brauche Rat -  Jugendamt möchte Förderung einstellen

Bagi

Neues Mitglied
Nachdem ich schon im Schul-Form gefragt habe, frage ich hier auch noch mal:
Wir wohnen in Bayen, mein Sohn ist seit 4 Jahren in Hessen in einem Internat, das teilweise vom Jugendamt bezahlt wird.
Er war hier in einem Gymnasium, was überhaupt nicht geklappt hat. Nach mehreren Wochen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde dann festgestellt, dass er in einer staatlichen Schule nicht zurecht kommt und ein Internat mit kleinen Klassen und ganztägier Lernbetreuung wurde empfohlen. Was vom Jugendamt auch so akzepiert wurde.

Mein Sohn ist jetzt in der 10. Klasse im Gmynasialzweig. Das Jugendamt möchte danach nicht mehr weiter zahlen, da das Ziel der Maßnahme die Rückführung ist und mein Sohn jetzt so weit ist, trotz ADHS auch in Bayern in eine Schule zu gehen und dort Abitur zu machen. Sagt das Jugendamt....

Unser Kinderpsychologe und auch wir sind anderer Meinung. Klar klappt es jetzt im Internat prima, mein Sohn hat endlich Freunde und er hat sich in allen Bereichn sehr gut entwickelt. Im Internat hat er täglich den selben Ablauf, die Lernzeiten werden überwacht und in seiner Freizeit ist er ständig beim Sport (Klettern, Basketball, Hockey) um sich auszupowern. Dies alles hat er hier nicht. Mein Mann und ich sind beide im Schichtdienst tätig, deshalb gibt es keinen geregelten Tagesablauf. Freunde und Sport gibt es hier so gut wie nicht, wir leben in einem kleinen Dorf mit 100 EW, wo es nicht mal ein Geschäft gibt. In den Ferien ist er nur mit seiner Schwester zusammen. Beim Lernen können wir ihn z.B. in Latein auch nicht unterstützen.
Außerdem ist er in Hessen im G9 und würde in Bayern ins G8 kommen. Informatik wie an bayerischen Gymnasien hatte er noch nie.

Ich füchte, dass mein Sohn hier in ein Loch fallen wird, keinen Bock mehr auf Schule hat (wie schon mal) und alles hinschmeißt. Er möchte eigentlich Abitur machen und studieren, aber wenn er in der Schule hier nicht mitkommt und nur noch Lernen muß, da sehe ich schwarz....

Ich habe ein Attest vom Psychiater, der bescheinigt, dass das ADHS nach wie vor besteht und behandlungsbedürftig ist. Er schreibt, ein Schulwechsel hat sehr wahrscheinlich negative Auswirkungen. Außerdem habe ich an Schulpsychologen von Gymnasien in der Nähe geschrieben, wie sie die Chancen meines Sohnes bei einem Schulwechsel sehen. Ich versuche, in der Klinik noch ein weiteres Gutachten über das ADHS zu bekommen.

Was gibt es für Möglichkeiten, beim Jugendamt eine Weiterzahlung zu erwirken? Ich möchte es möglichst vermeiden, vor Gericht zu gehen, da sich das lange hinzieht und wir uns die Internatskosten, die inzwischen anfallen, nicht leisten könnten, falls wir verlieren würden....
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Bagi
Außerdem ist er in Hessen im G9 und würde in Bayern ins G8 kommen.

Das ist meiner Meinung nach ein echtes Argument. Wie meint das JA dias aushebeln zu können? Weil, wenn eine Rückführung immer Ziel der Maßnahme gewesen ist, dann hat das JAS doch an diesen Puntk schon bei Genehmingung der Maßnahme schon gedacht, oder? ;)
Ich denke an dem Punkt kannst du (bzw dein RA den wirst du vermutlich brauchen) ansetzen können. Dem JA nachweisen das ua wegen dem G9 -> G8 Sprung eine Rückführung NIE realistisch gewesen sein kann.

Informatik wie an bayerischen Gymnasien hatte er noch nie.

Wird nur im naturwissenschaflt. Zweig verlangt, ansonsten müßte er allerdings seid der 8ten Klasse eine 3te Fremdsprache erlernt haben.

Das alles muss dem JA bei Genehmigung klar gewesen sein und auch das so eine Rückführung quasi in einer Verschlechterung der Situation deines Sohnes münden muss. Vorraus dann vermutlich wieder neue Massnahmen entstehen die auch wieder Kosten verursachen.

Ich habe ein Attest vom Psychiater, der bescheinigt, dass das ADHS nach wie vor besteht und behandlungsbedürftig ist. Er schreibt, ein Schulwechsel hat sehr wahrscheinlich negative Auswirkungen.

Der kann doch aber das berühmte 'von seelischer Behinderung bedroht' attestieren und wird den §35 kennen. Wobei das JA da heute große Freuräume hat, auch oder gerade da wird gespart ohne Ende.

Außerdem habe ich an Schulpsychologen von Gymnasien in der Nähe geschrieben, wie sie die Chancen meines Sohnes bei einem Schulwechsel sehen. Ich versuche, in der Klinik noch ein weiteres Gutachten über das ADHS zu bekommen.

Gute Ideen, und Atteste was geht.

Was gibt es für Möglichkeiten, beim Jugendamt eine Weiterzahlung zu erwirken?

s.o. und das alles mit einem guten Rechtsanwalt.
Ansonsten frag hier http://forum.jurathek.de/. Nur bitte lkes die Nutzungsbedingungen, die sind weit härter als an anderen Orten und werden rigeros durchgesetzt.

Gute Nerven und viel Kraft euch, das wird ein harter Kampf....

LG,
Tina
 

sammy3105

Neues Mitglied
Hallo Bagi
Ich habe mal eine Frage ich wohne auch in Bayern und habe einen ADHS Sohn und kann mir aber leider kein Internat für ADHS leisten wie komme ich denn an Zuschüsse ran und wo geht dein Sohn hin ist das nur Gymi meiner geht im Moment auf Realschule 5.Klasse.

Wer kein ADHS Kind hat kann die Sorgen nicht vestehen mit denen man sich täglich auseinanderstzt.

DANKE
 
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