Hilfe! -  Stillkind nimmt nicht genug zu

knöllchen

träumerin***
Eigentlich dachte ich, ich lasse mich beim 2. Kind nicht so schnell verunsichern.
Alle sagen "Hör auf dein Gefühl, dann wird das schon..." oder "Guck dir dein Kind an. Sieht es gesund aus? Ist es zufrieden? Hat es die Windeln voll? ..."
Ja eigentlich schon, aber.... :

Seit der Geburt dreht sich alles um das Gewicht meiner Tochter. Am Anfang war sie zu schwer (Geburtsgewicht 4240, Gr. 52cm) und jetzt nimmt sie nur "das Minimum" zu. Das Minimum scheint aber für niemanden zu bedeuten, dass das auch reicht. Mir wird von allen Seiten das Gefühl vermittelt, dass es zu wenig ist.

Sie ist gerade 10 Wochen jung, wog heute 5440g und ist ca 59cm groß. Das hieße dann, sie hat in 6 Wochen gerade 900g zugenommen. Sie sieht aber gut aus, nicht dick, aber auch nicht dünn. Hat Pausbäckchen und kräftige Beinchen.

Als die Hebamme anfangs noch zum Wiegen nach Hause kam, schwankte es von 200g bis mal nur 80g, die sie in einer Woche zugenommen hat. Die Hebamme meinte damals, der Gesamteindruck meiner Tochter würde ja auch zählen und Lenja würde gut aussehen. Allerdings ist sie sehr jung und strahlte immer ein wenig Unsicherheit aus, obwohl wir uns so eigentlich gut verstehen.
Beruhigt hat es mich jedenfalls nicht wirklich
.
Ich hab das Gefühl, Lenja trinkt auch entweder nur sehr wenig, oder sehr schnell. 10 - max.15Min. und nur eine Seite ?( Danach sieht sie auch erstmal für eine Weile total zufrieden aus, lacht und lallt ca. eine halbe Stunde/Stunde bis sie dann meist krampfartig losschreit.
Fast immer spuckt sie nach dem Essen (und das oft nicht wenig), was doch für mich -eigentlich- heißt, dass sie "randvoll" ist, oder?
Ich hab mal versucht, sie nach dem Spucken nochmal anzulegen, dann trinkt sie zwar munter weiter, allerdings kam dann in einem Schwall fast die komplette "2.Mahlzeit" wieder raus.

Die Windeln lassen leider auch zu wünschen übrig. Von Santo kenn ich die noch immer randvoll gepullert mit tägl. Stuhlgang.
Lenja hat ca. 5 nasse Windeln am Tag, aber nicht so "schwernass" wie ich das von meinem Sohn in Erinnerung habe. Der Urin ist aber klar, wie sie uns öfter unter Beweis stellt :pfeif
Stuhl hat sie auch nur alle 7-10 Tage.

Ich lege sie nach Bedarf an, das heißt so aller 2-4Stunden / ca. 6 mal am Tag.
Nachts schläft sie ab und zu auch schon mal länger. Wobei es oft schwer ist, ihren "Bedarf" zu ermitteln, weil sie generell viel schreit.
Vielleicht weil die Milch doch nicht satt macht?
Sie hat auch fast immerzu die Hände im Mund = Hunger?
Hat häufiger Schluckauf etwas zu sagen? Den hatte sie schon, als sie noch in meinem Bauch wohnte ... :rolleyes:
In der WHO-Tabelle liegt sie auch unter der Normalkurve, wenn ich richtig sehe.

Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll, geschweige denn wie ich es ändern soll. :(
In zwei Wochen ist wieder Nachkontrolle, aber ich glaube nicht, dass sich etwas an der Gewichtszunahme ändern wird. Ich bin total verunsichert und habe Angst , dass mein Baby nicht bekommt, was es braucht. Andererseits will ich auch nicht zufüttern, wenn es nicht sein muss .

Reicht es denn nicht schon, wenn frau sich bei jedem Baby-Pups schlecht fühlt und strafende Blicke erntet, von wegen man hat was falsches gegessen...


:crying :crying :crying
 
M

Mamacati

Guest
Bitte lass ich nicht so verunsichern und wenn dir der KiA auch so ein Gefühl vermitteln such dir einen anderen. Meine Tochter kam mit 3220g und 50cm auf die Welt. Mit 6 Monaten hatte sie ihren Gewichtstiefpunkt mit genau 6 Kg. 3% über dem Untergewicht. Weißt du was die KiÄ gesagt hat?
"ihr geht es gut, sie ist gesund, fitt, munter und zeitgerecht entwickelt, das müssen wir nicht beobachten."
Und diese Meinung vertrete ich auch und ich bin sehr dankbar dafür das ich so eine gute KiÄ habe.
Mit 9 Monaten habe ich sie noch mal wiegen lassen. 7,1kg bei 68 cm. Jetzt hatte ich sie aus Neugier mit 11 Monaten oder so zuhause gewogen. 7,5kg.

