knöllchen - it´s my life

Anonymus

Nick für anonyme Postings
Hallo,
ich bin stolze Mutter eines noch jungen Babys und habe folgendes Problem, welches ich lieber anonym schildern möchte:
Ich selbst hatte eigentlich keine recht spektakuläre Kindheit; bis auf die ein oder anderen Umstände:
Wir sind mind. 15(!!) mal umgezogen, haben dabei öfter die Bundesländer gewechselt, meine Eltern haben sich als ich 8Jahre alt war scheiden lassen, nachdem mein Vater wohl von den ständig wechselnden Liebhaber meiner Mutter genug hatte, mit 9(!!) versolte mir meine Mutter das letzte mal den Hintern, dass ich mir vor angst in die Hose machte, ein Jahr später musste ich den 1. wohl tiefsten absturz meiner Mutter mit ansehen als sich ihr derzeiter Freund mit einem Strick das Leben nahm, mit 12 machte ich meine ersten Erfahrungen mit Jungs, Alkohol und Nikotin. Bis dahin konnte mir meine Mutter leider nicht viel an Liebe und Geborgenheit geben, da sie es wohl selber in ihrem Elternhaus nie kennenlernen durfte. Ich hatte in dem alter einen kleinen Bruder der mir ständig aufgetragen wurde und es auch schon fast soweit war, dass er mich seine Mama nannte.
Langsam folgte der 2. Absturz meiner Mum, als sie eines Tages einen neuen Mann mit ins Haus brachte, der sich im Nachhinein als Drogendieler rausstellte. Folglich machte sie auch da ihre Erfahrungen und mir wurde es sogar erlaubt (mit 12!!) zu Hause zu rauchen. Mit 13 "bat" mich meine Mutter, ihren Dieler rauszuwerfen; eine unendliche Wut staute sich da auf, als ich sie so in der Küche stehen sah, mit Blauenflecken gebranntmarkt und einem Zusammenbruch nahe. Gesagt,getan. Voller Wut und ohne Nachzudenken ließ ich meinen Zorn raus und setzte dieses ungetüm von Mann mithilfe eines Schlagrings vor die Tür- ihm Nachhinein völliger Wahnsinn, da dieser Typ hätte Labskaus aus mir machen können! Wieder ein Jahr später erfreuten wir alle uns an einen normalen Verhältnis zu dem Vater meines kleinen Bruder-auch der Schein trügte, denn der war weitaus mehr an mir interessiert, als nur an mir als Stieftochter :shake
Zwischenzeitlich hat mich meine Mutter dann während einer ihrer Drogenexzsesse rausgeworfen und ich zog zu meinem Dad, dem ich von der Socke bis hin zum Zahnstocher alles hinterher räumen musste. Dort lernte ich den ersten richtigen Freund kennen, der aber öfter "nein" mit "ja" verwechselte als mir lieb war...
Mit 16 konnte ich dann endlich in ein Wohnheim das mir mein dortiger Arbeitsplatz ermöglichte und von da an ging es mir besser...
...sagte ich unspektakulär? Jetzt, nachdem ich das alles versucht habe in Kurzfassung zu beschreiben und mir immer doch zig Dinge einfallen, die ich vergessen habe, aber die den Ramen hier sprängen würde, fällt mir auf, das es mehr ist als ich dachte.
Und genau hier liegt mein Problem. Die Angst kommt mit dem wachsen meines Sonnenscheins. Ich habe fürchterliche Angst davor, ihm genauso wenig Liebe zeigen zu können, wie ich es von meiner Mutter gezeigt bekommen habe. Ich weiß noch, wei ich als Kind weinend in meinem Bett lag und mir einfach nur ein "ich hab dich lieb" von meiner Mum gewünscht hab. Ich möchte nicht den selben Fehler machen sondern meinem Kind zeigen können, wie sehr ich es liebe. Im Moment noch sind eigentlich keinerlei Auffälligkeiten, ich knuddel und schmuse bestimmt nicht weniger als andere Mütter, jedoch mit der Zeit werden sich Probleme zeigen. Ich möchte sovieles anders machen, aber ich weiß, dass ich es alleine nicht schaffen werde und möchte nun professionelle Hilfe suche- nur wie und wo fängt man sowas denn an? Such ich mir einen Psychologen nach meiner Wahl? Geh ich zu meinem Hausarzt und lass mir ein Rezept geben? Das wiederum würde dann aber bedeuten, ihm meine Probleme zu schildern und das möchte ich eigentlich ungern. Muss ich die Behandlungen selber bezahlen?
Und die größte aller Hemmschwellen: geht sowas an Jugendamt? Ich möchte nicht als schlechte Mutter dastehen, nur weil ich es besser machen möchte. Aber nach dem ganzen Medienrummel habe ich Angst vor kritischen Mitwissern, die mir vielleicht auch noch mein Baby wegnehmen, weil die Mutter zum Psychologen muss und in deren Augen ich mit meinem jungem Alter und der psychischen Vorbelastung vielleicht als überfordert gelte??! Und wenn jetzt einer sagt: "Sowas würde das JA nie mache" dann stimmt das nicht, denn es gibt genug Fälle in denen die schon ungerecht und voreilig gehandelt haben.
Danke fürs lesen!
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
RE: Psychiater/Psychiotherapie 1.Schritte

,Hi du,

ich kann gerade nur die Sachfragen beantwrten, da kaum Zeit. Mehr gern am Sonntag.

