Traurig -  Jugendamt nimmt Kind aus Familie

usagimoon

sadness
http://www.bild.de/BILD/regional/ruhrgebiet/aktuell/2010/10/13/behoerde-will-kind-schuetzen/hier-nimmt-jugendamt-einer-familie-die-tochter-weg.html

Gerade kam auch was in Punkt12 auf RTL. Ich finde das grausam, ich musste richtig weinen. Ich kann nicht in Worten ausdrücken, was man da fühlt bei solchen weinenden Menschen.

Wenn man sich sowas vorstellt, es gibt ja kaum was grausigeres.... :shake
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Hmm mit dem Hintergrund? Psychiche Störungen der Mutter (Borderline?!?) und in anbetracht der Tatsache, dass das Kind mehrmal hin und hergeschoben wurde finde ich das jetzt nicht so verwerflich.
Lieber in eine Pflegefamilie die dem Kind Halt gibt als dieses ständige hin und hergeschiebe.
"Evelyn hat eine Odyssee hinter sich, war bislang in einer Pflegefamilie, bei der Oma, in einer Psychiatrischen Anstalt, sollte ins Heim, wurde dann aber doch bei den Eltern „geparkt“."

Kinder brauchen Halt und ich bezweifele, dass sie den jedenfals laut der Aussage der reisserichtsen Zeitung Deutschlands in der Familie wirklich hat.

Ich würde es auch nicht gut finden wenn die kleine ihre Mutter weil sie das Ritzen nicht lassen konnte dann tod im Bad findet oder ähnliches.

Ausserdem heisst Pflegefamilie nicht gleich, dass die Etern das Kind nicht mehr wieder zurück bekommen, sondern dass es in der Pflegefamilie bleibt bis in der eigentlichen Familie stabilität zu erwarten ist.
 

mafwud

Neues Mitglied
Ich habe jetzt vor zweieinhalb Wochen selbst diese Erfahrung machen müssen.
Mir wurde ohne Wissen das Aufenthaltsbestimmungsrecht für meine 6jährige Tochter entzogen und auf den Vater übertragen.

Ich bin gerade noch im Beschwerdeverfahren und habe Anzeigen gegen Jugendamt und Richterin wegen Amtsmissbrauch gestellt, gleichfalls Dienstaufsichtsbeschwerde.

Es selbst am eigenen Leib zu erfahren ist die Hölle auf Erden. Die Entäuschung wegen der ganzen Lügen und der Ignoranz ist grenzenlos.

Unsere ganze Familie leidet darunter( Bruder, Oma, Tanten und Onkels, sowie Cousins).

Beim Vater hat sie nur diesen, dazu ist er Ausländer( das soll jetzt nichts heißen ), er hat sie aber nicht gewollt und sich 6 Jahre kaum um sie gekümmert.

Ich habe das ganze in einem Blog verfasst: http://mafwud.blogspot.com
 

usagimoon

sadness
Mag ja sein, dass das dann auch bei vielen so ist, aber hier lagen Gutachten vor und ich bin der Meinung, dass ein Herausreißen aus der Familie nicht das beste ist. Wer weiß denn im Voraus was besser ist für das Kind?

Ein Kind was so herzzerbrechend weint leidet in dem Moment sehr große Qualen. Und wieso muss nur das Kind der Familie weg und die anderen nicht? Sind die dann nicht genauso gefährdet? Ich sehe im JA eine oftmals grausame Institution. Es gibt so viele Fälle, wo ein Kind einfach herausgerissen wird. Aber andere nicht, obwohl die Beweislagen hier sehr viel fester sind...

Erkläre mal dem Mädchen, wieso es niemals zuhause bleiben darf und immer hin und hergeschoben wird? Es hat Sehnsucht nach der Mutter und dem Vater.. und der Gutachter, welchen sie dort befragt haben im Interview sagt auch, dass keine Gefährdung des Kindeswohl vorliegt...

Wie habt ihr hier im Forum geschrien, als sich der Enke vor einem Zug geworfen hat. Er hat sich auch nicht getraut, jemanden zu sagen, wie schlecht es wieder um ihn steht, auch aus Angst.

Diese Frau geht auch in Therapie, was soll man machen, wenn man erkrankt ist und sich heilen lassen will? Vielleicht geht es ihr dann auch wie dem Enke, denn ihre Probleme kannte man.

Ist doch klar, dass so viele Eltern niemanden von ihren Probleme, Sorgen und Krankheiten berichten, wenn sie Angst haben müssen, dass das Kind weggenommen wird. Sicher ist die Mutter jetzt stark selbstmordgefährdet, immerhin hat das JA ihr einen Grund gegeben, wofür soll diese Mutter denn noch weiterkämpfen?

Hätte sie dann doch lieber niemanden merken lassen, dass sie krank ist, wäre das besser? Ne dann rufen auch immer alle, hol dir Hilfe, dann holen die sich Hilfe und dann?

Eure grundverschiedenen Einstellungen versteh mal einer. Der Enke war auch selbstmordgefährdet, aber den habt ihr alle bemitleidet, weil der sich umgebracht hat. Sicher wären ihm auch die Kinder weggenommen worden, hätte er um Hilfe geschrien.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Usa du vermischst hier Äpfel mit Birnen. Enke war erwachsen und es ist ein himmelweiter Unterschied zwichen einen Erwachsenen und einem Kind. zumal die Situationen ganz andere waren.

Wie ich schon schrieb Pflegefamilie heisst nicht dass das Kind für immer da bleibt ausserdem geht aus dem Artikel nicht hervor ob sie ihre Tochter sehen kann usw.

