brauche Rat -  Seit zwei Wochen Stolzer Papa und nervlich etwas am Ende

iDad

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich stell mich erst mal kurz vor: Ich heiße André, bin 32 Jahre alt und seit 23.12.2011 stolzer Papa einer kleinen Tochter.

Ich liebe es total mit ihr zu kuscheln und hab sie einfach gerne um mich. Leider funktioniert bei meiner Frau das Stillen nicht so richtig. Die Problematik ist einfach, dass sie die Brustwarzen erst mal wund gekaut hat. Dadurch mussten wir erst mal mit Flasche zufüttern. Jetzt ist es natürlich so, dass unsere kleine Maus eine "Druckbetankung" durch die Flasche der Brust vorzieht, da es nicht so anstrengend ist.
Mein Problem ist jetzt einfach, dass es meine Frau mental sehr belastet, dass unsere Tochter die Brust so verschmäht. Ich komme abends von der Arbeit nach Hause und habe ein weinendes Häufchen Frau da sitzen, die einfach nicht mehr kann. Dazu schaukelt sie sich mit unserer Tochter noch etwas hoch, so dass die Abends kaum schläft sondern mehr schreit als alles andere. Sie ist im Endeffekt total übermüdet und schläft auch ein, wenn man sie etwas beruhigt hat und etwas auf dem Arm hatte. Sobald ich sie hinlege, schlägt sie die Augen auf und fängt an zu schreien. Das ganze wühlt mich noch auf, so dass ich fast am durchdrehen bin. Das zehrt an meinen Neven und ich und meine Frau zicken uns auch öfter an.
Ich würde sie einfach mehr unterstützen und ihr helfen, nur hab ich ehrlich gesagt, nicht den leisesten Schimmer wie.

Habt ihr nen Tipp für mich?

Viele Grüße
André
 

Celeste

Vernarrte Jungmami + Alienstiefmutter
Hallo und Willkommen André,

und Glückwunsch natürlich!
Das es mit dem stillen nicht so klappt ist schade. Habt ihr keine Hebamme? Haben Stillhütchen nicht gegen das kauen geholfen?
Das es deine Frau fertig macht das es nicht klappt mit dem stillen kann ich nachvollziehen. Ich wollte auch unbedingt das das klappt. Ohne meine tolle Hebamme hätte es aber vermutlich nicht geklappt.
Ansonsten muss dir klar sein das deine Frau noch im Wochenbett ist. Der Körper dreht nach der Geburt vollkommen durch. Man kann sich das nicht so richtig vorstellen als normaler, kontrollierter Mensch. Ich auch nicht, aber nach der Geburt hab ich andauernd geheult.. wegen Kleinigkeiten. Ich konnte das auch nicht kontrollieren. Die Hormone sind einfach stärker. Andauernd sorgt man sich um irgendwas.. ob man dem Kind gerecht werden kann und man zweifelt auch an sich. Alles ist neu, nicht nur für dich.

Was du für sie tun kannst? Ganz einfach! Nimm Urlaub, oder Elternzeit. Sei da, entlaste sie, mach ihr was schönes zu Essen und den Haushalt.
Leg deine Tochter auf deinen Bauch, dann kann sie da schlafen. Mehr als 2-3 Stunden schlafen die kleinen eh nicht am Stück. Von dem Wunsch solltest du dich verabschieden. Den Rhythmus Tag/Nacht muss man auch lernen.

Wird schon! :)
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo Andre,

insbesondere die ersten Wochen mit diesem neuen Menschlein sind oft problembelastet und starken Gefühlsschwankungen unterworfen. Euer Kind muss erst einmal seinen Rhythmus finden und ihr müsst euch darauf einstellen, dass die Kleine den Tagesablauf und alles drumherum vorgibt und ihr nach ihrer Pfeife tanzen müsst.

Es kann schon zermürben, wenn alle gutgemeinten Versuche fehlschlagen und alles mit Geschrei quittiert wird.

