Frage -  Streptokokken-Infektion??

nummer3

Namhaftes Mitglied
Hallo,

hat jemand Erfahrung mit Streptokokken in der Schwangerschaft (38 SSW)?
Bei meiner Schwester wurden beim Abstrich welche gefunden und die Ärztin meinte, daß man direkt nach der Geburt dann Antibiotika geben müßte, daß das Kind keinen Schaden nimmt und evtl. sogar stirbt... Fand ich etwas herb, wie sie ihr das verklickert hat , aber gut.

:bye: :bye:
christine
 

eva.m.p

Pause
Streptokokken der Gruppe B in der Schwangerschaft

Eine vorgeburtliche Therapie bei Nachweis von B-Streptokokken wird nicht in jedem Fall als sinnvoll erachtet. Nur wenn zusätzliche Risiken, wie vorzeitige Wehen hinzukommen, ist eine Behandlung mit Antibiotika anzuraten.

Bei Nachweis von Streptokokken der Gruppe B wird eine vorbeugende Antibiotikagabe während der Geburt empfohlen, wenn:


- eine Frühgeburt vorliegt (<37. SSW)


- das Geburtsgewicht unter 2500 g geschätzt wird


- ein vorzeitiger Blasensprung der bereits 12 bis 18 Stunden vorliegt, ohne dass die Geburt einsetzt


- schon bei einer vorangegangenen Geburt eine kindliche Streptokokken-Infektion aufgetreten ist


- während der Schwangerschaft eine Harnwegsinfektion durch Streptokokken B bestanden hat


- ansteigende Infektionsparameter oder andere Anzeichen einer Infektion bei Mutter und Kind während der Geburt auftreten
 

Icila

Mitglied
Ich hatte eine Streptokokken-Infektion, allerdings schon in der 14. Woche, wann ganz genau, ist nicht mehr feststellbar, denn die Infektion wurde vom Körper durch Schmierblutungen signalisiert und mein Arzt nahm diese Blutungen nicht ernst, behauptete, da würden nur Äderchen platzen, was zu diesen Blutungen führen würde. Es kamen dann leider vorzeitige Wehen hinzu und irgendwann wurde auch die Eihaut infiziert. So kam es zum vorzeitigen Blasensprung. Erst dann wurde mit Antibiotika behandelt, die Schwangerschaft hielt sich noch wochenlang, die Infektion war verschwunden. Leider war der Blasensprung noch nicht richtig verklebt und beim nächsten Wachstumsschub in der 22.SSW lief das restliche Fruchtwasser aus. Mein Körper leitete die Geburt ein, für mein gesundes Baby leider zu früh, um es schon retten zu können.

Für meine nächste Schwangerschaft weiß ich, natürlich habe ich den Arzt gewechselt, dass ich in jeder Phase einen Abstrich machen lasse, einfach nur auf Verdacht, auch wenn keine Anzeichen vorliegen, und diesen Abstrich lasse ich im Labor untersuchen, um eine erneute Infektion auszuschließen.

Ich finde die Reaktion der Ärztin deiner Schwester gegenüber ziemlich unmöglich. An ihrer Stelle würde ich den Arzt wechseln und noch andere Meinungen einholen. Ich würde eine Infektion, egal in welchem Stadium ich bin, aufgrund meiner schrecklichen Vorerfahrung, sofort mit Antibiotika behandeln lassen. Auf "Wir warten mal ab, was passiert" lasse ich mich nicht mehr ein!

Ganz liebe Grüße,
Icila
 

biene38

immer auf einer Berg- und Talfahrt
hatte während der Schwangerschaft auch so ne doofe Infektion, weiss aber nimmer genau welche...

Ich war eh wegen vorzeitigen Wehen im KH. Bei einer Routineuntersuchung, ich wollt grad schon vom Stuhl runter, sagte die Ärztin halt. Und hat gerochen. War mir vielleicht peinlich. Aufgrund des Geruchs wurde ein Abstrich gemacht und ich bekam in der Nacht noch Infusionen mit Antibiothika, danach einpaar Tage 3x am tag über den Tropf.. Die Situation war nicht ganz ohne. Und eine gute Ärztin muss ich sagen...

Verstehe auch nicht das in Eurem Fall so leichtfertig damit umgegangen wird....
 

Icila

Mitglied
Tja, man muss sich wohl damit abfinden, dass es verantwortsvolle und unverantwortliche Ärzte gibt. Letzteren ist man als Patientin egal. Und dabei haben sie alle den hippokratischen Eid geschworen!
Mein Gefühl sagte mir in jener Zeit immer, dass die Schmierblutungen eine Bedrohung darstellen, dass da etwas nicht in Ordnung ist, mich und mein Kind gefährdet. Aber der Arzt signalisierte mir, ich sei als Schwangere ohnehin ein wenig hypochrondrisch, sollte mich nicht so anstellen. Daraufhin wechselte ich den Arzt, stieß jedoch auf eine Ärztin, die meinte, das müsste man zwar weiter beobachten, aber wenn mein eigentlicher Arzt meint, da sei nichts, dann sollte ich ihm mal vertrauen, er sei ein guter Arzt.
Was habe ich daraus schmerzhaft lernen müssen? Ich höre ganz intensiv auf mein Gefühl, für immer und ewig, und wechsle so lange den Arzt, bis ich das Gefühl habe, hier bin ich sicher, werde ernst genommen, hier wird wirklich alles auch auf Verdacht hin untersucht.
 
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