Info -  Reggio-Pädagogik

Ilona

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Reggio-Pädagogik

Ihren Namen hat diese Pädagogik von der Stadt, in der sie sich entwickeln konnte. Mit dieser Namensgleichheit von Stadt und Pädagogik wird auf die enge Verbundenheit dieses Vorschulkonzepts mit den situativen Gegebenheiten in dieser Stadt hingewiesen.
Sie liegt in der Po-Ebene zwischen Bologna und Mailand und gehört zur Region Emilia-Romagna, einer der insgesamt 21 Regionen Italiens. Gemessen an unseren Bundesländern sind diese Regionen weniger autonom und stärker von der Gesetzgebung und der finanziellen Unterstützung der Regierung in Rom abhängig
Die Geschichte der kommunalen Kitas und der Reggio-Pädagogik ist also untrennbar miteinander verwoben Die Entstehung ist in die Tradition, in die wirtschaftliche, soziale, kulturelle und gesellschaftspolitische Entwicklung der Stadt Reggio-Emilia und ihrer Umgebung sowie in die Besonderheiten der emilianischen Bevölkerung eingebunden

Zum Konzept der Reggio-Pädagogik "Pedagogia della Partecipazione"

Die Erfahrungen eines solidarischen Bemühens haben jedoch nicht nur wirtschaftliche und kulturelle Früchte getragen. Vielmehr wurde auch der soziale Umgang davon geprägt. Dieses Miteinander, dieses Bewusstsein aufeinander angewiesen zu sein, scheint ein Impuls dafür gewesen zu sein, dass sich die gesellschaftlichen Teilbereiche auch in die pädagogischen Unternehmungen haben einspannen lassen. Es bildet die Grundlage und den Kern einer "pedagogia della partecipazione".
Dieses Konzept grenzt sich nach zwei Seiten ab; zum einen gegen eine Pädagogik, die sich lediglich an wünschbaren individuellen, sozialen oder gesellschaftlichen Zielen orientiert. Von einer "Laissez-Faire-Pädagogik" unterscheidet es sich andererseits durch die bewusste Aufmerksamkeit, die sie den Kindern und ihrer Eigentätigkeit schenkt, sowie die Hilfe, das Verständnis, die geeigneten Materialien und weiterführenden Ideen, die zur Unterstützung der kindlichen Tätigkeiten zur Verfügung gestellt werden und die stetigen Impulse, die Kinder zu eigenständigem Weiterdenken herauszufordern.
Dabei treten die "pedagogia della partecipazione" und die Berücksichtigung der individuellen Potenziale in der Reggio-Pädagogik nicht als Gegensätze auf. Vielmehr akzentuiert sie die kindlichen Möglichkeiten und fügt sie in ein soziales Zusammenspiel von Gleichaltrigen und Erwachsenen ein.
Diese Haltung muss sich nicht nur gegen eine an von außen gesetzten Zielen orientierte Pädagogik, sondern auch gegen eine des Laissez-faire abgrenzen.
Vom Laissez-faire unterscheidet sich durch die bewusste Aufmerksamkeit, die sie den Kindern und ihrer Eigentätigkeit schenkt, sowie die Hilfe, das nötige Verständnis, die geeigneten Materialien und weiterführenden Ideen zur Unterstützung der kindlichen Tätigkeit bereitzustellen, um sie zum Weiterdenken herauszufordern.
Doch eine "paedagogia de la partecipazione" und das Anknüpfen an den subjektiven, kindlichen Potentialen, treten in der Reggio-Pädagogik nicht als Gegensätze auf: Sie akzentuiert die kindlichen Möglichkeiten und fügt sie in ein soziales Zusammenspiel von Gleichaltrigen und Erwachsenen ein, die willens sind, diese kindliche Stimme zu vernehmen und bereit, aufzugreifen, was sie über ihre Welterfahrung mitteilen möchte. Zur individuellen Potenz tritt also soziale Resonanz hinzu. Das soziale Umfeld wird zum Rahmen, in dem die Stimme wahrgenommen wird. Damit tritt das individuelle Potenzial in einen Raum der Verständigung ein und artikuliert sich auf eine mitteilbare Weise.

