Rheuma

Katy70

Namhaftes Mitglied
Ich habe sehr wahrscheinlich Rheuma (95%), Entzündungswerte sind schon seit mind. 15 Jahren zu hoch und jetzt sind sämtliche Fingergelenke entzündet, geschwollen, weniger Kraft in den Händen usw.
War schon beim Arzt, der nach einer Untersuchung auf Rheuma tippte, Blutabnahme und abwarten....Anfang Januar weiß ich dann erst mal mehr.

Nach dem ersten Schock dann viele Fragen, vor allem - wie lebt es sich damit?
Bleibt das jetzt immer so, daß die Hände weh tun, daß sie weniger Kraft zu haben scheinen, manchmal wie taub sind? ?(

Wer hat Rheuma und kann mir was darüber berichten.....?
 

flussrose

hier und jetzt
Hallo,

ich hab zwar kein Rheuma, dafür aber Arthrose in fast allen Fingern.
Mein Arzt hat mir dringend geraten mich tiereiweißfrei zu ernähren. Butter, Schamd und Sahne darf ich aber noch essen, da hier wohl nur sehr wenig tier. Eiweiß drinne ist. Ich mach as jetzt seit knapp 3 Wochen und ich merke schon eine leichte Verbesserung.
Google doch mal nach Rheuma und tiereiweißfreie Ernährung - vielleicht findest Du ja was dazu.

Gute Besserung!
 
D

die_andere_Mama

Guest
Ich habe seit nun mittlerweile 10 Jahren (mit 17 Jahren!!) Rheuma (erblich bedingt durch die leibliche Mutter) - es werden verschiedene Theraphiemöglichkeiten angeboten. Meine erste war mit Tröpfchen, doch die haben mich einfach umgehauen.Was half war eine Salbe, die ich mir gerade über die Wintertage frühs die Hände einschmierte und meine Hände immer warm gehalten habe. Mittlerweile ist es mir abgeklungen. Spüre kaum noch Schmerzen, außer wenn es ein zu starker wechsel von kalt zu warm bei mir gab (war früher Kellnerin, hab meinen Job deswegen auch aufgegeben und ne Umschulung gemacht, da ich Tabletts teilweise nicht mehr halten konnte)
Ich würde eine wärmetheraphie empfehlen! Zumindest bei mir hats geholfen. Aber was sagt den dein Arzt?
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Noch gar nichts, habe Anfang Januar den nächsten Termin, wo die Blutwerte besprochen werden. Als ich ihn aufsuchte, wegen der Schmerzen, war er sich halt sicher, da ich ja schon lange die Entzündungswerte entsprechend habe.
Das komische - ich habe keine Ahnung, von wem ich das geerbt haben könnte...meine Mutter sagt, sie hätte erst im Alter Arthrose bekommen, ob es "das" ist? Keine Ahnung.

Aber selbst wenn, nicht zu ändern.
Ich habe im Internet schon Infos gefunden, viele Menschen hätten schon Verbesserung verspürt, indem sie Schweinefleisch meiden, das mache ich gerade. Außerdem habe ich etliche Tipps inpunkto Übungen für die Finger gefunden, auch die mache ich schon einige Tage, ich merke schon, wie die Finger beweglicher werden, wie auch die Kraft besser wird!

Seit 10 Jahren? Also muß es nicht sein, daß ich in einigen Jahren auf einmal meine Hände nicht mehr benutzen kann? Das ist so meine Horrorvorstellung!! Mit phasenweise käme ich ja noch klar, aber meine absolute Horrorvorstellung ist, dauerhaft die Hände nicht benutzen können, nur noch tatenlos in den Tag hineinleben...damit käme ich überhaupt nicht klar.
Ich mache viel mit den Händen (PC, malen, stricken usw. usw.)....ich hoffe, es gibt Möglichkeiten, bis auf die Schmerzen (bitte erträglich), die Hände "zu behalten"....als ich vor einigen Tagen nicht mal den Reißverschluß unseres Sohnes öffnen konnten, sind bei mir die Sicherungen durchgebrannt! Das kann ich mittlerweile wieder!!!
Allerdings habe ich mir auch ein regelrechtes Übungsprogramm täglich auferlegt, alles mögliche, was ich so an Tipps gefunden habe! So leicht gebe ich mich nicht geschlagen! ist nur die Frage - habe ich eine Chance, dagegen anzugehen? Damit noch ein lebenswertes, selbständiges Leben zu führen?

Wenn man in spezielle Foren reingeht, findet man fast ausschließlich extreme Fälle wie - im Rollstuhl sitzen, alle möglichen Hilfsmittel brauchen, da man sonst nicht mal was anfassen kann (Hilfen für Besteck usw.), malen aufgeben, weil die Hände nicht mehr mit machen....ich habe dann abgebrochen, zu lesen!!