Original von Anonymus
Such ich mir einen Psychologen nach meiner Wahl?

Ja.

Gelbe Seiten aufschlagen und nach Diplom Psychologen mit dem Zusatz psychologischer Psychotherapeut suchen. Die haben idr eine Kassenzulassung.
Bei deiner Geschichte sollte sich der Kollege mit Traumata auskennen.

Du kannst bei jedem so qualifizierten Kollegen 5 sogenannte probatorische Sitzungen machen. Erst danach entscheidest du dich für einen Therapeuten.

Psychiater sind Ärzte (keine Psychologen) die therapieren idr eher wenig und behandeln eher schwere klinische Symptomatiken mit Medis.

Geh ich zu meinem Hausarzt und lass mir ein Rezept geben?

Nein.

Es muss ein Arzt bei Beantragung einer Thera ein sogenanntes Konsill schreiben. Das bedeutet aber nur das er eine körperliche Untersuchung macht und abklärt ob es körperliche Smptome gibt die gegen eine Thera sprechen würden.

Du brauchst eine Überweisung zum Psychologen, das ist aber als wenn du dir eine Überweisung zum Gyn geben läßt. Oder eben die 10€ Praxisgebühren.

geht sowas an Jugendamt?

Nein!

Dein Psychologe unterliegt der gesetzlichen Schweigepflicht auch gegenüber dem JA.

Aber nach dem ganzen Medienrummel habe ich Angst vor kritischen Mitwissern, die mir vielleicht auch noch mein Baby wegnehmen, weil die Mutter zum Psychologen muss und in deren Augen ich mit meinem jungem Alter und der psychischen Vorbelastung vielleicht als überfordert gelte??!

Genau das ist die gefährliche Seite an der Entwicklung, aber dein Psycholge darf niemandem ohne dein Einverständnis Auskunft geben. (ausser du erzählst ihm das du einen Mord begehen willst oder ähnliches)

LG,

Tina
 

atropa

Lieb war gestern !!!
erstmal möchte ich dir meinen respekt aussprechen! Für soviel Selbseinsicht, daß du Hilfe annehmen möchtest um die und deinem Kind die bestmöglichste Zukunft zu gewährleisten!
Sowas zeugt von ganz viel kraft und Mut!!!! :respekt
Was deine fragen einer Psychotherapie angeht,vielleicht hilft dir der link:
http://www.palverlag.de/Psychotherapie.html

ls ich damals einen Psychotherapeuten aufgesucht habe, ging das recht problemlos( aber langwierig,einen termin zu bekommen)
Ich hab ins telefonbuch geguckt( die auswahl ist verschwindend gering hier im Umkreis von 30km :sn7 ),auf Anrufbeantworter gesprochen und auf den Rückruf gewartet. Dann wurde ein termin ausgemacht und ich bin hin (sogar mit Kleinkind dabei, was allerdings nicht die idealste Lösung ist,wenn man Probleme hat,so wegen ablenkung,aber ging eben nicht anderes.....)
Leider haben wir nach einigen gesprächen gemerkt, daß wir nicht wirklich "kompatibel" sind. Ich weiß bis heute nicht genau,warum. Er schien mir nicht der Richtige zu sein für meine sorgen. :(
naja, es war auf jeden fall kein größeres Problem daß die kosten übernommen wurden,auch für eventl. weitere Termine( ging in richtung verhaltenstherapie,Hypnosie etc.)

vielleicht konnte ich dir etwas helfen, den ersten schritt zu tun.
ganz viel kraft wünsch ich dir dabei!!! :druecker :druecker
 

Alexandra77

Aktives Mitglied
Ganz wichtig für Dich zu wissen: Auch Psychologen unterliegen der Schweigepflicht, genau wie Ärzte!
Trotzdem kann ich Deine Angst gut verstehen! Hab auch schon von solchen Fehlaktionen des JA gehört...
Einen Psychologen zu finden ist sicher schwierig. Du solltest auf jeden Fall auf Deinen Bauch hören, denn wenn Du Dich bei dem Psychologen nicht wohl fühlst, bringt die ganze Therapie nichts! Soweit ich weiß kann man bei Psychologen Thermine vereinbaren, um sie erstmal kennen zu lernen.
Soweit ich weiß werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen.

