Schock! -  Nackenfaltenmessung auffällig

experten69

Aktives Mitglied
Hallo,

war vorige Woche zur Nackenfaltenmessung, soweit waren die vorläufigen Werte auch alle in Ordnung, aber heute habe ich das endgültige Ergebniss von meinem Frauenarzt bekommen. Die Blutwerte lassen auf ein erhöhtes Risiko für Trisomie 18 deuten. Habe jetzt einen Termin zur Fruchtwasseruntersuchung gemacht ich habe so große Angst.

Liebe Grüße experten69
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Hallo Du,

das tut mir sehr Leid für Dich.
Willst Du wirklich eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen? Es ist Dir sicherlich bekannt, dass die Nackenfaltenmessung und auch der Triple-Test nicht wirklich sehr zuverlässig sind. Dein "erhöhtes Risiko für Trisomie 18" muss eigentlich gar nichts bedeuten. Es kann durchaus sein, dass mit Deinem Baby alles vollkommen in Ordnung ist.

Du musst Dir jetzt vor Allem darüber klar werden, was Du machen würdest, wenn jetzt bei der FU wirklich Trisomie 18 (oder auch was Anderes? z.B. Trisomie 21) rauskäme. Würdest Du abtreiben wollen? Eignetlich ist eine FU nur dann wirklich sinnvoll, wenn Du Dir ganz sicher bist, dass Du das Kind dann lieber abtreiben möchtest.....Ansonsten bedeutet es nur Stress für Dich und ein erhöhtes Fehlgeburtsrisiko oder Verletzungsrisiko für dein Baby.

Ich würde an deiner Stelle sehr genau überlegen, ob ich das wirklich will....rede mit Deinem Partner....könntet Ihr Euch auchein Leben mit einem behinderten Kind vorstellen? Könntet Ihr mit den Folgen einer Abtreibung umgehen?

Erst wenn Ihr Euch darüber ganz klar seid, könnt Ihr sinnvoll für oder gegen FU entscheiden.

Vielleicht könnt Ihr Euch auch über die Diagnose Trisomie 18 etwas genauer informieren.....vielleicht sogar betroffene Familien sprechen? Es ist immer auch hilfreich, die gelebte Wirklichkeit anzuschauen und nicht nur die Horrormärchen der Ärzte zu hören.

Ich habe eine Tochter mit Trisomie 21. Habe damals nichts gewusst in der Schwangerschaft und hätte mich anderenfalls vielleicht auch unwissenderweise
für eine Abtreibung entscheiden. Zum Glück wusste ich nichts!!!! Ich habe den grössten Schatz in meiner Tochter und sie hat so viel Spass am Leben. Ich kenne mich mit Trisomie 18 nicht wirklich aus....aber vielleicht sind auch die damit einhergehenden Behinderungen nicht so schlimm....deshalb mein Rat: Informiere Dich gut, bevor Du Dich entscheidest.

Ich bin auch wieder schwanger und habe mich ganz bewusst gegen Nackenfaltenmessung, Triple, Fu etc. entscheiden, weil ich niemals über Leben oder Tod für mein Baby entscheiden könnte.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und viele stützende Arme für Deine Entscheidung.

Gruss Lys
 
U

UserE

Guest
Hallo! Erstmal :troest
Ich kann dir keine Ratschläge geben...
Ich hab Trisomie 18 jetzt mal gegoogelt, ich persönlich würde eine FU machen lassen...
Aber die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Hör auf dein Herz... :troest
 

uschi

auf neuen Wegen
Oh man, das tut mir sehr leid für Dich/Euch! :troest :troest :troest

Ich kann auch keinen wirklich Rat geben,steht mir auch nicht zu! Ich denke Du/Ihr müsst euch Gedanken machen,was Ihr macht,wenn es zutrifft!

Keiner kann euch die Entscheidung abnehmen und keiner kann wirklich einen Rat erteilen! Hör auf Dein Bauch ,auf Dein Herz! Ist nicht einfach,weiß ich! Ich muss auch gerade lernen das es nicht so einfach ist,wie mit dem Kopf,aber ich drücke euch von ganzem Herzen die Daumen,das Ihr für euch die richtige Entscheidung treffen könnt!
Wenn es soweit kommt!

Aber Daumen Drück :druecker :druecker :druecker das die FU sagt das alles Ok Ist!