Die Mutter hat sich vorher schon die Arme geritzt und ich denke in so einem Fall ist es besser das Kind vorläufig (das bedeutet nicht für immer) sie lieber anderweitig unter zu bringen. Im normalfall wird erst geschaut ob andere Angehörige das Kind betreuuen können, ist das nicht möglich bleibt nur die Pflegefamilie. Warum die anderen kinder nicht? Pflegefamilien gibt es nicht wie Sand am Meer und anscheinend fand das JA es besser erst mal sie raus zu holen.

Wie ich schon schrieb das Kind nimmt einen größeren Schaden wenn sie die Mutter tod im bad sieht als wenn sie jetzt für einige zeit in eine Pflegefamilie kommt. Den Kinderpsychologie sagt wenn Eltern sich nicht gut fühlen oder sich gar was antun denkt das Kind IMMER das es selber daran schuld war.

Der Gutachter war wenn ich das richtig mitbekommen habe ihr behandelder Psychologe hmm und ich kann mir vorstellen, dass der vielleicht der Meinung ist zum Wohle der Mutter das Kind bei ihr lassen aber was ist mit dem Kindswohl? Erwachsenenpsychologie unterscheidet sich enorm von kinderpsychologie.

Ich kann nur aufgrund der Dinge die in dem Artikel stehen meine Meinung bilden und das ist reichlich wenig. hat die Mutter z.B. schon vorher angebotene hilfe angenommen oder rigeros abgelehnt?

Wie schlimm ist ihre Störung usw. das weis man alles nicht nur denke ich lieber einmal zu schnell handeln als zu langsam den wenn ein kind stirbt dann ist es auch wieder das böse JA welches nicht rechtzeitig gehandelt hat.
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

zunächst mal zu der Selbstmordthematik: Ein Kind ist kein Therapeut, und ein Kind ist kein Heilmittel. Und deshalb darf man niemals die Entscheidung über einen Kindesentnahme davon abhängig machen, ob man damit eine psychische Krankheit bei einem Elternteil verschlechtern könnte. Denn wenn dies der Fall ist, dann kann man davon ausgehen, dass auch andere Auslöser eine Verschlechterung der Krankheit bis hin zum Suizid hervor rufen können. Jeder Mensch hat die Möglichkeit, sich Hilfe zu suchen und in Anspruch zu nehmen (was Robert Enke übrigens getan hat) und seinem Leben durch Veränderung den Druck zu nehmen. Aber als Eltern hat man eine besondere Verantwortung dem Kind gegenüber - nicht umgekehrt. Das bedeutet, dass sich Eltern nicht an ihr Kind klammern dürfen, damit es ihnen besser geht. Sie müssen andere Wege finden, für ihr Wohl zu sorgen. Und das Jugendamt hat als einzige Aufgabe die, für das Wohl des Kindes zu sorgen, wenn die Gefahr besteht, dass die Eltern das nicht tun, oder tun können.

Aber das ist nur theoretisch. Wir wissen nicht, ob das im vorliegenden Fall überhaupt so ist.

Wir wissen ohnehin nur sehr wenig über diesen Fall, außer dem, was die Bild-Zeitung berichtet, und danach kann man nicht gehen: Die Zeitung nimmt wie sie oft die Funktion von Berichterstatterin und Richterin in einem ein, und gibt nur die Sichtweise der betroffenen Familie wieder.

Ich habe aber noch keinen Fall erlebt, in dem sich die Betroffenen nicht ungerecht behandelt gefühlt hätten. Und es ist auch so gut wie unmöglich, es allen Recht zu machen: Wird die Kindesentnahme zu früh durch geführt, also wenn die Lage in der Familie noch nicht vollends eskaliert ist, dann regt sich die Öffentlichkeit auf. Und wenn sie zu spät durch geführt wird, und es möglicherweise schon Verletzte oder Tote gegeben hat, dann ist der Aufschrei auch groß.

Ich muss zugeben: Ich bin voreingenommen. Mein Ältester hat Jahre lang verzweifelt versucht, von "zu Hause" wegzukommen, ohne dass ihm jemand geholfen hat. Ein anderer meiner Söhne hat mit zehn vor einigen Monaten einen Selbstmordversuch unternommen, weil er die Schläge seiner Mutter nicht mehr ausgehalten hat. Als er mit fünf, damals in Deutschland, vom Jugendamt entnommen worden ist, war eine Kampagne der Lokalzeitung maßgeblich mit dafür verantwortlich, dass er zu seiner Mutter zurück gebracht worden ist (die sich dann samt Kind umgehend nach Israel abgesetzt hat).

Dies sind harte Fälle, ja, aber alle Fälle, in denen eine KE auf den Tisch kommt, sind hart. Alle diese Familien haben einen langen Weg durch die Institutionen hinter sich, und die KE wird nicht einfach nur so auf die Tagesordnung gesetzt: Es kommt nicht einfach jemand vom Amt vorbei und nimmt das Kind mit.

Zu entscheiden, wann eine KE angebracht ist, und wann nicht, ist schon schwierig genug, wenn man die vollständigen Akten vor sich liegen hat. Eigentlich sollte es noch schwieriger sein, wenn man nur die Zeitung vor sich hat - tatsächlich ist es aber einfacher, weil die Zeitung uns auch gleich dazu sagt, was wir denken sollen.

Allerdings muss man sich auch im vorliegenden Fall die Frage stellen, wie Gutachten objektiv sein sollen, wenn diejenigen, die sie verfasst haben, gleichzeitig die Behandler des Betreffenden sind: Wie könnte weiterhin ein Vertrauensverhältnis aufrecht erhalten werden, wenn diese Behandler ein negatives Gutachten ans Gericht schicken?
 

usagimoon

sadness
Wahrscheinlich habt ihr Recht und ich war erst einmal nur geschockt von der großen Trauer, welche dort im TV gezeigt wurde. Wenn ein Kind weint und leidet muss ich immer gleich mitleiden und kann sowas einfach nicht ertragen. Normalerweise sagt mir mein Muttergefühl bei meinen Kindern ja auch, je nach Art des Weinens, was sie bedrückt. ist ein Kind traurig ist es z.B. anders am Weinen, wie wenn es sich weh getan hat.

