Psychisch kranke Mutter - Kind wird weggenommen

lachesis

Neues Mitglied
Vielleicht kann jemand einen Rat geben?
Eine junge Frau, seit längerem psychisch krank, wird schwanger. Wegen einiger Erkrankungen schaffen sie und ihr Partner es nicht, vor der Geburt die Vaterschaftsanerkennung und das gemeinsame Sorgerecht zu beantragen, die Wohnung fertig einzurichten etc.
Das Kind kommt 2 Wochen zu früh, der Frau geht es physisch und psychisch nicht gut, der Vater kümmert sich intensiv um sie, besucht aber auch das Kind immer wieder. Das Kind liegt auf Intensiv und statt die Eltern-Kind-Bindung zu fördern, wird er Vater dort immer wieder weggeschickt. Man habe jetzt keine Zeit, das Kind schlafe, etc. Ist ja schon nicht die Regel, oder?
Nach einigen Tagen wird das Kind ins Kinderzimmer verlegt. Die Eltern besuchen das Kind regelmäßig, der Vater lernt Füttern und Wickeln, die Mutter ist dazu zu schwach.
Eine Woche nach der Geburt gibt es plötzlich ein "Beratungsgespräch", bei dem das junge Paar 6 Personen gegenübergestellt wird. Die Großeltern, die die junge Familie unterstützen möchten, werden aus dem Raum verwiesen. Erst nach einer dreiviertel Stunde dürfen sie mit Vertretern des Jugendamtes sprechen. Dabei stellt sich heraus: Es wurde bereits vor diesem Gespräch ein Platz in einem Heim reserviert.

Die Mutter ist zweifellos nicht im Stande, das Kind allein zu versorgen. Der Vater ist dazu bereit, da er arbeitslos ist, hat er auch Zeit, aber er hat noch kein gemeinsames Sorgerecht und deshalb keine Möglichkeit, etwas zu entscheiden. Das junge Paar hatte bereits vor der Geburt Hilfe gesucht und 2 Kinderschwestern, sowie die Großeltern und Tanten waren bereit zu helfen. Das alles zählt nicht. Das Kind muss ins Heim und darf dort unter Aufsicht 1-3x die Woche die Mutter und vielleicht auch den Vater sehen. Das wäre für eine Mutter-Kind-Bindung ausreichend. Frühestens nach 2-3 Monaten oder vielleicht auch nach 4-5 Monaten wird dann entschieden, ob eine Eingliederung in die Familie möglich ist.
Wenn die Mutter morgen nicht unterschreibt, dann wird ein Gerichtsbeschluss erwirkt und das Kind vermutlich ein irgendein weiter entferntes Heim eingewiesen.

Wie könnte man in so einem Fall helfen?
 

Sala

Schokoholik
Das klingt schon sehr nüchtern, wenig emotional und wie ein konstruierter Fall.
Als ob jemand emotionale Reaktionen provozieren möchte.
Sollte der Fall ein Körnchen Wahrheit enthalten: Gerichtsbeihilfe beantragen und ab zum Fachanwalt.
 

lachesis

Neues Mitglied
Liebe Sala,
Mit emotionalen Aufbrüchen wäre hier niemandem gedient. Ich erlebe diese Geschichte in meinem persönlichen Umfeld, habe heute nacht kaum geschlafen. Die Eltern selbst sind natürlich jetzt mit anderem beschäftigt und zutiefst unglücklich. Ich würde gerne Erfahrungen und Tips anderer an die betroffenen Eltern weitergeben, um zu helfen.
Danke für dieinen Hinweis auf Gerichtshilfe.

LG Lachesis
 
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