Säugling in verwahrloster Wohnung verhungert

Lola

EF-Team
Teammitglied
Nachbarn und Passanten in der Iserlohner Sofienstraße sind schockiert. "Wenn das in Bremen oder einer anderen Großstadt passiert, ist das weit weg. Aber hier vor unserer Haustür, ich bin bestürzt", sagt Armin Erdmann, der gegenüber eine Reinigung betreibt. Im Dachgeschoss auf der anderen Straßenseite in der nordrhein-westfälischen Stadt war der drei Monate alte André unter den Augen seiner 26-jährigen Mutter und ihres 25 Jahre alten Lebensgefährten verhungert und verdurstet.

Im Treppenhaus vor der Dachwohnung steht noch ein Kinderwagen. Ansonsten scheint die Wohnung verlassen. "Mein Kind ist tot. Wir sind jetzt weg bei meinen Eltern", hatte die 26-Jährige zu ihrer Vermieterin gesagt.

Viel kann die Frau nicht über ihre Mieter berichten. "Es war häufiger nachts mal sehr laut", sagt sie. Das sei schon komisch gewesen. "Allein wegen der Kinder." Denn neben dem drei Monate alten Jungen hat das Paar auch noch ein 16 Monate altes Kind und die elfjährige Tochter der Mutter in der Wohnung. "Aber man wusste ja nicht, dass die Kinder da oben so leiden."

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:traene
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich habe es heute Früh auch schon in den nachrichten gesehen. Einfach nur traurig. :heul2
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Die junge 26-jährige Mutter hat eine 11-jährige!!! Tochter (boah!), ein 16 Monate altes Kleinkind und das kleine Baby. Die Frau war wahrscheinlich restlos überfordert.

Wo sind da Familie, Freunde und Nachbarn? Und gerade, weil die große Tochter schon so alt ist finde ich es mehr als erstaunlich, dass sowas nicht auffällt. Hinterher wird geschrien:"jaaaa, da herrschten ja immer solche Zustände!". Aber warum greift nicht vorher einer ein und bietet der Familie Hilfe an? Gut, vielleicht haben die junge Mutter und ihr Lebensgefährte auch auf Stur gestellt - oder ihnen ist die Situation peinlich gewesen (fatale Scham?).... oder es war ihnen schlichtweg egal und sie haben es wirklich nicht "gemerkt", in welch eine Situation sie sich und vorallem ihre Kinder gebracht haben.

Gut, das Jugendamt war ein paar Tage vorher da - und hat angeblich keine Hinweise auf Verwahrlosung finden können. Aber das ist ja oft so - solche Besuche werden im Vorfeld angekündigt und wenn das Jugendamt dann vor der Tür steht, ist alles takko. Babys trocknen relativ schnell aus - hatte es vielleicht aufgrund der schlechten, hygienischen Zustände dort Durchfall? Dann kann es schon passieren, dass innerhalb kürzester Zeit das Baby austrocknet. Wobei man das wahrscheinlich bei der Obduktion hätte feststellen können.

Was ich bzgl. des Jugendamtes nicht verstehe - entweder sie reagieren völlig über oder sie nehmen Warnsignale auf die leichte Schulter. Es scheint offensichtlich ziemlich schwer zu sein, einen Mittelweg zu finden. Das soll keine Kritik am Jugendamt sein - vielmehr frage ich mich, ob es überhaupt möglich ist, "richtig" zu reagieren.
 

Sascha123

Aktives Mitglied
Ja schlimm.
Es gibt ja mittel und weg wenn man überfodert is.
aber trozdem passiert sowas immer wieder.
Ich bin schockiert.
 

vanillabee

Namhaftes Mitglied
unfassbar. ich mag sowas gar nicht glauben, wie kann man sein eigenes kind verwahrlosen, gar verhungern lassen??? darf da gar nicht drüber nachdenken, sonst schlagen die hormone zu... :heul2
 
L

lokomoto

Guest
Nein, ich finde keine positiven Aspekte zum Thema Jugendamt.

Erstens wurde die Familie schon betreut, es muss auffallen, wenn es Kindern so schlecht geht. Zumal da eine 11 jährige Tochter auch lebt.
Zweitens die Polizei war drin und hat diese Zustände thematisiert, dieses Baby hätte nicht sterben müssen. Aber in Deutschland siegt ja Elternrecht vor allem anderen und die SA wird als Beamtin wahrscheinlich woanders hingesetzt, damit alle zufrieden sind.

Ich hoffe, diese Mutter(nicht verdiente Bezeichnung für dieses Frau), hat ihre anderen Kinder mittlerweile in Obhut geben müssen, sonst ist vorprogrammiert, wann wir wieder etwas lesen

L. :hilfe: :hilfe: :hilfe:
 
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