brauche Rat -  Mein Sohn 7 hat Komplexe und Angst..Alles meine Schuld

Saba83

Neues Mitglied
Hallo,
ich suche dieses Forum aufgrund meiner Verzweiflung auf. Ich bin alleinerziehende eines 7 Jahre alten Jungen. Ich bin 28 Jahre.
Ich weiß das ich die Hauptschuld an dem Dilemma habe,ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Mein Sohn will nicht alleine sein,jedoch hängt er in den Pausen meist alleine ab oder er spielt den Deppen für Andere. Er läuft meist nur hinter Anderen her. Er hat oft versucht sich Freundschaften zu erkaufen. Das jedoch habe ich total unterbunden. Aufgrund meiner Persönlichkeit versuche ich aber leider schaffe es nicht, relaxed zu bleiben. Ganz ehrlich, ich raste richtig aus wenn ich sowas sehe. Ich meckere immer mit ihm jeden Tag weil er so träge und so langsam in fast allem ist. Auch rege ich mich immer so auf,das er sich nichts gefallen lassen soll, sonst wird er als Weichei angesehen. Er soll doch ein Mann werden. Er wehrt sich nie richtig wenn jemand ihm weh tut oder etwas weg nimmt oder sogar beklaut.Wir müssen fast eine Std. zu seiner Schule fahren. Ich weiß das ist auch so eine komische Sache aber eine bezahlbare Wohnung in dem Ort ist sehr schwierig. Er ist auch sehr empfindlich er kann keine Kritik ab. Er hat fast jeden Tag Tränen in den Augen.. Oft kullern die Tränen ich weiß nicht mehr wie ich da reagieren soll. Er sagt dann als Ausrede etwas sei ins Auge geflogen.Versperrt sich verständlicherweise immer mehr mir gegenüber. Er denkt es hat mit seinem Aussehen zu tun. Er fällt äußerlich wirklich unter seinen Klassenkameraden auf. Er bezeichnet mich sogar als hässlich weil ich keine glatten blonden Haare habe. Er wurde schon oft wegen seiner Pigmentierung beleidigt und es wurden oft Witze über ihn gemacht sogar von Erwachsenen. Ich bin eigentlich immer sehr Charakterstark gewesen aber die letzten Jahre extrem ausgepowert. Ich kann das nicht mehr ertragen ihn so zu sehen. So oft und soviel habe ich schon für Vereine ; Kurse etc. bezahlt und immer das gleiche. Er wird entweder gehauen oder macht sich selbst zum Außenseiter. Absolut Null Selbstbewusstsein. Sowas quält ihn und mich. Keinen den ich kenne könnte das verstehen. Die meisten würden das sogar runterspielen.
Ich hasse seinen Vater es ist wirklich Hass, auch wenn ich versuche diesen Hass zu ignorieren ich hasse ihn weil er sich gar nicht um ihn je geschert hat obwohl er unbedingt das Kind wollte. Er wohnt weit weg. Er hat uns nur Unheil gebracht Schulden und ein Kind das immer nach seinen Vater fragt.
Ich habe aufgrund meines eigentlich geplanten Studiums einiges zur Seite gelegt gehabt. Auch habe ich immer sehr viel Wert auf Bildung gehabt.
Ich wollte eigentlich das mein Sohn ohne Stress seine Zukunft planen/leben kann. Ohne Druck und ohne jeglicher Gewissenskonflikte.
Ich habe aber nur reinen Mist gebaut.
Mein Sohn ist im Sommer 2011 eingeschult worden. Vorher besuchte er eine Privateinrichtung. Er war relativ unselbständig,aber dafür im denknerischen geübter weitere Vorteile hatte die Einrichtung aber nicht!
Ich hatte es wahrscheinlich immer zu sehr übertrieben was die Anforderungen an ihn betrifft. Ich habe ihm mehr oder weniger 5 Sprachen aufgehetzt. Drei davon sind eigentlich Muttersprache und die anderen beiden Sprachen gar nicht. Jetzt will er keine Sprache außer deutsch sprechen, ich habe auch keine Einwände mehr.
Ich habe jetzt noch das tolle Problem mit dem finanziellen. Ich habe/hatte eine Anstellung über eine Schweizer Firma die mich aufgrund meiner plötzlichen Unflexibilität seit seiner Einschulung zur Zeit nicht braucht. Ich finde absolut keinen Hortplatz. Auch wenn ich meinen Fall schildere heißt es immer wir haben Wartelisten. Oder Geschwister haben Prioritäten. Oder die Hortplätze sind unmöglich oder sehr weit entfernt. Oder dann wieder Privat wo ich wieder ab 800€ im Monat zahlen soll. Warum soll ich als Alleinerziehende 8-fach zahlen als andere Eltern. Ich kann das auch ehrlich gesagt finanziell auf Dauer gar nicht mehr tragen. Neulich habe ich sogar einen richtigen Weinanfall in einer Einrichtung bekommen ich konnte kein Wort mehr sprechen. Bin dann direkt raus.
Also zur Zeit von den Reserven lebend. Alles ist in jeglicher Hinsicht so ekelhaft für mich. Ich lasse schnell meine Wut an meinen Sohn aus deshalb verschanze ich mich immer gleich in meine Fachbücher oder am PC. Ich entschuldige mich zwar bei ihm, aber gesagt ist dann leider gesagt. Es tut mir selber so Leid. Wie kann ich mir helfen? Ich habe mich über mehrere Therapieformen erkundigt entweder mit extrem langen Wartelisten und dann auch nur seltene Termine oder es kostet mich 50 - 80 € die Std. die ich definitiv nicht für mind. 50Std. im Monat aufbringen kann. Es ist sehr viel Arbeit und ein Psychologe ist auch keine Garantie. Lieber halte ich das Geld für meinen Sohn.
Eine reinste Katastrophe. Wollte mein Studium eigentlich nächsten Monat fortsetzen aber so wie ich mental drauf bin würde ich gar nichts aufnehmen können.Auch zeitlich unvereinbar.
Ganz ehrlich, ich weiß nicht mehr wie und wo ich anfangen soll.
:hilfe: :hilfe:
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Beispiel:
Ich habe mich über mehrere Therapieformen erkundigt entweder mit extrem langen Wartelisten und dann auch nur seltene Termine...
=> Wünscht du hierzu Beistand?