Aber das ist bei ihr einfach Veranlagung. Ich war als Kind auch so dünn, bis zur Einschulung sogar untergewichtig. Ich war als Baby/Kleinkind kein guter Esser und war sehr mäkelig. genauso ist sie auch. Es ist Glück wenn sie mal ein 12Monatsgbreiglas ganz auf isst. Sie hat halt keinen großen Hunger und isst auch nicht alles.
Was das trinken angeht, bekommt sie 3 Flaschen 2er Milch pro Tag. Und zwischendurch Wasser oder Saft. Aber da schafft sie keinen Becher pro Tag. Selbst wenn ich mal die 3. Milchflasche weg lasse trinkt sie nicht viel mehr.

IN dem Alter ist häufiger Schluckauf normal. War bei meinem Kind auch nicht anders. Und das sie ständig die Finger im Mund haben ist in der Oralen Phase auch total normal. Meine Maus hat seit Anfang Juni 6 Zähne gekriegt und hat ständig die Finger im Mund. Und auch in früheren tagen ohne das sie hunger hatte.

Babys trinken mehr als sie unter kriegen können. Bei MuMi ist das besonders so. Da sie nicht so schnell sättigt, trinken die Babys mehr als ihr Magen aufnehmen kann. Meine Maus hat in den ersten Monaten auch viel gespuckt, vor allem nach dem trinken. Das ist normal. Besonders dann wenn sie auf dem Bauch gelegen hat oder man nach dem trinken mit ihr gspielt hat.
 

Sala

Schokoholik
Ruhig Blut, dann müßten ja alle Speihkinder unterernährt sein ;-)
Wenn sie öfter speiht und die "Nachmahlzeit" dann auch wieder rausläßt, würde ich mal sagen daß sie einfach nicht so viel zu verdauen hat und deswegen seltener Stuhlgang. Meine Tochter hatte bei derselben Größe 3550 Gramm bei der Geburt und rangierte damit am oberen Rand dieser komischen Gewichtskurve.
Meine hatte mit 6 Wochen 4910 Gramm und mit 4 Monaten dann gerade mal 1,4 Kilo mehr als deine jetzt.
Also liegt deine doch gut im Rennen ;D
Von der Zunahme her unterschiedlich, aber vom Gewicht her schon wieder ähnlich und darauf kommts doch an. wenn sie das "Sollgewicht" für die Statistik schon hat sei ihr doch ein "Zunahmepäuschen" gestattet :zwinker:
Nicht kirre machen lassen, es bringt nix. Auch wenns schwer fällt.

LG sala :sonne
 

Celeste

Vernarrte Jungmami + Alienstiefmutter
Der seltene Stuhlgang ist ganz normal bei Vollgestillten Kindern. Bis zu 14 tage muss man sich gar keinen Kopf machen.
Und das andere einen verrückt machen.. naja die wissen sowieso alles besser ;)
Am besten du vergisst das Gewicht einfach. Wenn sie aufgeweckt und gesund wirkt ist bestimmt alles ok. Du sagst ja auch das sie jetzt nicht unbedingt dünn aussieht. Schmeiss die WHO-Blöde Tabelle einfach weg! Bei der Nachsorge wiegen reicht.
Und zufüttern würde ich auch nicht. Stillen reicht, verhungern wird sie auch nicht wenn sie rankann wann sie will :)
Ihr macht das schon!

Btw. andere Leute Meinung.. also eigentlich müsste sie ja schon am Tisch sitzen und Braten essen.. also ich hab das ja als Kind quasi schon direkt nach der Geburt gemacht... sagt meine Mutter :D
 

knöllchen

träumerin***
Danke für eure Antworten, das macht wieder ein bisschen Mut.
Leider verunsichert mich ja nicht nur die Meinung der Kinderärztin, sondern auch die Tatsache, dass sie nur so kurz trinkt und dann meist schon spucken muss. Santo hat 20min. pro Seite getrunken, Lenja trinkt nur an einer Seite einmal für ein paar Minuten und das war´s dann ... ?(


Ich war auch der Meinung, dass das momentane Gewicht eine größere Rolle spielt. Da wurde ich aber auch anders belehrt, denn die Ärztin meinte, es ist wichtiger zu gucken wie viel das Kind zunimmt, nicht wie viel es gerade wiegt.
Sie meinte, man muss es im Auge behalten, nicht dass der Mageneingang (glaub ich?) verengt ist... :(
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

ich möchte gerne mal ein paar Worte zur WHO-Tabelle verlieren, weil die immer wieder ein leidiges Thema ist: Wie mit allen Tabellen und Statistiken, kann man auch mit dieser Tabelle großen Unfug betreiben, wenn man nicht aufpasst, und ihre Aussagen als Bestätigung für die in uns allen, ob wir wollen oder nicht, fest sitzenden Normen nimmt. Was ich damit meine, erkläre ich gleich.

