Keine Küsse beim Besuchskontakt

MamaJane

Mitglied
Hallo :)

Muss mal schnell meinen Unmut auslassen.

Wir, mein Mann und ich, haben ein Pflegekind. sie ist jetzt 1 1/2. Wir lieben sie über alles und wollen sie nicht mehr wieder hergeben, bzw, können wir uns nicht vorstellen.

Die leibliche Mutter hat zu unserem PK einmal im Monat Besuchskontakt..., den sie bis jetzt aber erst einmal, und das war gestern, wahrgenommen hat.

Sie hat sich darüber beschwert, dass wir uns so an das Kind hängen. Wir sie immer auf dem Arm halten, sie trösten und küssen. Das würde dem Kind nicht gut tuen, weil wir ja nicht die leiblichen Eltern sind... Also sie meinte, sie würde sich das ganze Getue und Geküsse verbitten, wenn sie mit dabei ist.

Nun ist es so, dass unsere Pflegetochter gestern nur geweint hat, weil die Mutter sie immer auf den Arm nehmen wollte (unsere PT hat sie jetzt das erste mal seit Februar wieder gesehen).

Ich bin fast ausgetickt, als sie das zu uns sagte und musste den Raum verlassen, damit ich niicht ganz durchdrehe.

Klar drücke und küsse ich sie... das braucht ein Kind... Wie soll ich mich jetzt verhalten. Ich verstehe auch, dass die Mutter das nicht gerne sieht. Aber dann sollte sie sich anständig um das Kind kümmern und nicht so einen scheiss erzählen.

Danke fürs Zulesen :)
 
U

User8

Guest
Klar braucht sie das, und wenn die leibliche Mutter hundert Mal Angst hat das ihr eine"zu enge Bindung" zu eurem Pflegekind habt ist das ihr Problem. Ich weiß ja nicht aus welchen Gründen die Kleine nicht bei ihr leben kann, aber sie regelmäßg besuchen ist ja wohl das mindeste. laso braucht sie sich nicht aufzuregen- wäre ich an deiner Stelle gewesen so weiß ich nicht ob ich mich hätte beherrschen können!!
L.G
Rebecca
 

Leonie

Namhaftes Mitglied
Ganz ehrlich? Würde sie immer nur das tun, was gut für ihr Kind ist, warum lebt die Kleine dann bei euch???
Natürlich braucht ein Kind Zuwendung, Liebe und Geborgenheit! Natürlich muß es getröstet werden wenn es traurig ist! Wenn ein Kind in dem Alter seine "Mama" über ein halbes Jahr nicht gesehen hat, kann es da nicht sein, dass sie ihr fremd geworden ist? Kann es da nicht ganz normal sein, dass sie von dir (der "Mama" die für sie tagtäglich da ist) getröstet werden möchte und muß???
Sorry, ich kann die leibliche Mutter hier nicht verstehen. :shake

Klar tut es einer Mutter weh, das eigene Kind mit einer fremden Frau schmusen zu sehen, aber sollte sie nicht froh sein, dass es Mütter gibt, die sich so liebevoll um ihre Pflegekinder kümmern?
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
bekommt die mutte rihr kind irgendwann wieder zurück?
wurde sie ihr fortgenommen?
wie alt ist die mutter?
ist es pflegeeltern erlaubt so tiefe persönliche kontakte entstehen zu lassen?
darfst du sagen, warum ihr das genommen wurde?

nur kurze komische fragen, die zu meinem verstehen beitragen sollen!
nicht meine persönliche meinung. also ein kind brauch tzuwendung, spätestens wenn es selber danach verlangt.
vielleicht kannst du der mutter in einer ich-botschaft darüber klarmachen, das das kind das eben braucht. vielleicht solltest du es lassen, wenn die mutter dabei ist selber das kind so innig zu beleben. und wenn du nicht umhin kannst, was ich übrigens auch nicht könnte :verleg solltest du die mutter vielleicht miteinbeziehen. auch wenn es dir dann selber schwer fällt. es ist abe rihr kind, egal welche fehler sie gemacht hat. ist eben vergangenheit und was zählt ist jetzt! mach der mutter klar, das das kind das gut gebruachen kann ohne befehlston, vielleicht?! und sag ihr doch, komm wir nehmen sie zusammen in den arm. helf der mutter um dem kind für die zukunft zu helfen. wenn das nciht möglich ist, weil die mutter das selber nich tkann, weil sie es vielleicht nie gelernt hat oder von selbstzweifeln ihrer liebe sich selbst gegenüber geplagt ist, brauch tsie selber ne uarmung. aber das ist ein anderes thema. erklär ihr, das es schwer ist für das kind, das zu verstehen. das sie eben durcheinander kommt, wenn sie es sonst macht aber jetzt nicht.
dass sie zeit braucht und du gut finden würdest, wenn ihr beide daran arbeiten könntet. das wird der mutter vielelicht helfen, oder?
 