Mach Dir keine Sorgen! So, wie Du die Schmusezeit mit Deinem Baby beschreibst, habt Ihr bereits eine gute Basis für Eure Beziehung geschaffen! Wenn später mal akute Probleme mit Deiner Maus auftreten kannst Du Deinen bis dahin vertrauten Psychologen auch recht kurzfristig ansprechen.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, um dieses große Paket, was sit jungen Jahren mit Dir rum schleppst, abbauen zu können! Und ich wünsche Dir ganz viel Spaß mit Deiner Maus! :maldrueck
 

Ysahi

auf dem sonnendeck
hallo!
ich seh das auch so, wie alexandra... du hst doch das problem schon recht gut erkannt und scheinst dich bisher gut um dein kind zu kümmern. also hab das erstmal nicht so große sorgen!

bist du schon volljährig?

das mit der therapie find ich gut. nicht unbedingt nur wegen deiner vorgeschichte, sondern auch im allgemeinem. ich hab auch mal eine gemacht und zwar nicht wegen akuter psychischer probleme, sondern einfach vor dem hintergrund, dass ich bald mit menschen arbeiten werde und daher mich und meine persönlichkeitsstruktur und meine "muster" und handlungsmotivationen gut kennen und besser verstehen will um den anderen besser gegenüber treten und helfen zu können. ich war bei einem facharzt für psychotherapeutische medizin (hat mir nach den probatorischen sitzungen besser gefallen, als ein psychologe - also die chemie hat besser gestimmt). diese möglichkeit gibt es also als dritte auch noch.

ansonsten wäre meine meinung jetzt evtl. noch, dass du evtl. noch ein wenig wartest mit dem beginn (obwohl- man hat je eh ganz oft lange wartezeiten), denn wenn du z.b. erst wenige wochen mutter bist, könnte das reinleben in das "muttersein" und der beginn einer therapie vielleicht etwas viel auf einmal sein. denn so ganz ohne harte psychische arbeit und konfrontation läuft eine therapie ja nicht ab.

du machst das schon! glaub an dich und dein kind!
 

joossa

Aktives Mitglied
Hallo, auch nur kurz zu den Sachfragen:
Hexina hat das wunderber zusammengefasst. Nur gibt es auch bei den Ärzten Psychotherapeuten die eine Gesprächspsychotherapie durchführen. Mußt Du halt fragen. Wichtig ist , daß die Chemie stimmt und der Kollege / die Kollegin was kann.
Hör Dich um laß Dich beraten. Oft haben auch andere Ärzte Hausärzte, Frauenärzte Kollegen mit denen sie zusammenarbeiten und die sie empfehlen. Trau Dich danach zu fragen und denen mußt Du ja nicht die ganze Geschichte erzählen.
Du bist auf der Suche nach einem Psychotherapeuten, der Erfahrung in der Traumatherapie hat. Punkt. Das reicht erstmal.
Auch imInternet gibts einige Seiten, die da helfen z. B. www.therapie.de oder so ähnlich.
Viel Erfolg und ich finds super, daß Du so umsichtig bist und an Dir arbeiten willst für Dich und Dein Kind !!!!! :applaus :applaus
Ganz viel Erfolg wünscht Dir Joossa
 

Irenchen

Aktives Mitglied
Es wurde ja schon vieles geschrieben, dem ich mich auch anschließen möchte.

Was ich Dir nocheinmal ganz fest ans Herz legen möchte, bitte suche Dir einen Traumatherapeuten.

Es gibt Traumazentren und spezielle EMDR Therapeuten, google einfach mal ...

Die Wartelisten sind lange, lass Dich nicht abwimmeln und manchmal findet man auch einen Therpeuten über die Kassenärztliche Vereinigung, dort werden freie Therapieplätze angegeben. Doch ich würde eher einen Traumatherapeuten kontaktieren und die helfen einem auch oft mit einem guten Tip weiter.

Wenn Du Dich traust, dann melde Dich bei mir mit PN, ich kann Dir vielleicht helfen oder Dir eine Telefonnummer von einer Freundin geben, die große Erfahrung mit diesem Thema hat, selbst Opfer war und telefonische Beratungen durchführt. Manchmal hilft es schon, wenn man sich mit jemanden austauschen kann, der selber ähnliches erlebt hat. Sie arbeitet aktiv seit vielen Jahren in diesem Bereich und hat eine große Erfahrung und kennt viele Menschen, die weiterhelfen können.

Liebe Grüße, Irene
 

Anonymus

Nick für anonyme Postings
Ersteinmal Danke!
Danke das ihr mich und mein Problem so gut auf- und vor allem ernstgenommen habt, das hat mir schon viel angst genommen.
Hextina: Vielen Dank für die Mühe und vielen Infos! Klar, "Überweisung" heißt das, nicht "Rezept" :rolleyes: Wenn ich mich also bei mehreren Psychologen u Kollegen vorstellen kann, um mir sozusagen den Richtigen rauszusuchen, wie funktioniert das dann mit der Überweisung? Eine Überweisung geht doch auch nur an einen Psychologen, oder? Kann ich dann mehrere Überweisungen anfordern? Wenn ich bei jedem Praxisgebühr zahlen müsste (wer weiß, wie viele Anläufe nötig sind) wäre das viel Geld für meine Verhältnisse.

atropa, Alexandra, Mongruadh, joossa: Danke auch euch für die lieben Worte.

