Schock! -  Psychopharmaka in der Kindheit

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Nemo

Guest
www.thorstenhschmitt.com/parkinsonursache.htm

Psychopharmaka in der Kindheit, die Ursache für Parkinson

Ich lebe heute in Bayern und dort wurde mir in Sonthofen ein guter Neurologe empfohlen. Als ich das Erste Mal bei ihm war fragte ihn mein Vater nach der möglichen Ursache. Er fragte ob ein Psychopharmaka das ich in meiner Kindheit zur Steigerung meiner schulischen Leistungen von einem damals schon sehr alten Kinderarzt aus Mainz in der Dosierung eines Erwachsenen also 3 mal täglich 200 mg aufgeschrieben bekam. Und meine Mutter gab dieses Rezept an unsere Niersteiner Hausärztin weiter, die für die folgenden 2 Jahre die Rezepte ausschrieb. Dieses Psychopharmaka hieß "Dogmatil" und wurde nach meinen Recherchen wegen seiner Gefährlichkeit in den USA und Kanada niemals zugelassen. Jedenfalls dieser Sonthofener Neurologe der auch schon fortgeschrittenen Alters ist, reagierte etwas bedrückt auf die Frage meines Vaters und überlegte offenbar einen Moment, bevor er antwortete, indem er mit seinem Kuli spielte, ganz leise "Ja das ist der Grund für ihre Parkinsonkrankheit" Als ich beim nächsten mal den Neurologen um eine schriftliche Stellungnahme bat, wollte er von seiner Aussage nichts mehr wissen.
Ich bekam dieses Medikament im Alter von 9 Jahren und musste es 2 Jahre lang einnehmen, obwohl ich daraufhin in der Schule noch schlechter wurde, weil ich dadurch ständig einschlief.
Der angebliche Grund für diese Verschreibung, war das ich damals als Neunjähriger einer Schulpsychologin erzählt haben soll ich hätte mit meiner gleichaltrigen Freundin "geschlafen" Dies stimmt zwar aber so reden eben neunjährige Kinder, vor allen damals 1973, wenn eine Freundin bei mir übernachtet und mit mir im selben Bett schläft. Ohne das da was sexuelles passiert wäre, aber für diese Frau war ich damals extrem frühreif und dies sagte sie dann auch meiner Mutter, die mich dann sofort zu diesem Mainzer Kinderarzt schleifte, allein schon wegen der Nachbarn, die sich in dem kleinen Ort Nierstein darüber das Maul zerreisen könnten.
Aber mich interessiert jetzt ob es noch mehr Parkinsonkranke gibt die in Ihrer Kindheit dieses "Dogmatil" bekamen und warum alle Neurologen die ich darauf anspreche erst mal einen sichtlichen Schock bekommen und dann das Ganze Bagatellisieren, eingeschlossen dieser Sonthofener Neurologe der das Gesagte im Beisein meiner Mutter verleugnete und damit bis heute nichts mehr zu tun haben will.

Stellungnahme eines Neurologen zu dem Thema:

Dogmatil ist ein Arzneimittel, das bei chronischer, hoch dosierter Anwendung einen so genannten Parkinsonoid, also ein durch Medikamente ausgelöstes Parkinson-Syndrom verursachen kann. Dieses Syndrom ist aber nicht die Parkinson-Krankheit, nach Absetzen des auslösenden Mittels verschwinden die Symptome. Das Medikament verursacht nur die vorübergehende Blockade der Dopamin-Rezeptoren.
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

ich bin weder Psychiater, noch Neurologe, noch Arzt, habe aber aus beruflichen Gründen häufig damit zu tun (weswegen ich ihnen kritisch, aber nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber stehe).

Ich kann sehr gut verstehen, dass Ärzte erstmal fassungslos der Atem stockt, wenn sie Deine Geschichte hören - sie ist einfach unglaublich, weil, wenn Du sie korrekt widergegeben hast, was man im Internet ja nie so genau wissen kann, und ich ehrlich gesagt hoffe, für Dich und Deine Gesundheit, dass Du sie nicht korrekt erzählst, denn - wenn sie so stimmt, dann ist da was schief gelaufen und ich würde Dir dringend empfehlen, falls Du das nicht ohnehin schon getan hast, Dich anwaltlich beraten zu lassen.

