Prügel an Nikolaus?

Maju

Namhaftes Mitglied
Meinen Kindern wäre garantiert der Tag verdorben allein nach der Fragestellung. Selbst Jahre danach können sie noch in Tränen ausbrechen über eine begangene Schandtat. Wobei die Schandtaten noch nicht einmal welche sind und eher unter dummer Zufall und Unvorsichtigkeit abzuheften sind.
Mir kommt das ein wenig "katholisch" vor, das Beichten und Bestrafen und die Absolution. Dabei hatte man ja bestimmt gleich nach den begangenen "Sünden" schon Vergebung und Versöhnung erfahren, oder hebt die Mutter sich das auf bis Nikolaus? Ich bin nicht dafür, dass man Verziehenes nochmal ans Licht zerrt.
Gut dass der Nikolaus kein Kind ist, sonst hätten wir Mamis vielleicht auch nichts im Stiefel.
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

ja, ich befürchte auch: Wenn die Geschichte stimmt, woran ich ob einiger Ungereimtheiten auch meine Zweifel habe, dann haben Eltern und zumindest eine Tochter den Sühnegedanken völlig falsch verstanden. Sühne lässt sich nicht durch die Teilnahme, ob freiwillig oder nicht, an einem brutalen Ritual leisten, und Vorbeugung gegen künftige Fehltritte schon gar nicht. Denn wenn die Angst vor harter Strafe wirken würde, dann wären die Gefängnisse der Welt leer und Körperstrafen würden tatsächlich abschrecken. Aber bei DIESEM Ritual scheint es ohnehin, so wie es beschrieben wird, gar nicht um konkrete Taten oder Abschreckung zu gehen: Geprügelt wird ja sowieso, ganz gleich ob man ein durch und durch guter Mensch ist, oder nicht.

Viele Grüße,

Ariel
 

francis35

Neues Mitglied
Dieses Ritual ist abartig, menschenunwürdig, kein Mensch sollte einen anderen Menschen schlagen wenn dies nicht ausdrücklich gefordert wird (z.B. als Fetisch). Das ist frei nach dem christlichen Ablasshandel, haste scheiße gebaut, kaufste dich frei, hier halt durch Schläge. Da lernt man doch nicht dazu, im Gegenteil das ist Gewaltherrschaft. Wenn dir das wirklich gefallen hat bist du echt nicht knusper... :w2
 

Jolanthe

Neues Mitglied
Ich hab zwar früher als Kind auch PRügel gekriegt, aber nicht an Nikolaus. Da hat Knecht Ruprecht einem höchstens mal leicht mit der Rute auf den Po gehauen, und wir fanden das lustig, weil es ja nicht wehtat. Anschließend gabs dann vom Nikolaus die Tüte mit den Süßigkeiten.
 

Sam Hain

Incubus
Langsam wirds echt langweilig hier. Schon wieder n Fake, den man sofort erkennt. Hoffentlich isses bloß n Langweiler, der nicht weiß was der mit sich und seiner Zeit anfangen soll (arbeitslos?), also denkt man sich n Thema aus und hofft, dass da möglichst viele Leute drauf antworten, damit man selber was zu tun hat.
Wenns jemand wär, der drauf abährt, Kids zu schlagen, sollte der sich mal jemandem in den Weg stellen, der genauso stark oder stärker ist, und dann sehen wir mal weiter.

Wenn die Storys nicht immer bloß so langweilig wären, würds mich ja auch amüsieren.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
@Sam Hain
Dann sieh es doch als "Fallbeispiel", worüber wir hier diskutieren. So mach ich es jedenfalls, denn es könnte ja sein, dass irgendwer mal auf der Suche nach Antwort ist, der ein ähnliches Problem hat. Es ist müßig, sich bei jedem Thread erstmal zu überlegen, ob es jetzt echt oder unecht ist. Ich habe jedenfalls festgestellt, dass ich trotzdem gerne antworte, obwohl ich mir teilweise auch sicher bin, dass da was nicht stimmt. Ist vielleicht typisch weiblich, so zu handeln: "um ungelegte Eier zu gackern" :verleg
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

leider ist es nicht nur "um ungelegte Eier gackern". Ich muss immer wieder feststellen: Es gibt nichts, was manche Eltern ihren Kindern antun würden. Allein die Tatsache, dass das da draußen jemand ist, der darüber phantasiert, dass Kinder es schön finden, wenn sie an Nikolaus mal so richtig durch geprügelt werden, macht Angst - nicht nur weil mich das an an einen bestimmten Bereich der BDSM-Szene erinnert, die sich knallhart am Rande der Legalität und oft weit jenseits davon bewegt, erinnert, sondern auch, weil ich befürchte, dass ein Mensch mit einer solchen Vorstellungswelt von "heiler Familie" irgendwann in die Nähe von Kindern gelangen und seine Vorstellungen ausleben könnte. An diesem Punkt ist es dann meiner Ansicht nach relativ irrelevant, ob die Geschichte so wie berichtet, erlebt wurde oder ob sie der Vorstellung eines Menschen mit zweifelhaften Vorlieben entsprungen ist. Das Einzige, was dieses Posting harmlos machen könnte, wäre die Erkenntnis, dass es zur Provokation gedacht war. Aber dafür gibt es wohl keine Hinweise.

