möchte so gerne adoptieren aber angst

seincanim

Neues Mitglied
puh weiß gar nicht wie anfangen

wünsche mir seit jahren ein baby.
jetzt mit verlobung rückt das ziel so nahe.

mein mann denkt immer es sei so leicht aus dem ausland zu adoptieren. ich hab schon so viel gelesen! habe totale panik vor dem psychologischen gutachten. davor das wir kein kind bekommen. das der traum platzt.

umso mehr ich lese um so mehr hürden gibt es. ich hab das gefühl das wir das nie schafffen können. bin so down.
das ziel ist nahe aber es verschwimmt immer mehr vor meinen augen.

auf der einen seite weiß ich das ich ein kind erziehen kann. aber irgendwie ist dann da auch die angst da zu versagen. ich will immer perfekt sein. alles alleine schaffen. da macht es mir noch mehr angst wenn einen dauernd das jugendamt über den rücken sieht.

was wenn die sagen is nicht ordentlich genug oder sonst was? bemängeld villeicht die haustiere...

hab einfach voll die panik das es nie klappen könnte!

ist das normal diese angst? wie ging es euch? was passiert bei diesen psyschologietest?

und woher bekomm ich die infos wie groß das kinderzimmer sein muß? was es dazu und zur wohnung für vorschriften gibt? vorab bevor das jugendamt schaut.
möchte mir einfach keinen fehler erlauben!

wer von euch hat denn aus dem ausland adoptiert? stimmt es was mein mann sagt das das einfacher ist so ein baby zu bekommen?
 

picassa84

Namhaftes Mitglied
Hallo

ich habe zwar keine Erfahrung mit Adoption usw.
Kenne aber jemanden der sogar zwei Kinder in kurzen Abständen hier aus Deutschland adoptiert hat. Dies ist allerdings schon mehr als 20 Jahre her.
Ich denke da waren einige Vorgaben doch etwas anders als heute.

Klar sind die vom Jugendamt etwas strenger wenn es darum geht, wie der Umgang und die Umgebung mit adoptierten Kindern ist. Aber je eher du versuchst du selbst zu sein und es den Kindern super geht, ist das erst mal im Vordergrund. Wenn du zu sehr darauf bedacht bist die Umgebung und alles so perfekt zu halten damit das Jugendamt einfach nur ein perfektes Bild sieht, dann kommt ohne das du es vielleicht willst dein Kind zu kurz.

Natürlich ist es wichtig einen geregelten Tagesablauf und eine gepflegte Umgebung zu haben und auch der Umgang mit dem Kind ist nicht zu missachten, aber wichtiger ist das du dich wohl fühlst.

Ich habe es an mir gemerkt, bevor unser sohn da war, haben wir alles nach einem strikten Plan durchgeführt. Mahlzeiten zu bestimmten Zeit, der Wohnungsputz.
als der kleine da war, war alles über den Haufen geworfen. Erst der Kleine und dann zwischendrinnen der Rest. Da sah es zeitweis edann auch nicht so super ordentlich aus und musst halt später erledigt werden.
Aber so ist das wenn man dann Kinder hat oder ein Kind hat. Man muss erst lernen sich miteinander einzuspielen. Sei es ein leibliches oder ein Adoptivkind. Das denke ich spielt keine Rolle.

Sorry für den ewig langen Text.
 

hotdevil

*frisch verheiratet*
Aber wenn sie euch erst eins geben warum sollten Sie es dann wieder wegnehmen?
Nicht jeder ist perfekt und man stösst auch oft an seine Grenzen, aber das ist mit eigenen Kind genau dasselbe.
Es läuft nicht immer alles nach Plan, wäre ja auch langweilig, aber wenn man solche Phasen geschafft hat ist man stolz auf das was man macht.
Und ich glaube die Umgebung für ein Kind sollte halt einfach herzlich und gemütlich sein. Jeder richtet ein Kinderzimmer so ein wie er denkt das es am schönsten ist! Das Jugendamt wird euch da auch sicher gute Tips geben!
Sie stehen euch ja zur Seite um euch kein Kind wegzunehmen sondern eins zu geben.
Nehmt die Hilfe dann an, wenn ihr sie wriklich braucht.
Aber mal eine andere Frage: Warum kein eigenes Kind? Könnt ihr selber keine bekommen?
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

