Traurig -  Mein Sohn kommt nicht mehr - kann ich das kitten?

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Andreas_

Guest
Hallo zusammen!

Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Ratschläge geben...
Ich versuche, mich kurz zu fassen:

Anfang 2004 haben meine Ex-Frau und ich uns getrennt. Sowohl sie als auch ich haben mittlerweile neue Partner.

Zum Zeitpunkt der Trennung war unser gemeinsamer Sohn 12 Jahre alt. Wir hatten damals besprochen dass unser Sohn auch ähnlich lange Zeitabschnitte bei mir verbringen sollte wie bei ihr, so dass unser Kontakt nicht abbricht.

Wir wohnten seither immer max. 5 km auseinander, so dass die Entfernung kein Problem war. Dieses "doppelte Residenzmodell" oder "Wechselmodell" funktionierte aber kaum, da meine Ex ständig glaubte unseren Sohn auch außerhalb "ihrer" Zeiten zu sich holen zu müssen.

Sie arbeitete seither immer halbtags, und ich schon immer in Vollzeit, allerdings mit großer Flexibilität.
Nach der Trennung suchte ich damals eine schnuckelige Wohnung 200 m von der Schule unseres Sohnes entfernt, jedoch ging er meistens nicht dort hin, sondern zu seiner Mutter (sie holte ihn dann von der Schule ab).

Spätnachmittags musste ich ihn dann oft von ihr abholen - was immer wieder für Streitigkeiten sowohl zw. mir und meinem Sohn als auch zw. mir und meiner Ex führte.

Die schulnahe Wohnung gab ich dann auf und zog zusammen mit meiner Partnerin, ihren 2 Jungs (6 und 11) und meinem Sohn in eine größere Wohnung, in der Hoffnung, dass das gestörte Verhältnis nun besser würde.

Die Gängeleien meiner Ex hörten aber auch dann nicht auf - sie entschied einfach, dass unser Sohn die eine oder andere Woche nicht zu mir kommen konnte, z.B. vor einer Klassenfahrt nach Frankreich (weil ich ihn ja nicht richtig vorbereiten könne...) usw.

Leider ist unser mittlerweile 15 Jahre alter Sohn in dieser neuen Wohnung nur noch ca. 1/2 Jahr lang Wochenweise bei mir gewesen. Sein Schulweg war von mir aus nun 20 Minuten länger und scheinbar hat er es sich auch mit dem (Schul-) Busfahrer verdorben, so sagte er eines Tages im Juni 2006, dass er nun nur noch alle 2 Wochen am WE zu mir kommen wolle.

Bis zu dem Zeitpunkt hatten wir sehr oft Reibereien miteinander, z.B. wenn mein Sohn (immer wieder) 45 Minuten lang das Bad belegte und der Furzi meiner Freundin sich fast in die Hosen machte, oder wenn er morgens nicht pünktlich aufstehen wollte oder abends nicht pünktlich in's Bett ging usw.
Die "alle 2 Wochen"-Lösung war aber auch nix. Es war immer so als wenn ein Meteorit einschlug, weil der Junge sich zwischendurch nie meldete.

Integrieren wollte er sich nicht - leider tut er das nirgendwo, auch meine Ex hat reichlich Probleme mit dem "Kleinen", aber sie (und ihr Partner) lassen ihn...
Nun, ich hatte ihm immer gesagt, er könne immer zu mir kommen wenn er wolle, und dass ich immer für ihn da bin.

Natürlich kommt er nicht.

Mittlerweile haben wir die gemeinsame Wohnung auch wieder aufgegeben - es war einfach total unharmonisch und meine Laune war oft sehr mies wenn ich Ärger mit meinem Sohn hatte.

Leider hat sich nun seit etwa Juni 2006 viel Negatives entwickelt:

Er trinkt mittlerweile Alkohol. Das ist in seinem Bekanntenkreis "Sport".
Er geht beinahe auf jede Kirmes, macht mit 15 Bodybuilding und ist völlig verwöhnt, zieht z.B. nur Markenklamotten an.
Er ist kaum noch bei mir, ihn interessieren die beiden Jungs meiner Freundin, der Hund, der letzte Umzug usw. nicht.
Ich musste nun zum x-ten Mal sein komplettes Zimmer mitnehmen. Er hat sich in der Zeit des Umzugs um nichts gekümmert.
Er ist oft fast nebenan bei mir (bei MC Donalds), hat sich aber seit einem Monat noch nicht sein neues Zimmer angesehen.
Er ist grottenschlecht in der Schule und will sich um nichts kümmern (Praktikum, berufliche Zukunft). Ich hatte ihm zig Hilfen angeboten in den letzen Jahren: Karteikarten für Französich, wollte mit ihm Mathe, Englisch, Französisch Physik und Programmieren lernen, habe ihm Lernprogramme für PC gekauft usw.

