Schüßler Salze

ilmaju

Neues Mitglied
Hallo Ihr Lieben,
nach langer Zeit, der Höhen und Tiefen melde ich mich wieder zurück. :unsch
Natürlich mit einer neuen Frage ins Universum:
HELFEN SCHÜßLER SALZE BEI ADHS ???
Meine Sorgen und Probleme mit Justin habe ich ja nun schon öfter hier geäußert und bin im Augenblick am hadern mit mir selbst.
Justin ist nun in der 6. Klasse Gymnasium, es klappt mehr schlecht als recht.
Problem ist : Er kann einfach nicht lernen. Trotz Ritalin Retard und Nachmittags Medikinet. Wenn er z.B. wie heute Latein für den Test morgen lernen soll ( und das ja nun schon die ganze Woche), lernt er ca. 5 Minuten und kommt dann ständig runter : Mama, dies und das wollte ich noch sagen
- Mama jetzt habe ich Hunger
- Mama da ist ne Fliege in meinem Zimmer und und und ......... :angryfire
Ich bekomme noch ne Meiße, wenn das so weiter geht.
Habe mich nun mit Schüßler Salzen beschäftigt und das ganze hört sich sehr Interessant an.
Denn meiner Meinung nach, wirken seine Medis nicht so wie gedacht. Und eigendlich möchte ich die Dosierung 1 retard Ritalin morgens und 1 Medikinet Nachmittags nicht noch erhöhen. ?
Bin nun am überlegen - in den Herbstferien die Medis gegen Schüßler Salze auszutauschen - um zu sehen wie es ihm damit geht.
Daher wäre ich Euch sehr dankbar, wenn Ihr Euch meldet zwecks Erfahrungsaustausch.
DANKE SCHON MAL ;))))
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

zunächst einmal: Du darfst auf keinen Fall die Medikamente ohne Absprache und Anweisung durch den behandelnden Arzt Deines Sohnes absetzen, denn dies kann bei einem Heranwachsenden schwerwiegende Folgen, wie zum Beispiel schwere Depressionen, hervor rufen - abhängig davon, welche Dosis Dein Sohn zur Zeit bekommt.

Wissenschaftlich betrachtet lässt sich keine Aussage darüber treffen, ob Schüssler-Salze, genauso wie andere alternative Methoden, wirken, oder nicht. Allerdings lässt sich auch beobachten, dass alternative Heilmethoden auf manche Menschen einen positiven Effekt haben - wobei man nicht sagen kann, bei wem dies wann warum der Fall ist. Es ist durchaus möglich, dass mit der Entscheidung, ein solches Mittel auszuprobieren, sich auch die Emotionen nder Beteiligten verändern - und bei Emotionen weiß man, dass sie im Körper etwas auslösen. Nämlich Hormone, die wiederum einen Effekt auf den Menschen haben. Will heißen: Es ist am Wahrscheinlichsten, dass die Gefühle, die mit der Herangehensweise einhergehen, einen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben. Es ändert sich einfach zwischenmenschlich etwas, und das hilft.

Aber: Es hilft nicht immer. Und: Methylphenidat ist ein Betäubungsmittel, dass durch Schüssler-Salze und das drumherum nicht kurzfristig ersetzt werden kann, weil Betäubungsmittel einfach auch eine Nachwirkung haben.

Man kann aber zu dieser Behandlung Dinge hinzu fügen, und damit darauf hinarbeiten, sie zu ersetzen. Und es kann durchaus sein, dass das eine mit dem anderen kombiniert eine bessere Wirkung hat.

Viele Grüße,

Ariel
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo ilmaju,

ob Schüssler Saze helfen weiß ich nicht.

Auf alle Fälle würde ich nicht einfach mal so die Medikamente absetzen. Das kann in die Hosen gehen.