zunächst einmal herzlich willkommen. Du weißt ja bereits, dass adoptionswillige Eltern eine Reihe von Anforderungen erfüllen müssen. Das bedeutet aber nicht, dass jemand mit dem Zentimentermaß ausmisst, wie viel Wohnraum dem Kind zur Verfügung stehen würde. Wichtig ist, dass der Wohnraum ausreichend ist, um es einem Kind zu ermöglichen, sich anständig zu entwickeln. Die Frage nach dem Wohnraum muss man dabei im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Verhältnissen des Paares sehen: Es ist nicht notwendig, in eine größere Wohnung zu ziehen, wenn man den Antrag auf Adoption stellt. Aber es müssen offensichtlich die Möglichkeit und die Bereitschaft bestehen, in eine größere Wohnung zu ziehen, wenn tatsächlich ein Kind kommt. Das bedeutet, dass der Verdienst der Adoptionswilligen so hoch sein muss, dass eine größere, und damit auch teuerere Wohnung und gleichzeitig auch die erhöhten Kosten, die durch ein Kind entstehen, ohne den Bezug von Sozialleistungen abgedeckt werden können.

Eine weitere sehr wichtige Hürde ist die psychische Belastbarkeit: Adoptivkinder stellen Adoptiveltern vor eine ganze Reihe von Herausforderungen, mit denen sie umzugehen in der Lage sein müssen. Das bedeutet, dass der psychischen Belastbarkeit eine besondere Bedeutung im Adoptionsprozess zukommt. Im psychologischen Gutachten wird der Gutachter nach einem längeren Gespräch mit den Eltern ein Urteil über die Persönlichkeit und die Erziehungsfähigkeit abgeben. Wie genau dies geschieht, lässt sich nicht sagen: Jeder Gutachter hat dafür seinen eigenen Weg, auf dem aber immer die gleichen Fragen abgeklärt werden:

- Warum wollen die Betreffenden ein Kind adoptieren? Stellt sich im Laufe des psychologischen Gesprächs heraus, dass ein Adoptivkind angenommen werden soll, um die eigene Psyche zu heilen, oder um eine Beziehung zu festigen, dann ist das etwas, an dem die Adoption scheitern wird. Ähnlich ist es, wenn das Paar ungewollt kinderlos ist, und diese Kinderlosigkeit nicht genügend aufgearbeitet hat: Es darf nicht passieren, dass dem Kind immer wieder vorgehalten werden könnte, dass es nur "zweite Wahl" ist. Und es darf nicht passieren, dass die Eltern nicht dazu in der Lage sind, mit der besonderen Situation des Kindes umzugehen: Die Eltern müssen dazu fähig sein, die Herkunft zu akzeptieren, und damit umzugehen, dass dieses Kind immer zwei Elternpaare haben wird.

- Gibt es Dinge, die dem Kindeswohl entgegen stehen? Da sind zum Beispiel psychische Erkrankungen eines Adoptionswilligen, die das Kind beeinträchtigen könnten, und die deshalb möglicherweise ein Ausschlußkriterium sind. Aber da sind auch bestimmte Erziehungsvorstellungen, oder religiöse oder politische Weltanschauungen, die einer Adoption entgegen stehen - nämlich solche, die gegen das Gesetz verstoßen, oder vom Kind einen restriktiven Lebensstil verlangen.

Da die Prüfung der Adoptionseignung sehr teuer ist, macht es großen Sinn, sich vorher selbstkritisch die Frage zu stellen, ob es irgendwo in der eigenen Persönlichkeit, oder aber in den Lebensumständen, Dinge gibt, die wahrscheinlich zu einer Ablehnung führen werden. Manche davon, Vorstrafen wegen Gewaltverbrechen, zum Beispiel, sind dauerhaft nicht änderbar. An anderen Dingen wiederum kann man arbeiten, was wiederum in sich die Chancen auf eine Zustimmung erhöht, weil der Gutachter dann sieht, dass hier jemand dazu bereit ist, sich grundlegend zu ändern, um ein Kind zu adoptieren, und sich zudem sehr eindringlich mit dem Thema auseinandergesetzt hat.

