brauche Rat -  Mein Junge will nicht mehr bei mir schlafen, weil Mama ihn im Bett schlafen lässt...

Sasch0308

Neues Mitglied
So, bin neu und wusste nicht genau, wo ich das hier platzieren sollte, deshalb im Väter - Forum.
Hoffe es passt, oder wird entsprechend verschoben..
Folgende Situation: trennungskind 6jahre alt, getrennt seit drei Jahren. Ich lebe mit neuer Partnerin zusammen, Kindsmutter hat neuen Partner, leben aber getrennt, weil der wiederum zwei pubertierende Kids hat und es dort wohl permanent zofft...
Umgang: jeden Donnerstag hole ich den Kleinen vom KiGa ab, er bleibt bei mir/uns und ich bringe ihn am nächsten Morgen wieder in den KiGa, dazu einen Tag, über Nacht am Wochenende. Also Freitagabend bis Samstagabend oder auch Sonntagmorgen bis Montagmorgen wieder KiGa, etc.
Soweit die Situation, nun zum eigentlichen Problem:
Der junge will auf einmal nicht mehr bei uns schlafen. Hintergrund meiner Meinung ist: bei Mama darf er öfter mal in ihrem Bett mit schlafen, kann nachts immer zu ihr, Mama bleibt bei dem kleinen liegen, bis er eingeschlafen ist, etc. Generell ist Mama sehr großzügig, was den Kleinen angeht. Erlaubt viel, nimmt ihm alles ab, wie Brot schmieren, Haare waschen, etc. Ich habe das auch die ganze Zeit gemacht, aber inzwischen habe ich gemerkt, der Kleine kann so gar nicht selbstständig werden. Bei uns schläft er alleine in seinem Bett. Ich bringe ihn ins Bett, bleibe kurz bei ihm, und dann soll er schlafen. Wenn er nachts wirklich mal wach wird und zu uns kommt, dann bringe ich ihn in der Regel wieder in sein Bett, natürlich nur, wenn es im nicht schlecht geht, oder er geträumt hat oder sowas... Er bestätigt mir immer wieder, das seine Mama das Alles nicht machen würde und deswegen will er einfach nicht mehr bei mir schlafen. Nun habe ich mit der KM mehrfach darüber geredet, sie will das irgendwie nicht einsehen, behütet den Kleinen noch immer sehr, für mich zu sehr, sagt immer der arme Kleine ist doch ein Armes Trennungskind, etc. Macht mir nun Vorschläge, dass ich doch auch mal bei ihm schlafen soll, damit er beruhigt wäre, etc. Ich habe das auch anfangs gemacht, das schlechte Gewissen hat mich doch immer gepackt und so. Inzwischen versuche ich das im Griff zu haben, denn ich denke, es ist schlecht für seine Entwicklung. Ich würde ihm auch gerne immernoch sein Brot schmieren, die Haare waschen, ihn in meinem Bett schlafen lassen, aber das muss doch irgendwann mal zu seinem Wole enden, oder? Also keine Angst, ich kuschle natürlich immernoch mit ihm und wir haben sonst ein tolles Verhältnis. Aber das mit dem Schlafen ist so ein Problem.
Nun hat die KM meiner Meinung nach einen großen Fehler gemacht, denn sie hat ihm die Option gegeben, sie könne ihn dann ja abends abholen. Den Tag mit mir verbringen und abends könnte er dann Zuhause schlafen. Ich dachte ich höre nicht richtig. Naja, was nun kam war klar, der Kleine sitzt um 22 Uhr im Bett heult und will zu seiner Mama... Na schönen Dank. Und nun geht es weiter, ich Sage ihr, nicht der Kleine darf die Wahl haben, das muss selbstverständlich sein und keine Diskussion sein... Das habe ich ihr nun gesagt, scheinbar will sie das nicht verstehen. Ich habe nun gesagt, ich will bis auf weiteres nicht, das der Junge bei mir schläft, bis sie ihn nun wieder darauf gebracht hat, das es nicht seine Option ist, sondern selbstverständlich. Ihre Antwort dann bezeichnend: sie hätte dem Kleinen nun mitgeteilt, das erst wieder hier schlafen würde, wenn er das möchte...
Was soll ich nun tun? Wir ziehen nicht an einem Strang, ich habe keine chance. Sie macht es dem Kind in meinen Augen so schön, das er sich bei mir eben nicht so wohl fühlt. Mir wird Angst und Bange, der kleine kommt nächsten Monat in die Schule. Und das Schlimmste, ich bin tot traurig, leide darunter, dass mein Kind nicht bei mir bleiben will. Und ich denke einfach, sie tut dem kleinen seiner entwicklung nicht gut.. Sehe ich das so falsch? Von der KM kommen nun so Aussagen, der Kleine wäre traurig, weil ich nun mit meiner neuen Partnerin in einem Bett schlafe und er nicht. Muss ich dem Kind nicht vermittel, das genau das, die Normalität ist?
Ich bin jedenfalls total verunsichert. Will kein schlechter Vater sein, will ihn a) nicht zu sehr verwöhnen, aber auch b) nicht zu hart sein... Soll ich mit der KM mal eine Beratungsstelle aufsuchen? Oder muss der Zwerg etwa zum Kinderpsychologen mal? Solche Horror Szenarien spielen sich nun schon in meinem Kopf ab... :exclam:
So, ist doch länger geworden, aber sonst bekommt man ja auch keinen richtigen Einlick...
Bin sehr auf Antworten und Meinungne gespannt... Vielen Dank schonmal...
 