Zuletzt sagte ich ihm, er solle doch besser ganz zu mir kommen, so dass wir die Defizite in der Schule zusammen abbauen könnten, aber damit habe ich ihn dann wohl endgültig vergrault...

Ja, was bleibt noch zu sagen? Ich habe sicher einiges falsch gemacht. Ich habe versucht, die Trennung von meiner Ex-Frau immer wieder zu verschieben und es neu zu versuchen. Ich bin mit ihren Erziehungsmethoden aber absolut nicht klar gekommen. Wäre es besser gewesen, sich früher zu trennen? Dann allerdings glaube ich, hätte sie ihn mir völlig vorenthalten...

Meine Fragen sind nun: Kann ich meinem Sohn irgendwie helfen, einen vernünftigen Weg einzuschlagen? Kann ich ihn von dem schlechten Umgang und den Alkoholexzessen befreien? Kann ich ihm helfen sich selbst zu helfen?

- ich hätte noch Stoff für 10 solche Beiträge gehabt...
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Hallo Andreas,

puh, das klingt nach "ziemich Verfahren". Leider kann ich Dir in der Angelegenheit keine Ratschläge geben - ich habe noch keine "Pubertäter" ;-). Aber es gibt hier einige im Forum, die da Erfahrung haben und sich sicher noch zu Wort melden werden.

Was mir nur bei Deinem Posting sofort ins Auge sticht - hast Du denn schonmal das Gespräch zu Deiner Ex-Frau gesucht? Wie denkt sie denn über das Verhalten Deines Sohnes? Ist ihr das alles egal?

Zu Markensachen, Alkohol etc. kann ich nur ein bisschen aus meiner Jugend plaudern. Als ich 15 war, gabs auch nichts wichtigeres als "die richtige Hose", "die coolsten, teuersten Turnschuhe" etc.. Ich hatte allerdings wenig bis garkeine Markenklamotten, weil wir es uns nicht leisten konnten bzw. meine Eltern (verständlicher Weise) es nicht eingesehen haben. Ich erinnere mich aber sehr gut, dass das Thema "Markenklamotten" für alle Kinder in der Klasse ein sehr großes war (wer keine hatte, wurde als "Asi" beschimpft). Die ersten Erfahrungen mit Alkohol hatten wir damals auch mit ungefähr 14, 15. Verstehe mich nicht falsch, ich möchte das nicht runterspielen - nur glaube ich, dass das alles nichts ungewöhnliches ist ;-). Und irgendwie kann ich auch nachvollziehen, dass ein Jugendlicher davon abgeschreckt ist, mit seinem Vater lernen zu "müssen". Aber was soll man machen? Man möchte doch, dass der Junge die Schule gut meistert und ihm somit möglichst viele Perspektiven offen stehen. Wie kann man einen "Pubertäter" motivieren, sich für die Schule zu interessieren?

Leider war ich damals auch so ein "Hänger" - kein Bock auf nix, nur Party, Party, Party im Kopf. Dass ich das heute sehr bereue, ist sicher klar ;-). Ich wüsste aber auch wirklich nicht, wie man mich damals hätte motivieren können.
Gibt es vielleicht irgendwas, was Dein Sohn gerne macht? Könnte man ihn vielleicht mit bestimmten Aktivitäten ködern? So in etwa "wenn Du es schaffst, nächstes Jahr die 5 in Mathe wegzubekommen, fahren wir zwei ganz alleine in den Urlaub". Wobei das vielleicht auch wieder zuviel Druck aufbauen könnte.

Dass er Dich nicht mehr sehen möchte resultiert vielleicht daraus, dass er sich bzgl. der Schule unter Druck gesetzt fühlt. Vielleicht ist ihm aber auch die familiäre Atmosphäre mit der neuen Partnerin und ihren zwei Kindern "zuviel"? Hat denn der neue Partner Deiner Ex-Frau auch Kinder?

Eigentlich kann ich Dir nur raten, eine Erziehungsberatungsstelle aufzusuchen - ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Liebe Grüße,
Lola
 
A

Andreas_

Guest
Hallo Lola,

> Was mir nur bei Deinem Posting sofort ins Auge sticht - hast Du denn schonmal das Gespräch zu Deiner Ex-Frau gesucht? Wie denkt sie denn über das Verhalten Deines Sohnes? Ist ihr das alles egal?