MamaJane

Mitglied
Erst einmal danke für die Antworten.

die mutter ist so um die 30, hat sich jetzt das erste mal seit Monaten gemeldet. Aber nur, weil das Jugendamt so gedrängt, sie abgeholt und sie zu uns gebracht hat.

Ob das vom Jugendamt "erlaubt" ist, das Kind so tief zu lieben..... Wie sollte man so eine Bindung nicht aufbauen, wenn das Kind immer bei einem lebt... Das kommt doch automatisch..
Ich denke, von einem Mal, wo die Mutter bei uns ist, sollte sie sich einfach mal Gedanken darüber machen, warum das so ist. und dass das Kind es jetzt viel viel besser bei uns hat. Das Kind wurde ihr wegen Verwahrlosung weggenommen....
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
versuch aber um des kindeswillen die mutter irgendwie auf deine seite zu ziehen :ausheck

damit tust du dem kind einen großen gefallen, denn das jugendamt möchte das das kind zur richtigen mutter den kontakt aufbaut. da sollte das anliegen verlagert sein. du bist aber schon ganz schön tief drin in dem gefühlsduel. bin da mal ganz ehrlich. es ist aber nciht deins ... :verleg

finde es ganz toll wie du so drauf bist und was du bereit bist dem kind zu geben. aber nciht das das jugendamt das plötzlich als bedrohlich empfindet. aber erkundige dich da nochmal bei anderen pflegeeltern. weil ich diesen kontakt auch aufbauen würde, würde ich keine pflegekinder aufnehmen können ...

bin ich auch ganz ehrlioch. in dem zusammenhang ist mir das nämlich noch im hinterkopf hängengeblieben. da die jederzeit weitergereicht werden können oder gar wieder zurück. die mutter muss lernen verantwortung zu übernehmen. daran werden die dann wohl arbeiten, so wie das aussieht und wie kannst du das kind dann beruhigt gehen lassen, wenn du darum weist und das kind dann vielleicht die chancen bekommt, wie sie es könnte, wenn du da tiefer investierst. hörst sich blöd an, aber bei den gefühlen, sollte das wohl dein größtes anliegen sein. das kind geht irgendwann wieder zurück ...

ich drücke dir die daumen, das es um des kindeswillen gutgeht :kisses
 
U

User8

Guest
Man kann sich doch nicht zwingen ein Kind nicht zu sehr zu lieben...wie soll das denn gehen???
Wie sieht das eigentlich in Zukunft aus? Wie lange bleibt sie bei euch? Ist zu erwarten das die..ähh....Mutter(?) sie wieder zu sich nehmen darf???
Ich meine..ich kann ja verstehen das es Menschen gibt die echte Probleme haben- aber bevor einem das Kind weggenommen wird muß man sich schon einiges leisten( leider ja sehr oft viel zu viel)...also ihr gebt ihr Liebe, zeigt ihr wie das leben für ein Kind sein muß und dann kommt irgendwann das Jugendamt und sagt" So die Mutter kommt wieder klar und sollte sich wieder selbst um ihr Kind Kümmern können?"
Geht das dann so ohne weiters, oder wie läuft das?
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
ihr habt doch einen Beistandschaft vom JA bekommen oder? (also eine Dame vom JA die für euch als Pflegefam. zuständig ist)

Ruf die doch mal an u. schildere die Situation......da biste aufm sicheresten Weg :druecker :druecker :druecker :druecker
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
meines erachtens sind es genau deshalb pflegekinder, weil jeder eine 2te und dritte chance verdient und manchmal diese mütter selber aus diesen verhältnissen stammen und es nicht besser wissen. also hilfe zur selbsthilfe soll da geleistet werden.

