Kind verweigert alle Regeln, will zu seinem Vater und bösartige Lügen

hopskeks

Neues Mitglied
Hallo ...
ich glaub, ich brauch mal seelischen Beistand und auch euren Rat. Es geht um meinen Ex (und unseren Sohn).
Er war nie der netteste Mensch, weder in unserer Beziehung, geschweige denn danach. Eure 1. Frage wird jetzt wahrscheinlich schon kommen ... warum ich mit ihm zusammen geblieben bin und auch noch 2 Kinder hab, richtig? Es war die blanke Angst um mein Leben. Mehr möchte ich nicht dazu schreiben. Bitte versteht das.

Zurück zum Heute. Mein Ex hat seit Ende letzen Jahres eine neue Schnegge, 16 Jahre jünger und berufstätig. Fand ich bis vor kurzem auch richtig gut. Nur seit dem verändert sich mein Großer immer mehr. Nicht nur durch die Pupertät, in der er so richtig drin ist :angst Nein, er verweigert inzwischen alle Regeln und haut dann ab, erzählt die fiesesten Lügen herum, wie z.B. dass er zuhause geprügelt wird oder dass ich ihn mit einem Regalbrett oder einer Geldkassette erschlagen wollte oder dass ich ihn abends nichtmehr in die Wohnung lass und er unter der Brücke schlafen muss. Oder dass ich ihn zwinge in ein Feriencamp zu fahren, obwohl es sein eigener Wunsch war, ihm aber nun die Ferien mit seinem Vater nehme, weil ich ihnen ein völlig falsches Datum genannt habe. Zu allem Übel prügelt er seinen kleineren Bruder, würgt ihn oder drückt ihm sein Knie auf den Brustkorb. Bestiehlt seinen Bruder und mich, Ich bin fassungslos, hilflos, machtlos, weiß mir keinen Rat mehr. Vor allem, weil er von all seinen Erzählungen absolut überzeugt ist und sich immer und ständig in der Opferrolle sieht. Damit mein ich, dass er kein Lob und Zuneigung mehr sieht und an nimmt, sondern regelrecht ablehnt, dies aber bei seinem Bruder sieht.

Nun kommt er auf den Trichter, dass er zu seinem Vater ziehen könnte. Der lebt in Dänemark und ist Fernfahrer. Keine Ahnung, ob er inzwischen die dänische Staatsangehörigkeit hat oder ob er noch Deutscher ist. Dieser glaubt ihm natürlich und will nun per Gericht das alleinige Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht einklagen, das ich alleine hab, da wir nicht verheiratet waren. Er hatte schon vor 11 Jahren mal Intrigen beim Jugendamt gegen mich gesponnen um mir die Jungs weg zu nehmen, welche jedoch kein Halt hatten und das Jugendamt 100%ig hinter mir stand. Leider konnte man ihm das nicht mit handfesten Beweisen nachweisen. Nur durch einen Trick hatte er sich verraten, aber es gab nicht mehr "den" entscheidenden letzte Anruf beim Jugendamt.
Eigentlich denke ich, dass ich meinem Sohn nicht auch noch den Willen lassen sollte. Sondern eher, dass er professionelle Hilfe braucht, zur Not auch in einer Einrichtung.

Meine Gedanken drehen sich im Kreis, ich finde einfach kein Anfang oder Ende mehr, fühl mich so leer und ausgebrannt. Ich hab das Gefühl, dass mein Sohn und mein Ex mir die Kraft zum atmen und leben nehmen. Dabei bin ich ein gerne lachender und positiver Mensch.

Oh je, das ist ganz schön lang geworden. Ich hoffe, ihr steigt durch die Wirren meiner sorgenvollen Gedanken durch und könnt mir sagen, ob ich flasch davor bin oder auch nicht.

