Matthes hat kaum Saugreflex

Ela75

Neues Mitglied
Ich bin die Mutter eines süssen, 4 1/2 Wochen alten Sohnes. :inlove

Ich konnte mir vor der Geburt von Matthes nicht 100%ig vorstellen, ihn zu stillen. Ich wollte, dass er meine Milch bekommt, aber dem Saugen an der Brust stand ich skeptisch gegenüber. Als Matthes dann auf der Welt war, war das für mich kein Thema mehr. Ich hatte beschlossen: Matthes wird gestillt.

Doch nun kamen andere Probleme. Durch den Stress im Krankenhaus kamen wir ungefähr 7 Stunden nicht zum Stillen. Meine Hebamme zu Hause (habe ambulant entbunden) meinte, dadurch sei sein Saugreflex gestört.

Ich hatte trotzdem 3 1/2 Wochen lang gestillt. Doch dann waren meine Brustwarzen blutig und leicht entzündet. Matthes nimmt nur die Brustwarze in den Mund und ist nicht dazu zu bewegen, den Warzenhof ebenfalls mit in den Mund zu nehmen. Ich hatte mir nun eine Auszeit von einigen Tagen gegönnt, um alles wieder verheilen zu lassen und während dessen fleißig abgepumpt und mit der Flasche gefüttert.

Gestern habe ich nun wieder versucht, ihn mit der Brust zu füttern. Doch sein sowieso schon schwach ausgeprägter Saugreflex war gar nicht vorhanden. Er nuckelte nur an der Brust, ohne richtig zu saugen. :nanana Da habe ich nicht mitgespielt und mich dazu entschieden, gestern noch einmal mit der Flasche zu füttern und heute einen neuen Versuch zu starten. Doch es war das selbe Ergebnis.

Hat jemand einen Tipp für mich, wie Matthes und ich doch noch stillen können? Gibt es Tricks, seinen Saugreflex zu wecken?

Eine verzweifelte Mutter sucht Rat!

Liebe Grüße
Ela
 
X

x_lady

Guest
Hallo Ela,
ich habe das selbe durch.Mein Zwergi war aber zu schwach(durch die Gelbsucht)zu saugen,also musste ich schon im KKH abpumpen.Ich habe ihm dann die Milch mit dem Becher gegeben.Wollte auf keinem Fall die Flasche geben(soll man die ersten 6 Wochen nicht da sich die Babys dann dran gewöhnen weil es ja leichter ist aus der Flasche zu trinken).
Irgendwie wollte er trotzdem nicht an die Brust.Mit Stillhütchen hat es etwas besser geklappt,aber auch nicht so recht.(hast du das probiert?)Ein paar mal gezogen und dann weiter geschlafen.Also habe ich weiter abgepumpt...
Die Hebamme hat ihn richtig "gezwungen"an der Brust zu trinken und er hat sich gewehrt und ohne Ende geschrien.Und jetzt will er überhaupt nicht mehr an die Brust.Er nuckelt noch höchstens.
Ich versuche es immer wieder wenn er sehr gut gelaunt ist,aber so bald er die Brust nur sieht gibt es Geschrei 0(
So was wie eine Hebamme kommt mir nie wieder ins Haus :shake
Nur eine Stillberaterin(wohl erst beim zweiten Kind),was ich dir auch empfehlen würde.Such dir eine in der Nähe.Sie wird dir helfen ihn richtig anzulegen,damit du auch keine wunde Warzen bekommt.Und vor allem bevor es zu spät ist.Wenn er sich an die Flasche richtig gewöhnt hat kann man dann noch wenig machen...
Saugreflex gestört...?!Das hört sich aber sehr "krank"an.Ich würde eher sagen es ist zur einer Saugverwirrung gekommen bei ihm.Denke ich zumindetens!
Birgit,unsere Stillberaterin aus dem Forum ist leider z.Z.nicht hier,sie könnte dir eine Stillberatein in deiner Nähe empfehlen.
Aber schau mal beim Google einfach oder frag im nächsten KKH dass sie dir eine Liste geben wo die alle drauf stehen.
 
L

leuchtturmstgt

Guest
hallo Ela
ich hab auch erst 12 Wochen gepumpt eh es geklappt hat, nicht stressen und abwarten oft regelt es sich selbst.
Die besten Erfahrungen habe ich mit Avent Brusthütchen gemacht weil sie groß geschnitten sind und der Warzenhof mit eingesogen wird.
Ist es noch aktuell? schreib mich gerne an.
 