ich hoffe die mama erkennt das gaaaanz gaaaanz schnell ... oder wenn sogar vielleicht überhaupt :schiel

aber das sollte das anliegen sein. ich bin da in meiner erziehung altruistisch und möchte das es allen dabei gut geht. möchte nciht auf leute mit fingern zeigen, weil sie denken das es richtig ist was sie tun oder es eben selber nciht anders erfahren haben und darum denken, das es normal ist. ich hoffe der mama kann geholfen werden.

mir tut das kind leid, das da in ein gefühlskarussell reingezogen wird ...

wie scheidungskinder ... :pfeif
 

MamaJane

Mitglied
Na da glaube ich, muss ich mal was richtig stellen :)

Das Kind ist bei uns zur Dauerpflege. Und so wie es aussieht, wird sie nicht zur Mutter zurückgehen, weil sie gar kein Interesse an dem Kind hat... DAs merkt man eindeutig.Sonst würde sie alles bzw. einiges mehr für ihr Kind tun.

wie schon Rebecca richtig schreibt, Man kann niemanden zwingen, die Kinder nicht zu lieben und das verlangt das Jugendamt auch nicht....

Und es sagt sich sehr leicht: "Ihr wusstet doch, dass es "NUR" ein Pflegekind ist...

Das spielt für mich keine Rolle. Sie ist meine Tochter ob Pflege oder nicht und ich liebe sie mit jedem einzelnen Haar.

Die Liebe, die ich ihr entgegenbringe, wird sie von ihrer leiblichen Mutter niemals erhalten! Aber darum geht es nicht.

Wenn sich mein Kind an mich klammert und schreit, weil die leibliche Mutter es aus meinen Armen zerren will... Da kann ich sie nur trösten
 
P

Poldine

Guest
leider kann ich darüber nicht viel sagen, doch eins möchte ich dir gern auf den weg geben:

Ich finde es toll, dass ihr dieses kleine wesen zu euch genommen habt. ihr versorgt es mit essen, kleidung und natürlich mit liebe. ihr habt auf diesen wege ein unglaublich schönes geschenk erhalten. versuche einen klaren kopf zu behalten, versuche immer im sinne des kindes zu handeln. genau wie colemann schon sagte beziehe sooft es geht das ja mit ein. erzähle dort von ihren äußerungen und frage nach ob es denn okay sei wie ihr gehandelt habt.

liebe dein kind einfach so wie du es kannst und wie du liebe geben kannst, denn das ist es was so ein kleines wesen am meisten braucht. unsere kinder sind nur geschenke, eines tages gehen alle ihren eigenen weg. ob es deswegen ist, weil sie erwachsen sind oder weil es vielleict wie bei dir nur eine pflegezeit sein wird.

ich wünsche euch alles gute für die zukunft!
 
S

susann

Guest
Pflegeeltern, die keine enge Bindung zu solch kleinen Kindern zulassen, die sollten besser nicht über die Möglichkeit Pflegeeltern zu werden, nachdenken. Diese Kinder brauchen nach dem Abbruch in ihrer Biografie erst einmal Liebe, Vertrauen, Annahme und viel Verständnis. Und wer das professionell angeht, der sollte die Bereitschaftspflege wählen, da bleiben die Kinder ein paar Monate(sollte so sein) und fertig. Da kann man auch noch die richtige Distanz halten. Bei einem Kind, dass man in Dauerpflege aufnimmt, gibt es eine Geschichte, machmal auch ein Gerichtsurteil, ein Erziehungsgutachten ect. Da spricht man oft von Dauerpflege bis zur Verselbstständigung. Und solch einem Wesen soll ich keine Liebe entgegenbringen und die Distanz halten? Soll ich diesem Wesen mitteilen: "Mein Kind, du bist nun mal ein Pflegekind und damit ein Kind zweiter Klasse. Du wirst eines Tages zurückgehen in deine alte Welt und fertig"!!!!