Was ich dir raten kann.
Wenn du offen bist für Homöopathie dann versuchs. Aber geh zu einem Homöopathen der nach der klassischen Hömöopathie nach Hahnemann arbeitet. Es kann aber wirklich länger dauern bis man ein geeignetes Mittel gefunden hat. Mal eben Schüssler Salze einwerfen und dann ist gut wird nicht klappen.

Wir waren mit unserem Sohn fast ein Jahr in Behandlung bis das richtige Mittel gefunden wurde. Das hat dann wiederum gut zwei Jahre geholfen das Sohn mit seinen Beeinträchtigungen gut zurecht kam. Seit her nimmt er aber Concerta.
Für uns wars das wert. Auch das Geld das wir bezahlen mussten weil die gesetzliche KK das nicht übernahm.

Wenn du das alles nicht scheust dann versuchs.

LG :bye:Cordu
 

ilmaju

Neues Mitglied
Hallo,
dank Euch für die Gedanken und Antworten.
Das die ganze Sache nicht so einfach ist, ist mir ja auch klar. Seine Therapeutin - Sie hat selber einen ADHS`ler - ist grundsätzlich der Meinung, wir sollen auch selber schauen z.B. Braucht er Nachmittags Medis oder kann man am WE die Medis mal absetzen. @ hitnak Daher bin ich sehr überrrascht, das die Aussetzung der Medis solche Folgen hat. Woher sind deine Quellen?
Ich werde Montag Justin`s Therapeutin anrufen und dann schaun mer mal wie es nun weitergehen soll. :wand :wand :wand
@ cordu, wir hatten auch bis zu den Sommerferien Concerta, dann kam die Zuzahlung und unsere Therapeutin meinte, Ritalin hätte die gleichen Inhaltsstoffe, Kasse übernimmt - daher der Wechsel.
Im nachhinein könnten seine Probleme dann doch durch den Mediwechsel kommen.
Welche Medis hatte den Dein Sohn vor Concerta, bzw. hatte er überhaupt Medis vorher ???
Danke Euch nochmal ... :bye:
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

meine Quellen? Es ist Teil meines Jobs, das zu wissen. Ich habe solche Dinge, neben anderen Dingen, sehr lange studiert.

Mal abgesehen davon steht es im Beipackpettel,

Und es steht da nicht ohne Grund drin. Genauso wie Methylphenidat und Abwandlungen davon nicht umsonst unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, also gesetzlich gleichgesetzt mit Substanzen wie Heroin, Ecstasy und Speed sind, mit dem Unterschied, dass Ärzte, und nur Ärzte, Methylphenidat unter strengen Auflagen verschreiben dürfen: Diese Substanzen greifen in die Gehirnchemie ein und können dort, wenn sie nicht richtig angewandt werden, oder aber plötzlich abgesetzt werden, großen Schaden anrichten.

Deshalb ist auch die Anleitung zur Dosierung gesetzlichen Bestimmungen unterworfen: Ein Arzt darf nicht außerhalb der Dosierungsempfehlungen zum Beispiel die kurzzeitige oder langfristige plötzliche Absetzung anordnen. Er muss sich dabei an eine bestimmte Vorgehensweise halten, sonst riskiert er seine Zulassung.

Und eine "Therapeutin", die keine approbierte, zugelassene Medizinerin ist, (und ich nehme an, dass diese frau keine Medizinerin ist), darf schon gar keine Behandlungs- oder Dosierungsempfehlungen geben - sie macht sich strafbar. Und noch schlimmer: Deinen Sohn krank. Dass sie selber ein Kind hat, das ADHS hat, ist keine Qualifikation, um solche Empfehlungen zu geben. Dass sie selber das so praktizieren mag, und es noch keinen Zwischenfall gegeben hat, ist keine Garantie dafür, dass das immer so ist.

Die Inkompetenz dieser Therapeutin lässt sich übrigens auch an deiner Aussage ablesen, die Therapeutin habe gesagt, Concerta und Ritalin hätten die gleichen Inhaltsstoffe.