Mir ist einfach aufgefallen, dass diese Frau in Behandlung ist und in Therapie, dass sie halt schon Hilfe annimmt und dass sie beim Jugendamt auch um eine Tagesmutter gebeten hat, und laut dem Interview diese verweigert wurde und dann lieber das JA kam und das Kind mitnahm. Im TV wurde das live gefilmt und das Mädchen hat dermassen geweint und gesagt es will zuhause bleiben, dass einem einfach das Herz bluten muss. Vielleicht ist das JA manchmal gut, damit Kindern geholfen wird, aber es gibt auch viele Fälle, da hilft es nicht oder kommt zu spät oder es lässt Angehörige mit Problemen alleine.

Für mich ist so ein Bericht immer erst mal aufwühlend und ich verstehe halt nicht, wieso ein Sender so etwas der Öffentlichkeit zeigen will, wenn das Kindswohl wirklich gefährdet ist.

Vielleicht möchte man mit so einer Sendung auch jemand wachrütteln? Aber ich schätze einfach mal viele Menschen werden beim Anblick des weinenden Mädchens mitweinen.

Meine Frage ist halt diese: wenn ein Mensch psychisch erkrankt ist und sich Hilfe holt und das auch durchzieht und auch sonst alles menschenerdenkliche tut, wieso wird ihm dann wohl möglich das Kind entzogen. Ich gehe davon aus, dass nun durch solche Aktionen viele Mütter/Väter Angst bekommen. Sind sie psychisch krank und selbst wenn sie mit dem Gedanken gespielt haben sich helfen zu lassen, werden jetzt wieder viele versuchen ihr Leiden zu verstecken. So wird auch keinem Kind geholfen, denn trauen sich die Eltern nicht, Hilfe zu holen, weil sie fürchten müssen,dass das Kind dann abgeholt wird, werden die meisten Eltern wohl alles daran setzen, so zu tun, als seien sie nicht krank. Und das ist doch bestimmt nicht was man erreichen will, aber wohl das was so erreicht wird!
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Usa klar jeder mutter blutet das herz wenn ein Kind weint. ist übrigens auch ein Grund warum ich das meiste was die Boulevardpresse zu bieten hast meide.
Den ich weis, dass sie immer einseitig ist.
Die Medien sind auf profit aus und mit weinenden Kindern bekommt man Einschaltquoten. Ist auch ein grund warum die Super nanny so gute Einschaltquoten hat.
Es gibt menschen die sich so was anscheuen um sagen zu können anderen geht es ja noch schlechter als uns.
Nicht dass man mich jetzt falsch versteht nicht alle machen das aus dem grund aber viele.
Dazu kommt die Sensationslust. genau mit den beiden Punkten versuchen zeitungen wie die Bild und auch Punkt 12 und ähnliche Formate zuschauer zu bekommen.

Wie Arik schon schrieb vieles bleibt ungewiss. nur eines weis ich das JA tut alles für das Kindeswohl und da steht das Wohl der Eltern erst mal hinten an.
 

mafwud

Neues Mitglied
Ich muss mich noch mal zu Wort melden.

Zu deinem letzten Eintrag Ilona: ich muss dir leider wiedersprechen, dass das JA nur zum Kindeswohl entscheidet.
Bei mir ist das nicht so. Seit ich im Februar 2009 dort wegen körperlicher Übergriffe auf mich durch den Kindesvater vorstellig wurde, hat die Mitarbeiterin meine Tochter bis vor drei Wochen nur einmal gsehen.
Einer Bitte durch mich, sie solle sich selbst eine Meinung über die Vater und Kind Beziehung bilden und wie das Kind reagiert, wenn der Vater sie zu Umgängen in der Kita abholt, wurde mit den Worten, sowas hätte sie noch nie gemacht, abgeschmettert.
Dazu ist sie der Meinung, wenn sie jedem Verdacht nachgehen würde, hätte sie für ihre eigentliche Arbeit keine Zeit mehr.

Die Übergriffe auf mich hätten nichts mit dem Kindeswohl zu tun!!! Und damit hätte sie sehrwohl zum Kindeswohl entschieden.

Meine Tochter wurde nicht angehört, in vier Gerichtsverhandlungen keine Zeugen geladen und vernommen, Polizeiberichte mit ausführlichen Eindrücken zum Kindeswohl vorgelesen, aber trotzdem im Urteil irgnoriert und eine Lüge vom Vater nicht geahndet.

Ich bin nicht In psychologischer Behandlung, es gibt kein Atest über mich.
Ein kinderpsychologisches Gutachten zu erstellen, wurde abgelehnt.

Das der Vater mir mehrfach gedroht hat, er würde mir das Kind wegnehmen und ich sehe es nicht wieder, ist auch polizeilich aktenkundig, da er es auch bei einem solchen Einsatz zu unserem Schutz gesagt hat, wird mit meiner übertriebenen Angst abgestempelt. Ich muss noch mal dazu sagen, er kommt aus Algerien und auch eine Warnung zum Kindesentzug wird als nichtig erklärt.

Hier in Deutschland wird nach Chema F gehandelt und nur nach dem Gesetz gegangen und nicht individuell geschaut.
Eigentlich sollte man das Umfeld eines Kindes durchleuchten und dann erst eine Entscheidung treffen.