Tut mir leid Leute, dieses Thema bringt mich emotional leider auf die Palme. Mein letztes Bereitschaftspflegekind wurde bei uns untergebracht mit 15 Monaten. Sie ging mit 18 Monaten zurück zu der leiblichen Mutter. Sie wurde wieder untergebracht bei anderen Bereitschaftseltern und blieb dort 8 Monate, dann ging Sie in Dauerpflege und wurde von den Dauerpflegeeltern im Heim geparkt nach 11 Monaten! Dieses Kind wurde dann zurück zur letzten Bereitschaftspflegefamilie gebracht, die Auswirkungen möchte ich besser mal nicht schildern. Das sind kleine Wesen, die von Staats wegen und auf Biegen und Brechen kaputt gemacht werden.
Leider gibt es immer noch Pflegeeltern, die mit sich alles machen lassen und sich dem Amt/Gericht beugen. Es gibt eine sehr informative Seite im Netz, alle Pflegeeltern sollten dort lesen, damit man im richtigen Moment an die Kinder denkt. Pflegeeltern sind dem Kind verpflichtet, nicht den leiblichen Eltern. Die haben schon genug Fürsprecher, selbst wenn Sie ihre Schwangerschaft durchgetrunken haben und die Kinder heute unter Folgen leiden. Man könnte ja doch mal eine Rückführung wagen, kostet den Staat doch weniger.......

Unter


www.pflegeeltern.de

oder www.pflegeelternnetz.de
findet ihr alles

Susann
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
also dauerpflege heißt genau nochmal was?
ich habe mich mal oberflächlich vor nem jahrzehnt damit beschäftigt.

also bin ich sehr unwissend und finde gut, dass du die genaue situation doch nochmal zur besseren verständigung anders dargestellt hast. das kind bekommt deine volle aufrichtige liebe und das ist ja auch gut so :troest
ziel ist jedoch der mutter auch zu helfen, oder?
das einige gibt, die besser nie welche bekommen haben sollte, mag ja sein, aber es gibt auch welche die das noch lernen können. das lieben ...

also ich denke auch das das kind dich und deine liebe auf jedenfall verdient hat, aber das problem ist doch, das das kind eines tages nach seine mutter zur identifizierung mit ihr suchen wird. d.h. also das dann vielleicht ein bild entstehen wird, was du garnicht möchtest. allerdings sollte man auch eine 30 jährige mit solchen neigungen vielleicht skeptischer betrachten. allerdings sehe ich in deinem fall keine objektivität mehr. sorry!
dass du realistisch denkst spricht dir da aber keiner ab und in dem statement von susann sehe ich, das das echt fatale folgen haben kann.
das es eltern gibt, die gerne kinder hätten und selber keine bekommen können und es welche gibt die welche in die welt setzen und die dann wegschmeissen wie müll oder schlimmeres ist für mich auch immer wieder ein punkt, den ich kaum fassen kann.
ABER ...

du beschreibst sie jetzt schon als deine tochter? :wow

hat die mutter da überhaupt noch realistische chancen?
stellst du sie uns ganz vorurteilsfrei vor? also mit dem genauen sachverhalt? dann läst es sich besser diskutieren. ich finde so sieht das irgendwie unfair aus, außer das da eine "frau und mutter" ist die das kind garnicht verdient und jemand der bereit ist mehr zu geben, zu vielleicht fast jedem preis.

also versteh mich da bitte nicht falsch. ich versuche eben beide seiten zu sehen. und meist ist es so das der gegenpart etwas schlechter dargestellt, wenn man seine absichten verfolgt. und du bezeichnest sie liebevoll als deine eigene tochter obwohl sie es nun mal um himmelswillen zumindest jetzt noch nicht ist.
ich wünsche euch vom ganzen herzen das ihr das kind in dem fall das die mutter wirklich versagt bei euch bleiben kann, aber ansonsten finde ich auch, das kinder zu ihren leiblichen eltern gehören. ich hoffe die mutter ist nciht zu sehr verroht?

kannst du ein genaueres bild schaffen, vielleicht etwas emotionsloser um sich ein richtiges bild machen zu können?
ich meine mich würde dabei wohl mehr interessieren, warum die mutter oder menschen eben zu solchen reaktionen fähig sind. sprich, kinder verwahrlosen zu lassen.

ich habe hier im ort eine frau von der alle behaupten sie verwahrlose ihre kinder. weil diese eben mal dreckig rumlaufen und nicht so schick rumlaufen wie andere.
sie hat auch einen fehler, das sie aus stolz eben einige dinge nicht hat angenommen aus dem umfeld. sie haben ich ermahnt mein knd nciht mit ihren spielen zu lassen und ich solle die kinder wegschicken wenn sie bei mir auftauchen.
cih nahm die eine tochter mal mit zur krabbelgruppe und ihr hättet mal sehen sollen, zu welch einem verhalten erwachsene kindern gegenüber fähig sind, wenn man antipathien gegenüber den eltern hat. die mutter trinkt wohl auf feiern immer mal gerne einen. das stößt bei manchen dann auf empörung. am meisten bei denen die ebenfalls saufen :wow
naja, ende vom lied und wo ich drauf hinaus will.
die frau hat zwar kein geld und lebt ärmlich, aber sie bekocht ihre kinder und ist bei wind und wetter mit ihnen draußen. ich habe sie liebevoll mit ihren kindern im umgang erleben dürfen und die kinder sind ok.
aber alle sagen, man sollte ihr die kinder wegnehmen. deswegen frage ich da etwas anders nach.