Ela75

Neues Mitglied
Wir haben nach wie vor nicht aufgegeben. Wir üben fleißig. Seit Samstag lässt Matthes sich auch anstandslos anlegen. Die ersten Tage ganz ohne Probleme. Seit Montag mag er den Brusthof wieder nicht voll mitnehmen. So pendle ich momentan zwischen Brust, Flasche und Stillhütchen. Aber wir machen Fortschritte.

Danke schön Euch allen

LG
Ela
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
Hallo ELA

ich denke eien Kollegin kann dir dabei sicherlich noch den einen oder anderen Tipp geben. Nenne mir PLZ und Wohnort (gerne als PN) und ich schau mal wo es in deienr Nähe eine Stillberaterin gibt.
 

Ela75

Neues Mitglied
Meine Situation hat sich wieder einmal verschärft. Seit Freitag habe ich einen Milchstau in der einen Brust. Meine betreuende Hebamme war am Samstag da, um mir zu helfen. Wir haben auch über Sinn und Zweck des Weiterstillens geredet. Sie meinte, ein Milchstau sei nichts tragisches und man könne damit jederzeit weiterstillen.

Doch ich solle mir überlegen, dass ich nun schon die ganze Zeit über immer wieder wunde und blutende Brustwarzen hätte. Ich hätte zu Hause nicht die Ruhe, psychische Belastung (zu mir finden aufgrund der neuen Lebenssituation, Schwiegermutter im Krankenhaus mit Verdacht auf Lungenkrebs, Krach mit der besten Freundin), die ich nicht einfach weg stecken könne und würde mich mit dem Stillen sehr unter Druck setzen. Sie tendiert in einer Situation wie meiner dazu, den Frauen zum Abstillen zu raten. Weiterhin meinte sie, dass ich es natürlich nach wie vor schaffen könnte wenn ich es unbedingt wollte. Aber sie frage sich, ob das der ganze Streß wert sei.

Ich habe ambulant entbunden, was sie im Vorfeld für eine sehr gute Idee hielt. Gestern sagte sie mir nun, dass es bei mir ein großer Fehler gewesen sei, da ich zu Hause nicht die benötigte Ruhe und Ordnung gehabt hätte.
Sie hat mit der Ruhe und Ordnung wohl Recht. Wir sind eine chaotische Familie. Aber ich fühle mich im Kranken haus total unwohl und bin nach wie vor über meine Entscheidung froh.

Nun sitze ich hier zu Hause und habe eigentlich die Entscheidung getroffen, abzustillen. Doch ich bin totunglücklich damit. Ich wollte etwas erleben, wozu ich vermutlich nur einmal in meinem Leben die Chance bekomme. Mein Mann hat schon einen 8jährigen Sohn, der bei uns lebt und möchte nicht noch ein Kind haben. Aber auch wenn wir noch ein weiteres Kind bekommen sollten, so wollte ich diese Erfahrung doch mit Matthes erleben.

Ich wollte Matthes mit meiner Milch an meiner Brust ernähren und fühle mich unfähig und furchtbar, weil ich dazu nicht in der Lage bin.

Weiß mir jemand eine Rat, wie ich mit dieser Situation emotional umgehen soll? Ich weiss es nicht!

Liebe Grüße
Ela
 

flussrose

hier und jetzt
Ela, komm mal her! :troest :maldrueck

Du stehst vor einer schwierigen Entscheidung! Ja, Du kannst es schaffen, weiter zu stillen, wenn Du es wirklich willst. Du hast zwar die Entscheidung getroffen, abzustillen, aber aus Deinen Worten höre ich heraus, wie unglücklich Du damit bist. Wie traurig, das Du Deinen Sohn nicht mit Deiner Brust ernähren kannst.

Überlege Dir gut, ob es wirklich Dein fester Wille ist, zu stillen! Es erfordert Zeit und Mühe, aber Du kannst es schaffen. Schau z.B. kikra an, was hatte sie für Probleme mit ihrer Jill! Sie ist auf dem Zahnfleisch gekrochen die letzten Tage und heute las ich, das Jill nun endlich mehr an der Brust trinkt! Das hat viel Mühe gemacht!

Wenn Du Dich entschließt weiter zu stillen, dann suche Dir wirklich eine Stillberaterin vor Ort, die Dich berät!!! Übers Forum geht das nicht so leicht, da rate ich Dir lieber zu einen persönlichen Kontakt!

