Nachts einnässen, starke Traumphasen, was tun??

richard74

Mitglied
Hallo.
Ich hätte eine frage. Und zwar geht es um die Tochter meiner neuen Frau.
Wir sind seit ungefähr 4 Monaten verheiratet und wohnen aber schon seit etwa 1 Jahr zusammen in einem haus, wir, das sind meine Frau, ihre Tochter Jennifer, meine Tochter Jana und ich.
Jennifer ist nun 7 und wuchs bisher ohne Vater auf, da die Schwangerschaft ein "Unfall" war und sich der Vater danach nicht mehr gemeldet hat. Jedenfalls gab es sonst keine probleme.

Nun ist die sache folgende. Jennifer und Jana teilen sich ein Bett, da wir noch im Umbau sind und Jennifers Zimmer noch nicht fertig ist. Außerdem hat sie Angst, wenn sie alleine schlafen muss. Jennifer war bereits mit 2 1/2 trocken tagsüber, nachts nie so richtig. Der Arzt hatte anfangs bettnässen vermutet, aber es stellte sich heraus, dass sie sehr stark träumt und es vermutlich deshalb nicht rechtzeitig auf die Toilette schafft. Das ganze ist auch deshalb ein Problem, weil sie auch den Wecker nicht hört, der neben ihrem Bett schrillt und den sogar wir im Schlafzimmer nebenan hören. Sie wacht auch nur auf, wenn man sie nunja, wie soll ich es sagen, fast schon "wachrüttelt", also es ist in jedem Fall kein normales Aufwachprozedere. Jedenfalls ist jeden Morgen, ohne Ausnahme, die Hose nass.
Der Arzt meinte, man solle sie noch spät abends wecken und auf die Toilette setzen, aber das zeigt auch überhaupt keine Wirkung, egal ob das um 9, 10 oder sogar 11 Uhr abends gemacht wird. Wir haben auch schon probiert, dass sie abends weniger trinkt, doch der Erfolg war gleich null.
Wir haben sie auch schon abwechselnd die nacht über beim Schlafen beobachtet, doch eine Regelmäßigkeit lässt sich da auch nicht feststellen.

Nun sind wir an dem Punkt angelangt, wo uns die Ideen ausgehen und deshalb hier mal meine Frage: hat schon jemand ähnliches erlebt oder kennt ihr jemand, der ähnliches schon gehabt hatte? Was können wir noch tun?
Danke im Voraus.
Lg, Richard.
 

richard74

Mitglied
Hallo?
Weiß denn niemand Rat?
Bin schon echt ratlos, was wi noch tun könnten, sämtliche bisherigen Ratschläge haben nichts gebracht.
Lg, Richard.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Hmm ich kenne ein ähnliches problem. mein großer 6 hat auch einige zeit Nachts noch eingenässt allerdings war es bei ihm allerdings dass er damit Aufnmerksamkeit wollte auch wenn diese negativ ausfiel.
Wir haben irgendwann kein trara mehr darum gemacht und es verschwand dann irgendwann von alleine.
Ansonsten kann ich leider auch keinen rat geben ausser vielleicht mal eine 2 meinung einzuholen. Vielleicht hat ein anderer Kinderarzt eine Lösung für das Problem.
 

Kiki62

Neues Mitglied
Hallo Richard,

leider kann ich dir keinen Rat geben, sondern nur von unseren Erfahrungen erzählen.

Ich weiß nicht mehr genau, ab wann unsere Tochter tagsüber keine Windel mehr gebraucht hat, aber das war in einem völlig normalen Bereich, da ich mir hier keine Gedanken machen musste.
Nachts gab es nie eine längere zusammenhängende Trockenphase. Natürlich macht man sich Gedanken, ob etwas in seinem Kind vorgeht, was es nicht erzählen will. Aber das war bei unserer Tochter nicht der Fall, sondern sie hat einfach nur sehr tief geschlafen. Man hätte nachts bei voller Beleuchtung ihr Zimmer renovieren können. ;-)
Wir haben die ersten Jahre alles mögliche versucht, natürlich auch das Trinken zu steuern und sie vor dem Schlafengehen nochmal auf die Toilette zu schicken. Wer zuletzt ins Bett gegangen ist, hat sie nochmal aus dem Bett geholt und zur Toilette gebracht. In diesen Nächten blieb sie auch trocken. Sogar eine Klingelhose haben wir ihr angetan, aber trotz hoher Lautstärke und starkem Vibrationsalarm wachte sie nicht auf, das Teil würde ich auch keinem empfehlen. Es kann auch an einem noch ungenügend vorhandenen Hormon liegen, dass die Meldung ans Gehirn nicht stark genug ist - sehr vereinfacht ausgedrückt.
Ganz sicher möchte man nicht mehr Druck auf sein Kind auswirken, aber rückblickend gesehen, haben wir das ungewollt natürlich gemacht. Irgendwann haben wir uns einfach darauf eingerichtet. Wir haben nur darauf geachtet, dass sie vor dem Schlafengehen noch zur Toilette geht. Es lag immer ein Matratzenschutz separat, und natürlich Nachtwäsche, nebst Extrabettdecke, so war die Wäsche schnell gewechselt.
Als dann in der 2. Klasse die Fahrt für 1 Woche ins Schullandheim angestanden ist, da war sie 7, habe ich mir natürlich wieder viele Sorgen gemacht. Das eigene Kind das erste mal über einen längeren Zeitraum "fremden" Personen anzuvertrauen, war weniger schlimm, als die Sorgen, dass sie von ihren Klassenkameraden ausgelacht werden könnte, was dann wirklich zu einem Problem hätte werden können. Die Klassenlehrerin hat mich beruhigt und gesagt, dass es erstens mehreren Kindern in der Klasse so geht und sie immer gute Erfahrungen gemacht hat.
Und so war es tatsächlich, während des Schullandheims ist gar nichts passiert und danach nur noch ein mal und sie war ab dem Zeitpunkt wirklich trocken.