Danke fürs lesen
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Hallo hopskes,
leider ist es tatsächlich so, daß der Wunsch eines Kindes, zu seinem Vater umziehen zu wollen, ab dem 14. Lebensjahr großes Gewicht hat.
Allerdings ist dazu eine konzertierte Aktion nötig - seitens des Vaters und des bald 14 Jahre alt werdenden Kindes:
Kind+Vater sind sich irgendwann einig, Vater will Kind aufnehmen, Kind will zum Vater. Sowie dann das Kind 14 jahre alt geworden ist, kehrt es eines Tages nicht mehr zurück zur Wohnung der Mutter, sondern begibt sich ins Jugendamt und gibt dort eine Erklärung ab, daß es fortan nicht mehr bei der Mutter leben wolle. Das Jugendamt nimmt dann formell das (dein) Kind in Obhut - und informiert den Vater (der natürlich in die Sache eingeweiht ist und nur darauf wartet) . Ich glaube, das (dein) Kind muß mindestens 1 Monat formell in Obhut des JA sein, bevor es dem Vater übergeben werden kann. Jedoch kann auch schon der Vater Vorarbeit leisten und mit dem JA Monate im voraus zusammenarbeiten, sodaß im besten Fall das Kind nur ein paar Tage dem JA auf dem Papier "gehört" - jedoch gleich ab dem ersten Tag beim Vater übernachten darf.

Das ist soweit mein Kenntnisstand. Und eigentlich hat eine Mutter da keine Chance, wenn es so wie beschrieben läuft. In eurem Fall aber sehe ich mehrere Hemmnisse:
- der Vater scheint vom Wunsch des Kindes nichts zu wissen
- der Vater wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein entfremdetes Kind nicht aufnehmen, denn ab da wäre der Vater für Missetaten des Kindes verantwortlich. (Pubertät, Schulwechsel, Landeswechsel?)
- ein Vater, der bemerkt, daß sein Kind durch Lügen und Intrigen die Mutter diskreditiert, um den Wechsel von Mutter zu Vater zu erzwingen - wird gut daran tun, dem Kind höflich aber bestimmt zu erklären, daß eine Aufnahme des Kindes unter diesen Umständen für ihn nicht infrage kommt.
- der Vater wird wohnlich auf die Aufnahme seines Kindes nicht vorbereitet sein
- der Vater wird berufsbedingt wenig Zeit für (s)ein Kind haben
- möglicherweise ist der Vater gar nicht fähig zur Kind-/Jugenderziehung

Gruß Gerhard
 

hopskeks

Neues Mitglied
Schade, dass bisher niemand einen Rat hatte :traene

Original von Gerhard S.
leider ist es tatsächlich so, daß der Wunsch eines Kindes, zu seinem Vater umziehen zu wollen, ab dem 14. Lebensjahr großes Gewicht hat.
Allerdings ist dazu eine konzertierte Aktion nötig - seitens des Vaters und des bald 14 Jahre alt werdenden Kindes:
Kind+Vater sind sich irgendwann einig, Vater will Kind aufnehmen, Kind will zum Vater. Sowie dann das Kind 14 jahre alt geworden ist, kehrt es eines Tages nicht mehr zurück zur Wohnung der Mutter, sondern begibt sich ins Jugendamt und gibt dort eine Erklärung ab, daß es fortan nicht mehr bei der Mutter leben wolle. Das Jugendamt nimmt dann formell das (dein) Kind in Obhut - und informiert den Vater (der natürlich in die Sache eingeweiht ist und nur darauf wartet) . Ich glaube, das (dein) Kind muß mindestens 1 Monat formell in Obhut des JA sein, bevor es dem Vater übergeben werden kann. Jedoch kann auch schon der Vater Vorarbeit leisten und mit dem JA Monate im voraus zusammenarbeiten, sodaß im besten Fall das Kind nur ein paar Tage dem JA auf dem Papier "gehört" - jedoch gleich ab dem ersten Tag beim Vater übernachten darf.

Als ich deinen Namen gelesen habe, wußte ich schon vorher was du schreibst. Und trotzdem liegst du hier nicht richtig.

Mit 12 Jahren werden die Kids angehört, nicht erst ab 14!
Die Auf- und Fürsorgepflicht muss gegeben sein!
Die Umstande müssen stimmen!
Seine Vita muss positiv sein!

Von daher, sorry, les ich nur deinen eigenen Wunsch und Kampf um dein Kind hier heraus.
 