Wie Celeste schon schreibt wäre eure Hebamme sicherlch eine geeignete Ansprechpartnerin um euch beim Finden eures Rhythmusses zu unterstützen. Falls euch keine zur Verfügung steht, kann ich hier im Forum noch wärmstens Birgit empfehlen. Sie betreut das Stillforum hier und ist sehr erfahren und gut. Als meine Kleine vor mittlerweile 7,5 Jahren auf die Welt kam, habe ich sie auch oftmals um Rat gefragt und viele wertvolle Tipps erhalten. Schreib ihr doch einfach mal eine PN oder poste dein Problem dort im Forum. Sicherlich meldet sie sich bei dir...

Ansonsten bleibt mir nur die Daumen zu drücken, dass ihr diese Phase meistert. Vielleicht könnt ihr die Maus mal 1-2 Stunden der Oma anvertrauen und einfach mal für euch ein bisschen Zeit abknapsen, einfach mal kurz raus und durchatmen, nur ihr beide. Nett essen gehen und dem Babystress für kurze Zeit entfliehen. Ich denke, deine Frau braucht auch mal etwas anderes als immer nur Kind.

Viele Grüße und toi, toi, toi :druecker
kikra
 

Bianca0815

Abwarten und Teetrinken*g*
Hallo Andre,
herzlichen Glückwunsch zur Tochter...

Habt ihr es mit Stillhütchen versucht? Mir haben die damals auch geholfen. Ohne hätte es wohl auch nicht geklappt.

Dass die Kleine abends mehr schreit kenne ich von unserem. Mir wurde es damals so erklärt, dass die Babies untertags soviele neue Eindrücke mitbekommen, dass sie das abends dann durch das Schreien verarbeiten.
Ich kenne es auch, dass er wach wurde, sobald ich ihn hingelegt habe. irgendwann bin ich halt sitzen geblieben, den Kleinen auf der Brust und hab gelesen oder mitgeschlafen ;-)
Grade anfangs läuft halt viel durcheinander....aber es wird besser....
 

suessemotte

Mitglied
Hallo Andre,
glückwunsch zum Nachwuchs.
Ich nehme an das deine Frau auch noch Jung ist. Wenn es nach den Tips die hier gegeben wurden nicht klappt, nehm die ein paar Tage Urlaub und schick deine Frau mal einen Tag in ein Wellnescenter. Mit dem Fläschchen kannst du prima die kleine Maus füttern und deine Frau kann sich sicher sein das sie gut versorgt ist.

Ich hab die erfahrungen gemacht das ich mich nach der Schwangerschaft, grad so kurz danach wo noch nicht alles wie so ist wie vorher, man sich selbst nicht so sonderlich gut leiden kann, man macht sich oft Gedanken ob man alles richtig macht und ob man zb. selbst schuld ist, wenn die kleine abends weint. Ein bisschen entspannung, eine Massage oder ein besuch im Kosmetikstudio und beim Frisör, werden deiner Frau sicherlich helfen, ein bisschen zu entspannen und sich wieder ausgeruhter und selbstsicherer zu fühlen.

Babys reagieren oft auf die Stimmung von den Eltern, sind die Eltern unentspannt und nervös, werden auch die Kiddis nicht ruhiger. Wenn deine Frau merkt, dass ihre anspannung zu groß wird, nehm ihr die kleine ab und lass deine Frau mal 10 Minuten wieder runterfahren. Umso entspannter die Eltern sind, umso einfacher ist auch der umgang mit weinenden Kindern. Ihr dürft euch auf keinen fall vor der kleinen anzicken oder gar streiten. Auch wenn sie erst wenige Wochen alt ist, bekommt sie doch alles in ihrer Umgebung mit.
Keine sorge das ist alles ganz normal.