Wenn Du abstillen willst, dann will ich Dir was sagen: Du bist deshalb eine genauso gute Mutter! Es kommt nicht darauf an, ob Du stillst oder nicht, wichtig ist nur eines: das Du Dein Kind lieb hast und eine gute Beziehung zu ihm hast!

Du steckst momentan in einer schwierigen Phase, aber auf jede schwierige Phase kommt auch wieder eine bessere! Probleme belasten, das ist klar! Vielleicht kannst Du Dich mit Deiner Freundin wieder versöhnen? Ihr seit eine chaotische Familie? Na prima, das ist doch überall so, wo Kinder leben! Vielleicht kannst Du das stillen als eine Insel der Ruhe betrachten, wenn Du erst die Stillschwierigkeiten hinter Dir gelassen hast? Für mich bedeutet das Stillen eine ruhige Zeit in meiner hektischen Familie!

Aber die Entscheidung für oder gegen das stillen kannst nur Du treffen!

Laß uns doch mal wissen, wie es bei Euch weitergeht!

Ich drück Dir die Daumen, das Du die für Euch richtige Entscheidung triffst!

Ganz liebe Grüße und Kopf hoch!
Katrin :winken:
 

Ela75

Neues Mitglied
Heute hatte ich einen Termin mit einer ausgebildeten Stillberaterin. Da es mich emotional sehr belastet, nicht stillen zu können, wollte ich noch einen letzten Versuch wagen herauszufinden, warum ich immer blutige Brustwarzen habe und extreme Schwierigkeiten beim Stillen.

Sie hat mir hilfreiche Tipps gegeben zum Stillen generell. Ausserdem hat sie herausgefunden, dass der Kleine seine Zunge nicht weit genug über den Kiefer macht, obwohl er es könnte. Somit müssen wir Zungen-Strecken üben. :tasty
Ausserdem macht er die Unterlippe nicht weit genug nach unten. Auch da hat sie mir gezeigt, wie ich die Lippe beim Anlegen zurückziehen kann.
Als ich die Lippe beim Anlegen zurückgezogen habe, hatte ich das erste Mal seit über 6 Wochen keine "Beschwerden" beim Stillen. Ich merkte nur, wie die Milch floß.

Ich werde also wieder meine Milchproduktion anregen und erneut versuchen, Matthes zu ernähren mit meiner Milch. Da ich bereits bereit war, das Thema abzuschließen ist aus heutigem Empfinden der Druck etwas draussen. Ich werde hier weiterhin schreiben, wie es uns beiden ergeht.

Liebe Grüße
Ela
 

flussrose

hier und jetzt
Ela, wünsche Dir ganz viel Kraft für Dein Vorhaben! Und Geduld! Aber es kann klappen, ja? Das bekommt ihr hin! :druecker

Super, das Dir nun einen Stillberaterin vor Ort zur Seite steht!!!! :respekt

LG
Katrin :winken:
 

Ela75

Neues Mitglied
Wir haben es geschafft :hihihi Matthes und ich können Stillen. Momentan bin ich bei 80%. Voll habe ich es noch nicht gemacht, weil ich Angst hatte, meine Brüste zu überlasten. Doch vorgestern merkte ich an der ersten Brust, dass sie "abgehärtet" ist. Es tat nichts weh - den ganzen Stillvorgang über - und war nur schön.

Momentan kommt es nur noch vor (ca. 2x am Tag), dass ich ihn nicht satt bekomme und er, nachdem er an beiden Brüsten ausgiebig getrunken hat, immer noch nach Nahrung schreit. Meistens mache ich ein Fläschen als "Dessert", weil ich das Schreien nicht auf Dauer ab kann. Hier trinkt er dann nochmals 20 - 50 ml und ist dann zufrieden.

LG
Ela
 

flussrose

hier und jetzt
Klasse, das es aufwärts geht!!!!! :respekt

Du packst das auch noch mit dem voll stillen! Schau aber, das Du bald die Fläschchen wegbekommst! Denn wenn Matthes Flaschenmilch bekommt, "weiß" Deine Brust ja nicht, das sie diese Menge eigentlich selbst mehr produzieren muß. Durch vermehrtes Anlegen kannst Du aber Deine Milchproduktion steigern, aber das hat Dir sicher Deine Stillberaterin schon erklärt! ;D

Aber Kompliment, das Du den Biss hast, Dein Baby trotz anfänglicher Probleme zu stillen! :applaus

Ich wünsche Euch eine schöne Stillzeit - genieße es! :sonne

LG
Katrin :winken:
 
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