Ich kann es nicht verstehen, warum Kinder trotz JA Wissen auch verhungern und Kinder denen es wirklich gut geht, einfach ihrem sozialen und familiären Umfeld entrissen werden.
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

@usagimoon: Du hast da einen Denkfehler in Deiner Argumentation. Wenn jemand einen Arzt oder Therapeuten aufsucht, dann erfährt das Jugendamt davon nicht - denn diese Personen haben Schweigepflicht. Das Jugendamt wird aus ganz anderen Gründen tätig: Nämlich dann, wenn jemand den Eindruck bekommt, dass eine Mutter, ein Vater so schwer psychisch krank ist, dass er oder sie nicht mehr zum Wohle des Kindes handelt. Das Jugendamt wird nie aktiv, weil sich jemand psychiatrisch oder psychologisch behandeln lässt - wie sollte es auch, wenn es davon nichts weiß.

Wenn das Jugendamt allerdings davon hört, dass jemand überfordert ist, aus welchen Gründen auch immer, wird es Hilfen anbieten, und es ist dann an der betreffenden Familie, diese Hilfen anzunehmen, oder nicht. Werden diese Hilfsangebote, aus welchen Gründen auch immer, nicht angenommen, oder weigert sich ein psychisch Kranker kategorisch, sich behandeln zu lassen, was bei mir im Büro erst am Sonntag wieder vorgekommen ist, dann ist das zwar sein gutes Recht, aber die Kinder sollen nicht darunter leiden müssen. In diesem Fall wird dann die KE in Erwägung gezogen, die ohnehin meist nur von kurzer Dauer ist: In den allermeisten Fällen sollen beide, Eltern und Kinder einfach mal Zeit zum Luft holen haben.

Und damit komme ich zu Zeitungs- und Fernsehbeitrag: Ich war ja früher selbst beim Fernsehen, und meine Frau ist immer noch da, und weiß, wie sehr die Bilder zählen - gäbe es von dieser Aktion keine Bilder, hätte es keinen Fernsehbeitrag gegeben.

Warum machen die Leute dabei mit? Ganz einfach: Weil sie auf diese Weise die Meinung auf ihre Seite ziehen. Das Amt, das Gericht haben keine Möglichkeit, ihre Version zu erzählen, weil dem der Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte der Beteiligten entgegen stehen, und diese natürlich den Teufel tun werden, dem Amt zu erlauben, mit Bild und RTL darüber zu sprechen - denn dann könnte ein völlig anderes Bild der Sache entstehen.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Mir wurde ohne Wissen das Aufenthaltsbestimmungsrecht für meine 6jährige Tochter entzogen und auf den Vater übertragen. Ich bin gerade noch im Beschwerdeverfahren und habe Anzeigen gegen Jugendamt und Richterin wegen Amtsmissbrauch gestellt, gleichfalls Dienstaufsichtsbeschwerde.

Man liesst sehr oft, daß Mütter ihren Partner verlassen und die gemeinsamen Kinder "mitnehmen". Es hat sich herumgesprochen, daß z.B. ein offizielles Schreiben eines Anwalts die Einwohnermeldeämter gefügig macht - und diese die Mutter samt Kinder relativ problemlos ummelden. Zur "Sicherheit" wird noch ein bischen auf die Tränendrüse gedrückt und eher beiläufig erwähnt, daß mit der neuen eigenen Wohnung ein ach so schlimmes, jahrelanges Martyrium mit dem Ehemann zuende wäre.

Meine Ansicht:
Ein Anwaltsbrief(ein Mandantenauftrag gegen Bezahlung) macht diesen Vorgang nicht legal(er). Es handelt sich um Kindesentzug. Das sehen wir an den Fällen, wo die Väter auf Rückführung der Kinder klagen - und "gewinnen". Es findet ein Wandel in unserer Gesellschaft statt: Väter werden zunehmend als erziehungs- und sorgefähige Männer anerkannt.
Ich möchte jetzt nicht mit o.g. Zitat auf die wahren Verhältnisse anspielen. Die brauchen hier im Forum auch nicht veröffentlicht werden. Aber wenn eine Mutter bereits ein oder mehrere Gesetze übertreten hat, dann so denke ich, werden Beschwerden gegen JA und Richterin keinen "Erfolg" haben.

Gleichwohl glauben "wir" aber den Frauen, daß es in der Partnerschaft zu ausweglos scheinenden Situationen kommen kann. "Wir" müssen sie friedlich (weg-)ziehen lassen, es ist ihr gutes Recht. Einige haben leider auch einen neuen Partner kennengelernt - auch das gibt uns nicht das Recht, unsere Partnerinnen mit Gewalt festzuhalten oder zu belästigen. Jedoch muss vorher die Sorge mit den gemeinsamen Kindern geklärt sein; und auch die danach bestehen bleibende Sorge-Pflicht.

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Es gibt eine Reihe von psychischen Erkrankungen, die meldepflichtig sind. Und diese haben automatisch Kindeswegnahme von Amts wegen zur Folge. Borderline ist meines Wissens noch nicht in dieser Reihe - jedoch, je nach Schweregrad der Selbstverletzung und Selbstgefährdung, müssen ebenfalls die Kinder vor der betroffenen Mutter durch Wegnahme geschützt werden.

====================

Wer seinem Partner durch Selbsttötung droht, begeht a) eine Straftat und b) beeinträchtigt dem Partner die Lebensgestaltung schwerwiegend; egal ob nur angedeutet oder versucht.
§ 238 StGB

mfg

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Ich habe vor, sowieso eine andere Diskussion anzuregen. Nämlich die, dass ich glaube, dass unsere Frauen zunehmend nicht mit uns Männern klarkommen - viele Konflikte aber auf den zunehmenden Wandel des Geschlechterverständnisses beruhen.
1 Beispiel wie so oft: Er bekommt entlich überhaupt erst einen Job oder einen sehr zeitintensiven Job. Eigenltich eine erfreuliche Nachricht - jedoch danach versauert die Partnerin ob der vielen Abwesenheit von ihm und fühlt sich alsbald überbelastet.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Original von Gerhard S.