Viele Grüße,

Ariel
 

Jolanthe

Neues Mitglied
also, ich habe schon öfter davon gehört, dass Leute, die in der Kindheit den hintern versohlt bekamen, auf Rohrstockszenarien und ähnliches stehen. komischerweise scheints es da aber nicht zu geben bei denjenigen, die zb Ohrfeigen bekommen haben oder Prügel mit den Fäusten... Bei mir selbst gabs alles drei, aber ich käme nie auf die Idee, mir da eine Szene auszudenken und mir beim Tippen na ihr wißt ja schon.
 

Jolanthe

Neues Mitglied
sagen wir so: auch wenn es verboten ist (zu REcht!), kann ich es verstehen, wenn Eltern mal ihrem Kind einen draufgeben, weil es zB trotz dem tausendsten Verbot den Fernseher anmacht. Aber ich denke, ein Kind übers Knie legen und wie in dem Eröffnungsthread ihm mit Pantoffeln den Hintern vollzuhauen, das ist doch kein Handausrutschen mehr sondern geplant. Eltern, die durchdrehen, schlagen spontan ein oder auch mehrmals zu (und entschuldigen sich vielleicht später dafür), aber wenns erst heißt, komm ins Schlafzimmer, Hosen rutner und dann nach dem Latschen greift, das ist doch wirklich eine geplante Sache...
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

Du hast Recht. Es ist eine Exekution - eine Ausführung einer Körperstrafe, die aber so wie beschrieben einen eher rituellen Zug und mit Strafe nur um Rande zu tun hat. Für die Lust Erwachsener an SM-Szenarien gibt es unterschiedlichste Ursachen - die Wenigsten, die da drauf stehen, sind als Kind heftig geschlagen worden. In diese Ecke sollten wir nicht gehen, auch wenn ich momentan das ganz starke Bauchgefühl habe, dass der betreffende Autor aus dieser Ecke kommt.

Ich kann verstehen, wenn Eltern "die Hand ausrutscht" - es ist ein Zeichen von Hilflosigkeit. Ich kann auch sehr authoritär sein, auch wenn ich was Regeln betrifft, sehr liberal bin. Nur muss die Authorität von innen kommen, und nicht mit der Faust durch gesetzt werden, jedenfalls bei uns: Wir haben fünf Söhne, die in ihrem früheren Leben Opfer massiver Gewalt geworden sind. Wenn ich denen eine langen würde, wären die in Nullzeit weg.

Viele Grüße,

Ariel
 

Saara

Neues Mitglied
Ich finde dieses "Ritual" einfach nur grausam. Dass es Eltern gibt, die so lange draufhauen, bis die Kinder weinen, ist für mich unvorstellbar. Und dass es überhaupt so ein Ritual von einer solchen Brutalität geben sollte, das ist doch nicht mehr normal?!
Ich denke Kinder erinnern sich an alles was in ihrer Kindheit passiert ist, und selbst wenn es ihnen auf irgendeine Art und Weise gefallen hat (was mich auch sehr beunruhigt), dann kann es den Kindeskindern nicht gefallen und absolut ernstzunehmende Schäden hinterlassen..
 

kathrin St.

Mitglied
um himmels willen.....das ist doch jetzt echt nicht ernst gemeint hier oder?????? :shake

selbst wenn das alles wahr sein sollte was du hier schreibst, ist es ja fast bewundernswert wie du deine eltern schützt und es als positive lebenserfahrung siehst.
alle kinder lieben und schützen ihre eltern.egal ob sie geschlagen werden, verwahrlosen oder hungern!! die angst ohne sie sein zu müssen, ist für die meisten unerträglicher als die schmach, die sie aushalten.so sind kinder eben...untergeben!!!
es sei denn, diese schläge und untergebenheit hat in dir ein gefühl von glück und zufriedenheit ausgelöst...dafür gibt es ja jede menge spielzeug in entsprechenden shops!! was ich im übrigen überhaupt nicht schlimm finde.jeder so wie er mag!!!
aber ob da das studium für lehramt das richtige ist???ich schwimme bestimmt nicht immer mit dem strom, aber manches passt halt einfach nicht zusammen....
 

Jolanthe

Neues Mitglied
Also, mein Vater (der sie als Junge vom Vater mit dem Gürtel gekriegt hat, vom Lehrer mit dem STock und vom Pfarrer mit der flachen Hand) sagt heute ganz selbstgerecht, er sei dankbar für die Schläge, die er gekriegt hat - er sei ja immer fleißig gewesen.
Ich selbst bin alles andere als dankbar für die Schläge, die ich gekriegt habe, und ich kann mich auch an kein einziges Mal erinnern, wo ich heute sagen würde, ich kann meine Eltern verstehen.