ich habe aber auch eltern erlebt die ihre kinder schlagen und erniedrigen und die dürfen die behalten, weil weo kein kläger da kein richter. weist du was ich meine?
ich kann die geschichte nciht verstehen, weil der genaue sachverhalt fehlt, und sehe da aber jemanden der das kind gerne wie sein eigenes beahndeln möchte und das eigentlich auch tut. sehr löblich, aber da ist ja auch die richtige mama ...

weist du was sie vorher gemacht hat? ich frage die fragen die ich frage aus unwissenheit heraus und möchte mehr input um vorurteilsfrei wie möglich eine meinung bilden zu können.

und susann? das ist es was ich meine, die kinder werden weitergereicht, wenn man sieht das jemand zuviele gefühle investiert :zwinker:
auch wenn es das ist was das kind braucht. aber anders herum, wie wollen die ihre arbeit finanzieren :pfeif :ironie:
 
S

susann

Guest
Marion, man muss im Pflegekinderwesen einfach jeden Fall einzeln betrachten. Ein Kind kann auch nach zwei Jahren noch zurückgeführt werden, wenn die Rahmenbedingungen stimmen(häufiger Kontakt zur Mutter, häusliche Lage ect. alles in Ordnung)
Aber alles was länger als zwei Jahre in einer Familie untergebracht wurde und wo eine enge soziale Bindung besteht zur Pflegefamilie, da sollte man wirklich überlegen, was der richtige Weg ist.

Ich tue mich auch schwer, wenn jemand nach einem halben Jahr von "seinem Kind" spricht. Es werden nie unsere eigenen Kinder sein, es wird immer zwei Familien geben. Unsere PT bekommt das Bild der Eltern normal vermittelt, wenn die Eltern ihre Kontakte halten ist da von unserer Seite alles offen. Nur.... in der Regel ist es eben so, dass die leiblichen Eltern unbeständig sind und oft noch unbeständiger werden und die Kinder dadurch sehr leiden. Wir schicken den leiblichen Eltern regelmäßig Fotos, schreiben Briefe, erinnern an Kontakte, haben keinerlei Rechte und sollen den leiblichen Eltern dienlich sein. Ich sehe das anders, in erster Linie müssen wir den Kindern einen guten Weg in die Zukunft ebnen und offen sein zu den Kindern. Nichts verheimlichen, die Wurzeln aufzeigen und die Kinder begleiten, aber dafür sind wir die Familie. Und grundlos nimmt kein Jugendamt die Kinder raus. "Unsere Eltern "hatten 14 lange Monae Zeit ihre Auflagen zu erfüllen. Außer meckern, trinken und die Auflagen nicht einhalten hatten die nichts auf Lager. Ich sehe die Pflegschaften als sehr skeptisch heute. Es gibt tolle Pflegestellen, tolle Kinder, tolle Sozialarbeiter. Und es gibt auch das Gegenteil, Pflegeeltern des Geldes wegen, Sozialarbeiter, die die Kinder nicht achten sondern nur Dienst nach dem Sozialgesetzbuch schieben und traumatisierte Kinder, die den Rahmen sprengen.
Ach ich werde es sowieso nicht ändern, gehe jetzt mal ins Bett.
Ciao @ all
 

Irenchen

Aktives Mitglied
Ich weiß, es klingt befremdlich in den Ohren von Außenstehenden, wenn man von seinem Pflegekind als "mein" Kind spricht oder sie so liebt, wie seine eigenen Kinder auch wenn man es nicht geboren hat.

Ist Elternschaft nur ein rein biologisches Recht oder ist dieses nicht irgendwann verwirkt und die Kinder haben ein Recht auf eine "Familie", welche sie liebt und ihnen all das versucht zu geben, was ihnen auf Grund der Schwierigkeiten, die ihre eigenen Eltern hatten, verwehrt blieb?