Sala

Schokoholik
Hm, klingt ja alles nicht so berauschend.
Wie wäre es wenn du von dir aus zum JA gehst und um Hilfe bittest. Erzähl es oder kopier das hier geschriebene, denn es klingt "gut". Also nicht zu "Anti-ex-emotionsgeladen" aber doch sehr besorgt.
Ich habe bei deinem Text das Gefühl, dass es dir wirklich um dein Kind geht.
Das JA wird prüfen was stimmt und deinen Sohn fragen warum er "in so gutem Zustand" ist wenn er doch angeblich all sowas durchmachen muss. Und vor allem können die dich an die richtigen Stellen verweisen wenn es um Therapie etc. geht.
 

Liliki

Mensch
Hallo Hopskeks,

Erstmal ein Feedback:

Von daher, sorry, les ich nur deinen eigenen Wunsch und Kampf um dein Kind hier heraus.

Hm, mir ging's genau anders rum, als ich Dein Posting im Thread von G. las ... 8) - jeder von uns bringt auch seine eigene Geschichte mit ... und dementsprechend fallen viele Antworten aus.

Aber zum Thema:

Wenn Dein Sohn 14 ist und Du ihm eine solide und positive Lebensgrundlage mitgegeben hast, dann würde ich ihn ziehen lassen - egal, wie schwer das fällt!

Dabei würde ich ihm nicht die Tür zuschlagen, d.h. ich würde relativ offen mit ihm reden, was aus deiner Sicht abläuft, wo Du Fehlwahrnehmungen und Risiken sieht, was für Ängste Du hast und ich würde hinterfragen, was er für Phantasien für ein leben bei seinem Vater und dessen Freundin hat ... und ich würde ihm dann zutrauen, seine eigenen Erfahrungen mit einem Vater zu machen, den er ja bisher mehr als Fata Morgana wahrgenommen hat.

Vielleicht kann es Euch dabei helfen, so ein Gespräch mit einem Unbeteiligten Mediator zu führen, damit beide, Mutter und Sohn, eine Chance haben, wirklich zu sagen, wo der Schuh drückt. Ich könnte mir vorstellen, dass er umso vehementer und aggressiver versucht, sein vermeintliches Ziel zu erreichen, weil er denkt, er kann sich nicht "durchsetzen".

Auf jeden Fall gute Nerven!

:druecker Lili (die auch ein Kind mit 11 hat ziehen lassen ... allerdings nur "um die Ecke" ...)

PS Einzige Ausnahme von dieser Idee: wenn der Ex nachweislich gewalttätig gegenüber (seinen) Kindern ist
 

hopskeks

Neues Mitglied
Original von Liliki
Hallo Hopskeks,

Erstmal ein Feedback:

Von daher, sorry, les ich nur deinen eigenen Wunsch und Kampf um dein Kind hier heraus.

Hm, mir ging's genau anders rum, als ich Dein Posting im Thread von G. las ... 8) - jeder von uns bringt auch seine eigene Geschichte mit ... und dementsprechend fallen viele Antworten aus.

Aber zum Thema:

Wenn Dein Sohn 14 ist und Du ihm eine solide und positive Lebensgrundlage mitgegeben hast, dann würde ich ihn ziehen lassen - egal, wie schwer das fällt!

Dabei würde ich ihm nicht die Tür zuschlagen, d.h. ich würde relativ offen mit ihm reden, was aus deiner Sicht abläuft, wo Du Fehlwahrnehmungen und Risiken sieht, was für Ängste Du hast und ich würde hinterfragen, was er für Phantasien für ein leben bei seinem Vater und dessen Freundin hat ... und ich würde ihm dann zutrauen, seine eigenen Erfahrungen mit einem Vater zu machen, den er ja bisher mehr als Fata Morgana wahrgenommen hat.

Vielleicht kann es Euch dabei helfen, so ein Gespräch mit einem Unbeteiligten Mediator zu führen, damit beide, Mutter und Sohn, eine Chance haben, wirklich zu sagen, wo der Schuh drückt. Ich könnte mir vorstellen, dass er umso vehementer und aggressiver versucht, sein vermeintliches Ziel zu erreichen, weil er denkt, er kann sich nicht "durchsetzen".