Ganz liebe Grüsse :maldrueck :maldrueck :maldrueck
 

Lara1231

Lara
Hallo,
ich kann dir nur die Geschichte meiner Schwester erzählen! Sie war damals mit dem dritten, nicht mehr geplanten Kind schwanger! Damals schon 38 Jahre alt,und es wurde ihr das Risiko lange und brei erklärt über Behinderung.Sie wollte eigentlich keine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen.Doch nach vielem überreden des ARztes hat sie es doch machen lassen! ICh glaub drei Wochen hat sie mit Angst und Bangen auf das Eergebniss gewartet, aber gedacht das alles gut sei! Das Ergebniss kam,und es hieß es besteht eine Warscheinlichkeit von Trisomie 18! SCHOCK!!! Dann kam der Rat zur Abtreibung! Sie war total verzweifelt! Ihr Mann wollte das sie Abtreibt,da dieses Kind sowieso nicht geplant war, und dann noch Behindert,....... Es war echt ein heftiger Gewissenskonflikt! Sie hat sich letztendlich dagegen entschieden! Und was soll ich dir sagen der kleine David, ist heute 6 Jahre alt, und kerngesund! Aber laut Ärzte wäre er Abgetrieben worden! Und das war einen harte Zeit für sie! Sie sagt im nachhineine, was da Spannungen in der Partnerschaft waren, was ihr Sohn Angst mit bekommen hat, ist nicht aus zu denken! Sie sagt immer ,das merkt man ihm heute noch an, in seinem ganzen Verhalten!
Was ich damit sagen will, was sagt eine Warscheinlichkeit aus???
Es könnte sein, aber auch nicht!
Würdest Du es Abtreiben lassen???
Die FU gibt dir auch keinen SIcherheit,wie die Ärzte immer erzählen!
Da werden die Cromosome ausgezählt, und daraus entsteht das Ergebniss!
Du bekommst keine wirkliche Sicherheit!
In welcher SSW Woch bist Du ??
Ich hoffe und wünsche dir,das Du das richtige tust!
Ich bin mit meinem fünften Kind schwanger, und habe mich auch gegen sämtliche Testes entschiede, da es mein Kind ist! Und so wie es Gott mir schenkt gehört es uns! Und ich kann nicht über leben und Tod etntscheiden!
Wobei ich keine Frau verurteile die sich für Abtreibung entscheidet!
Jeder muß es selbst für sich entscheiden ,und auch tragen!
Ich wünsch dir alles gute
Lara
 
C

chisi

Guest
Hallo experten,
ich kann mich gut in eure Lage versetzen, vor gut einem Jahr ging es mir genauso!!
Bei mir waren auch die Blutwerte sehr schlecht und es deutete auf eine Trisomie 18 und Trisomie 13 hin.
Ich wollte auch keine FU machen lassen, hatte tierische Angst eine Fehlgeburt zu erleiden und das Baby wäre gesund gewesen.
Als ich mich dann aber schlau gemacht hatte, um was es sich bei Trisomie 13 und 18 handelt, habe ich mich doch dafür entschieden. Denn diese beiden Formen der Behinderung sind sehr schwer und haben teilweise nur sehr kurze Überlebenschancen und diese auch nur unter oft sehr sehr schweren Bedingungen ( Beatmung, künstliche Ernährung etc.)
Wir haben uns daraufhin entschlossen, dass wir, wenn das Baby denn wirklich diese Anomalien aufgewiesen hätte, es nicht zu bekommen und ich kann nur sagen, es ist keine einfache Entscheidung. Sie hat uns nächtelang wach gehalten und sehr viele Tränen gekostet, aber ich wußte letztendlich, dass es sowohl für das Baby, als auch für den Rest der Familie so besser gewesen wäre.
Ich habe lange mit Menschen mit Behinderungen zusammengearbeitet und ich weiß, wovon ich spreche. Ein Baby mit Trisomie 21 hätte ich ohne weiteres bekommen.
Ich bin also mit megaflauem Gefühl zu FU gegangen und bekam nach der Untersuchung (die ich persönlich als nicht schlimm empfunden habe) auch gleich tierische Unterbauchschmerzen, die aber wohl von der Anspannung meinerseits kamen. Ich habe dann etwas zum entspannen bekommen und es wurde besser. Natürlich hab ich mich dann zuhause auch noch 14 Tage streng hingelegt und bin nur mal gerade so zur Toilette, den Rest habe ich meiner Familie überlassen.

Wir haben dann zum Glück die erlösende Nachricht bekommen, dass mit unserer Maus alles in Ordnung ist und so war es dann auch wirklich, denn es gibt auch immer Kritiker, die sagen, dass auch die FU nicht hundertprozentig ist. Bei den Trisomie - Anomalitäten denke ich, sind sie aber schon gut. Danach konnte ich dann auch meine SS wirklich genießen und mich auf das Baby freuen, sonst wäre wohl die Angst der ständige Begleiter gewesen.

Das sind meine Erfahrung mit eurer Situation, was ihr jetzt daraus macht, die Entscheidung kann euch leider niemand abnehmen.
Ihr solltet euch nur, falls ihr euch für die FU entscheidet, vorher darüber im Klaren sein, ob ihr das Baby trotzdem bekommen wollt und somit Zeit habt, euch auf die schwierige Situation einzustellen oder ob ihr dann doch einen Abbruch in Erwägung zieht, falls das Ergebnis nicht in Ordnung wäre.

Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass es bei euch auch nur die Blutwerte sind, die nicht in Ordnung sind und es dem Baby gut geht.