Stelle man sich jetzt einfach mal vor ... ein Kind lebt jahrelang in einer Familie und es s fühlt sich als gleichwertiges Mitglied der Familie und man würde ständig das Kind darauf aufmerksam machen, dass es einen Sonderstatus in dieser Familie hat, in dem immer hervorheben würde, es wäre ein Pflegekind.

Stelle man sich einfach einmal vor .... man würde seine leiblichen Kindern küssen und knuddeln und das Pflegekind außen vor lassen, weil es ist ja nicht sein Kind und es hat eigene Eltern und deshalb darf es keine Liebe erfahren.

Stelle man sich nur einmal vor ... alle Kinder würden ihre Mutter Mama nennen, nur das Pflegekind dürfe es nicht, weil es hat ja bereits eine biologische Mutter ....

Gerade unsere "besonderen" Kinder bedürfen all unserer Liebe und Aufmerksamkeit ...

Prof. Eberhard aus Berlin hat uns Pflegeeltern immer wieder auf den Weg mitgegeben ...

das wichtigste für die uns anvertrauten Kinder ist ....

Liebe - Ruhe - Stetigkeit.

Diese Kinder haben oft so viele Bindungsabbrüche erlebt, bevor sie in einer Pflegefamilie untergebracht wurden, dass es fatal wäre, ihnen keine Bindung anzubieten, auch wenn uns zu jeder Sekunde bewusst ist, es kann immer passieren, dass sie wieder in ihre Herkunftsfamilie zurück müsssen, egal wie schlimm die Verhältnisse dort sind.

Wir müssen damit leben, dass es uns nur in den wenigsten Fällen gelingt, unseren Kinder, oft mit Hilfe von Therapien, wieder ein wenig Sicherheit und Stabilität zu vermitteln und so ihr Bindungsverhalten positiv zu beeinflussen. Viele sind nicht mehr Bindungsfähig und werden es wohl auch nie mehr sein.

Aber wenn wir nur einem Kind helfen konnte, später ein normles Lebe zu führe, dann hat sich unser Einsatz gelohnt.

Klar, es bei einem kleinen Kind sehr viel schneller, dass es isch an seine Pflegemutter bindet.

Liebe und Bindung ist ein Grundbedürfniss eines Mensche, genauso wie das Essen und Trinken ...ohne dem kann man nicht überleben.

Das sollen wir als unseren Kinder verwehren?!

Leiblichen Eltern muss natürlich immer die Möglichkeit gegeben werden, ihr Leben wieder zu ordnen, damit sie sich wieder um ihr Kind kümmern können.

Nur .. wieviel Zeit sollte dafür eingeräumt werden, wenn z. B. das Kind bereits sein ganzes Leben in seiner Ersatzfamilie lebt, weil es gleich nach der Geburt in eine Pflegefamilie kam?

Zwei Jahre ... fünf Jahre ... was glaubt ihr, wie lange sollte man den biologischen Eltern Zeit einräumen, bis sie sich stabilisiert haben?! und was geschieht in dieser Zeit innerlich mit den Kindern?! Trotzdem wird oft nicht zum Wohle des Kindes gehandelt, sondern das Elternrecht in den Vordergrund gestellt, vorallem bei den Oberlandesgerichten, weil sich diese an die Empfehlungen des Europäischen Gerichtshofes halten und diese das Elternrecht vor dem des Kindeswohl stellen.

Kein Kind wird seinen Eltern ohne Grund entzogen, dazu sind unsere Kassen viel zu leer ... :ironie: ... sondern es müssen schwerwiegende Gründe, wie z. B. ständige Vernachlässigung, Misshandlung und sexueller Missbrauch vorliegen, damit ein Kind eine neue Chance auf ein besseres Leben bekommt.

Meiner Pflegetochter ist sehr wohl bewusst, dass sie nicht mein Kind ist, denn sie war schon dem Kleinkindalter entwachsen, bevor sie ihren Weg zu mir fand ... aber trotzdem bin ich mit den Jahren zu ihrer sozialen Mutter geworden und sie zu eines meiner Kinder, auch wenn sie noch eine Mutter hat.

Wir haben Bilder ihrer Familie aufgestellt und regelm. Kontakt zu ihren Geschwistern. Ihre Familie gehört zu ihrem Leben dazu und das ist auch gut so.


