Schwierig -  Pubertierende ADHSler

Jenny

Kennt mich noch wer? ;-)
Hallo zusammen.....ist echt witzig, denn genau über dieses Thema bin ich vor 9 Jahren überhaupt erst aufs EF gekommen....war jetzt ne zeitlang inaktiv auch aus zeitgründen aber es würde mich jetzt ernsthaft mal interessieren wer hier momentan gerade pubertiertierende ADHSler hat.....unserer ist am Samstag 17 geworden und einfach ist es mit ihm weiterhin nicht......er bekommt immernoch die medikinet retard, absetzen ist in meinem Hinterkopf eine option....das problem ist nur, ich sehe ihm sofort an, wenn er sie vergessen hat, denn dann hat er sich immernoch nicht unter kontrolle......ich überlege mir ob wirs in den nächsten ferien mal versuchen, bevor er die lehre antritt....werde aber auch noch mit dem doc drüber sprechen.....er würde sie selbst gerne absetzen....das problem ist nur, er baut unheimlich viel mist und mein vertrauen ist schon seit jahren nicht mehr da.....im gegenteil....ok bevor ich jetzt vom hundertstel ins tausendstel komme, würden mich ein paar Reaktionen interessieren.....

Danke schonmal dafür :)
 

Assessi

Mitglied
hallo ,

also ich habe zwei von der Sorte ADHS und beide in der Pupertät. Meine beiden sind unterschiedlicher wie man nicht sein kann. Der große ist eigendlich mittlerweile ruhig und braucht die medis nur noch während der Schulzeit für die Konzentration , aber auch da haben wir es schon ohne versucht, bekam eben schlecht Rückmeldung und darauf hin habe ich sie ihm eben wieder gegebe.

Bei 14 jährigen ist es so das er die Medis. er nimmt Ritalin SR auch nur während der Schulzeit nimmt. Er hat zwar auch viel Blödsinn angestellt aber mittleweile ist er für mich auch lenkbar und ich komme klar mit ihm.

Also ich habe nicht jeden Schritt mit dem Arzt besprochen , anfangs habe ich dann eben einfach am WE die Medikamente nicht gegeben. mittlerweile eben wirklich nur in der Schulzeit.
Aber dazu gehört eben auch viel Vertrauen was man den Kindern schenken muss. und man muss sich trotz allem drauf verlassen können.
Wenn es eben nicht funktioniert muss man sie eben weiter geben. es bringt ja nichts wenn sie nur weil sie keine Medis wollen, ihr Leben nicht auf die Reihen bringen.

einfach mal am WE probieren.

LG Assessi
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Hi Jenny....wir kennen uns.....
Unser Sohn ist Sonntag 14 geworden, in der Pubertät....er nimmt seit etwa 2 - 2,5 Jahren keine Medis mehr, er hat sie einfach nicht mehr vertragen, es ging nicht mehr und nachdem er Strattera versucht hat und sich umbringen wollte und Amphetamine probieren sollte oder an einer Studie von noch nicht erprobtem Medikament, da habe ich dann gestreikt, wutschnaubend die Neurologische praxis verlassen und bin meinen eigenen Weg gegangen!

Unserem Sohn wurde in 3-4 Monaten in einer Tagesklinik gezeigt, daß er durchaus ohne Medis klar kommen kann, muß, weil er sie nciht mehr verträgt, sie haben ihm Grenzen gezeigt, gezeigt, was er alles kann und einen Weg und das hat uns super geholfen!
Er hat noch eine Hilfe an die Seite gestellt bekommen, in der Schule, aber die braucht er nciht mehr. Am Schulanfang ist die nötig, wenn neue Lehrer da sind - er hat ein besonderes System, damit er sich mehr anstrengt, aufzupassen usw. Und das müssen die Lehrer erst mal kennenlernen und mit machen - und er braucht einen "speziellen" Platz in der Schule. Ich coache ihn, bereite die Arbeiten besonders vor, er hat dann etwa 1 Woche vor der Arbeit täglich eine übungsmappe vorliegen, wo er etwas lernen muß und auch Übungsaufgaben vor findet. So packt er die Realschule - ohne Medis! Allerdings arbeite ich auch nicht, so daß ich mir die Zeit nehmen kann!

Wir hatten nciht mehr viel Möglichkeiten, als ohne zu probieren - und mittlerweile bin ich froh! Er entwickelt sich toll - auch wenn ich oft die Grenzen ziehen muß, schimpfen, die Regeln wieder ändern, aber wir werden von einer Therapeutin betreut, mit tollen Tips. Ich bereue es nicht - aber wir hatten nciht die Wahl, wir mußten da durch....
 
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