf sich nimmt, ob das Still-Umfeld zu Hause eher ruhig und gelassen ist, oder ob so oder so schon eine totale Unruhe herrscht (z. B. von größeren Geschwistern), ob sich jemand psychisch gut fühlt oder eh schon ziemlich mit sich selbst zu tun hat usw...
Ich konnte mich jedenfalls mit dem Stillen nicht wirklich identifizieren, weil ich das Gefühl hatte, dass ich nicht mehr selbst über meinen Körper bestimmen kann, sondern mich einfach wahnsinnig unter Druck gesetzt habe...
So, dass musste ich jetzt auch mal loswerden... :whatever