Ysahi: Ja, volljährig bin ich, dennoch scheint es, als wäre es heut zu Tage eine Schande früh Mutter zu werden. Mein Baby ist auch schon ein paar Monate jung.
Ein Facharzt für psychotherapeutische Medizin? wo find ich denn den noch? Also nach kurzem Blick in die Gelben Seiten, haben wir ein breitgefächertes Angebot an Psychologen und Psychotherapeuten-für meinen Geschmack eindeutig zu viel, da es sehr schwer scheint, da den Überblick zu waren ?(
ansonsten wäre meine Meinung jetzt evtl. noch, dass du evtl. noch ein wenig wartest mit dem beginn
Leider trage ich den Gedanken nicht erst seit gestern mit mir, sondern der Wunsch danach, all meine Erlebnisse endlich richtig zu verarbeiten wird immer stärker. Zudem kommt, dass ich auch schon an Depressionen, Selbstmordgedanken und Selbstverletzung litt, die je nach Lebensumständen wiederkehren und ich angst vor der nächsten habe. Ich weiß nicht, wie es anderen Müttern ging, aber anfangs ließ sich mein kleiner Zwerg nur schlecht beruhigen und ich reagierte darauf sogar aggressiv-jedoch mehr auf mich selbst, da ich nicht mit der Situation umzugehen wusste. Ich denk aber schon, dass mein Liebling meine Aggressivität innerlich gespürt hat. Solche Gefühle machen mir angst und erinnern mich einmal mehr an die Ausraster meiner Mutter und wie sie so manche ratlose Situation gehandhabt hat... Inzwischen hab ich das Gott sei Dank gut im Griff, leg das Baby in solcher Situation lieber kurz ab, hol kurz Luft, versuch zu Begreifen und geh wieder erneut auf dessen Bedürfnisse ein. Trotzdem möchte ich diese Gefühle nicht mehr in mir aufkommen lassen sondern ihnen auf den Grund gehen und sie aus dem Leben von mir und meinem Kind verbannen.

Irenchen: Danke auch dir, und ich werde mir dein Angebot durch den Kopf gehen lassen und vielleicht mit etwas Mut sogar darauf zurück greifen!

Viele liebe Grüße, und danke euch!
 

Ysahi

auf dem sonnendeck
hi, also erstmal kannst du auch für den FA für Psychotherapeutische Medizin auch die Gelben Seiten zu Rate ziehen. Einfach unter der Rubrik Ärzte und dann bei dem jeweiligen Facharzt raussuchen (wie z.B. einenHautarzt oder Augenarzt). Auch Neurologen bieten z.B. noch ganz oft Psychotherapie an. Aber ich persönlich finde oben genannten Facharzt am besten. Oder frag bei Eurer Kassenärztlichen Vereinigung nach.

und dann... wenn es so ist wie du schreibst mit der innerlichen Aggressivität, dann ist es wohl wirklich an der Reihe bald mit einer Therapie zu beginnen. Ich finds gut, dass Du das angehen willst! Und auch wenn Du jung bist (oder jünger als der Durchschnitt), sicher bist Du eine gute Mutter! Du reagierst doch bisher prima, so wie Du es beschreibst.
 

Irenchen

Aktives Mitglied
Oftmals habe ich nicht die Zeit, zulange im Internet zu verbringen und bin deshalb mal mehr und auch mal weniger in diesem Forum, aber ich bekomme immer eine Benachrichtigung, wenn ich eine PN erhalte, also immer erreichbar.

Mein Angebot steht, egal ob Du es heute annimmst oder erst in einem Jahr oder überhaupt nicht!

Liebe Grüße, Irene
 
U

User3

Guest
Bei mir war das ganz einfach:
Ich bin zu meinem HA und habe gesagt, ich würde gerne mal mit einem Psychologen reden. Ich hätte ein paar Probleme, die mir über den Kopf wachsen würden und die ich so nicht bewältigen könnte. Er gab mir ohne weitere Fragen eine Überweisung zum Psychologen. Er darf es zwar offiziell nicht, aber veilleicht kann dir dein Hausarzt unter der Hand einen guten Therapeuten nennen. Der stellte dann die Notwendigkeit einer Therapie fest (durch kurze Gespräche und Tests). Das wurde an die Krankenkasse geschickt und ohne Probleme genehmigt. Erst mal 10 Sitzungen, glaube ich. Dann ab zum Psychotherapeuten, und der entscheidet mit dir zusammen, wann du "geheilt" bist bzw. ob du eine Dauertherapie brauchst. Vielleicht empfiehlt er dir auch eine Selbsthilfegruppe für den "Weg zurück in die Selbständigkeit".

So das grobe Verfahren aus eigener Erfahrung. Ansonsten hat Hextina alles schon gut erlärt.

Viel Glück! :troest
 

knöllchen

träumerin***
Original von Ysahi
Und auch wenn Du jung bist (oder jünger als der Durchschnitt.


wie alt ist eigentlich der durchschnitt ysahi??? :schiel vielleicht versteh ich dann die doofen blicke der andern, wenn ich mit meim baby durch die stadt geh... ich gehör, glaub ich, auch zu den jungmamis...
 