Das ist kompletter Blödsinn: Es reicht schon, Wikipedia zu konsultieren und sich die Wirkstoffformeln von Concerta und Methylphenidat zu vergleichen - sie sind verschieden. Concerta ist eine Abwandlung von Methylphenidat, aber es ist nicht mit ihm identisch.
 

Cancro

Aktives Mitglied
Wir haben am Mi für unseren Sohn Ritalin LA 20mg verschrieben bekommen.
Ihm ist den ganzen Tag schlecht und Do Abend hatte er ziemliche Kopfweh.
Am Freitag war ihm nur übel und abends war es schlagartig weg.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob das nicht zu hoch ist für den Anfang?!

Alles was diesmal gemacht wurde war EEG und Augenreaktionstest.
EEG war unauffällig, nur an der Konzentrationskurve müssten wir was machen - seine Aussage!
Als er 6 war haben wir ihn testen lassen in einer Klinik, die haben gesagt anhand der Lebensumstände eher kein ADHS.

Wir haben schon zwei Jahre erfolglose Therapie hinter uns, 1 Jahr Familienhilfe vom JA hat auch nicht viel gebracht, Esprico erfolglos probiert...
Mit Tabletten kam er nicht klar wegen den Nebenwirkungen, daher haben wir es bis jetzt nur zweimal probiert.

Ich kenne mich auch nicht so gut mit dem Thema aus, weil sie ADHS immer ausschließen ihn aber dahingehend behandeln.

Das mit der alternativen Methode finde ich auch sehr interessant, die Sache ist nur das Finanzielle.
Die Salze könnte man bestimmt finanzieren, aber die Einstellung durch einen Fachmann wäre bestimmt zu teuer für uns.

Wie wirkt denn Concerta? Gibt es da Vorteile?
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

zunächst einmal: Welcher Arzt hat denn das Ritalin verschrieben, welche Tests wurden gemacht, und was ist die genaue Diagnose?

Viele Grüße,

Ariel
 

Cancro

Aktives Mitglied
Der wurde uns extra empfohlen und der ist auch nicht um die Ecke. Der heißt Dr. Rochel in Königstein.

Dr.med. Michael Rochel
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin
Facharzt für Physikalische Therapie und Rehabilitative Medizin

Diagnose gabs von ihm keine, nur damals mit 6 in der Klinik in Marburg.
Irgendeine (familiäre/psychische?) Störung weil er seinen leiblichen Vater nicht kennt und nie kannte und ab und an bei der Ur-Oma war weil ich arbeiten war (in normalen Maßen).
Glaube ich aber nicht dran. So schlimme Zustände waren es nun auch nicht.

Die haben immer gesagt er hat alle Anzeichen von ADHS hat, schließen es aber aus weil er von der Oma zu sehr verwöhnt wurde, etc. und sie meinen das sein Verhalten daher rührt.
Nun ist er aber schon seit 5 Jahren nur noch selten mal am WE da und seit Monaten war er nie da und sein Verhalten ist genauso schlimm wie eh und je.
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo ilmaju,

Sohn bekam erst ein kurzwirksames MPH (Methylphendiat). Als sich herausstellte das er damit nicht mal über die Vormittagsschulzeit kommt und klar war wie hoch die Dosis sein sollte wechselten wir auf Concerta.
Vor ca. einem Jahr machten wir einen Auslassversuch, der gründlich schief ging. Er schaffte nur mit Mühe seine Versetzung ins 2. Semester. Danach nahm er Medikinet ein. Leider reichte die Wirkungsdauer nicht bis 16 Uhr und jetzt nimmt er wieder Concerta 54 mg.
Er nimmt übrigens am WE und in den Ferien keine Medikamente, hat er auch noch nie. Wir haben in der KJP auch extra nochma nachgefragt ob das auch ok ist. Und die haben uns grünes Licht gegeben. Sohn kommt damit super zurecht und weiß auch sehr gut wie er sich anfühlt wenn er kein Medikament einnimmt. Das war und ist uns immernoch auch sehr wichtig. Er soll nicht den Eindruck bekommen das sein ganzes Leben nur mit Tbl. zu bewältigen ist.