Das deine Frau Gefühlsschwankungen hat ist ebenfalls normal. Der Körper stellt sich noch von schwanger auf nicht schwanger ein und hat mit seinen Hormonen zu kämpfen. Sag ihr ruhig möglichst oft das sie eine tolle Mama ist und sie das alles super hinbekommt. Grad in der anfangszeit bleibt einiges liegen, Haushalt etc. auch das ist ebenfalls normal und kein Grund zum schämen.
Auch als Mama muss man nicht perfekt sein und kann nicht alles machen, was man vorher gemacht hat. Das pendelt sich nach und nach wieder ein.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Hallo André

Erst mal Glückwunsch zur Geburt eurer Tochter. Wie auch die anderen schon geschrieben haben würde ich mich an eure/eine Hebamme wenden.

Ich hab auch gedacht ach das schaffe ich doch mit links. Aber nach 3 Tagen habe ich gemerkt es ist gar nicht so einfach das alles von einen auf den anderen Tag zu stemmen.
Dazu kommt noch das die Glückshormone die den Körper einer Mutter durchströhmen seit der Geb. wieder auf das normale Level zurück gehen und nach ein paar tagen bauen sich die Glückshormone die während der Entbindung den Körper der Frau überfluten ab, dann kommt der sogenannte Babbyblues. Gerade wenn es das erste Kind ist weis man meist nicht wie man damit umgehen soll, da kann einem die Hebamme auch weiterhelfen. bei mir war es so extrem, dass mein Mann dann einfach eine Hebamme angerufen weil er nicht weiter wusste wie er mir noch helfen kann und zu uns bestellt hat. Das war für mich eine enorme Hilfe.

Was mir auch guttat war, dass mein Mann sich dann eine Woche frei genommen hat und er sich komplet um den Haushalt gekümmert hat, so konnte ich mich in der Woche auf das Baby einstellen und musste nicht überlegen wie ich das nun alles von jetzt auf gleich gebacken bekomme.

Nehmt auch jede Hilfe an die euch angeboten wird von Eltern, Schwiegereltern, Geschwister, Freunde.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Zwei Wochen alt ist die Kleine erst. Das Schlafen in einem starren Bett ohne Geräusche und Bewegung wie im Mutterbauch ist ihr noch fremd. Babys in diesem Alter kann man noch nicht verwöhnen oder verziehen, wenn man sie ständig bei sich trägt oder sie bei sich schlafen lässt. Leider wollen die Kleinen aus alter Gewohnheit am liebsten bei Mama sein, was es Papa schwer macht sie zu entlasten.

Das abendliche Schreien ging bei uns jeweils drei Monate lang, jeden Abend zwei Stunden. Drei Monate lang kann man sich darüber einfach nicht aufregen. Man hat die Kraft nicht, sich da jedesmal völlig drausbringen zu lassen und selber ein Häufchen Elend zu werden. Irgendwann merkt man, dass man einfach nichts tun kann und schon gar nicht stundenlang. Es ist satt, warm eingepackt, trocken, gesund...Man kann höchstens versuchen, Ruhe zu vermitteln. Das ist aber nur möglich, indem man das Schreien des Babys nicht so tragisch nimmt. Ernst nehmen ja, nicht alleine schreien lassen, aber gelassen bleiben. Denn wenn man sich aufregt, dann regt sich wiederum das Baby auf und so schaukelt es sich endlos hoch.

Ich habe mir meine Babys immer flach auf den Bauch gelegt, mit dem Ohr auf mein Herz, Decke drüber. So hatten sie ähnliche Bedingungen wie im Bauch. Und dann habe ich eben gelesen oder auch geschlafen. Sobald das Baby ruhig war, habe ich es ins eigene Bettchen neben meinem gelegt.

Und mein Mann hat sich 4-6 Wochen frei genommen, Haushaltshilfe gemacht (wurde von der Krankenkasse bezahlt) und sich um den ganzen Rest gekümmert. Das war einfach spitze!
 
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