Ich versuche mal, mein Problem chronologisch aufzubauen: Bis zum ca. elften Lebensjahr hatte ich mit meiner Tochter (die älteste von 3 Töchtern)keinerlei Probleme. Dann kam die Pubertät und in dieser Phase die Trennung von meinem ersten Mann. Ihre Noten (Gymnasium) sackten schlagartig ab und sie nahm ständig zu. Sie fing an, mich zu bestehlen, meine Unterschrift zu fälschen. Ich war daraufhin bei der Erziehungsberatung und zig mal bei ihren Lehrern. Die Erziehungsberatung sagte, diese Probleme seien in der Situation verständlich und ich solle mit Geduld reagieren. Die Aussage der Lehrer war, dass sie schlichtweg und ergreifend zu faul sei. Ok, ich mich in Geduld und Verständinis geübt, Nachhilfe ohne Ende und Diätangebote. Ergebnis: Klasse wiederholen.
Ihr leiblicher Vater (mein 1.Mann) starb dann an den Folgen des Alkoholismus, sie war damals 15. Ich habe sie dann mit ziemlichen Samthandschuhen angefasst, denn alles zusammen war doch wirklich starker Tobak. Mitlerweile hatte ich wieder neu geheiratet, 3. Tochter war geboren, wir hatten das Dachgeschoss ausgebaut, das sie bezog. Sie hatte sich schon vorher ziemlich zurückgezogen und kaum Kontakt mit Gleichaltrigen. Auf Nachfragen meinerseits kam stets: "Ach, die sind doch sowieso alle doof hier und voll ätzend". Ihre schulischen Leistungen waren immer noch total mau. Mit 18 erbte sie dann von ihrer Oma 16.000 Euro, die ich für sie festlegte, bis sie 20 wurde. Die Abiturvorbereitungen nahm sie auch auf die leichte Schulter "ich bin doch super vorbereitet, ich schaff das". Tja, von 120 Abiturienten ihres Jahrgangs dieser Schule fiel sie als einzige durchs Abi. Zwischenzeitlich lernte sie ihren Freund kennen und zog mit ihm nach dem Abi in die Nähe von Stuttgart (er wohnte da) und macht ihr freiwilliges soziales Jahr.
Vorletzte Woche besuchten uns die beiden für 4 Tage. Zur Begrüßung kam dann von ihr als allererstes:"Man ist das hier ätzend, als ich ins Dorf reinfuhr, hab ich schon die erste dumme Fresse gesehen, die ich von früher kenn". Wir hatten versucht, die beiden mit uns allen zum Essen einzuladen, was sie dankend ablehnte, weil sie schon mit anderen verabredet waren. Die 4 Tage habe ich die beiden max. 15 min gesehen. Auf meine Frage, was denn mit ihrer beruflichen Zukunft wäre, kam nur ein "oach, ich hab zwar keinen Bock, aber ich studier vielleicht".
Am letzten Tag habe ich dann nur noch wutschnaubend zur Verabschiedung gemault: "Hotel ist ja jetzt vorbei, nochnichtmal einladen lasst ihr euch von uns". Dann hab ich die Autotür zugeknallt und bin abgerauscht.
Jetzt ärger ich mich, dass ich nicht ruhig gebleiben bin und normal meine Enttäuschung geäußert habe. Ich schwanke, wenn ich so die ganze Vergangenheit betrachte, zwischen "was habe ich nur falsch gemacht?" und "ich hätte wohl früher auf den Tisch hauen sollen".
Mensch, ich bin ratlos. Was ist Eure Meinung?
Ihr leiblicher Vater (mein 1.Mann) starb dann an den Folgen des Alkoholismus, sie war damals 15. Ich habe sie dann mit ziemlichen Samthandschuhen angefasst, denn alles zusammen war doch wirklich starker Tobak. Mitlerweile hatte ich wieder neu geheiratet, 3. Tochter war geboren, wir hatten das Dachgeschoss ausgebaut, das sie bezog. Sie hatte sich schon vorher ziemlich zurückgezogen und kaum Kontakt mit Gleichaltrigen. Auf Nachfragen meinerseits kam stets: "Ach, die sind doch sowieso alle doof hier und voll ätzend". Ihre schulischen Leistungen waren immer noch total mau. Mit 18 erbte sie dann von ihrer Oma 16.000 Euro, die ich für sie festlegte, bis sie 20 wurde. Die Abiturvorbereitungen nahm sie auch auf die leichte Schulter "ich bin doch super vorbereitet, ich schaff das". Tja, von 120 Abiturienten ihres Jahrgangs dieser Schule fiel sie als einzige durchs Abi. Zwischenzeitlich lernte sie ihren Freund kennen und zog mit ihm nach dem Abi in die Nähe von Stuttgart (er wohnte da) und macht ihr freiwilliges soziales Jahr.
Vorletzte Woche besuchten uns die beiden für 4 Tage. Zur Begrüßung kam dann von ihr als allererstes:"Man ist das hier ätzend, als ich ins Dorf reinfuhr, hab ich schon die erste dumme Fresse gesehen, die ich von früher kenn". Wir hatten versucht, die beiden mit uns allen zum Essen einzuladen, was sie dankend ablehnte, weil sie schon mit anderen verabredet waren. Die 4 Tage habe ich die beiden max. 15 min gesehen. Auf meine Frage, was denn mit ihrer beruflichen Zukunft wäre, kam nur ein "oach, ich hab zwar keinen Bock, aber ich studier vielleicht".
Am letzten Tag habe ich dann nur noch wutschnaubend zur Verabschiedung gemault: "Hotel ist ja jetzt vorbei, nochnichtmal einladen lasst ihr euch von uns". Dann hab ich die Autotür zugeknallt und bin abgerauscht.
Jetzt ärger ich mich, dass ich nicht ruhig gebleiben bin und normal meine Enttäuschung geäußert habe. Ich schwanke, wenn ich so die ganze Vergangenheit betrachte, zwischen "was habe ich nur falsch gemacht?" und "ich hätte wohl früher auf den Tisch hauen sollen".
Mensch, ich bin ratlos. Was ist Eure Meinung?