Ja, sie sagt schon immer, dass es sie alles störe, und dass es viell. besser sei ihn ganz bei mir zu lassen usw., aber gleichzeitig will sie definitiv nicht darauf verzichten ihn bei sich zu haben. Wir hatten deswegen schon unendliche Diskussionen, aber es führte zu keinem sinnvollen Ergebnis. Ich bin außerdem der Meinung dass sie ihn total verhätschelt, weil er dort einfach alles darf. Dort steht abends "seine" Dose Chips parat, er braucht nicht zur Schule wenn es ihm ein wenig schlecht geht (kommt sehr häufig vor, besonders vor bestimmten Arbeiten), braucht sein Zimmer nicht aufräumen, macht keinen Weg selber, streitet sich andauernd mit Vereinskameraden, ist sehr ungerecht zu kleineren (da gab es schon diverse Auffälligkeiten) usw.. Gerade kürzlich hat er sich in der Schule geschlagen, wobei ich sicher bin dass es von ihm ausging (nein, ich bin nicht generell gegen meinen Sohn). Gespräche mit meiner Ex waren schon in der Ehezeit völlig unfruchtbar. Eine Beratungsstelle wäre eine Alternative, obwohl ich glaube dass er nicht möchte dass man ihm hilft. Das größte Problem ist, dass er auch nicht versuchsweise mal längere Zeit zu mir will. Ich habe deshalb gerade den Unterhalt erhöht, und ich denke darüber nach ob ich für ihn überhaupt noch ein Zimmer bereithalten soll, denn er kümmert sich nicht.

> Zu Markensachen, Alkohol etc. kann ich nur ein bisschen aus meiner Jugend plaudern. Als ich 15 war, gabs auch nichts wichtigeres als "die richtige Hose", "die coolsten, teuersten Turnschuhe" etc.. Ich hatte allerdings wenig bis garkeine Markenklamotten, weil wir es uns nicht leisten konnten bzw. meine Eltern (verständlicher Weise) es nicht eingesehen haben. Ich erinnere mich aber sehr gut, dass das Thema "Markenklamotten" für alle Kinder in der Klasse ein sehr großes war (wer keine hatte, wurde als "Asi" beschimpft). Die ersten Erfahrungen mit Alkohol hatten wir damals auch mit ungefähr 14, 15. Verstehe mich nicht falsch, ich möchte das nicht runterspielen - nur glaube ich, dass das alles nichts ungewöhnliches ist.

Klar, Lola, bei mir war es ähnlich. Ich habe sogar mit 13 angefangen zu rauchen, bekam auch nicht das Zeug meiner Wahl usw.. Aber viel Geld haben wir auch nicht. Ich nicht weil ich noch Schulden aus der Ehezeit (auch für sie) abzahle und sie nicht weil sie nur halbtags arbeiten geht, obwohl sie sonst nichts zu tun hat als sich um ihren 15-jährigen Sohn zu sorgen.
Glaube mir, ich verstehe das alles ganz genau, aber man muss doch nicht alles hinnehmen. Er kennt (außer bei mir) keinen Kampf, er bekommt alles ohne Gegenleistung. Andere gehen ein wenig jobben (Zeitungen austragen, Ferienjobs, usw.) um sich ein wenig Geld zu verdienen, aber mein Sohn braucht das nicht. Ich nenne dir noch ein anderes Beispiel: Er spricht davon, seinen Führerschein Klasse 1 machen zu wollen (oder 1 b, weiß nicht so genau). Ich sage: "dieser Führerschein ist viel zu teuer, ein entsprechendes Motorrad ist auch zu teuer" und biete ihm gleichzeitig an, dass wir gemeinsam zu einem Bekannten (Fahrschule) gehen könnten und uns mal informieren wie es mit Klasse "M" (Moped) aussieht. Diese Dinger fahren mindesten 45 km/h. Das will er nicht, weil ihm so ein Moped zu langsam ist - und damit ist das Thema für ihn erledigt...