Ysahi

auf dem sonnendeck
also in der vorlesung haben sie uns nur die aktuellen zahlen für sachsen-anhalt gesagt: 23,1 jahre ist durchnschnitt

und bundesweiter durchschnitt liegt wohl derzeit bei ca. 26 jahren
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Hi du,

sorry, das ich jetzt erst antworte aberich war die ganze Woche auf Fortbildung....

Original von Anonymus
Wenn ich mich also bei mehreren Psychologen u Kollegen vorstellen kann, um mir sozusagen den Richtigen rauszusuchen, wie funktioniert das dann mit der Überweisung? Eine Überweisung geht doch auch nur an einen Psychologen, oder? Kann ich dann mehrere Überweisungen anfordern?

Ehrlich gesagt weiß ich das leider auch nicht genau ob du in einem Quartal mehrere Überweisungen zu Psychotherapeuten bekommen kannst. Das müsste aber dein Hausarzt wissen.
Ich weiß auch nicht ob es Sin macht parallel mehreer Theras anzuschauen. Wenn du am Telefon jemanden findest der dir da sympatisch erscheint, dann nimm die probatorischen Sitrzungen da und dann schau weiter.

Zu den ärztlichen Therapeuten, klar gibbet die, oft sind es Allgemeinärzte oder Psychiater mit Zusatzausbildungen. Es bleiben aber von der Grundausbildung Ärzte und keine Psychologen. Da schau einfach welche Richtung dir besser liegt.

Zum EMDR, das ist toll :) aber reine EMDR Theras haben keine Kassenzulassung. Das müssen entweder Ärzte, oder Psychologen sein welche ihre Kassenzulassung als Verhaltens- oder tiefenpsychologisch/analytisch ausgerichtete Therapeut haben. IdR haben eher die Tiefenpsychos eine Traumaausbildung als die Verhaltenstherapueten.

Aber eigentlich ist die Ausrichtung auch egal. Wenn die Chemie stimmt und ein Thera Erfahrung in deinem 'Gebiet' hat, dann passt das schon.

Die Anzal der Sitzungen die beantragt (und hoffentlich genehmigt) werden hängt ein wenig von der Methodil des Therapeuten ab. Bei Verhaltensthera werden manchmal nur 20 Sitzungen am Anfang beantragt. Tiefenpsychologisch geht nichts unter 50 Sitzungen und eine Analyse nicht unter 160 Stunden (und zweimal wöchentliche Termine).

Zudem kommt, dass ich auch schon an Depressionen, Selbstmordgedanken und Selbstverletzung litt,

Liest sich als ob eine seriöse Therapie nicht schaden kann ;-)

Ich wünsch dir viel Kraft,

Tina *wenn noch Fragen dann stell sie einfach*
 

Anonymus

Nick für anonyme Postings
Erstmal vorweg,möchte ich sagen das ich NICHT das Thema eröffnet habe! Aber eben auch was dazu sagen möchte und deswegen AUCH anonym antwortet!

Also ich denke auch wenn es hier schon oft gesagt wurde,das Du in dem das Du darüber nachdenst und eine Thera machen möchtest,Deinem Kind und vor allem Dir,einen guten Weg ebnest,es Besser zu mache,als Du es eben hattest!

Ich mache schon sehr lange Therapie und hatte auch alles andere als eine gute Kindheit!
Ich hab für mich begreifen müssen (weiß nicht ob es für andere auch so ist), das ich schneller an meine Grenzen stosse als andere die vllt "gut" aufgewachsen sind!
das heisst nicht das ich meine Kinder nicht liebe, mit Ihnen schmuse,für sie da bin,ich denke es hat eher was mit dem eigenen Gefühl zutun!

Ich habe immer Sorge,das es nicht ausreicht,ich keine gute Mutter bin! Ich bekomme von überall positive Rückmeldungen,vom Kinderarzt,von meiner Thera,vom KIndergarten,aber in mir denk ich immer es ist zu wenig! Ich will nicht so werden wie meine Eltrern es zu mir waren!

Meine Eltern wollten mich nicht und haben es mich auch immer spüren lassen,was leider nicht das schlimmste war!

Ich kann Deine Sorge also gut verstehen! :maldrueck

Ich hoffe für Dich das Du eine/n Thera findest udn Du Dich frei machen kannst,von dem was Du alles erleben musstest!

Und Du kannst es glauben,die Thera steht und SChweigepflicht und meldet nichts ans JA. Ich hatte auch immer eine enorme Angst udn habe sie teilweise immer noch! Ich muss mir auch immer wieder sagen lassen udn mir selber sagen,das ich diese Angst nicht haben muss!

