Frage -  Mal wieder: MMR-Impfung

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Trine

Guest
Hallo zusammen,

in der heutigen Frühstückspause hatten meine Kolleginnen und ich das Thema Impfen. Grundsätzlich bin ich absolut für das Impfen und meine Kinder haben auch alle empfohlenen Impfungen bekommen.

Eine Mutter meinte heute, dass ihre Tochter die MMR ( Masern-Mumps-Röteln ) Impfung bekommen hat, ohne dass sie als Mutter vom Arzt danach gefragt worden wäre. Ein paar Tage später hat das Kind heftigst auf diese Impfung reagiert und war wohl sehr krank.

Als ein Nachimpftermin anstand, lehnte sie als Mutter konsequent ab und erzählte ihrer neuen Kinderärztin von der Impfreaktion der Tochter. Die Ärztin hätte daraufhin gesagt, dass, wenn die erste Impfung schon mit Reaktionen verbunden gewesen wäre, die zweite Impfung auf jeden Fall noch heftigere Reaktionen auslösen wird.

Wenn das stimmen sollte ( irgendwie bin ich ja noch nicht so davon überzeugt ! ) , was erwartet uns denn beim anstehenden Impftermin ?

.... Meine Tochter hat damals durch die MMR Impfung die Impfmasern bekommen. Kurz nach der Impfung waren eigentlich alle meine Kinder ( Drillinge ) krank und litten unter ständigen Infekten. Damals sagte man mir, dass wohl in einen aufkeimenden Infekt geimpft worden wäre und das Immunsystem daher für jeden Pups und Donnerschlag anfällig gewesen wäre.

Wir sind mit der Nachimpfung schon längst überfällig, was ich zu meiner Schande gestehen muss ... und jetzt würde mich natürlich schon interessieren, was ihr so für Erfahrungen bei einer MMR Nachimpfung hattet.

Danke und liebe Grüße
Trine
 

David

Armer Irrer! *g*
Tach Trine! ;)

Die MMR-Impfung ist an sich schon empfehlenswert! Zumindest im vorgeschrittenen Alter wäre es stark fahrlässig Kinder nicht gegen Mumps und Röteln impfen zu lassen, da bei Mädchen Röteln und bei den Jungs Mumps zur Unfruchtbarkeit führen kann. (Ich nehme an du willst mal Oma werden oder? ;))

Hier sind mal ein paar Infos von www.impfen.de (Wenn ich das richtig verstanden habe wird diese Seite von einem Pharmakonzern betreut.)
Masern:
Normalerweise wird der Impfstoff gut vertragen, es kann aber nach etwa ein bis zwei Wochen eine flüchtige Hautrötung auftreten, die sogenannten Impfmasern, die allerdings nicht ansteckend sind. Vor der Impfung erwachsener Frauen sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen und bis drei Monate danach verhütet werden. Trotz einer allgemein sehr guten Verträglichkeit kann es in sehr seltenen Fällen in Folge der Schutzimpfung zu örtlichen Rötungen und Schwellungen kommen, zur Schwellung der örtlichen Lymphknoten und gelegentlich in der zweiten Woche zu Fieber, Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit, sehr selten treten Fieberkrämpfe auf.
Mumps:
Trotz einer allgemein guten Verträglichkeit des Impfstoffes kann es sehr selten, in Folge der Schutzimpfung, zu Hodenschwellungen kommen. Auch örtliche Reaktionen, wie Rötung, Schwellung und Schwellung der Lymphknoten, sind selten. In der zweiten Woche gelegentlich Fieber, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit. Selten Fieberkrämpfe.
Röteln:
Trotz einer allgemein guten Verträglichkeit des Impfstoffes kann es in Einzelfällen zu Gelenkentzündungen kommen. Auch örtliche Reaktionen, wie Rötung oder Schwellung (z. B. der Lymphknoten) sind selten. In der zweiten Woche gelegentlich Fieber, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit. Selten Fieberkrämpfe.

Aber Erfahrungen als solche kann ich keine vorweisen... ;)

Gruße
David
 

catherina

Aktives Mitglied
Hi,

man kann von der Reaktion auf die erste MMR nicht so pauschal auf die Reaktion auf die zweite schließen.

Der Reihen nach:

1) sehr selten gibt es allergische Reaktionen auf die MMR, die in der Regel sehr schnell auftreten (am selben Tag) und sich in Schwellungen, allergischem Ausschlag etc äußern. Bei solchen Reaktionen sollte eine zweite Impfung nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, aber wie gesagt, dass ist seeeeehr selten.

2) Fieber und andere Krankheitserscheinungen, die innerhalb von einer Woche nach der Impfung auftreten sind sehr wahrscheinlich nicht auf die Impfung zurückzuführen, denn die Impfwirkung, die ich gleich unten beschreiben und die den Impfling sich krank fühlen lässt, kommt von der Vermehrung des Impfvirus und das braucht mindestens eine Woche. Solche unmittelbaren Unpässlichkeiten oder auch schlimmere Krankheiten waren meist schon im Anmarsch und es ist "in die Krankheit" hineingeimpft worden. Die Krankheit wird dann als Impfnebenwirkung fehlinterpretiert. Sowas hat aber überhaupt keinen Einfluss auf das Verhalten des Kindes nach der nächsten MMR (weil eben dieser Infekt zufällig war).

3) die häufigste Impf"neben"wirkung bei MMR ist Fieber und/oder ein Ausschlag ziemlich genau 9 Tage nach der Impfung, was bis zu einer Woche anhalten kann. Bei manchen Impflingen wird das Fieber leider sehr hoch, so dass sie sich dann sehr schlecht fühlen, der Ausschlag macht in der Regel keine Beschwerden. Dies ist ein Zeichen, dass das Immunsystem prima auf die Impfung reagiert hat und bei solch einer Reaktion kannst Du fast davon ausgehen, dass auf die zweite MMR garkeine Nebenwirkung mehr kommt.

Soweit zur Theorie: Praxis bei uns: meine Tochter hat auf beide MMRs garnicht reagiert. Mein Sohn hatte 9 Tage nach der ersten MMR für eine Woche einen nicht juckenden Ausschlag, nach der zweiten MMR garkeine Reaktion.

Ich hoffe das hilft Dir ein wenig, 3 kranke Kinder gleichzeitig stelle ich mir schlimm vor (aber stell Dir vor, es wäre echte Masern gewesen).

Liebe Grüße

Catherina
 
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