Auf jeden Fall gute Nerven!

:druecker Lili (die auch ein Kind mit 11 hat ziehen lassen ... allerdings nur "um die Ecke" ...)

PS Einzige Ausnahme von dieser Idee: wenn der Ex nachweislich gewalttätig gegenüber (seinen) Kindern ist

Ganz so einfach ist es nicht. Ausland, fremde Sprache und ein Kind, dass die ganze Woche auf sich allein gestellt ist sollte wohl nicht beim Erzeuger leben dürfen. Da ich die Vorgeschichte (14 Jahre) nicht mit aufgeschrieben habe, liest man bei mir vielleicht auch "nur" den Kampf um's Kind.
Auch wenn ich vor dem Psycho bei einer Nacht und Nebelaktion mit meinen Kindern flüchten mußte, habe ich ihm leider zuviele Zugeständnisse gemacht. Die Quittung bekomm ich jetzt, da mir immer noch gedroht wird und meine Position als Mutter und Erziehungsberechtigte untergraben wird. Aber da mir inzwischen von rechtlicher der Rücken gestärkt wird, nämlich dass nicht ich die Beweispflicht habe, sondern mein Ex, und der sich durch sein Verhalten in der Vergangenheit selbst schon ins Aus geschossen hat, hat sich dei angespannte Situation schon ein bißchen entspannt.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Hallo hopskeks,

möchtest du über die Gründe eurer Trennung/Scheidung genauer berichten? Du bist aber hier nicht verpflichtet dazu und wenn du nichts schreiben willst, ist auch ok.

Eine zentrale Frage: Inwieweit spielt sein Verhalten dir und den Kindern gegenüber (damals vor, während und nach der Trennung) eine Rolle jetzt & heute bei der Frage., ob du euren 14-Jährigen ihm übergeben willst und auch kannst?

Gruß Gerhard
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Hallo hopskeks,
wenn sich dein Ex damals nicht nur dir gegenüber, sondern auch den Kindern gegenüber mies verhalten hat, dann werden ihn eure Kinder nicht so sehr mögen. Und wenn er in der Folgezeit (nach Trennung/Scheidung) kaum bis gar keine Erfahrungen mit den eigenen Kindern (oder den Kindern einer neuen Frau) gemacht hat, dann müsste dein Ex schon Pädagoge, Lehrer oder sowas in der Richtung sein, um nachweisen zu können, daß er in der Lage ist, Jugendliche zu erziehen.

Rein menschlich fühle ich mit dir. Diese Eheerfahrung mit dem Ex wird dir ein Leben lang im Gedächtnis bleiben. So geht es mir jetzt ebenfalls ansatzweise.

Das mit den Zugeständnissen lese ich mit Bedauern. Ich hatte zum Glück einen Ratgeber, der mich davor warnte. Ich bin/war in derselben Lage wie du: In der Meinung, die Ehe in letzter Sekunde durch Erklärungen und Klarstellungen retten zu können, ist man höchst anfällig für Erpressung. Mein Ratgeber sagt(e) aber auch ganz klar, daß gerade dieses "Rettungsverhalten, Rettungsversuche" für denjenigen Partner, der/die zur Trennung entschlossen ist, nur ein weiteres Indiz für Schwäche/Durchsatzmangel/Unfähigkeit ist. Dein Ex hat dich mindestens 1x auflaufen lassen. Meine Ex hat mich mindestens 2x auflaufen lassen. Und bei mir ist es vermutlich erst der Anfang, obwohl sie mit unserem Kind weg ist.
Denn jetzt haben sich die Gerichte bei mir doch noch gemeldet, meine Anträge waren nicht umsonst.