Warst Du beim Arzt? Nimmst Du Medikamente? Immer, oder nur, wenn die Gelenke schmerzen, oder gar nichts? Input...input.... :-D ;D
 

Liliki

Mensch
Hallo Katy,

Hier ein wenig mehr Input!

"Rheuma" ist ein ziemliches Sammelbecken. Das "eigentliche" Rheuma = Rheumatoide Arthritis = RA ist eine Auto-Immunerkrankung. Aus irgend einem Grund "verkennt" der Körper die Eiweiße / Zellen, die einem Gelenk die Glätte und Gelenkflüssigkeit geben (dieses Gewebe heisst Synovia) und zerstört dadurch das Gewebe nach und nach.

Dabei gibt es bei unterschiedlichen Menschen sehr unterschiedliche Verläufe, d.h. bei einem gibt es nur selten Entzündungsschübe und wenig Probleme mit der Funktion der Gelenke und bei anderen schwerere Verläufe mit frühzeitiger / totaler Zerstörung der glatten Gelenkflächen und allen daraus resultierenden Konsequenzen.

Ich würde heutzutage ein "echtes" Rheuma nicht ausschließlich beim Hausarzt behandeln, sondern einen Rheumatologen oder eine Rheumaambulanz in einem Krankenhaus zusätzlich aufsuchen. Dort werden auch verschiedene andere Antikörper als der typische "Rheumafaktor" untersucht; denn es gibt es viele verschiedene Sorten dieser Antikörper und diese sind typisch für verschiedene Unterformen von Rheuma. Eine genauere Diagnostik hilft auch genauer abzuschätzen, wie der Verlauf der Krankheit ist und wie intensiv / risikoreich behandelt werden sollte.

Gerade im Bereich Rheuma wird seit langem sehr intensiv geforscht und die Behandlung geht dahin, diese unnötigerweise ablaufende Entzündungsreaktion einzudämmen und damit einer möglichen späteren Gelenkzerstörung vorzubeugen.

Dabei hilft eine Ernährung mit vielen Radikalfängern und weitgehendem Verzicht auf tierisches Eiweiss ebenso wie Bewegung, Kältetherapie und andere physikalische Verfahren.

In den allermeisten Fällen wird allerdings auch eine medikamentöse Therapie (Tabletten / Spritzen) dauerhaft oder langfristig notwendig sein.

Ich kenne keinen Patienten mit "echtem" Rheuma, der durch das Einreiben von Salbe (welche die intakte Haut im Prinzip kaum durchdringen kann und schon gar nicht im Gelenkspalt an der entzündeten Synovia landet) "geheilt" wird. Trotzdem können Salben uU zusätzlich Schmerzen lindern, weil allein das Einreiben / Einmassieren / Kühlen schon ein wenig Spannung und Entzündungswärme nehmen und damit lindern kann.

Reicht das erstmal an Futter?

:druecker Lili
 

suse19782002

Aktives Mitglied
Hallo Liebe Kathy,


bin 30 und leide seit etwa 6 Jahren an eine chronischen Polyarthritis (rheumatoide Arthritis).
Ich unterschreibe Liliki´s Beitrag zu 100% . Rheuma ist nur ein Sammelbegriff, es gibt ca. 400 verschiedene Formen des Rheumas.
Nach den Blutergebnissen hole Dir einen Termin bei einem internistischen Rheumatologen, damit Du schnell mit einer (Basis)-Medikation behandelt werden kannst. Das ist sehr wichtig, um weitere und/oder zusätzliche Gelenkschäden zu verhindern oder zumindest zu beschleunigen.
Homöopathische Mittel und auch Salben können zusätzlich Linderung verschaffen, können aber grundsätzlich nicht heilen. Rheuma ist NICHT heilbar.
Auch kein Schweinefleisch essen, muss nicht zwingend bedeuten, weniger Entzündungen zu bekommen. Es gibt viele Nahrungsmittel, die für Rheumis nicht gut sein sollen. Aber jeder Mensch ist verschieden, und so muss es auch jeder für sich herausfinden. Schweinefleisch macht mir z.B. garnichts aus. Dafür vertrag ich nicht so gut Hülsenfrüchten. Nen bisschen is ok. Aber nen ganzen Teller Linsen beispielsweise, merke ich den nächsten Tag in den Knochen. Ich habs in fast allen Gelenken.

Aber dank Basistherapie gehts mir mom. sehr gut.


Drei Links zum Nachlesen:

http://www.rheuma-online.de

http://www.rheuma-treffpunkt.de

www.rheuma-liga.de


Zu meinen Erfahrungen etc. schreibe ich die Tage mehr. Hab grad sehr wenig Zeit wegen meinem Geb., da wir gleich essen fahren.


Alles Liebe + gute Besserung

suse
 
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