Und dennoch: Die Hürden sind und bleiben sehr hoch, und bei sehr vielen adoptionswilligen Paaren schweift der Blick deshalb ins Ausland. Aber es ist eine Illusion, zu glauben, dass dadurch alles einfacher werden wird.

Ja, manche Länder sind sehr großzügig bei der Adoptionsvermittlung. Aber soll das Kind in der Bundesrepublik leben, gelten die hiesigen Regeln: Falls das Herkunftsland die Adoptionseignung nicht ausreichend geprüft hat, wird das deutsche Vormundschaftsgericht, dass die Adoption anerkennen muss, damit das Kind einreisen darf, anordnen, dass die Adoptionseignung durch deutsche Stellen geprüft wird.

Allerdings gibt es immer weniger Herkunftsstaaten, bei denen das gemacht wird, denn eine steigende Zahl von Ländern unterzeichnet das Haager Abkommen über den Schutz von Kindern und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Adoption, in dem Auslandsadoptionen geregelt werden. Diese Staaten prüfen die Adoptionseignung bereits im Herkunftsland nach strengen Regeln.

Grundsätzlich gilt: Wer in Deutschland für eine Adoption nicht geeignet ist, wird auf legalem Wege auch im Ausland kein Kind adoptieren können - jedenfalls nicht, wenn die Familie danach in einem Land leben soll, dass das Haager Abkommen unterzeichnet hat.


Viele Grüße,

Ariel
 

seincanim

Neues Mitglied
ja aber kann hilfe nicht so gut annehmen. kann es nicht haben wenn mir jmd in die erziehung reinredet. auch wenns das jugendamt ist.
möchte es alleine schaffen.

habe selbst erzieherin gelernt. da kann man so tipps auch wenn sie gut gemeint sind noch schwerer ertragen.
habe jahrelang im kleinkindbereich gearbeitet.

ob wir welche bekommen können selbst weiß ich gar nicht. stand für mich nie zur diskussion.

wie erwartet. wenn ich den letzten bericht lese schwinden meine hoffnungen. mein mann stellt sich das so einfach vor. für mich ist das alles unüberwindbar. ich glaube nicht das wir das schaffen.
so streng wie es in deutschland ist wirds nichts mit baby.
bis wir da alles durchgelaufen sind sind wir zu alt.
 

hotdevil

*frisch verheiratet*
Aber warum denn kein Eigenes! Sorry wenn ich nachfrage. Wenn Dir der Bewegungsablauf einer Adoption doch so sehr zu schaffen macht? Sie reden sicher nicht rein wie du das Kind zu erziehen hast, sie schauen sicher ab und an vorbei wie sich das Kind entwickelt, aber das ist doch ok wenn man sich für solch eine Variante entscheidet!
 

seincanim

Neues Mitglied
ich wollte nie eigene haben.
ich denke auch das es beim kind kein unterschied macht und ich dieses kind mindestens genauso, eher noch mehr lieben würde nach den ganzen hürden die man nehmen muß um es zu bekommen.

nach eigenen ist einfach kein drang da.
ich habe nur seit 10 jahren diese babysehnsucht. durch den beruf in den letzen jahren verstärkt. es tut so weh die kinder mittags abzugeben.

ich möchte ein eigenes haben und aufwachsen sehen. nicht immer nur kurze frequenzen aus dem leben eines kindes miterleben.
ich will sehen wie es in den kindergarten geht, die erste schulaufführung, den ersten freund. alles was eben dazugehört.

ja der ablauf macht mir zu schaffen. und ich zweifel immer mehr das wir ein kind bekommen könnten. habe das gefühl mein babytraum zerplatzt.
das tut so sehr weh.
das was ich am meisten möchte wird wohl nie passieren.

ich hab beim gutachten und so einfach angst das ich falsch antworte. das die mir einen strick aus einer falschen antwort drehen.
das ich einfach durchfalle.

ich hätte die ganze zeit bis zur adoption angst das es sich die eltern nochmal überlegen. oder sonst was ist und sie mir das baby nehmen.

das wir eines aus seinen heimatland wollen ist sicher. kein deutsches.
aber die sind auch in diesen abkommen drin. also scheint es für mich so das ich mich verabschieden muß vom traum.
 
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