Gruß Gerhard
 

hopskeks

Neues Mitglied
Gerhard, ohne dir nahe treten zu wollen, vergleiche uns nicht miteinander. Es sind zwei völlig verschiedene Ausgangssituationen und auch zwei Lebensumstände. Du stellst Dinge in den Raum, die nie ausgesprochen wurden und die du dir nicht erdenken kannst.
Kümmer dich erst mal um deine eigene Misere und versuche zu verstehen, warum "deine" Beziehung gescheitert ist, und dass es nicht nur an deiner Frau liegt, sondern auch an dir.
Im Gegensatz zu dir will ich meine Kinder vor dem Erzeuger schützen.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Hallo hopskeks,
selbstverständlich hab ich gar keinen Kopp für andere Leute. So ganz verstehe ich dich zwar nicht, ich hätte Sachverhalte ausgeschrieben oder/und mir ausgedacht, die du nie angedeutet hättest - jedoch ist es für mich überhaupt nicht wichtig, was denn nun wie war.

Mein Haupanliegen ist es, unserem Kind die Mutter und den Vater zu erhalten. Schuldgefühle lasse ich mir nicht einreden. Ich prozessiere gegen meine Frau mit voller Breitseite, damit allen Beteiligten unmissvertsändlich klar wird, daß ich mit dem Vorhaben und Tun meiner Frau überhaupt nicht einverstanden bin.
Würde ich jetzt kampflos aufgeben und meine Frau mit dem Kind ziehen lassen, so würde man mir später unterstellen, ich hätte den Fakten, die meine Frau schuf, zugestimmt.
Meine Frau hat zwar Sachen gemacht, die sie nicht machen durfte - jedoch würde es später als Zustimmung aufgefasst werden können, wenn ich nicht dagegen einschreiten würde. "Vater kümmert sich nicht um's Kind" - das sind dann so Sätze, die irgendwann im Raum stehen würden. Deshalb: Wehre den Anfängen.
Ich muss jetzt die Kraft haben, die Auseinandersetzungen mit Gericht und JA durchzuziehen - obwohl ich mich eigentlich in die Ecke stellen und heulen könnte. Und, es sieht gut aus.
Wollte zwar nächste Woche einen auf arbeitsunfähig machen - jedoch ist das auch schon wieder Geschichte. Ich bin arbeitsfähig. Ausserdem kann ich im Moment sowieso nichts weiter tun, als abwarten. Bude putzen, alle gebrannten CD's wegschaffen, mich Bekochen, etc...

Gruß Gerhard
 

Liliki

Mensch
Hallo Hopskeks,

Selbstverständlich kenne ich Deine Geschichte nicht und kann daher nur etwas zu dem schreiben, wie es hier bei mir ankommt.

Das hier

Auch wenn ich vor dem Psycho bei einer Nacht und Nebelaktion mit meinen Kindern flüchten mußte, habe ich ihm leider zuviele Zugeständnisse gemacht

Kann vielerlei bedeuten: den Ex nach 10 Jahren immer noch als "Psycho" zu bezeichnen, heisst für mich, dass immer noch relativ wenig "Abstand und Verarbeitung" stattgefunden hat.

Könntest Du (nur für einen theoretischen Moment) den Blickwinkel wechseln und überlegen, ob er trotzdem für die beiden Kinder eine gleichwertig wichtige Bezugsperson sein könnte?

Theoretisch kann jemand, auch wenn er mit und zu Dir grauenhaft war, ein guter Vater sein. Ich musste auch mal "bei Nacht und Nebel in Begleitung meines Schwagers und meines besten Freundes flüchten" und trotzdem ist mein Ex kein Psycho und ein guter Vater.

Ist also die Frage: muss ein 14-jähriger immer noch geschützt werden? Wäre er tatsächlich "gefährdet", wenn er bei seinem Vater leben wollte? Kannst Du zwischen dem, was Dir geschehen ist und was potentiell mit einem Kind passieren könnte unterscheiden?

Ich befürchte: je hartnäckiger und länger ein Elternteil abgewertet und ausgeblendet wird, wenn die Kinder ein Interesse bekunden, mehr Umgang zu haben, desto mehr wirst Du Probleme ernten. Wenn der Junge selbst sehen kann, dass das mit dem Vater gar nicht so toll klappt wie beschrieben, wird er alleine auf die Idee kommen, dass er bei Dir viel besser leben kann ...

Just my 0,02€

Lili
 
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