Frage -  Kann es Freundschaft geben nach einer beendeten Beziehung/Affäre???

Jaydee

Mitglied
Ja und nein.

Wie Du schon sagtest, ist eine Freundschaft nach einer langjährigen Beziehung möglich. Mein bester Freund ist mein erster Freund, mit dem ich neun Jahre zusammen war. Wir verstehen uns super und er ist wie ein großer Bruder zu mir (was letztendlich auch der Grund war, weswegen ich mich von ihm getrennt habe ... )

Seitdem ist nie wieder eine Freundschaft möglich gewesen. Zu meinem Ex-Verlobten habe ich keinen Kontakt mehr. Klar, wenn wir uns in der Stadt sehen, sprechen wir miteinander, aber wir verabreden uns nicht.

Mein letzter Freund, gleichzeitig mein Arbeitskollege, spricht mit mir auch nur dienstlich, obwohl er versprochen hat, Freunde zu bleiben.

Naja, damit werde ich wohl leben müssen, obwohl mir seine Freundschaft manchmal doch fehlt ...! :(

Vielleicht muss aber auch noch mehr Zeit vergehen: Die Freundschaft, die ich zu meinem ersten Freund habe, hat sich eigentlich erst zwei Jahre nach der Trennung aufgebaut.

Jaydee
 
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redneb

Guest
@ ELfe 66,

eine interessierte Anfrage dazu, aus eigener Betroffenheit und weil ich mit dem Problem irgendwie umgehen muss.

Er sei Seitensprungpartner gewesen, sagst Du. Ergo gibt es einen "Hauptpartner". Wie geht der denn damit um, dass aus der sexuellen nun eine freundschaftliche Beziehung werden soll? Ich schlage mich mit dieser Frage herum, weil meine Frau genau das gleiche vorhat wie Du (das hakt auch ziemlich) und ich mich bemühe, das nicht als Bedrohung zu sehen.

Gruß,
redneb
 
U

User1

Guest
Mit dieser Idee habe ich mich Monate rumgeschlagen (Du weißt das ja, Elffe)...
Ich hätte damit sicher leben können, ohne zu verlieren..., aber wenn der andere
besitzen will, haben möchte... und Frau dem nicht widerstehen kann, dann geht das nicht gut! So ist es jedenfalls bei uns gewesen, Sie hatte auch Freundschaft mit ihm und Partnerschaft mit mir gewollt... An mir ist es dann jedenfalls nicht gescheitert!
Es kann funktionieren, aber der Grat ist schmal, sehr schmal, oft zu schmal...

der Mick
 
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redneb

Guest
Hallo Elfe,


nächste Nachfrage dazu (DANKE, Du hast genau zur richtigen Zeit den richtigen Thread eröffnet!)

Wie stellst Du Dir die Freundschaft zu diesem Mann vor? Weiterhin eine reine Zweierkiste? Oder Integration in einen Freundeskreis? Das würde ja wohl auch bedeuten, dass Dein Mann irgendwie mit ihm umgehen müsste.

Hat es mal Versuche gegeben, die beiden irgendwie miteinander bekannt zu machen? Können die miteinander umgehen? Möchtest Du, dass sie das können?

So viele Fragen - aber Antworten helfen mir sicher sehr.

redneb
 
R

redneb

Guest
Ich bohr jetzt weiter, sorry.

Ich stelle mir diese Situation nun auch unglaublich schwierig vor. Und ich halte sie wenn überhaupt nur dann für lösbar, wenn alle mit offenen Karten spielen. Bei dieser Nähe lässt es sich doch überhaupt nicht vermeiden, dass auch seine Frau erfährt. Stell Dir vor, der "leichte Groll" Deines Mannes braucht irgendwann einmal ein Ventil. Oder ein anderer Nachbar hat was mitbekommen (und die bekommen IMMER was mit, unsere Nachbarn haben es lange vor mir gewusst) und hat nun Spaß am Plaudern.

Ich denke, die Zurückhaltung Deines Freundes hängt sehr stark auch damit zusammen. Der muss sich doch auch permanent in Gefahr fühlen. Und er kann mit Sicherheit für sich überhaupt keinen Weg sehen, mit dieser Gefahr umzugehen. Deshalb MUSS er dich doch an die Seite schieben. Reiner Selbstschutz.

Das war "meine Meinung".
Jetzt kommt die Frage: Hat Dein Mann mal mit deinem Freund über die Sache gesprochen?

Gruß,
redneb
 
S

sanne

Guest
Hallo Elfe,

ich kann verstehen, dass du den Wunsch nach einer Freundschaft hast.
Ich spüre das auch manchmal, dass ich nach Beendigung eines Kontakts nicht ganz loslassen will - aber es ist nicht immer gut festzuhalten, auch wenn es "nur" eine Freundschaft sein soll.
Erstens lassen sich Erlebnisse nicht wieder aufwärmen.
Und zweitens verstehe ich auch die Frage deines Mannes, warum du den Kontakt noch willst.
Dass der andere für ihn eine "Bedrohung" ist, wirst du ja auch sicher nachvollziehen...
Vielleicht müßtest du dir erst klar werden, was du dir von dem Kontakt zu deinem damaligen Freund versprichst.

Falls der ehemalige keine Freundschaft will, weil er sich nicht in etwas aussichtsloses verstricken will, solltest du das (zu seinem Wohl) respektieren. Die meisten Menschen kommen nur durch Distanz von Emotionen los...
 