Viel Glück und viel viel Karft :kisses
 

Anonymus

Nick für anonyme Postings
Vorerst nocheinmal danke an euch und die Art, mir so offen euere Erfahrungen zu schildern!
Der Vollständigkeitswegen möchte ich diesen Thread gern bis zum gewünschten Erfolg weiter führen - vielleicht auch, um anderen, die ähnliche Fragen und Probleme haben, damit zu helfen.
Vielleicht wird Anonymus ja auch verschoben und bekommt seinen eigenen Blog?! *mal zu Smilie rüber schiel*

Heute war Tag 1.
Ich war bei meinem Hausarzt und im Gegensatz zu den hier beschriebenen Erfahrungen musste ich wohl ein bisschen mehr ins Detail gehen. Allerdings hat mein Arzt mir die Wahl gelassen ob ich ihm nun heute oder nach den 5 Probesitzungen beim Therapeuten etwas mehr zu meiner Geschichte erzählen möchte. Ich habe mich für heute entschieden - und es hat sich gut angefühlt!
Jetzt hab ich also meine Überweisung und auch eine Empfehlung für eine Psychologin, die aber wahrscheinlich schon sehr überlaufen sein soll.
Jetzt geht sie los, die Jagd nach der passenden Psychologin für mich.
 

Irenchen

Aktives Mitglied
Ich drück Dir ganz fest die Daumen, damit Du recht bald einen passenden Therapeuten findest!

Liebe Grüße, Irene
 

Anonymus

Nick für anonyme Postings
Es scheint uferlos.
Gestern gings mir noch prima, auch wenn ich ehrlicherweise gestehen muss, bisher nur eine Therapeuthin erreicht zu haben, und heute schon wieder die Talfahrt.
Meine Mutter und ich haben in zwischen ein recht reges Verhältnis. Aber meistens meldet sie sich, wenn es ihr schlecht geht-und dann geht es ihr richtig schlecht! Heute zum Beispiel saß sie völlig aufgelöst und schluchzend vor mir. Sie wohnt übrigens schon seit Sommer 07 wieder bei dem Typ, den ich damals eliminieren musste. Man muss aber dazu sagen, sie ist kurze Zeit nach der Geburt meines Bruder erkrankt und seit je her Frührentner, hat also wenig Geld dafür doppelt Leid. Er hat sie gelockt, zu ihm zu ziehen, mit der Voraussetzung, sie und mein jüngerer Bruder haben in seinem Haus eine eigene Ebene, weniger Kosten für Miete und Hilfe in Alltagssituationen. Ich hab oft das Gefühl, meine Mutter vergisst sehr schnell; oder sie verdrängt?! Heute erzählt sie, er saß mit offener Hose und mit freiem Geschlecht vor ihr, als sie aufwachte. Widerlich! Außerdem hat er nach wie vor mit Drogen zu tun, und beschuldigt sie, sein Zeug zu klauen-so ein Streit kann sehr böse ausgehen, vorallem im Rausch. Dann kam für mich das traurigste(für heute). Ich war einkaufen und hab spontan gleich mal für sie miteingekauft. Als sie die Tüten durchforstete und sich über eine Flasche Limo freute erzählte sie mir, dass mein Bruder gestern seinen Salat gegen eine Limo bei dem "gehassten Mitbewohner" eintauschen musste, weil sie nichts mehr zu trinken hatten. Es zerreißt mir das Herz, wenn ich mir das vorstell. Mein kleiner Bruder stapft mit dem Salat zu dem Wi*** und tauscht gegen Limo-und der A**** frisst dem Kleinen wirklich den Salat weg. Ich könnt kotzen! Mama denkt der Kleine fasst das alles anders auf, und kriegt das nicht so mit. Doch, er merkt sehr wohl, dass es ihr dreckig geht. Also saß sie jedenfalls weinend bei mir und meinte, ein Arzt hätte jetzt nach Legasthenie auch AD(H?)S bei meinem Bruder diagnosiert mit der Begründung "Chronisch Kranke Mutter" und schwierige Familienverhältnisse. Das gibt ihr natürlich den Rest, weil sie denkt, sie macht ihren Sohn krank. Jeder Versuch, sie aus der Hölle in der sie steckt zu befreien, endet in den Pforten der nächsten. :crying
 

Irenchen

Aktives Mitglied
Liebe Anonymus!

Ich würde so gerne einen Auszug aus einem anderen Forum einstellen, weil er so deutlich machen würde, wie sich das Zusammenleben von Suchtkranken mit ihren Kindern und ihre Beziehung zueinander gestaltet.

Suchtkranke neigen dazu, nicht selbst die Verantwortung für ihr Tun zu übernehmen, sondern übertragen es anderen.

Solange Deine Mutter sich nicht aus ihrem Umfeld befreien kann, bleibt Dir nichts anderes übrig, Dich von ihr zurückzuziehen, denn es geht Dir selber schlecht und Du hast Verantwortung für Dein Baby. Nur das zählt im Moment.