Gruß, Irenchen
 

MamaJane

Mitglied
Hallo

es ist voll süss, wir ihr euch da in das Thema reinsteigert, aber ich wollte gar nicht so eine Welle auslösen :) :anbet

Es ging ja lediglich darum, dass die Mutter mir untersagt, ich solle ihr Kind nicht küssen, nachdem sie es mir aus den Armen entzerren wollte ,ich sie getröstet und ihr ein Kuss auf die Wangen gegeben hab. Wie man das als "Mami" eben macht. :)

Ich möchte noch mal klarstellen, dass es im jetztigen Moment eher nicht danach aussieht, als käme dieses Kind jemals wieder zur Mutter. Die hat gar keinen Bock auf die Kleine. Dieser Besuchskontakt war der erste, seit sie bei uns ist und die Mutter hatte eher damit zu tun, schnellstmöglich raus zu kommen, um eine zu rauchen.... Sie hat sich null mit dem Kind beschäftigt.

Die Rechten und die Pflichten einer Pflegemutter sind mir sehr wohl bewusst und ich weiss auch, dass es nicht mein Kind ist. Trotzdem behandle ich es so wie mein eigenes und gebe ihm alles, was ich ihm an Liebe und Zuwendung eben geben kann.. Auch wenn normale Eltern sagen, wir verstehen das... Glaube ich kaum, dass jemand das empfinden kann, wenn man nicht selbst drin steckt.
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
die einstellungen sind doch alle toll.
jetzt verstehe ich die eine seite eben wie zuvor auch schon :zwinker:
würde ces ja auch nicht anders machen, aber ...
trotzdem mag ich die andere seite auch gern hören.

das ist hoffentlich ok. die mama scheint allerdings echt ganz schön gefühlskalt zu sein. wohl weil sie das wahre gefühl, wie so viele das leider machen, nicht an sich ranlassen möchte. sie würde zusamenbrechen, wenn sie ihre verdrängte vergangenheit plötzlich an sich heranlassen müsste.

das könnte die eine seite sein. niemand hat geschrieben sie soll dem kind keine liebe geben, aber vielleicht die zusammentreffen professioneller gestalten. zur hilfe des kindes für die zukunft.
ob das hier so trvial darzustellen ist, ist fraglich :whatever


und mach dir keinen kopp, du trittst keine welle los, sondern wir versuchen nur alle unsere standpunkte, erfahrungen, gefühle und verständnisse jedem plausibel zu machen. du machst nichts falsch im hinblick auf das kind. aber ich versuche zu verstehen, warum eine angeblich "gleichgültige" mutter das stört, wenn jemand fremdes ihr kind liebe schenkt.

kapiiesch?
das ist es was mich daran juckt und versuche das zu ergründen.
auch wenn sie sich mit händen und füssen dagegen wehrt, aber dann sollte ihr das doch egal sein und sie geht wieder und gut ist. dem kind gehts doch gut mit der pflegetochter. aber es könnte ihr noch besser gehen, wenn man versucht der mutter zu helfen. dann könnte das kind für die zukunft lernen, dass sie auch von ihr geliebt wurde, aber nicht in der lage war, das zu spiegeln. nur so ein gedanke ...

vielleicht zu altruistisch und zu tiefgängig, aber immerhin, war es mir den gedanken wert ;D
 

Irenchen

Aktives Mitglied
Das ist sicherlich keine Welle ....

ich habe auch nur versucht die Seite einer Pflegemutter darzustellen. ;-)

Es fällt den abgebenden Eltern oft sehr schwer Gefühle zu zeigen oder überhaupt zuzulassen, denn sie wurden ja selbst in ihrer Kindheit sehr verletzt und konnten ja (in den allermeisten Fällen, außer es liegt z. B. eine psychische Erkrankung vor) nicht von ihren Eltern lernen, was ein menschenwürdiges Leben ausmacht.

Nur müssen wir auch lernen uns von den Problemen der leiblichen Eltern abzugrenzen, ansonsten würden wir uns selbst zu sehr belasten und könnten uns nicht mehr um die uns anvertrauten Kinder kümmern.

Ich kann gut verstehen, dass man immer auch die andere Seite hören möchte, aber in den seltensten Fälle können die abgebenden Eltern ihre Situation so reflektieren, dass ein ausgewogenes Bild entsteht, denn sie sehen sich in der Regel als Opfer, was sie ja letztendlich auch sind.

Lieber Gruß
 
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