oder:

Ich finde absolut keinen Hortplatz
=> Es besteht zumindest eine minimale Chance, dass jemand deine Örtlichkeit kennt. Das ist halt so'ne Frage, wie weit soll/kann man sich hier öffentlich machen, damit ich (welche?) Hilfe erhalte?

oder:

Ich wollte eigentlich das mein Sohn ohne Stress seine Zukunft planen/leben kann. Ohne Druck und ohne jeglicher Gewissenskonflikte.
=> Behalte dieses Vorhaben unbedingt bei. So wie ich das verstanden habe, möchte der Vater eures Kindes keinen Kontakt mehr. Ist leider sein gutes Recht, dich nicht mehr sehen zu wollen. Trotzdem muss man(n) aber auch m.W. in CH für's Kind bezahlen. Das mit dem 'Stress' empfinde ich etwas zu pauschal. Welchen Stress genau möchtest du euren Sohn ersparen?
Wenn du Fragen hast, was nur dieses Einzelthema 'Kindererziehung' betrifft - dann befindest du dich bereits in der richtigen Themenkategorie. Wenn du nochmal neu die Kiga-Schulsituation kompakt formulierst - ich denke, da können sehr viele was dazu schreiben; vor allem denke ich jetzt, dass du dir aber speziell hierzu nicht so viele Sorgen machen brauchst - denn wir haben es so oder so ähnlich doch alle auch erlebt. Kannst du dich selbst an deine Kindheit erinnern? Ich denke mal, auch mit dir wurde nicht immer sanft umgegangen.
Kinder ärgern Kinder.
Kinder ärgern andere Kinder, weil sie selbst ein Ventil brauchen.
Kinder schauen sich Verhaltensweisen bei den Erwachsenen und insbesondere natürlich bei den eigenen Eltern ab.
Kinder ..etc..

Schreibe doch der Mod für deinen Themenbereich, die Ilona, eine PN, wenn du Bedenken hast wegen deiner Privatsphäre - aber doch feedback wünschst.

:bye:
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo Saba,

mal ganz ehrlich: Ich glaube, dass dir hier niemand wirklich helfen können wird. Deine Probleme sind sehr vielschichtig, vor allem aber auch folgenschwer, denn es geht um dein Kind, das Verhaltensauffälligkeiten zeigt. Das therapiert man nicht auf die Distanz und erst recht nicht in Foren, in der sich doch sehr viele Laien tummeln.

Du kannst hier ein wenig Zuspruch bekommen, m. E. solltest du Hilfe allerdings wirklich im persönlichen Kontakt mit echten Fachleuten suchen.

Spontan fallen mir als mögliche hilfreiche Kontakte euer Kinderarzt ein oder aber auch gemeinnützige Vereine wie z. B. die Caritas oder pro Familia. Dort gibt es Sozialpädagogen, denen du eure Problem schildern kannst. Oftmals verfügen diese Menschen über ein gutes Netzwerk und schaffen es, dir schneller einen Therapieplatz zu vermitteln als du selber das hinkriegen könntest.

Ich finde gut, dass du so selbstreflektiert an die aktuelle Situation herangehst. Nur muss euch schnell geholfen werden, damit du diese Erkenntnis auch endlich umsetzen kannst.

Bei allem solltest du auch noch eines bedenken: Man kann sein Kind nicht wie ein Knetmännchen formen, bis es einem gefällt und es genau so ist wie man es gerne hätte. Es gibt einfach Eigenschaften, die man hinnehmen muss. Da kann man dann lediglich versuchen, seinem Kind eine Stütze zu sein oder es gar sanft anleiten, einen besseren Weg zu finden, als den, den es eingeschlagen hat, der aber ganz offensichtlich nicht gut für es ist. Und selbst das will immer noch gut reflektiert sein, denn letztlich entscheidend sollte immer sein, dass das Kind damit glücklich ist. Wenn es sich verbiegen muss, nur um dir zu gefallen, dann kann es das m. E. nicht sein.

Aus einem stillen Menschlein wirst du niemals den extrovertierten Alleinunterhalter machen. Selbst wenn du den gerne hättest. Introvertiertheit hat aber auch ihre Vorteile, m. E. gilt es entsprechend, die Stärken seines Kindes herauszufinden und diese dann weiter auszubauen. Auch das macht ein Kind stark und kompensiert vielleicht Mankos, die er auf anderen Ebenen zu haben scheint.

Ich weiß übrigens, dass ein sehr wirkungsvoller Sport zur Stärkung des Selbstbewusstseins von Kindern in den Asiatischen Sportarten zu finden ist. Habt ihr da schon einmal geschnuppert?

Viele Grüße
kikra
 
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