Was denkst Du, nimmt sie wieder Drogen oder ist sie clean? Fakt ist ja scheinbar, dass sie mit einem Mann zusammen wohnt, der Drogenabhängig ist. Wir wissen Beide, wenn sie bereits mehrere Drogenabstürze hatte, ist der Weg zum nächsten nicht weit, wenn sie sich nicht rigoros aus dem Umfeld befreit. Falls sie Heroinabhängig war, reicht Alkoholgenuß, denn es betrifft die gleichen Gehirnregionen, welche die Sucht auslösen.

Um Dich und Dein Baby zu schützen, hilft nur ein klarer Schnitt.

Mach Dir immer klar .....

nicht DU, sondern Deine Mutter ist für ihr eigenes Leben verantwortlich!

Sage Dir das bitte immer vor!

Ich weiß wie unendlich schwer das ist, vorallem wenn Dein Bruder noch bei ihr lebt, denn auch er muss geschützt werden und überlege Dir bitte zu seinem Wohl, ob Du nicht den den Weg zum Jugendamt wagst, damit Deiner Mutter zumindestens eine Familienhelferin an die Seite gestellt wird.

Du bist mit Deiner traurigen Geschichte leider nicht alleine. Ich könnte Dir von sovielen anderen berichten ....

Doch Du hast die Chance Dein Leben selbst zu gestalten, frei von Deiner Vergangenheit, Du musst nur den ersten Schritt wagen.

Es werden ganz kleine Schritte sein und Du wirst auch immer wieder Rückschläge erleiden, aber es lohnt sich! Es lohnt sich für Dein Kind!

Mein Angebot steht. Wenn Du meine Hilfe brauchst, dann melde Dich wieder bei mir.

Liebe Grüße, Irene
 

Anonymus

Nick für anonyme Postings
Suchtkranke neigen dazu, nicht selbst die Verantwortung für ihr Tun zu übernehmen, sondern übertragen es anderen.

Das merkt man deutlich bei ihr! Auch meinen Rausschmiss von damals (was wirklich mehr als eindeutig war, es sei denn ich hab die Worte "Du Ar******, dann verp*** dich doch und zieh endlich zu deim Vater..." irgendwie missverstanden) stellt sie im nachhinein ganz anders hin, als wäre ich damals freiwillig und ohne besondere Beweggründe weggegangen.

Solange Deine Mutter sich nicht aus ihrem Umfeld befreien kann, bleibt Dir nichts anderes übrig, Dich von ihr zurückzuziehen

Ich hoffe sehr, dass sie es gestern ernst gemeint hat, als sie sagte, sie möchte nachdem das Schuljahr für mein Bruder vorbei ist, wieder zurück in ihre Heimat gehen. Und mein Bruder sollte dann zu seinem Papa ziehen. Zweiteres halte ich nicht unbedingt für das Beste, aber vielleicht schafft sie so endlich den Absprung.
Ansonsten fällt es mir sehr schwer, mich von ihr zurückzuziehen, da ihre Krankheit (über die sie mir im allgemein sehr wenig erzählt) tödlich ist. Ihr Drogenkonsum (der sich übrigens mittlerweile "nur noch" auf Marihuana u. ähnliche Sachen zum rauchen, beschränkt) macht das natürlich in keiner Weise besser. Im Gegenteil, soweit ich weiß, verkalken Arterien dadurch noch schneller - schlecht, wenn man unter anderem an Arterienverkalkung leidet und auf Grund dessen sogar schon am Herz operiert werden musste.

Falls sie Heroinabhängig war, reicht Alkoholgenuß, denn es betrifft die gleichen Gehirnregionen, welche die Sucht auslösen.

Das finde ich sehr interessant, da sie inzwischen täglich mind. Bier oft und gern aber auch Kräuterschnaps konsumiert, ohne das es dafür einen Anlass geben müsste, versteht sich. Allerding wirkt sie nicht besoffen. Sie sagte mir mal, dass sie eine Zeit hatte, in der sie viel, bzw fast alles an Drogen durchprobiert hat.


nicht DU, sondern Deine Mutter ist für ihr eigenes Leben verantwortlich!

Das ist für mich, zumindest im Moment noch, so gut wie unmöglich, da meine Mutter mich immer für ihr Handeln zur Verantwortung gezogen hat und ich ihren Kopf schon oft genug aus der Schlinge ziehen musste. Wenn ich es nicht getan hätte, ich weiß nicht, ob sie dann noch hier wär. Sie ist in meinen Augen stark Suizidgefährdet.

Ich weiß wie unendlich schwer das ist, vorallem wenn Dein Bruder noch bei ihr lebt, denn auch er muss geschützt werden und überlege Dir bitte zu seinem Wohl, ob Du nicht den den Weg zum Jugendamt wagst, damit Deiner Mutter zumindestens eine Familienhelferin an die Seite gestellt wird.

Wie oben geschrieben, hoffe ich, dass er vielleicht bei seinem Papa aufwachsen kann (auch wenn der in meinen Augen auch nicht die beste Wahl ist, siehe Themenstart) Ich habe mir dazu auch schon viele Gedanken gemacht, vielleicht ist es mir ja sogar möglich, ihn bei mir aufzunehmen.