Gartenliese

Aktives Mitglied
Hallo Sascha0308

Also wenn das doch deine Einstellung zur Erziehung ist, dann steh dazu und sei konsequent.
Ein Kind muss auch lernen, das woanders andere Regeln herrschen an die man sich zu halten hat.
Du liebst dein Kind, bist immer für ihn da, er kann immer auf dich zählen.

Grundsätzlich finde ich auch das ein Kind in sein eigenes Bett gehört. Wenn Krankheit oder Kuschelzeit angesagt sind, ist das natürlich etwas anderes.
Biete ihm einen Kompromiss an.Irgend ein anderes schönes Ritual, was ihm gefallen würde.
Scheidungskinder haben es immer schwer, aber auch hier sollte man das
beschützen nicht übertreiben.
Ich finde dein Bericht klingt, als wenn deine Ex dir deine heile Familie nicht gönnt.
Entweder müsst ihr das Kind im Bett ertragen oder du musst die Nächte ohne deinen Sohn verbringen.
Kinder für die eigene Unzufriedenheit zu missbrauchen ist das allerletzte,
aber sie sind nun mal sehr beeinflussbar und von ihren Eltern abhängig.
Aber tu deinem Sohn den Gefallen und lass dich nicht auf solche Kämpfe ein, denn so eine Kinderseele ist sehr verletzlich.
Es gibt ja noch andere Beratungsstellen ausser dem Jugendamt, erkundige dich doch da mal.
 

Skyblue

Neues Mitglied
Ich finde, du erwartest etwas viel Selbstständigkeit von dem Kind. Würdest du von einem Mädchen das Selbe verlangen, oder dürfte es länger verwöhnt werden?
Allein schlafen, Haare waschen und Brote schmieren sind alles Dinge, die ich einem Sechsjährigen durchaus zutrauen würde, helfen würde ich dem Kind auf Wunsch aber schon.
Prinzipiell finde auch ich, dass ein Kind im eigenen Bett schlafen sollte. Andererseits – ich selbst habe, bis ich 10 war, kein eigenes Zimmer gehabt und im Doppelbett bei meiner Tante geschlafen. Geschadet hat mir das nicht.

Dass das Kind nicht mehr bei dir schlafen will, ist natürlich problematisch. Nur, was genau soll die Mutter da jetzt machen? Ihr könnte euch ja gegenseitig kaum zwingen, jeweils die Ansicht des anderen anzunehmen. Sicher, der Junge gäbe bei dir eher Ruhe, wenn er auch bei ihr weniger verwöhnt wurde.
„Beängstigend“ finde ich ihr Verhalten, wie von dir beschrieben, bei Weitem nicht. Wenn da nicht noch viel Schlimmeres passiert, von dem du nichts schreibst, kann ich kein Fehlverhalten erkennen. Jedenfalls nichts, was dem Kind schaden würde. Was genau soll das Kind denn beim Psychologen?

In Großelternforen wird immer und immer wieder betont, dass bei den Eltern eben diese Regeln gelten, und bei den Großeltern jene, und dass die Kinder das sehr gut zu unterscheiden lernen, wenn Eltern sich über das übermäßige Verwöhnen beschweren. Ich wüsste nicht, was bei euch prinzipiell anders sein sollte. Und dass Kinder bockig werden, wenn sie nach „Verwöhntagen“ wieder strengeren Regeln folgen sollen, ist auch keine neue Erkenntnis.

Was ich als mögliche Ursache des Problems betrachte ist der ständige Wechsel des Schlafortes. Jede Woche fängt es bei Mutter an, dann Vater, dann wieder Mutter, dann wieder Vater. Mein persönlicher Rat wäre es, das Kind länger bei dir zu behalten, dafür dann nicht so oft. Das ist doch extrem belastend für das Kind.
 
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