R

redneb

Guest
Also,

bei uns war es der Gitarrenlehrer, der ging hier wohl ein und aus. Das haben die Nachbarn natürlich mitbekommen. Außerdem hat sie es den seltsamsten Menschen erzählt.

Meine Frau will die Freundschaft aus den gleichen Beweggründen wie Du. Er ist ein sehr wichtiger Mensch für sie. Sie hat sonst kaum bzw. keine Freunde.

Ich kann und werde meiner Frau keine Freundschaft verbieten. Ich empfinde diese Freundschaft aber so lange als Bedrohung, solange das Verhältnis zwischen ihm und mir eher diffus ist.

Ich hab ihm deshalb heute (!!! - deshalb meine aufgeregte Neugier) einen Brief geschrieben mit dem Angebot, ein Gespräch zu führen, dessen Begleitumstände er festlegen kann, an dem meine Frau nicht teilnehmen soll und für das wir uns vorher in einem Briefkontakt warm machen könnten.

Ich bin gespannt, wie er jetzt reagiert. Meine Frau weiß nichts von dem Brief. Ich will nicht, dass sie ihn irgendwie zu manipulieren versucht. Ihr liegt sehr viel an dem Gespräch, dass ich im Grunde einverstanden bin, sie aber am Anfang nicht dabeihaben möchte, das weiß sie und sie akzeptiert es auch.

redneb
 
S

sanne

Guest
Ich habe sowas ähnliches bei meinem Mann erlebt, der jetzt auch noch eine Freundschaft zu einer kurzen Affäre von vor über einem Jehr hat.
Es geht - aber nur, weil ich die Frau kenne und weiß, dass da nichts mehr passiert.
 
R

redneb

Guest
Hallo ELfe,

"Und genau das ist bestimmt auch bei meinem Mann vorhanden, was ich ja auch durchaus verstehe."

Dann stellt sich mir die Frage, wie Du damit umgehst. DU willst die Freundschaft, ER hat damit umzugehen? Finde ich irgendwie egoistisch. Und auch in Richtung des anderen Mannes. DU willst, er hat diesen Erwartungen zu genügen?


Gruß,
redneb
 
R

redneb

Guest
Also Elfe,

ich überzeichne das jetzt ganz bewusst.

Du schilderst in relativ vielen Worten, dass Dein Mann begonnen hat zu rauchen. Über den anderen schreibst Du:

"ging eigentlich alles von ihm aus, und ich habe reagiert.
Er hat es begonnen, er hat bestimmt, wann wir uns sehen (wenn ich mal gefragt habe, können wir uns nicht sehen, das konnte ich vergessen), und er hat es auch beendet und ich hatte es zu akzeptieren."

Alle sind Schuld - außer Du. Du findest bei Dir irgendwie nur als Opfer, als "Behandelte" statt.

Das ist mir zu einfach. Du bist natürlich mit diesem Mann ins Bett gegangen, weil Du das wolltest. Ich gönne es Dir und die meisten anderen bestimmt auch.

Jetzt muss - schon weil ihr Nachbarn seit, womöglich auch noch mit Eigenheim :uebel (smilie nicht wegen dem Eigenheim, sondern wegen der Situation als solche) mit dieser Sache irgendwie umgegangen werden.

Das geht nicht, indem Du fröhlich mit dem anderen freundschaftlich (oder mehr) weitermachst, Dein Mann vor Wut in die Tischkante beißt und Eure Nachbarin es irgendwann doch merken wird und dann die Hölle los ist. Ich seh den Straßenkrieg schon vor mir....

Ich finde, ihr müsst es irgendwie schaffen, diese Situation aufzulösen. WIE? Dazu fehlt mir auch jede Idee.

Aber solange das nicht geklärt ist, solltest Du in dieser Konstellation wirklich Distanz wahren zu dem Ex-Liebhaber.
 
S

sanne

Guest
Ich gebe redneb irgendwie recht.
Ich denke, elfe, du solltest die wirklich überlegen, was dir die Freundschaft wert ist und ob du alle Probleme, die dadruch entstehen können, in Kauf nehmen willst.

Natürlich ist es verständlich, wenn man den Kontakt nicht ganz abreißen lassen will. Aber wenn sich nicht alle ausgesprochen haben und vielleicht auch noch etwas angefreundet haben, finde ich den weiteren Kontakt echt problematisch.
ich hatte auch lange genug Sorgen, wegen des Kontakts meines Mannes zu der Frau...
Inzwischen ist es okay - aber es barucht wirklich viel vertrauen und möglichst auch gegenseitige bekanntschaft (oder Freundschaft).
 
R

redneb

Guest
Ja, Sanne

und was es noch braucht ist eine solide Ausgangsbasis. Die "Hauptbeziehung" muss einfach wiederr stimmen.

Fällt mir so nach einem eher unerfreulichen Abend ein.

:wand

redneb
 
R

redneb

Guest
@ Elfe,

ich habe sehr gezögert, das Wort Schuld zu verwenden - aber ich habe halt überzeichnet. Das habe ich auch geschrieben.

Deine Position ist: Ist passiert, Schwamm drüber, weitermachen, als sei nichts gewesen.

Und das funktioniert irgendwie ganz sicher nicht.
 
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