Es werden ganz kleine Schritte sein und Du wirst auch immer wieder Rückschläge erleiden, aber es lohnt sich! Es lohnt sich für Dein Kind!

Das Ziel vor Augen...
 
U

UserE

Guest
Ich kann Irenchen nur zustimmen.
Du musst lernen, dass du nicht für das LEben deiner Mutter verantwortlich bist. So schwer es dir auch fällt. Du musst dich von ihr lösen, denn sonst kommt du selber viel zu kurz und dein Kind auch.

ICh weiss wie schwer das ist, sich nicht mehr verantwortlich zu fühlen, für ein Familienmitglied. Ich lerne das zur Zeit auch gerade...


Ich wünsche dir ganz viel Kraft :maldrueck
 

Irenchen

Aktives Mitglied
Liebe Anonymus,

es führt kein Weg daran vorbei, es kann und darf auch nicht so sein, dass Kinder sich für ihre Eltern verantwortlich fühlen müssen.

Überlege mal ein paar Jahre weiter, würdest Du Deinem Baby eine solche Verantwortung übertragen wollen?!?!

Bitte versprich mir, dass Du Dich Montag sofort ans Telefon setzt und die Telefonnummern, welche Du mittlerweile hast, anrufst. Mache jedem Therapeuten klar, auch wenn er keinen freien Therapieplatz hat, wie dringend Du Hilfe brauchst. Erzähle ihnen von Deiner Mutter und von Deinem Baby, auch wenn sie vielleicht wirklich keinen haben, dann kennen sie meistens Adressen von anderen Kollegen, die Dir vielleicht weiterhelfen könnten.

Ich habe für meine Pflegetochter einen passenden Therapieplatz gesucht, es kam mir vor, wie die Suche einer Nadel in einem Heuhaufen. Die erste Therapeutin passte nicht und bei der zweiten hatten wir ein totales Glück. Manchmal muss man eben Umwege gehen, bis man ans Ziel kommt.

Du musst es selber wollen und Du darfst Dich nicht hinter dem Leid Deiner Mutter verstecken.

DU bist für DEIN Leben und das Deiner Tochter zuständig, Deine Mutter für ihr eigenes.

Ich habe einige Suchtkranke sterben sehen und glaube mir, kein Freund, kein Verwandtere konnte sie zurückhalten oder ihnen helfen ihr Leben zu ändern. All die Liebe anderer konnte sie nicht vor dem Tod retten. Man muss es selber wollen, diesen Schritt kann einen niemanden abnehmen.

Liebe Grüße, Irene
 

Irenchen

Aktives Mitglied
Liebe Anonymus!

Ich war jetzt länger weg und hatte gehofft neues von Dir zu hören?!?!

Hast Du denn schon einen Therapeuten gefunden und wie geht es Dir???

Liebe Grüße, Irene
 

knöllchen

träumerin***
Eigentlich habe ich überlegt, die Überschrift zu ändern.
Aber nein, ich habe mich dagegen entschieden.
Mein Ziel ist weiterhin eine Therapie anzufangen.

Ich schreibe nicht mehr mit dem Anonymus, weil er
1. nicht funktioniert,
2. bestimmte Tatsachen meine Identität sowieso verraten würden.

Meine Gedanken:
"Ich muss hier raus,fühle mich wie ein Tier gefangen im Zoo. Kann nur erahnen was das für eine Welt da draußen hinter der dicken Glasscheibe ist, die mich gefangen hält, in meinem viel zu kleinem Gehege.
Ich muss raus. Ich will frei sein! Es kann nicht mehr so weiter gehen.
Hier gehöre ich nicht hin! Ich fühle mich so schrecklich leer! Es fühlt sich alles nicht gut an. Es baut sich ein immenser Druck in mir auf - er muss raus!
Was soll ich tun? Kann nicht einfach mein Baby schnappen und fliehen, kann es auch nicht zurück lassen. Weiß nicht wo er hingehört und weiß nicht wo ich hingehöre.
Ich liebe meinen Freund, fühle mich aber nicht angenommen.
Empfinde es nicht als angekommen.
Es fühlt sich nicht sicher an, nicht geborgen, nicht heimisch und erst recht nicht schön.
Ich kann ihn nicht mehr berühren, will ihn nicht mehr spüren, hab vergessen mich zu spüren, mich zu lieben - so kann ich ihn schon gar nicht lieben!
Er macht mich zu jemand, der ich nicht sein möchte.
Kann mich selbst so nicht leiden, ich will nicht mehr so sein. Ich bin mit ihm und bin doch allein. Ich will schreien und es kommt nichts, ich merke nur den Schweiß der ausbricht - er brennt wie Feuer. Ich will mich retten, weiß aber nicht vor was. Ich laufe weg ohne zu wissen warum. Ich habe alles und doch hab ich nichts.

.. ...
Meine Gedanken überschlagen sich und das war nur ein kleiner Auszug von dem, was ich aufschnappen konnte.
Ich fühle mich einfach nicht wohl.
Nicht hier.
Nicht mit ihm.
Nicht mit mir. :shake
 
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