Ich habe vor, sowieso eine andere Diskussion anzuregen. Nämlich die, dass ich glaube, dass unsere Frauen zunehmend nicht mit uns Männern klarkommen - viele Konflikte aber auf den zunehmenden Wandel des Geschlechterverständnisses beruhen.
1 Beispiel wie so oft: Er bekommt entlich überhaupt erst einen Job oder einen sehr zeitintensiven Job. Eigenltich eine erfreuliche Nachricht - jedoch danach versauert die Partnerin ob der vielen Abwesenheit von ihm und fühlt sich alsbald überbelastet.

Na da bin ich mal gespannt drauf gerade weil ich da selber Erfahrungen gemacht habe.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Nachtrag:
Mir tun einige Frauenschicksale sehr leid und ich komme nicht drumherum, zuzugeben, daß manche von uns Männern mit ihren Partnerinnen nicht gut umgehen. Ich verstehe, wenn manchen Frauen bitter enttäuscht sind. Nur - und das ist der springende Punkt: Ich kann nichts dafür und möchte auch nicht über einen Kamm geschert werden.
 

usagimoon

sadness
Aber vielleicht kommen die Männer auch auf die so veränderten Frauen nicht mehr klar. Immerhin hat die Frau, dank der Emanzipation, eine nicht unerhebliche Entwicklung hinter sich. Früher ließ man sich nicht scheiden, das gehörte sich nicht, der Mann hatte das Sagen und die Frau hatte zu tun (sogar im bett) und somit war Frau zuallererst mal mundtot gemacht (mal ganz zu Schweigen vom nicht vorhanden Selbstbewußtsein). Immerhin hat die Frau heute ganz andere Möglichkeiten und sie kommt auch ganz gut alleine klar.

Ich weiß, dass das gesetz das mittlerweile anders sieht. Aber ich denke immer noch, dass eine Frau das Kind ausgetragen hat, geboren hat, eine viel emotionellere Bindung an das Kind hat. Man sieht es sehr, dass Kinder viel mehr an den Müttern hängen. Sicher ist es optimal, dass beide da sind, aber dennoch sollte ein Kind nicht ohne Grund vond er Mutter weg, vor allem nicht in jungen Jahren. Ihr Männer wisst nicht um die verbindung die man zu seinem Kind hat. Ihr habt Liebe in eurem herzen fürs Kind, aber die ist nicht vergleichbar mit dem Schmerz für beide, Kind und Mutter, wenn sie einander loslassen müssen. Sicher tut es Mann bestimmt auch weh, das streite ich nicht ab, aber wenn man vom rein biologischen ausgeht, dann haben Männer die Chance massig Nachwuchs zu produzieren, wir Frauen nicht. Ich weiß, dass ich mit dieser Ansicht ziemlich alleine dastehe (im Forum), aber das ist mir egal.

Gerahrd: Ich bin nicht der meinung, dass die Frau versauert, wenn er arbeitet. Eher fehlen ihr die geistigen Horizonte, der intellektuelle Ausgleich. Ihr Männer macht doch die Frauen zu Glucken und zu überbesorgten Mütterchen, indem die Rollenverteilung automatisch festgelegt ist. Immerhin muss die Frau schwanger werden udn das Kind gebären und es stillen, aber gleichzeitig wollt ihr den Frauen das recht als Mutter nehmen und drängt euch in ein ressort, welches nicht für Männer gemacht wurde, verlangt aber dennoch, dass wir an unserem Platz bleiben und uns fügen. Oftmals erkennen Mänenr nicht die Probleme in einer Beziehung, sie sind oftmals nicht ebreit zu sehen, sich einzugestehen, dass es probleme gibt. Ehebratung? Wozu? Brauchen wir doch nicht, in unserer beziehung ist alles top! Und dann will die böse Frau sich scheiden lassen und der Mann versteht die Welt nicht mehr...

Sorry für meine offenen Worte.

Ich bin froh für jedes Kind, was eine heile Familie hat, aber auch stolz auf jede Frau, welche sich traut zu gehen und sich gegen gesellschaftliche Zwänge stellt. Vielleicht geht der Mann mal mit und gibt asich auch mal damit zufrieden, was er hat (von uns wird es nämlich auch verlangt). Wenn schon gleiches recht für alle, dann bitte auf allen Ebenen.


EDIT: sorry massig Schreibfehler
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
@Ilona
dein Wunsch ist mir Gehör :-D

Muss noch ein bischen Büroarbeit erledigen - aber dann nach Feierabend... versprochen.

Soll's eine Torten- und Kissenschlacht werden oder eher ernster zugehen beim Diskutieren?

;-)
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
"Es gibt eine Reihe von psychischen Erkrankungen, die meldepflichtig sind. Und diese haben automatisch Kindeswegnahme von Amts wegen zur Folge. "

Das ist kompletter Unfug. Weder gibt es "eine Reihe" von meldepflichtigen psychischen Erkrankungen, sondern nur eine einzige, für die eine Anzeigepflicht gilt, und das ist MSS. Ansonsten braucht keine einzige psychische Erkrankung gemeldet werden. Außerdem hat keine einzige psychische Krankheit, nicht einmal MSS, die automatische Kindesentnahme zur Folge. Es gibt keine automatische Kindesentnahme irgendwo in Europa - es findet immer eine Einzelfallprüfung statt, die den durch den Gesetzgeber Weg beschreiten muss.