Die hundert Sprachen der Kinder

Es ist daher notwendig, auf die Sprachen der Kinder zu achten: damit sie nicht im Individuellen und letztlich Unsagbaren verbleiben, sondern, damit der kindliche Wunsch, sein Interesse, seine Neugier und sein Klärungsbedürfnis aus dem individuellen (unsprachlichen) Erleben heraustreten und in diesen Prozess zwischenmenschlicher Verständigung eingehen können. Dieser Raum wird nicht nur benötigt, dass die Stimme der Kinder verstanden werden kann. Er ist auch Voraussetzung dafür, dass die Mitwelt in die Klärungen des kindlichen Weltbildes und seines Erlebens differenzierend hineinreichen können.
Die Sprachen der Kinder sind also keine expressiven Mittel, keine "Ausdrucksmittel", die dem Kind erlauben, sein emotionales Verhältnis zu Menschen, Tieren, Pflanzen, Dingen "aus-zu-drücken", sondern sind Werkzeuge, mit deren Hilfe sich kindliche Erfahrung und Weltinteresse artikulieren. Wo sich Interesse und Erfahrung nicht aus eigenen Wahrnehmungen heraus strukturieren und gestalten lassen, verfällt man der pädagogischen Versuchung, sie in die Kinder hineinzuerklären. Es nützt jedoch nicht als pädagogische Gesamtstrategie, wenn dem Kind auf der anderen Seite, die Wahrnehmung der eigenen Interessen oder Problemlagen fehlt oder schwer gemacht wird. Klären, verständlich machen treffen nur auf einen fruchtbaren Boden, wenn sie auf eine Frage antworten, welche vom Kind ausgeht. Fragen, die Kinder stellen, ergeben sich jedoch nur aus dem, was sie in ihrem eigenen Umgang wahrgenommen haben. Dies hat zur Folge, dass sie nicht nur ihr Wahrnehmungsvermögen entwickeln und stärken, sondern auch das, was sie erfahren haben, was sie dabei an Fragen bewegt, zur Sprache bringen können. Dies bedingt ferner, dass es anderer Menschen bedarf, die ihr Sprechen und ihr Fragen hören und darauf aus dem Fundus ihrer eigenen, mehr oder weniger geklärten Erfahrung heraus eine Antwort geben können.

Projekte: Der Weg ist das Ziel

Aus dieser Interaktion von wahrnehmend sprechenden Kindern und wahrnehmend sprechenden Mitmenschen können Projekte entstehen. Im Vordergrund des pädagogischen Interesses steht dabei nicht die Frage, wie erkläre ich den Kindern ein Objekt, ein Ereignis, ein Geschehen, an welchem sie sich festgebissen haben, sondern auf welche Weise nehmen Kinder dies wahr, wie kommen sie zu den Fragen, die sie dabei stellen, oder allgemeiner: Was geht im Kopf der Kinder vor, wenn sie die Dinge so wahrnehmen und aussprechen, wie sie dies tun. Daraus folgt dann, was kann der Pädagoge einbringen, damit diese kindlichen Erfahrungsprozesse sich nicht in scheinbaren Unsinn verwandeln, in ein Noch-nicht-Wissen oder Noch-nicht-Können, sondern in eigenständige Wege, sich und die Welt so zu entdecken, dass das eigene Wahrnehmen und Erkennen dabei den Leitfaden abgibt.
Wenn man diesen Gedanken weiterverfolgt, dann ergibt sich ein Prozess, der dem Schneeballprinzip folgt: Wahrnehmungen artikulieren sich in den hundert Sprachen der Kinder und treten damit in einen Raum zwischenmenschlicher Verständigung ein. Sie werden von subjektiver Seite durch Imagination und Vorstellungen bereichert und werden Teil einer individuellen Vorstellungs- und Bilderwelt, in der Emotionales, Beziehungs- und Bedeutungshaftes und Nach-Denkliches noch nicht streng voneinander geschieden sind. Aus dem Zusammenspiel von innerer Vorstellungswelt und rationalem Denken ergeben sich dann die Erfahrungsmuster mit deren Hilfe Kinder ihre Wirklichkeitsbeziehungen strukturieren.