Was mich nur erstaunt ist, dass diejenigen, die früher (als es "nun mal so war") von den Eltern Dresche kriegten, damit auch heutzutage kein Problem haben (drüber zu reden etc.), während es zu meiner Kindheit, als es grade "modern" wurde, seine Kinder eben NICHT zu schlagen, eher peinlich war, wenn jemand mitkriegte dass man geschlagen wurde.
 
D

die_andere_Mama

Guest
@Sheila
Ich kann diesen Post einfach nicht ernstnehmen - Sorry. Das ist ja wohl mal ein übler Fake :uebel

Schläge sind nicht akzeptable! Wär schlägt, weiß nicht mehr wie er sich sonst auszudrücken kann und zeigt meiner Meinung nach Schwäche. Wer körperliche Überlegenheit ausnutzt - gerade gegenüber Kindern - und sie wie laut Post ritualmäßig zu verprügeln, ist nicht verzeihbar! :schiel

Und gerade deswegen kann ich diesen Post nicht ernstnehmen! Daran noch etwas lehrreiches und SCHÖNES zu ziehen und das in aller Welt als "OK" dastehenzu lassen *kopfschüttel
 

Jolanthe

Neues Mitglied
Ich bin mir nicht so sicher, ob das ein Fake ist. Es soll ja auch Eltern geben, die zum Beispiel die ganze Woche über STrafpunkte notieren und dem Kind dann am Wochenende je nach Anzahl der Punkte den HIntern vollhauen. Das ist für mich im Prinzip auch nichts anderes als diese "Nikolausprügel". Nur dass es auch vom Pädagogischen her totaler Schwachsinn ist, ein Kind am 6. Dezember für etwas zu bestrafen, was vielleicht am 2. Januar passiert ist.

Ausserdem, mal im Ernst: was können (kleine) Kinder schon anstellen, das es rechtfertigt, sie so durchzuhauen?
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Hinter jeder tat egal ob sie als positiv oder negativ angesehen wird steckt für den menschen/Das Kind eine positive Absicht.
Man muss den kind halt nur zeigen, dass es das bedürfnis eher bekommt wenn es sich anderes verhält und das erreicht man 100%ig nicht mit Prügel.

Wenn Damian sich z.B. wie in letzter zeit öfters auf den boden wirft und anfängt um sich zu schlagen kann ich mit der selben gewalt reagieren was aber nichts bringen wird.

Ich z.B. ignoriere das verhalten aber nicht das bedürfnis. heist so viel ich lasse ihn sich ausbocken und dann verhält er sich meist so dass ich ohne Gewissensbisse sein Bedürfnis befriedigen kann welches im meisten Fall Liebe und Zuneigung ist oder aber auch die Selbstverwirklichung.

Was ich im dem zuge auch sehr bedenklich finde ist da ca. 80% des verhaltens eines menschen in der Kindheit geprägt werden und wenn ich ein kind darauf Präge das Schläge O.K. sind wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit das auch als Erwachsener denken. Was ja wie man an dem Beispiel des Anfangspostings sieht.
 

Jolanthe

Neues Mitglied
Ich glaube, "Schläge sind ok" ist eher eine Schutzbehauptung, weil man sich selbst nicht im Griff hat. Diejenigen, die als Kind misshandelt wurden und dann die eigenen Kinder prügeln, tun es ja eher weil sie ausrasten als weil sie meinen es ist ok.
Ich selbst gebe zu, dass es auch eine Situation geben würde, wo ich nicht garantieren kann, dass ich mich im Griff haben würde: wenn ich zB dazu käme wie ein Kind Tiere quält.
 

Empfänger

Neues Mitglied
Zum Nikolaus haben wir nicht den Hintern versohlt bekommen. Ein solches Ritual gab es,bei uns nicht.
Meine Mutter hat sowas immer zeitnah "erledigt".Ich fand es natürlich nicht toll, war aber so. War halt eine "andere Zeit". Es hat uns zwar nichts geschadet (aus heutiger Sicht ) , aber ob es genutzt hat....?
Heute gibt es sowas, zum Glück, nicht mehr.
 

ChiaraHerbst

Aktives Mitglied
Abartiges Ritual! Ich bin generell gegen Schläge, denn Gewalt ruft nur Gegengewalt hervor. Auch, wenn meine Kinder nicht die Bravsten sind, Prügel kommen nicht in Frage. Schon gar nicht an einen Tag wie Nikolaus. Und ich warte auch nicht ein Jahr, um mit meinem Kind über "Böse Taten" zu sprechen. Das klärt man zeitnah.
 

Jo1978

Neues Mitglied
Kinder schlagen oder darüber nachdenken? Niemals! Wer schlägt ist hilflos und braucht Hilfe! Bitte keine Kinder schlagen!
 
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