Traurig -  Komme an meinen Sohn (17) nicht mehr ran

sannem

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Hallo, ich weiß gar nicht wie ich beginnen soll. Mein Sohn lehnt mich ab. Vor seiner Pubertät hatten wir ein gutes Verhältnis. Ich muss vielleicht kurz erklären, dass er bereits im Babyalter bis ungefähr 14 an Neurodermitis litt, deshalb wurde er ziemlich verwöhnt. Er musste zu Hause wenig bis garnicht helfen. Wir legten nur Wert darauf, dass er seine Schulsachen ordentlich macht und zu Hause haben wir im eigentlich fast alles abgenommen. Aber mit der 7. Klasse wurden seine Schulnoten immer schlechter, weil er nichts dafür machte. Die 10. hat er geradeso bestanden und ist dann vom Gymnasium auf die Berufsschule gewechselt, um dort Fachabitur zu machen. Er hatte uns versprochen, dass dann alles besser wird. Aber nichts wurde besser.
Jetzt zu meinen Sorgen: 1. Er macht nichts für die Schule, 2. Er redet nicht mit uns (wenn wir reden, hat er immer Recht); 3. Verabredungen mit seinen Freunden sagt er nicht ab, geht einfach nicht hin, wenn ihm was anderes einfällt; 4. am schlimmsten für mich ist seine ablehnende Haltung uns gegenüber. Er geht uns regelrecht aus dem Weg. Wenn seine Freundin mit bei uns schläft, isst er mein Essen nicht, isst nicht von dem Kuchen, den ich für die beiden gebacken habe - das ist so sehr verletzend. Ich kann kaum noch schlafen. Ich fühle mich machtlos. Was ich wahrscheinlich auch bin. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Ihn interessiert nichts außer seine Freundin und BMX. Aber er glaubt, alles zu können und alles richtig zu machen. Ich habe solche Angst, dass er sich seine Zukunft verbaut und dass ich meinen Sohn verliere.

LG sanne 0(
 

Papalapapp

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Hallo Sanne,
traurig, was du schreibst. Bei uns daheim ist es im Moment genauso. Nur dass ich dabei der Buhmann bin und meine Frau von den Mädels angehimmelt wird. Lies mal meine Geschichte wenn du Lust hast. Ich glaube, da müssen wir alle durch. Einen echten Rat habe ich leider auch nicht. Vielleicht diesen: Tut dir selber immer was gutes und belohne dich bzw. mach dir selbst Freude, wenns dir nicht gut geht. Deiner ist ja schon 17 - da kanns ja nicht mehr so lange dauern, bis das vorbei ist. Meine Mädels werden heuer im Sommer erst 14. Aber vielleicht dauert diese gemeine Phase ja nur ein Jahr. Probier ihm nicht böse zu sein und lass dir nicht anmerken, dass dich die Gemeinheiten verletzen. Bei mir wars am Anfang auch so. Wenn ich verletzt dreingeschaut habe, habe sie es noch mehr genossen. Jetzt ärgere ich mich halt nur mehr innerlich und rede viel mit meiner Frau darüber - aber dann tue ich mir selbst was Gutes. Dann geht's mir besser. Ich habe vor Kurzem mit einer Dame gechattet, die vor 5 Jahren auch ziemliche Probleme mit ihrer Tochter hatte. Habe ihren Beitrag aus 2007 gelesen und habe sie gefragt, wie sie das überstanden hat und wie es ihr jetzt geht. Die Glückliche ist heute ganz entspannt und sagte, das es zwar eine schwere Zeit war, aber heute hat sie wieder ein tolles Verhältnis zu ihrer 20 jährigen Tochter. :Banane:
Das wünsche ich mir für dich und mich auch.
Kopf hoch und liebe Grüße
Andreas
 

sannem

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Hallo Andreas,

vielen Dank für die Aufmunterung. Ich habe auch schon von einigen Eltern gehört, dass es irgendwann wieder besser wird und doch sehe ich mich manchmal als die Ausnahme und denke bei uns bleibt es so und irgendwann haben wir garkeinen Kontakt mehr zu unserem Sohn. Bin manchmal kurz davor die Hoffnung aufzugeben. Gerade deshalb vielen Dank für den netten Beitrag. Auch ich wünsche Dir viel Kraft, das durchzustehen. Irgendwann gehen wir gestärkt daraus hervor und machen anderen Mut.

Viele liebe Grüße


Susanne
 
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