Zunächst mal: Dogmatil ist ein Psychpharmakon enthält den Wirkstoff Sulpirid, der wiederum der Gruppe der Benzamide angehört. Es wird vor allem bei depressiven Störungen und bei einer akuten, chronischen Schizophrenie (das ist die Hauptanwendung des Mittels) verschrieben.

Und jetzt komt's: Bei Kindern und Jugendlichen, die NICHT an Schiophrenie in der beschriebenen Form leiden, darf dieses Mittel gar nicht gegeben werden, weil es für diese Altersgruppe keine Erkenntnisse dazu gibt. Wenn das Mittel bei Schizophrenie an Kinder über sechs Jahren gegeben wird, sollte die absolute Höchstdosis 10 mg pro Kilo Körpergewicht nicht überschreiten. In Deinem Post steht allerdings nichts davon, dass Du an Schizophrenie leidest.

Überhaupt frage ich mich, weshalb, wegen welchem Krankheitsbild das Mittel überhaupt verschrieben wurde, und dann auch noch in einer Dosis, die eigentlich schon für Erwachsene (bei Schizphrenie) ziemlich weit oben und bei Depressivität weit darüber ist - das solltest Du Deine Eltern und die Ärztin fragen, die die Rezepte fleißig ausgefertigt hat (und die normalerweise das wissen müsste, was ich auch weiß).

Du schreibst zunächst, dass das Mittel zur Leistungssteigerung angewandt wurde. Auch hier müsste selbst ein Hausarzt von hundert Jahren mit unterdurchschnittlichen Fähigkeiten und völliger Fortbildungsverweigerung wissen, dass dieses Mittel nur in niedrigen Dosen, also bei Kindern an die 1 mg pro Kilo Körpergewicht stimmungsaufhellend und aktivierend wirkt. In der von Dir beschriebenen Dosis ist es klar, dass man einem Kind dann die Schuhe im Laufen besohlen kann.

Du schreibst aber auch, dass der ursprüngliche Grund für die Verordnung Deine angebliche Frühreife gewesen sei. Wo da die Verbindung zu Dogmatil ist, darüber kann ich nur spekulieren. Ich weiss, das Sulpiride Auswirkungen auf den Hormonhaushalt haben, aber das ist eigentlich eine der Nebenwirkungen.

Nun können Sulpiride, vor allem wenn sie überdosiert werden, zu einem Extrapyramidalen Syndrom also Störungen im Bewegungsablauf führen kann, wozu auch Parkinson gehört. Ob Deine Erkrankung allerdings davon hervor gerufen wurde, das wird Dir nur ein medizinischer Gutachter sagen können - ich kann verstehen, dass ein Neurologe sich diesen Schuh erst einmal nicht anzieht: Für eine gefestigte Aussage dazu ist eine ganze Reihe von Untersuchungen notwendig.

Ich kann nur hoffen, dass es ein Einzelfall ist, und ich befürchte, dass es keiner ist, auch wenn es in den meisten Fällen nicht um Dogmatil gehen dürfte: Psychomarka werden zu leichtfertig verschrieben, und sie werden von Leuten verschrieben, die sie nicht verschreiben sollten. Ein Hausarzt, ein Kinderarzt ist kein Psychiater, und ich kann nur jedem raten, laut kreischend wegzurennen, wenn ein Haus-, ein Kinderarzt in die sprichwörtliche Kiste mit den bunten Pillchen greift - das sollte man einem Psychiater überlassen, der weiss, was diese Pillchen langfristig anrichten, und vor allem, wie man sie dosiert.

Viele Grüße,

Ariel
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Ich kopier mal meinen Beitrag vom anderen Thread hier rein.

Hallo Nemo,

ich habe mir erlaubt die Überschrift deines Beitrages so zu korrigieren das sie dem Beitrag entsprechen.

Du hast keine Gift bekommen sondern ein Medikament, auch wenns ein Psychopharmaka war.

Ich persönlich finde deine Geschichte etwas zu reißerisch aufgemacht. Natürlich kann es sein das du von dem Medikament das dir nach deiner Aussage in der Kindheit verabreicht wurde Spätfolgen davon getragen hast. Aber niemand weiß ob du nicht auch ohne diese Tbl. an Parkinson erkrankt wärst.

LG Bye Cordu
 
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