Und wie jemand, der mit Selbsttötung droht, allein schon deshalb eine Straftat begehen sollte, und wie das ausgerechnet im Stalking-Paragraphen geregelt sein sollte, der mit keinem Wort Selbsttötung erwähnt, ist schon gar nicht nachvollziehbar.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
@usa:
Mir persönlich tut es leid, daß das Kindergebären ansich nicht mehr euch Frauen die gebotene Ehre, die Achtung und die Würde einbringt. Die jungen Frauen heute werden mit 15-16 in eine(n) Beruf(-sausbildung) gedrängt. Kinderkriegen schadet der Karriere. Und ausserdem ist auf die jungen Männer kein Verlass mehr. Nicht weil Männer unzuverlässig sein wollen - sondern eben viele beruflich und verdienstlich nicht die Chancen bekommen, die sie gerne hätten. "Wer arbeit sucht - bekommt auch welche" - das galt früher mal. Ich glaube gelesen zu haben, nur noch 10% von den Männern in dem Beruf arbeiten, den sie sich einst wünschten. Mann geht nur noch zur Arbeit, egal welche, weil nunmal die Kinder Hunger haben.

Ich spreche aus Erfahrung. Und ich hatte einige aufschlussreiche Gespräche mit Ärztinnen in einem Duisburger Krankenhaus.

Wenn die Sparerrei und Bugetiererei so weitergeht, dann bringen irgendwann die Frauen die Kinder auf dem Erdboden oder Acker zur Welt.

Ich finde es nicht gut, daß die Familienplanung als etwas vergleichbar Einfaches angenommen/vorausgesetzt wird, wie Job oder Kulturreise nach Südafrika mit Flieger und Jeep.
---------

Ich hatte die 3 Jahre Elternzeit bei unserem Kind. Meinen unsicheren und nur halblegalen Job hängten wir zugunsten unseres Kindes an die Wand. Meine Frau gab mir morgens die abgepumpten Milchfläschchen, die ich dann unserem Baby gab. Aber um 16 Uhr war die Mama ja jeden Tag wieder zuhause.
Deswegen glaube ich, daß ich eine weitaus engere Bindung zum Kind habe, wie andere Väter. Ich kann es natürlich nicht beweisen, daß es daran liegt.

usa, für mich sind Frauen immer noch ein Wunder der Natur. Nur bringt es dir persönlich natürlich nicht viel. Aber vielleicht kann ich dir die Augen öffnen, daß die deutschen Männer nicht alle gefühllos sind, mit "Maulkorb" (im Bett).

:maldrueck
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Ehebratung? Wozu? Brauchen wir doch nicht, in unserer beziehung ist alles top!
Männer schweigen, obwohl sie genau spüren und wissen, daß nicht alles top ist. Nur, was können Männer tun, wenn die Gute die Zähne nicht auf bekommt?
Ich habe es selbst erlebt: "Lass uns zur Eheberatung gehen." Punkt.
Für mich war es so, daß ich das Gefühl hatte, dass meine bessere Hälfte eine Forderung an mich hatte, die sie nicht unter 4 Augen mit mir besprechen wollte. Und nur die Eheberatung braucht, um dort sozusagen mit Verbündeten auf mich einwirken wollte.
Ich muss dazu sagen, daß ich viele Jahre ihr Entscheidungen überlassen hatte. Aber eines Tages sagte ich deutlich: "Nein - geht nicht, können wir uns (jetzt) nicht leisten." Und diese Grenze wollte sie nicht akzeptieren. Dieses Nein führte bei ihr zum Riss. Das war neu, daß ich auch mal nein sagen kann. Und sofort wurde ich verdächtigt - wie ich jedenfalls denke...
Dabei will ich meine Partnerin - und unsere kleine Familie - nur vor Bankrott bewahren. Und ich liebe sie, nach wie vor.

Wenn ich also meine Schuld dann dort in der Eheberatung eingestehe und meine Partnerin ihre Forderung bekommt, dann habe ich wieder ein liebes Weibchen. Aber nicht sofort - zuerst noch 1/2 Jahr kalte Schulter, damit ich mir eine solche Missetat nicht noch einmal erlaube.

Und nochwas: Ich bin Psychologen nicht gewöhnt. (genauso nicht, wie Par***r *grins*). Und deshalb ist es nicht jederman(n)s Sache, sich vor den Psychologen "auszuziehen". Auch wenn viele ihren Haus-Psychologen haben - ich finde, man darf so jemandem wie mir (ohne Psychologen) nicht automatisch eine "Unsitte" unterstellen.

Ich bin aber gerne nach meinen Möglichkeiten bereit, (d)einen Partner von einer Eheberatung zu überzeugen. Das geht nicht von heute auf morgen und ich denke, vielleicht auch nicht unpersönlich. Aber vielleicht genügt auch als Kontaktmedium das Forum und vielleicht bekommst du deinen Mann auch zusammen mit dir hier rein. Ich strebe die vertrauliche Basis an und möchte ehrlich gesagt, in solchen Dingen nicht mit dir alleine kommunizieren. Er soll schon wissen, daß es um ihn, um dich und um eure Familie geht. Und da sind Geheimnisse nicht hilfreich.

:maldrueck
 

mafwud

Neues Mitglied
Hallo erstmal,

zu Gerhard möchte ich sagen, da du ein Zitat von mir verwendet hast:
Ich bin weder umgezogen noch habe ich gegen irgend ein Gesetz verstoßen.
Es ist eher so, dass ich mit dem Kindesvater die ganzen 6Lebensjahre unserer Tochter nicht zusammen gelebt habe, da er sich bei mir nicht wohgefühlt(angeblich).
Gleichfalls bin ich niemand, der auf die Tränendrüse drücken muss.
Wo ich auch hinhöre, ob Anwälte, Kinderschutzbund, andere JA, überall ist man fassungslos über die Umstände, wie mir meine Tochter entrissen wurde.