Zunächst einmal: Die WHO-Tabelle ist nicht dazu gemacht, um Leuten, die sich in welcher Form auch immer, zu sagen, wann ein Kind zu wenig wiegt. Die Tabelle wurde in den 70er Jahren zum ersten Mal aufgelegt, um den Leuten zu sagen, wann ein Kind zu schwer ist, und damit Gefahr läuft, zu einem übergewichtigen Menschen heran zu wachsen. Denn die Anlagen für Übergewicht werden vom Tag der Geburt an fest gelegt, was viele Ursachen hat.

Die Zusammensetzung der Nahrung ist eine sehr wichtige davon. Damals, 1977, als die erste WHO-Tabelle veröffentlicht wurde, wurde vom Stillen abgeraten; die Leute sollten lieber Fertignahrung geben. Diese Fertignahrung allerdings war damals sehr proteinhaltig; die Kids nahmen zu ohne Ende, während Fachwelt und Eltern darüber stritten, wann ein Kind denn nun zu viel wiegt. Die WHO-Tabelle sollte dafür einen verbindlichen Standard schaffen: Bis hierher, und nicht weiter.

Die Hersteller reagierten, und reduzierten den Proteingehalt, wobei auch heute noch mehr als genug Eiweiß in Babynahrung enthalten ist. Die WHO derweil passte ihre Tabelle immer wieder an die Forschungsergebnisse an, was bedeutet, dass in der aktuellen Form das Maximalgewicht niedriger liegt, als 1977. Man hat eben festgestellt, dass die Werte von damals auch nicht mehr gesund waren - wobei hier hier ausschließlich von den mittel- und langfristigen Risiken sprechen.

Jetzt ist es, dass die Zusammensetzung fertiger Babynahrung nur eine Ursache für übergewichtige Säuglinge ist. Eine sehr wichtige weitere Ursache sind die Normvorstellungen, die uns von Generation zu Generation weiter gegeben werden: Ein Kind muss essen. Es muss zunehmen. Ganz viel davon. Wir messen die Entwicklung eines jungen Menschen an der Menge seiner Nahrungsaufnahme; wir machen sie ungewollt davon abhängig.

Deshalb kommen Aussagen wie: "Dein Kind nimmt nicht genug zu" Eigentlich müsste die Gegenfrage sein: "Nicht genug - wozu?"

Man kann allein an Nahrungsaufnahme, und an Gewichtszunahme schlicht und ergreifend keine Aussage über eine normale Entwicklung eines Kindes festmachen. Man kann sagen, wann es zu viel wird, aber man kann nicht an Hand einer Statistik sagen, wann es zu wenig ist. Dafür muss man sich das Kind anschauen, und prüfen, ob es altersgerecht entwickelt ist, ob es gesund ist. Ist das nicht der Fall, dann könnte die Ernährung eine Ursache sein. Unter anderem.
 