Der Spaß mit dem Vögelchen oder das Lernen lernen

In dem Kindergarten Diana hatte die Erzieherin an die Fensterscheibe einen Papiervogel geklebt. Nun erschien der Schatten des Vogels auf dem Fußboden des Gruppenraumes. Irgendwann entdeckten die vierjährigen Kinder den Besucher, begrüßten ihn. Sie brachten ihm Wasser und Futter und bauten ihm noch eine Fernsehecke zur Entspannung. Danach wandten sie sich anderen Beschäftigungen zu. Das Interesse an dem Vogel erwachte jedoch erneut: Hatte er wohl gefressen, und das Wasser getrunken? Die Rückkehr zu ihm brachte eine Überraschung mit sich: Der Vogel war ein Stück weitergeflogen. Die Kinder waren sehr erstaunt. Sie diskutierten miteinander und kamen auf die Idee, ihn festzuhalten. Sie malten mit Kreidestrichen seinen Umriss auf den Boden. Dennoch flog er weiter. Vielleicht könnte ein Käfig ihn halten? Die Kinder befestigten mit Klebeband ein Gitter um den Vogel. Doch wieder wanderte er weiter. Es gab Nachdenklichkeit und Gespräche darüber, wie der Vogel wohl fliegen könne. Um das Rätsel zu lösen, wurden die älteren Kinder aus der Nachbargruppe befragt. Diese hatten folgende Idee: Man müsse sich verstecken und den Vogel beobachten, denn in Anwesenheit von Menschen würde der Gast sein Geheimnis nicht preisgeben. Deshalb beobachteten die Kinder den Vogel aus einem Versteck heraus. Trotzdem fanden sie auf ihre Frage keine Antwort. Ein bisher unbeteiligtes Kind trat zu der Gruppe und fragte nach, was denn los sei. Dann erklärte es das Phänomen auf einen Schlag: Der Vogel sei doch der Schatten des Tieres an der Scheibe, ob dies den so schwer zu verstehen sei? Die Erzieherinnen beobachteten diese Begebenheit aufmerksam und machten sie zum Ausgangspunkt für verschiedene Projekte zum Thema Licht und Schatten.
Die Kinder vergaßen das Vögelchen nicht. Es wurde mit dem Schatten zu einer Uhr, die je nach Sonnenstand Auskunft über die Tageszeit gab


Hier wird deutlich, dass ganz alltägliche Erlebnisse gemeinsam diskutiert und erforscht werden. So werden die Fragen geweckt, gemeinsam eine mögliche Lösung gesucht, das Lernen gelernt.
 

Ilona

Moderator
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Experimentelle Pädagogik

(1) Der Begriff "experimentell" sollte hier nicht im Sinne einer Laborsituation missverstanden werden. Vielmehr verweist er auf die prinzipielle Offenheit pädagogischer Situationen und Unternehmungen und die stete Notwendigkeit, immer wieder auf neue, überraschende Wendungen antworten zu müssen.
Zu diesem Konzept gehört es, dass sich die Pädagogen - sei es als Praktiker, sei es als Forscher - im Hintergrund halten und ihr Wissen den Kindern nicht überstülpen. Ihre Aufgabe ist zunächst einmal die einer intensiven Wahrnehmung der kindlichen Tätigkeiten. So gesehen wird auch der Praktiker als teilnehmender Beobachter zum ständigen Erforscher des Kindes und der aktuellen Situationen, in denen er es vorfindet. In der Reggio-Pädagogik wird diese Wahrnehmung des Kindes methodisch noch intensiviert durch Photographien, Tonbandaufnahmen und Notizen oder Protokolle über Äußerungen der Kinder.