:druecker :druecker :druecker
 

Lara1231

Lara
Hallo Chisi,
das dachten wir auch das die FU sicher ist! Und es ist eben nicht so! Ich habe vor Jahren den Doku Film Mein kleines Kind bei uns im Kino angeschaut! Da ging es um eine Mama deren viertes ungeplantes Kind schwere Behinderunge hatte! Und sie hat den Weg durch die SSW beschrieben und Dokumentiert! Der Junge wurde normal zu Hause geboren, und starb nach ein paar Stunden! Und ich fand es sehr Berührend, wie die Mutter diese Zeit durchlebt hat! Und ihr Kind behalten hat! Große Hochachtung vor dieser Frau! Nach diesem Film war die Mutter des Jungen, eine Hebamme, ein Kinderarzt ein Prof der Gynekologie zum Gespräch da! Und ich habe das unter anderem gefragt wie es um die sicherheit der FU steht, wie sicher ist die! Der Prof sagte zuerst total sicher! Nach dem ich die Geschichte meiner Schwerster erzählt habe, gab er doch sehr zögerlich zu, nach dem der KInderarzt auch schon zugegeben hat, das die FU untersuchung nicht die absolute Sicherheit bringt ,sondern auch oft eine Warscheinlichkeit! Und es kam auch das zugeständnis das es ab zu falsch ist das Ergebniss! Also das Kinder die in der 20 Woche oder später abgetrieben werde, und sich hinterher herausstellt das es eignetlich doch gesund ist! Das ist das kreuzt mit der hochmodernen Technik! Die oft sehr gut ist aber halt auch seine Schattenseiten hat!
Also ganz soooo einfach ist es auch nicht!!!
Gruß Lara
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
ich finde es auch ganz wichtig eine Entscheidung vorab zu treffen bevor ihr die FU machen lasst - was macht ihr mit diesem ergebenis? Hätte es konsequenzen?
 

lailamausi

selten da...
Hallo experten69,

was Du gerade durchmachst ist wohl kaum vorstellbar für jemanden wie mich, der noch nicht in dieser schrecklichen Situation war. Aber natürlich habe auch ich mir während meiner Schwangerschaften darüber Gedanken gemacht. Was wäre wenn... Ich habe ebenfalls schon mehrfach von "wahrscheinlichen" Behinderungen aufgrund von Untersuchungen gehört und die Kinder waren letztendlich doch gesund. Aber das ist wohl nur eine kleine Chance. Das Risiko ist eben wohl doch höher - eine Wahrscheinlichkeitsrechnung eben. Wenn man darauf nicht vertrauen möchte, sollte man sich dem Test wohl auch nicht unterziehen. Ich hätte den Test wahrscheinlich (schon wieder dieses Wort...) nicht machen lassen. Die Angst bleibt auf jeden Fall so oder so bis zum Ende der Schwangerschaft.

Ich wünsche Dir alles, alles Gute, viel Kraft und ganz viele liebe Menschen um Dich herum die Dich stützen und auffangen. :troest Ich drück Euch die Daumen, daß ihr ein gutes Ergebnis bekommt. :druecker
 

experten69

Aktives Mitglied
Hallo Ihr Lieben,
danke für Eure aufbauenden Worte und Eure Daumen. Wir haben uns die Konsequenz bereits überlegt bevor wir die Nackenfaltenmessung machen lassen haben. Meine Meinung war immer wenn ich nicht bereit bin den letzten Schritt zu gehen, brauche ich den ersten auch nicht gehen, wir haben gesagt ein behindertes Kind ist sehr Pflegeintensiv und dann würde unser Sohn etwas unter gehen und würde mit darunter leiden, wir wissen auch das immer was passieren kann, das soll nicht heißen das wir ein Kind was dann behindert wäre nicht lieben können, aber wir wollen alle vermeidbaren Risiken ausschöpfen.

Der Blutwert besagt ein Risioko von 1:25, der Ultraschall 1:5000, das Alter 1:600 im gesamten ergibt sich ein Risiko von 1:298.

Liebe Grüße experten69
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
Ich würd mir auchvorher überlegen, was für mich die Konsequenz aus der FU wäre. Und mich dann entscheiden, ob ich die FU machen lassen würde oder nicht. Andererseits - wenn ich mich gegen die FU entscheiden würde - würd ich mir wohl die ganze Schwangerschaft Gedanken machen, was mit dem Baby ist!

Ich wünsch dir eine gute Entscheidungskraft und alles Gute!
 
C

chisi

Guest
Hallo Lara,
ja ich kann dich gut verstehen, nach dem was du erlebt hast. Ich hatte bis zu meiner Untersuchung nur gehört, dass die FU recht sicher sei. Alle, die ich kannte und die FU machen lassen haben, haben auch alle positive Erfahrungen in Bezug auf die Ergebnisse gemacht.
Somit habe ich es vor einem Jahr natürlich auch nicht in Frage gestellt. Ich kann aber jeden verstehen, der sagt, dass ist mir immer noch zu unsicher. Für uns war es letztes Jahr die richtige Entscheidung, aber ich kann auch wirklich jedem nur wünschen nie in diese Situation zu kommen, denn es ist die Hölle!!!
Leider passiert es aber eben doch dem ein oder anderen und man kann denen nur ganz viel Kraft für die kommenden Entscheidungen wünschen!
 
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