pseudomonas

Aktives Mitglied
Bei mir war es ähnlich. Meine Hebamme hat mir aber, vielleicht auch ungewollt Druck gemacht, weil die Kleine nicht schnell genug zugenommen hat. Sie hat zu mir gesagt ich muss am Tag mindestens 8 Mal anlegen.
Inzwischen lasse ich mich auch nicht mehr verunsichern. Bei der U3 hat die Kleine (bei einem Geburtsgewicht von 3820g und dann im KH auf 3500g runtergegangen) 4060g gewogen - da war sie knapp 4 Wochen alt.
Jetzt ist sie 12 Wochen alt und sie trinkt insgesamt auch nur ca. 15 Minuten (aber auf beiden Seiten, meist 10 Minten auf der einen und dann 5 Minuten auf der Anderen, das reicht Ihr dann schon). Sie trinkt nie mehr als 20 Minuten! Und tagsüber kommt sie alle 2 Stunden. Am Anfang, bis sie ca. 4 Wochen alt war hat sie auch immer nur eine Seite getrunken.
Sie hat die Nächte schon sehr früh durchgeschlafen (also, von 23 Uhr bis ca. 4Uhr und dann weiter bis 8 Uhr ca. als sie etwa 3 Wochen alt war) und die Hebamme meinte immer ich solle sie Nachts auch alle 2 Stunden zum "essen" wecken, damit sie schneller zunimmt. Habe ich aber nie gemacht. Und jetzt schläft sie schon 8-9 Stunden durch. Was für mich dann meist unangenehmer ist :D
Meine Kleine spuckt auch oft. Teilweise kam nach der Mahlzeit schwallartig alles wieder raus und dann wollte sie dennoch nix mehr.
Ich denke solange Deine Kleine einen guten Gesamteindruck macht - was Du ja auch so empfindest - solltest Du Dir keine Gedanken machen. Lass Dich nicht verunsichern! Von keinem. Du weiß was für Dein Kind das beste ist!
Ich achte bei meiner Kleinen auf den Gesamteindruck und auf die ca. 6 nassen Windeln am Tag, wenn das passt ist alles ok. Es gibt eben schlechtere und bessere esser. Und es gibt wohlgenährtete und zartere Kinder. Das hängt eben von der Veranlagung ab.
 

knöllchen

träumerin***
Vielen Dank nochmal an euch.
Ich glaube, ich habe einfach zu wenig Selbstvertrauen um den Statistiken, Idealkurven und vermeintlichen Fachwissen stand zuhalten. Aber ich werde mir Mühe geben.
 

Sala

Schokoholik
Nochmal wegen kurzer Trinkdauer.
Vll. hast du ja so viel Milch das sie am Anfang zu schnell kommt, also mehr als die Kleine trinken kann. Vll. wird es besser wenn du vor dem anlegen etwas Milch ausstreifst, damit der Druck nicht mehr so groß ist.
Ich will dich damit nicht wieder verunsichern! Das viel mir nur jetzt ganz spontan ein.
Ansonsten würd ich sagen daß einfach jedes Kind einzigartig ist :inlove
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
knöllchen das sind doch 150 g pro woche und das ist das was ein stillkind zu nehmen soll lt.statistik ;)
 

knöllchen

träumerin***
...und warum machen die einen dann so kirre...?!? :evil:
Die Ärztin möchte lieber 200g pro Woche sehen.

Naja, ich denke mein Stillvertrauen ist dank euch wieder etwas gewachsen, dankeschööön. :verleg
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo knöllchen,

zur Trinkzeit:
Mein Sohn trank ca. 10 Min. (nein, nicht je Brust sondern zusammen) und nahm damit mehr als gut zu.

zur Zunnahme:
Er hat trotz der nur 10 Min. anfangs mehr als 250 g pro Woche zugenommen (im Durchschnitt). Meine Kinderärztin hat damal gesagt das sei zuviel und eigentlich würden 150g - 200g reichen.

Du siehst, wies ist ists nicht recht. Sieh dir dein Kind an und wenn du den Eindruck hast das es ihr gut geht dann verlass dich auf dein Bauchgefühl.

LG :bye:Cordu
 

Pfannenwenderin

Aktives Mitglied
Hallo,

Tristan war schon immer dünn und hat nur kurz getrunken. Ich hatte nicht sooo besonders viel Milch aber ihm hats gereicht. Es war und ist immer an der unteren Gewichtslinie bei den U-Terminen, teilweise auch darunter, aber er ist gesund, fit und super entwickelt.
Kommentar meiner KiÄ dazu: "Ui, er ist unter der Linie, da haben wir jetzt 2 Möglichkeiten wie wir weiter verfahren. Sie können jetzt anfangen ihm statt Milch Sahne zu geben und beten, dass seine Verdauung das packt (er war 3 Monate alt) oder sie gucken ihn sich an, sehen, dass sie ein gut entwickeltes, gesundes Kind haben und stressen sich nicht weiter."

Wir haben uns für letzteres entschieden :zwinker:

Tristan ist vor 15 Monaten mit 3220g gestartet, wir wiegen ihn Zuhause nicht, aber ich schätze ihn aktuell auf nicht ganz 10kg (ich habe knapp 8 Monate, davon 7 voll, gestillt). Er rennt viel rum und isst zwar gerne aber nur kleine Portionen. Im Vergleich zu gleichaltrigen Kindern ist er ziemlich weit was Motorik und Sprache angeht, so gut wie nie krank und wirklich unglaublich gut drauf und lieb.

Also mach dir keinen Stress wegen dem Gewicht. Solange dein Kind nicht deutlich zu dick oder total abgemagert ist haut das mit der Entwicklung schon hin 8)

LG
die Pfannenwenderin
 
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