(2) Diese vielfältigen Beobachtungen, die sich auf alle Bereiche kindlicher Tätigkeiten und des kindlichen Ausdrucks beziehen, werden gesammelt und zuweilen auch als umfangreiche Sammlungen kindlicher Äußerungen dokumentiert. Dabei fällt auf, dass sich die Reggio-Pädagogen dabei weitestgehend wissenschaftlich analysierender Kommentare enthalten. Sie tun dies jedoch nicht, weil ihnen kein theoretisches Instrumentarium zur Verfügung stünde1, sondern weil es ihnen zunächst darauf ankommt, für die Vielfalt kindlichen Denkens und Handelns zu sensibilisieren, sowie zu zeigen, dass die Beschäftigungen der Kinder mit einem Thema, z.B. dem des Schattens, nicht über einen entwicklungspsychologischen Leisten zu schlagen ist. Sie stellen mit solchen Dokumentationen unmittelbar vor Augen, dass Pädagogen, die sich auf die individuellen Lebensäußerungen von Kindern einlassen, mit einer Menge Dinge umgehen und pädagogisch darauf reagieren müssen, die sie nicht verstehen und vermutlich auch niemals werden verstehen können.
Das soll Pädagogen und Forscher natürlich nicht davon abhalten, das persönliche Verständnis der kindlichen Äußerungen so weit wie möglich bei sich selbst voranzutreiben. Man muss auch manches verstehen, um individuelle Hilfestellungen beim Finden und Lösen von Problemen geben zu können. Ebenso selbstverständlich sollte jedoch sein, dass Pädagogen nicht nur mit Verstandenem umgehen, sondern ebenso mit Un- oder Halbbegriffenem, mit Geahntem oder Erspürtem. Sie müssen neben der konkreten Hilfe in einzelnen Problemfällen auch Räume zur Verfügung stellen, in denen Kinder - auch von den Pädagogen unverstanden - eigene Fragestellungen vorantreiben können. Pädagogen brauchen hierzu so etwas wie eine "negative Kapazität", wie Bion im Anschluss an Keats formuliert. Gemeint ist damit, dass sie ein Maß an Un- oder Halbverstandenem aushalten können, ohne es einordnen, vorschnell klären oder gar beseitigen zu müssen.
Dies ist ein wesentliches Problem pädagogischer Wahrnehmung: Nicht nur wahrzunehmen, was man bereits kennt und wofür man vorbereitete Denkkategorien hat, sondern die Wahrnehmung auch für Unverstandenes, Widersprüchliches, nicht Einordenbares zu öffnen. Diesem Zweck dienen also die ausführlichen Dokumentationen der Reggio-Pädagogik über kindliche Äußerungen und Tätigkeiten.

(3) Dessen ungeachtet verwenden die Reggio-Pädagogen aber auch viel Mühe darauf, in Diskussionen und gemeinsamer Reflexion unter den Mitarbeitern das Verständnis für die Wahrnehmungen zu verbessern und Schlüsse daraus für das pädagogische Handeln zu ziehen. Diese Suche nach Verstehen hat zwei Dimensionen:
• zum einen richtet sie sich auf ein besseres Verständnis der Kinder.
• zum anderen zielt sie auf Einsichten in die Struktur von Problemstellungen, die die Kinder gefunden haben und die mit pädagogischer Hilfestellung differenziert und weitergeführt werden könnten.