Wie du schon auf das Zitat "anspieltest", man muss hier keine Lebensgeschichte ausbreiten, aber ich hatte meinen Blog erwähnt, den ich schreibe, um auch mit meinen Gefühlen klarzukommen, wenn es dich interessiert, lies ihn.
Und gerade, wenn du die ersten 3Jahre dich um dein Kind gekümmert hast, solltest du wissen, was das heisst. Allerdings hattest du trotzdem deine Frau bei dir und auch wenn du das vielleicht anders siehst, eine Mutter/Kind Bindung kann nichts ersetzen.

Der Vater hat sich ständig wegen Nichtigkeiten aus der Beziehung genommen.
Ich war immer schon 24 Stunden Mama und er hat sich weder an der Kindeserziehung/Betreuung beteiligt und noch irgendwelche Kosten übernommen.

Wochenlang hat er sich manchmal garnicht bei uns gemeldet.
2006 war ich eine Woche im Krankenhaus, die Betreuung der Kleinen übernahm meine Schwester, er wollte sie auch nicht mal treffen.
2007 war ich 4Wochen zur Mutter/Kind Kur, er hat sich nicht für uns interessiert.

Er ist einfach verantwortungslos und unzuverlässig. Einen selbst erstrittenen Umgang, hat er nur halbherzig wargenommen, sich auch dabei 10 Wochen nicht für sein Kind interessiert.

Wenn deine Frau sich so benehmen würde, würdest du ihr euer Kind anvertrauen, welches zu den Umgangszeiten psychosomatisch reagiert???
Ich hab es trotzdem immer wieder getan, aber er kommt schon generell aggressiv hier an und dann wird mir ein Handeln zum Wohl meines Kindes untersagt!!!

Und trotzdem allen bekommt er das Aufenthaltsbestimmungsrecht und ich wurde in dem Moment der Vollstreckung auf einem deutschen Gericht als deutsche Bürgerin noch angelogen, es wäre kein Beschluss ergangen.

Willst du wissen, wie er sie aus der Schule abgeholt hat, frag unsere Schulleiterin, der hat es den Magen rumgedreht.

Nun habe ich mich 2008 selbständig gemacht und damit kam der Mann nicht zurecht.
Klar, ich hatte mich verändert, aber ich denke, dass zollt einfach den Alltagsdingen, da ich mit allem immer allein dastand.

Das gibt aber keinem Mann das Recht, aus Eifersucht dann irgendwann gewalttätig zu werden.
 

usagimoon

sadness
Wenn ich deinen Blog lese, muss ich mich wundern, wie kühl du da schreibst. Und auch hier im Forum kommst du sehr kühl rüber, natürlich kann man sich irren, man kann dem Schreiber ja nicht in die Augen schauen.

Ich wünsche Deiner Tochter sehr viel Kraft.

Was genau wird Dir denn vorgeworfen? Es muss schon sehr was schlimmes sein, dann sonst wäre das doch nicht so eskaliert?
 

mafwud

Neues Mitglied
Hallo usagimon,

wenn du mich kühl nennst, dann solltest du vielleicht in meiner Haut stecken.
Vielleicht erscheine ich so, aber es ist einfach die Tatsache, dass ich nicht mehr weiss, wie ich noch weiter machen soll.

Wenn jeder Tag vergeht und du hörst nichts Neues, was dich irgendwie aufbauen könnte, fällt man einfach in ein tiefes Loch.

Was mir vorgeworfen wird, steht in meinem Blog.

"Mehrfach wurde ich bereits gefragt, "was hast du getan, dass man dir das Kind wegnehmen kann?"
Ich habe mir als Mutter erlaubt, ängstlich zu sein, Warnungen und Bedrohungen zur Sprache zu bringen und vor allen Dingen, erlaube ich mir ständig, mein Kind vor Schädigungen zu schützen.

Genau das wird mir zur Last gelegt und den Grund dafür, sehen die Damen von Jugendamt und Gericht und der gegnerische Anwalt darin, dass ich als überängstliche Mutter im Fernsehen Berichte anschaue und mir Hirngespinste aus dem Internet ziehe und dadurch psychisch gestört bin und doch besser einen Fachmann aufsuchen solle. Ich würde das Kindeswohl gefährden und dem Kind würde es sofort besser gehen, wenn sie bei ihrem Vater leben würde."

Weisst du, ich bin nicht kühl, ich bin einfach nur fertig, überfordert mit den Gedanken und der Ungewissheit, wie geht es weiter.
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

ich will Dich gerne mal vorweg fragen, was das denn für Dinge im Internet und im Fernsehen sind, die auf diese Kritik von Gericht, Jugendamt und Kindsvater getroffen sind. Denn ich denke, dass wir viel besser über Deinen Fall sprechen können, wenn wir das wissen.

Und: Hast Du einen Anwalt?
 

mafwud

Neues Mitglied
Ja ich hab eine Anwältin. Sie ist selbst total schockiert über die Ignoranz des Gerichtes.
Vom Gericht wurde sie als befangen eingestuft, da sie mich ja vertritt.

Vom Gegenanwalt wird mir aber ins Gesicht gesagt, er hätte nichts persönlich gegen mich, aber ich solle doch besser zum Psychiater gehen. Bitte, was ist das denn, ich empfinde das als Beleidigung. Er kennt doch auch nur die Aussagen seines Mandanten.

