brauche Rat -  meine 14jährige Tochter trifft sich mit fremden Jungs

Patentante1

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Hallo, ich brauche einen Rat in Erziehungsfragen. Meine 14järhige Tochter wird zu Hause immer schwieriger. Jetzt hat sie an einer Tankstelle einen 18jährigen Jungen kennengelernt und möchte sich mit ihm treffen. Ich habe ihr das verboten und gemeint, wenn ihm etwas an ihr liegt und ihr an ihm, soll er doch erstmal zu uns kommen, hier können sie sich kennen lernen. Das will sie natürlich nicht. Dazu muss ich sagen, dass meine Tochter sich ziemlich schminkt, kurze Hosen trägt und eine Handtasche mit Leopardenmuster, in den Augen aller Erwachsenen: ich bin hier, nimm mich, ich suche Abenteuer.
Jetzt war sie am Wochenende bei einer Freundin, hat mir auch deren SMS gezeigt. Ich habe sie dorthingehen lassen, obwohl ich glaube, sie hat sich mit dem Jungen getroffen. Den Vertrauensvorschuss habe ich ihr trotzdem gegeben.
Gestern Abend hat sie dann wieder mit ihm telefoniert.
Wie soll ich reagieren? Soll ich ihr das Handy abnehmen? Ihr alles verbieten? ich kann sie ja schlecht einsperren, und so wie es aussieht, wird das in den nächsten Jahren ja nur noch mehr und schlimmer werden. Trotzdem mache ich mir große Sorgen und ehrlich gesagt schäme ich mich auch. Wenn Bekannte unsere Tochter sehen, stecken sie schon die Köpfe zusammen, weil wir sie so rumlaufen lassen.
Solange meine Tochter mit mir spricht, bin ich glücklich und traue mich sicher viel zu wenig, ihr etwas zu verbieten. Einerseits denke ich: Ich muss Stärke zeigen. Andererseits: Treibe ich sie dann nicht erst recht in eine absolute Trotzsituation? Ich habe auch Angst, dass sie dann abhaut, zu diesem Jungen, den ich ja nicht mal kenne.
Wenn sie mich provozieren möchte, erzählt sie mir, dass sie sowieso nur Freunde aus der Dönerbude hat. Ich leide so sehr darunter, kann kaum schlafen. Wie soll ich reagieren?
 

Dr. Dolittle

Moderator
Teammitglied
Hallo Patentante1,

wenn Du Deine Tochter nicht verlieren willst, wirst Du lernen müssen, das hinzunehmen. <satieremodus> Vermutest Du, daß der Junge ein vorbestrafter Kindermörder ist, oder <\satiremodus> warum soll sie ihn nicht treffem? Du solltest ihr nur Sachen verbieten, die wirklich schlimm sind. Sonst erzählt sie Dir bald gar nichts mehr und Du kannst sie überhaupt nicht mehr schützen. Mach Dich nicht verrückt und laß die Leute reden! Erinnere Dich auch mal daran, was für bescheuerte Ideen Du selber so als Teenager hattest. Da haben wir alle diverse Leichen im Keller;)

Rede auch regelmäßig mit ihr darüber, was sie tut, um sich selber zu schützen und was sie vielleicht noch zusätzlich tun kann. Sei mehr ihr Ratgeber als ihr Spaßverderber.

Viele Grüße

Dr. Dolittle
 

Lilli78

Neues Mitglied
Wieso hast du denn solche Bedenken gegenüber dem Jungen? Ist er bei euch stadtbekannt als Drogensüchtiger oder sowas? Und so ein großer Altersunterschied ist es auch wieder nicht. Natürlich wäre es schöner, sie würde ihn dir auch mal vorstellen. Aber ich kann auch gut verstehen, dass sie nicht die ersten Treffen mit ihm bei sich Zuhause stattfinden lassen will. Das ist ja nicht gerade normal. Man lernt sich normalerweise nicht im Haus der Eltern kennen, sondern bei Freunden/im Café etc. Wenn etwas "Festes" daraus wird, dann kannst du ihn sicher auch mal zum Essen einladen, um ihn kennen zu lernen. Kommt Zeit kommt Rat. Aber ihr VERBIETEN, ihn zu treffen, das ist doch ganz schön arg (insbesondere dann, wenn du ihn gar nicht kennst).
 

andi_200

Neues Mitglied
Ich verstehe sie schon. Immerhin ist die kleine ja erst 14! Also oftmals weit weg von vernünftigen Ideen. Achtzehnjährige dazu besessen von bestimmten Gedanken.

Grundsätzlich solltest du zwar vertrauen in deine Tochter haben, aber fremden Jungs misstrauen, ist für mich verständlich.

Wie lange darf sie denn abends raus?

Ich würde ihr ein Treffen erlauben, aber nur zu belebten Zeiten. Also Nachmittag s, wenn es hell ist und beide wach und bei Verstand.

Ich musste bis ich 16 war immer um zehn zu Hause sein und mit Absprachen dürfte ich auchmal bis elf. Ab sechzehn dann eine Stunde länger. Dazu muss man sagen, dass ich niemals aufgefallen wäre, oder quatsch gemacht habe (quasi ein Vorzeigekind, unbewusst) und schon mit fünfzehn, zwei Meter groß war. Es bestand also wenig Gefahr, dass mir etwas angetan hätte werden können.

Wenn er merkt dass sie eh immer früh wieder gehen muss und oft nicht mitreden kann, verliert er vielleicht eh bald das Interesse.

Eins noch:
Was hat es mit dem SMS-zeigen auf sich? Verlangst du das oft? Ist das nötig?
Ich wäre angepisst gewesen, wenn mir mein Vater derartiges Misstrauen gezeigt hätte. Damit kann man viel kaputt machen.
 
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