> Und irgendwie kann ich auch nachvollziehen, dass ein Jugendlicher davon abgeschreckt ist, mit seinem Vater lernen zu "müssen". Aber was soll man machen? Man möchte doch, dass der Junge die Schule gut meistert und ihm somit möglichst viele Perspektiven offen stehen. Wie kann

ich auch ;-) Aber wir hatten eigentlicht wirklich Spaß dabei (die 3 Male...), und es hat ihm sehr geholfen.
Dabei habe ich vor allem gemerkt was er alles nicht wusste!
Einer seiner Lehrer bot ihm ebenfalls Nachhilfe an. Diese nahm er dann auch in Anspruch, aber es nützte überhaupt nichts, so dass der Lehrer von sich aus das Ganze wieder abbrach.

> man einen "Pubertäter" motivieren, sich für die Schule zu interessieren?

ist leider nicht erst seit der Pubertät da, das Problem mit der Schule ...

> Leider war ich damals auch so ein "Hänger" - kein Bock auf nix, nur Party, Party, Party im Kopf. Dass ich das heute sehr bereue, ist sicher klar. Ich wüsste aber auch wirklich nicht, wie man mich damals hätte motivieren können.

kenne ich, war ich auch (ein Hänger). Aber: Ich hatte zahlreiche Hobbies, mir eine eigene Mofa verdient und zusammengebastelt, eine Lehre gemacht usw. Die Frechheit zu meinen Eltern habe ich von alleine "beendet", als die Pubi-Zeit so langsam zuende ging...

> Gibt es vielleicht irgendwas, was Dein Sohn gerne macht? Könnte man ihn vielleicht mit bestimmten Aktivitäten ködern? So in etwa "wenn Du es schaffst, nächstes Jahr die 5 in Mathe wegzubekommen, fahren wir zwei ganz alleine in den Urlaub".

dazu kann ich leider nur sagen: Vergiss es :) Er hat keine Hobbies. Es gibt für mich keine Möglichkeit zu ködern, weil er immer von der anderen Seite bekommt, was ich ihm entziehen möchte. Beispiele: Kontaktlinsen wollte ich ihm bei "normalen" Leistungen immer bezahlen (mindestens eine Drei in einem bestimmten, wichtigen Fach). Wer kauft sie ihm wohl jetzt... Wegen mir würde er jetzt mit (schöner) Brille herumlaufen.

Ködern könnte ich ihn, wenn ich ihm erlauben würde sich eine Shisha in's Zimmer zu stellen und ihm (so wie sie) regelmäßigen Alkoholkonsum erlauben bzw. tolerieren würde. Das wäre alles. Nein, ich denke dass ich ihm nun bald noch etwas wegnehmen muss, z.B. den Handy-Vertrag und das Taschengeld (wg. dem nun höheren Unterhalt). Mit dem Handy klappte es bis vor kurzem noch gut, er übertrieb es nie, aber letzten Monat hat er wohl den Vogel abgeschossen...
Nun ja, das Handy hatte ich ihm - genauso wie den PC bei seiner Mutter - gegeben damit ich für ihn immer erreichbar war. Aber: Er schreibt mir nie eine SMS, antwortet so gut wie nie auf SMS, schreibt und antwortet nicht auf E-Mails usw.. Ich bin ihm mittlerweile recht unbequem geworden, das ist mir selbst völlig klar...

> ... Wobei das vielleicht auch wieder zuviel Druck aufbauen könnte.

Ja, leider

> Dass er Dich nicht mehr sehen möchte resultiert vielleicht daraus, dass er sich bzgl. der Schule unter Druck gesetzt fühlt. Vielleicht ist ihm aber auch die familiäre Atmosphäre mit der neuen Partnerin und ihren zwei Kindern "zuviel"? Hat denn der neue Partner Deiner Ex-Frau auch Kinder?

Ja, auch zwei. Sie sind aber noch viel jünger und kommen alle 2 Wochen am WE zu ihnen. Dann ist mein Sohn aber wohl immer alleine in seinem Zimmer (ähnlich wie es bei uns war).

> Eigentlich kann ich Dir nur raten, eine Erziehungsberatungsstelle aufzusuchen - ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Habe bald Urlaub, da werde ich das mal tun, aber zuerst alleine ;-)

Danke sehr, Lola :)
 

Liliki

Mensch
Hallo Andreas,

Ehrlich gesagt hört es sich für mich so an, als würde Dein Sohn ein wenig wie ein PingPong Ball in der Mitte stehen, während Vater und Mutter immer noch vorhandene Konflikte auf der Erwachsenenebene (nicht) miteinander lösen.