Der Raum als dritter Erzieher

Doch Reggio begleitet nicht nur die kindliche Tätigkeit durch Offenheit, Interesse und Mit-Denken. Auch die strukturellen Rahmenbedingungen - Organisation und Räumlichkeiten - tragen den Bedürfnissen aller Beteiligten Rechnung, kindliche Bildung als gemeinsamen Forschungsprozess zu betrachten.
Auch Räumlichkeiten bewirken keine bestimmten Effekte. Sie unterstützen, begrenzen oder verhindern Beziehungen. Man muss sich also klar werden, welche Beziehungen in Räumen verwirklicht werden sollen und welche Art von Räumen man dazu benötigt. Nach Malaguzzi sind: "...unsere Einrichtungen [...] vor allem Werkstätten, in denen die Kinder die Welt untersuchen und erforschen" (zitiert nach Dreier 1993, S. 79). Wenn das die hauptsächliche Beziehung ist, die unterstützt werden soll, wie beeinflusst dann z.B. die Grundrissgestaltung dieses, untersucht und erforscht? Betrachtet man den Grundriss der Kindertagesstätte Diana in Reggio, so erkennt man einen zentralen, großen Raum, ähnlich einer Piazza - dem Marktplatz einer italienischen Stadt. Er bildet den Mittelpunkt der gesamten Raumanlage. Untersuchen, Erforschen, Erkennen sind also gedacht als eingebettet in einen intensiven sozialen Bezug. Es gibt keine Flure. Flure können voneinander isolieren. Deswegen wurden sie in Reggio-Kindergärten nach Möglichkeit abgeschafft.
Findet man in unseren Kindergärten häufig strikt nach Funktionen getrennte Räume, geht man in Reggio von der Piazza aus in die verschiedenen Teilbezirke, die allen zugänglich sind, wie Essbereich, Atelier, Bibliothek, Miniatelier. Malaguzzi stellt sich den Kindergarten als eine Art Markt vor. Jeder Stand bietet etwas anderes an, je nach dem Vorhaben arbeiten die Kinder in Kleingruppen, alleine oder auch alle zusammen. So ist es nur folgerichtig, dass die von der Piazza ausgehenden Bereiche nicht völlig getrennt erscheinen. Viele Fenster nach innen gestatten Durchblicke, Einblicke, Ausblicke aus diesen Bereichen. Beziehungen zu den Kindern in den anderen Bereichen sind also jederzeit möglich. Sie werden nicht durch Türen oder Mauern abgeschnitten. Kleine Bereiche der Konzentrationen allerdings können innerhalb dieser Bereiche durchaus gestaltet werden.
Von besonderer Bedeutung scheint die nahtlose Verbindung von Piazza und Essbereich zu sein. Die eigene Küche, die gemeinsame Zubereitung von Speisen in der Einrichtung, die Köchin als wesentlicher Teil des pädagogischen Teams signalisieren, dass dem körperlichen Wohl ebensolche Aufmerksamkeit geschenkt wird, wie dem geistigen.
In den Räumen verzichtet Reggio auf standardisierte Einrichtungen. Natürlich werden die Belange der Kinder zum Maßstab genommen, was Größe und Funktionsfähigkeit betrifft. Aber man findet auch andere Möbelstücke, solche mit Geschichte und solche, die in Geschichten eingebettet sind; Möbelstücke, die Erinnerungen tragen. Alle Räume sind liebevoll eingerichtet, auch das Bad und die Toilette. Überall findet man Bilder und Spiegel. Die Schlafmöglichkeiten werden nicht in eine dunkle Ecke, die sonst nicht benötigt wird, verbannt. In Reggio schläft man in einem Raum, in dem jedem Kind sein individuelles Bett zur Verfügung steht und zu dem es daher auch einen persönlichen Bezug herstellen kann.
In den Reggio-Kindergärten gibt es seit 1980 einen zusätzlichen Raum, das Atelier. Ein Werkstattleiter - in der Regel Künstler oder Kunstpädagoge - leitet es. Das Atelier soll nach Malaguzzi konstruktive Unordnung in die Einrichtung einbringen, einen Bereich, in dem experimentelle Erfindungen entstehen können. Unordnung enthält Offenheit gegenüber Unbekanntem, sowie einen Impuls zur Erneuerung. Manchmal ergibt sich so etwas wie ein konstruktives Chaos.
Später wurde jeder Gruppe noch ein weiteres kleineres Atelier zur Verfügung gestellt, das so genannte Miniatelier. Dieses steht allen Kindern auch zur Einzelbenutzung zur Verfügung, während das Atelier nur in kleinen Gruppen besucht werden kann und von dem jeweiligen Werkstattleiter betreut wird. In den Miniateliers können Kinder frei experimentieren.


Quellen:
http://www.uni-koeln.de/ew-fak/paedagogik/fruehekindheit/texte/einfuehrung06.html
 
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