Ich könnte mir vorstellen, dass es momentan auch Druck bedeutet, dass sich Jennifer ein Bett teilt. Vielleicht könntet ihr ja eine zusätzliche Matratze für sie auf den Boden legen, dann wäre sie nicht allein im Zimmer, aber sie müsste sich wegen Jana keine Sorgen machen.

Es tut mir leid, dass ich keinen ultimativen Tipp habe, aber manchmal hilft auch der Austausch von Erfahrungen.

LG Kiki
 

richard74

Mitglied
Hi, Kiki.
Erstmal danke für die antwort. (Auch an Ilona)
Ja, das mit dem renovieren würde Jennifer auch nicht im geringsten mitbekommen. Das mit dem Hormon hat der eine Arzt ausgechlossen, von daher haben wir es bei den anderen erst gar nicht mehr überprüfen lassen. Und am Tag klappt es ausgezeichnet. Seit sie 2 1/2 halb ist, ist sie vollständig trocken tagsüber, bis auf 1-2 unfälle, nur nachts klappt es bisher noch nicht. Es gab eine Phase von ca. 4 Wochen, als sie etwa 4 1/2 halb, da war sie auch nachts trocken, doch ansonsten sind trockene nächste eher die ausnahme.
Ja, das haben wir auch so gemacht, zum einen um die Matratze zu schützen und zum anderen, dass sie schnell trockene sachen parat hat.
Doch meist schläft sie bis am morgen durch, bis ich oder meine Frau, oder auch Jana sie aufwecken. Zumeist ist es Jana, die meist als erstes wach ist, oder aufwacht, weil das Bett nass ist. Natürlich ist Jennifer das immer besonders peinlich, vor allem im Beisein ihrer großen Schwester.
Dass sich Jennifer mit Jana ein Bett teilt (das ist so ein französisches Doppelbett), ich glaube 1,80m breit, also Platz ich sicherlich genug und da es Jennifer so wollte, denke ich nicht, dass es druck bedeutet. Und auch Jana reagiert da sehr tolerant drauf und sagt ihr, dass es nicht schlimm ist.
Ist es bei euch nur durch die Schulwoche weg gegangen?
Lg, Richard.
 

Kiki62

Neues Mitglied
Hallo Richard,

ich gehe davon aus, dass die Schullandheimwoche den Ausschlag gegeben hat, weil sie da trocken bleiben "wollte". Vorher musste sie nicht, denn wir haben es ja relativ bequem für sie gemacht. Wenn man sich mit diesem Thema beschäftigen muss, bekommt man natürlich mit, dass Druck das "Problem" verschlimmern kann, daher hatten wir ganz bewusst zurückgerudert.

Auf jeden Fall ist das ganze eine Gratwanderung. Machst du zuviel Druck, kann sich das Problem verschlimmern, machst du es zu bequem, besteht keine Notwendigkeit, trocken werden zu müssen.

Ich habe unsere Tochter bis dahin immer nur bei der Omi übernachten lassen und bei einer Freundin, die dasselbe Problem hatte, deren Mutter also Verständnis hatte und wenn ich mich recht erinnere, ist in diesen Nächten nie etwas passiert.

Wenn ich also aus meiner Erfahrung überhaupt etwas empfehlen würde, dann lass' deine Tochter bei einer guten Freundin übernachten, deren Mutter sich darauf einstellen kann. Erst mal eine Nacht und wenn das gut klappt, irgendwann sogar mal zwei Nächte hintereinander. Vielleicht ist es bei euch genauso wie bei uns und ein gewisser Anreiz muss her. Die Erleichterung danach bei uns allen, war körperlich spürbar.

LG Kiki :druecker
 
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