Nun zu den Dingen, zum Beispiel gibt es Warnungen vom auswärtigem Amt (die habe ich aus dem Internet ausgedruckt) über ausreisende Kinder nach Algerien, noch mal, dort kommt der Vater her. Mehrfach hat er mir angedroht, er nimmt mir das Kind weg und ich sehe es nie wieder.

Vom JA und Gericht wird dazu gesagt, es wäre ja schließlich noch garnicht passiert, ich solle mich nicht so haben. Und diese doch wohl berechtigte Angst würde mich psychisch belasten und damit das Kindeswohl gefährden.

Und dann gibt es auch genau solche Berichte, wo es schon passiert ist.
Solche Berichte, warum wir eigentlich hier diskutieren, gibt es ich sag mal "Massenhaft" und dem könnte man doch nicht so trauen, sagt man mir jedenfalls.

Googlet euch doch mal Kinderklau durch das JA, ich hab das auch nur durch andere Gesprächsrunden hier im Internet nach der Vollstreckung getan.

Wisst ihr eigentlich, wieviele solcher Schicksale es hier gibt in Deutschland gibt?
Dadurch bin ich auch auf Seiten gestoßen oder sie wurden mir durch andere User empfohlen: http://www.betroffene-eltern.com oder http://www.1001geschichte.de
 

mafwud

Neues Mitglied
War gerade selber noch mal auf der Seite von betroffene Eltern.
Bitte schaut euch das an und unterstützt die Petition die dort im Video erwähnt wird.

Ihr seit doch alle hier, um solche Berichte und Schicksale zu diskutieren, bei dieser Petition könnt ihr betroffenen Eltern helfen und auch denen, die es "noch" nicht betrifft.
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

also zunächst mal: Gleich auf der ersten Seite setzen die Verfasser die deutschen Behörden mit dem Nationalsozialismus gleich. Auch von Menschen in emotionalen Stresssituationen sollte man erwarten können, dass sie ihre Wut unter Kontrolle behalten, zumal mir bei diesen Menschen immer wieder auffällt, dass man grundsätzlich lieber bei anderen als bei sich selbst nach Verantwortung für die eigenen Situation sucht.

Aber zu Dir mafwud: Es ist ausgesprochen schwierig, auch nur annäherungsweise nachzuvollziehen, was bei Dir, bei Euch passiert ist. Ich kann verstehen, dass Du Dir Sorgen machst, dass Dein Kind in Algerien "verschwinden" könnte. Allerdings ist bei mir dabei auch die Frage aufgetaucht, wie Dein Ex, wie sein Anwalt, wie das Jugendamt, und wie das Gericht überhaupt davon erfahren haben. Denn es ist ja nicht so, dass man diese Menschen über seinen Fernseh- und Internetkonsum auf dem Laufenden hält. Da muss mehr gewesen sein. Du musst Dinge getan haben, bei denen diese Menschen gesagt haben, dass es so nicht geht. Dass es Deiner Tochter nicht gut tut, wenn Du so handelst.

Es ist auch nicht das Jugendamt gewesen, das Dir das Kind weg genommen hat, sondern ein Gericht hat das entschieden, zunächst in einer Einstweiligen Anordnung, für die Gründe genannt werden müssen, warum dringend, vor einem Verfahren, eine bestimmte Situation herbei geführt werden muss. Über diese Gründe können wir hier nur spekulieren, weil wir den Text der Verfügung, die Dir ja zugestellt worden sein muss, nicht kennen. Es hat, so viel ist klar, auch eine Anhörung gegeben, an deren Ende das Gericht einen Beschluss gefällt hat, der nicht zu Deinen Gunsten ausgegangen ist. Auch darüber, warum das so gekommen ist, können wir nur spekulieren, weil wir die Begründung des Urteils nicht kennen.

Deine Anwältin muss Dir eigentlich gesagt haben, dass dabei alles mit rechten Dingen zugegangen ist, denn wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte sie eine ganze Reihe von Rechtsmitteln gegen das Vorgehen des Gerichts eingelegt. Das deutsche Recht bietet dazu eine Vielzahl von Möglichkeiten.

Dass Du dennoch diverse Verfahrensbeteiligte angezeigt hast zeigt, dass auch Du Deine Wut auf die Überbringer der schlechten Nachricht konzentrierst, während überhaupt nicht erkennbar ist, dass Du Dich mit Dir selbst auseinander setzt, oder auch nur dazu bereit bist. Aber genau das wäre notwendig, denn wenn ein Gericht auf die Idee kommt, einem ausländischen Vater das Aufenthaltsbestimmungsrecht für sein Kind zu übertragen, dann müssen die Befürchtungen massiv sein - dieses Szenario kommt sehr selten vor. Und weil das so selten vorkommt, wäre der eigentlich logische Schritt für einen selbst, sich die Frage zu stellen, was man selbst anders machen könnte, und sich dafür Hilfe zu zu holen. Denn nur dann kann man einen solchen Kampf gewinnen - dadurch, dass Du Verfahrensbeteiligte anzeigst, tust Du hingegen das Gegenteil: Die Betreffenden kommen zu der Erkenntnis, dass sie eben nicht daneben gelegen haben.

Es hätte Dir sicherlich vor Gericht geholfen, wenn Du Dich an einen Psychiater gewendet hättest - denn die Empfehlung, dass zu tun, ist keine Beleidigung, oder Gehässigkeit, sondern ein Hinweis darauf, dass andere Menschen ein Problem vermuten.

Es ist natürlich Dein Recht, Dich nicht an einen Psychiater zu wenden. Aber es ist auch das Recht Deiner Tochter, vor dieser Entscheidung geschützt zu werden.

Viele Grüße,

Ariel
 
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