Hier kannst du mal nachlesen welcher Wirkstoff in den verschiedenen Medikamenten drin ist.

LG :bye: Cordu
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo Cancro,
die Nebenwirkungen die du beschreibst können schon von den Tbl. kommen. Mein Sohn hatte anfangs auch Kopfschmerzen, Übelkeit und über Tage auch immer mal wieder Bauchschmerzen. Wenns nach uns Eltern gegangen wäre hätten wir die Tbl. abgesetzt. Aber Sohn hatte wohl so einen Leidensdruck das er druchhalten wollte. Und es wurde dann auch, wie bei euch, schlagartig besser. Das es ihm am Abend wieder besser ging kommt von der Wirkungsdauer des Medikamentes.

Was mir ungewöhlich erscheint ist das ihr gleich mit einem langwirksamen Medikament anfangt. Üblicherweise wird eher mit kurzwirksamen angefangen. Wir haben z.B. mit 2,5 mg kurzw. MPH angefangen.

Concerta wirkt länger, je nachdem wie schnell der Körper den Wirkstoff verstoffwechselt bis zu 12 Std. Medikinet retard hat eine Wirkdauer bis zu 6 Std. (so ähnlich wirds bei Ritalin LA wohl auch sein) und kurzwirksames Methyphenidat wirkt ca. 4 Std. Der Wirkstoff ist in allen Präparaten der gleiche nur die Trägersubstanz ist unterschiedlich. Deshalb auch die unterschiedliche Wirkdauer.
Besonderheit bei Concerta ist das ein kleiner Teil des Wirkstoffes wieder, zusammen mit der unverdauten Kapsel, ausgeschieden wird. Das bedeutet das bei z.B. Concerta 18 mg nur ca. 15 mg im Körper ankommen und das gleichmäßig über den Tag verteilt.

Ich würde auf alle Fälle nochmal mit dem Arzt sprechen warum jetzt doch ein Medikament gegeben wird wenn doch ADHS erst ausgeschlossen wurde. Außerdem würde ich mal nachfragen ob ihr nicht erst ein kurzwirksames Medikament nehmen könntet damit ihr die Wirkung besser einschätzen könnt und auch besser merkt wie lange die Wirkung anhält.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

LG :bye: Cordu
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
@Cordu: Die Aufstellung der Wirkstoffe in diesem Link ist leider irreführend - Methylphenidate unterscheiden sich von Medikament zu Medikament in ihrer Zusammensetzung, und haben deshalb auch eine mehr oder weniger unterschiedliche Wirkung. In vielen Medikamenten ist die Strukturformel auch gleich, und nur der Name ein anderer. Man kann also nicht einfach sagen, dass wenn x teurer wird, man einfach y stattdessen nehmen kann - man muss sich anschauen, was genau in y drin ist, auch wenn nach außen hin beides Methylphenidat enthält. Deshalb hatte ich oben die Strukturformeln gepostet, damit Ihr bildlich nachvollziehen könnt, dass es Unterschiede zwischen Ritalin und Concerta gibt.
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Ich bin der Meinung das Methylphenidat ein Wirkstoff ist und das dieser Wirkstoff in vielen Medikamenten der gleiche ist und die einzelnen Medikamenten sich nur in dem "drumherum" unterscheiden.

Aber ich werde das beim nächsten Gespräch mit meinem Arzt ansprechen. Der wird mich sicher aufklären können.

In was ich dir recht gebe ist das man Ritalin nicht mit Concerta vergleichen kann und es gute Gründe geben muss für einen Wechsel.

LG :bye: Cordu
 
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