Während Du für eine Lebensplanung stehst, in der Dein Sohn lernen soll, Verantwortung zu übernehmen, sich Dinge zu erarbeiten und im weitesten Sinne "leistungsbereit" zu entwickeln, kann er bei Deiner Ex-Frau "ganz Kind" sein, muss nahezu keine Eigenverantwortlichkeit zeigen und bekommt es (materielle Werte und anderes) "in den Allerwertesten geschoben".

Ich würde wetten, dass diese Unterschiede auch schon zu Ehezeiten sehr unterschiedlich von Euch beiden Erwachsenen gesehen wurden.

Dein Sohn geht derzeit (ganz typisch für Pubertät) den Weg des geringsten Widerstandes und wird letztlich damit "gekauft", dass er im Haushalt seiner Mutter "alles darf und nichts muss" .

10 Jahre später wird er vielleicht bitter bereuen, dass er damit jeder Struktur und Anforderung aus dem Weg gegangen ist.


Für Deine Frau sieht das vielleicht so aus, dass der Junge es bei ihr "viel besser" hat und Du "zu streng" bist, insgehein freut sich sich vielleicht auch, dass er "Dich gerade n icht so gern mag wie sie".

Wenn IHR BEIDE das Beste für Euren Sohn und dessen Zukunft erreichen wollte, gehört Ihr aus meinen Augen so schnell wie möglich gemeinsam in eine Erziehungsberatungs und /oder Meditaion, wo gemeinsam Regeln erarbeitet werden, die für den Sohnemann in grundlegenden Fragen in beiden Haushalten gelten und es wird vielleicht etwas klarer herausgearbeitet, dass er auch mit Dir (vielleicht nicht immer gemeinsam mit Deiner LG und ihren jüngeren Söhnen!) Zeit verbringt ... in weiteren Gesprächen sollte er dann mit 15 auch eingebunden werden.



:druecker Lili
 
A

Andreas_

Guest
Hallo Lili,

> Ehrlich gesagt hört es sich für mich so an, als würde Dein Sohn ein wenig wie ein PingPong Ball in der Mitte stehen, während Vater und Mutter immer noch vorhandene Konflikte auf der Erwachsenenebene (nicht) miteinander lösen.

Ja, das spielt sicher auch eine Rolle bzw. das kommt noch hinzu, ich bedauere das auch sehr...

> Während Du für eine Lebensplanung stehst, in der Dein Sohn lernen soll, Verantwortung zu übernehmen, sich Dinge zu erarbeiten und im weitesten Sinne "leistungsbereit" zu entwickeln, kann er bei Deiner Ex-Frau "ganz Kind" sein, muss nahezu keine Eigenverantwortlichkeit zeigen und bekommt es (materielle Werte und anderes) "in den Allerwertesten geschoben". Ich würde wetten, dass diese Unterschiede auch schon zu Ehezeiten sehr unterschiedlich von Euch beiden Erwachsenen gesehen wurden.

> es ist ganz genau so.

Dein Sohn geht derzeit (ganz typisch für Pubertät) den Weg des geringsten Widerstandes und wird letztlich damit "gekauft", dass er im Haushalt seiner Mutter "alles darf und nichts muss" .
10 Jahre später wird er vielleicht bitter bereuen, dass er damit jeder Struktur und Anforderung aus dem Weg gegangen ist.

> leider, ich hoffe aber dass diese Zeit nicht so lang sein wird.

...

> Wenn IHR BEIDE das Beste für Euren Sohn und dessen Zukunft erreichen wollte, gehört Ihr aus meinen Augen so schnell wie möglich gemeinsam in eine Erziehungsberatungs und /oder Meditaion, wo gemeinsam Regeln erarbeitet werden, die für den Sohnemann in grundlegenden Fragen in beiden Haushalten gelten und es wird vielleicht etwas klarer herausgearbeitet, dass er auch mit Dir (vielleicht nicht immer gemeinsam mit Deiner LG und ihren jüngeren Söhnen!) Zeit verbringt ... in weiteren Gesprächen sollte er dann mit 15 auch eingebunden werden.

Ja, bei dem nächsten "Kontakt" spreche ich das mal an, und werde auch den Vorschlag von der lieben Lola beherzigen und mit ihm alleine in Urlaub fahren. Allerdings bringe ich es nicht übers Herz ihn damit zu ködern, ich mache es einfach wenn er da ist.
Mit meiner LG und ihren Söhnen muss er nun nicht mehr so viel Zeit verbringen, im Prinzip hat (hätte) er nun bei mir sein "eigenes Reich".

Ich werde berichten was dabei herauskommt und bedanke mich für die guten Tipps.

Schöne Ostern noch :)
 
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