Hallo ihr lieben!
Also, bin ja noch recht neu hier und hab mal hier durchgeblättert und Postings über Stottern gelesen...
Ich möchte euch gerne was übers Stottern schreiben. Aus Sicht einer Betroffenen...ja, ich stottere selbst, bzw. habe gestottert.
Auch kann ich Tipps geben, was Therapien angeht..
Ich fang einfach mal an...
Angefangen hat bei mir alles so mit 3-4 Jahren... (weiß ich von meinen Eltern) Meine Eltern dachten sich nichts wildes dabei, denn manche Kinder stottern in dem Alter nunmal....das geht genauso schnell wieder weg, wie es kam...
Mein Vater war allerdings ein bisschen ungeduldiger... und nach einer Zeit..jedesmal wenn ich ein Wort nicht "rausbekam" wurde er ungeduldig und motzte mich an... er wurde richtig böse. Heute weiß ich, dass es einfach Hilflosigkeit war und ich mache ihm auch keinen Vorwurf daraus. Er hat mich damals dann immer gezwungen, dieses Wort so lange auszusprechen, bis ich es richtig ausgesprochen habe.... Dann habe ich Angst vorm Sprechen bekommen. natürlich auch vor meinem Vater... und daraus ist dann richtiges Stottern geworden....(das kam bei meiner Therapie raus)
In der Grundschule (1. Klasse) war ich dann bei einer Schullogopädin.... mit ihr machte ich Sprachübungen, die allerdings nicht wirklich halfen.... Sie gab uns die Adresse eines Sprachheilzentrums in Meisenheim. Dort stellten wir uns vor..
Das Landessprachheilzentrum in Meisenheim ist eine "Therapieklinik", in der es 4 Gruppen gibt... Dort sind Kinder, die sprachentwicklungsverzögert sind, poltern oder stottern untergebracht....Die Kinder sind in jedem Alter. Das Ganze ist ein Internat. Am Wochenende darf man nach Hause oder besucht werden.
Ich war insgesamt bestimmt 2 Jahre dort...das erste mal in der 3. Klasse...für ein 3/4 Jahr... Natürlich gibt es dort auch Schule... also ich hab nichts verpasst....meine Lehrer schickten die Aufgaben an die Lehrer dort im Haus und ich lernte dort den Stoff ..
Wer mehr Infos über die Therapie oder Adressen, Telefonnummern haben möchte, kann sich gerne melden..
Ich kann nur sagen, dass mir persönlich die Zeit in Meisenheim sehr sehr viel gegeben hat. Wenn ich nicht dort gewesen wäre, würde ich heute noch stottern...
Bei mir ist es nicht ganz weg, aber wer mich nicht kennt, merkt es auch nicht.. Ich hänge ab und zu.. wie jeder andere, der manchmal zu schnell redet;-) Aber im Gegensatz zu vorher...absolut kein Vergleich! Ist echt Wahnsinn und ich bin meiner Therapeutin von Herzen dankbar!
LG und einen schönen Abend, Lisa
Also, bin ja noch recht neu hier und hab mal hier durchgeblättert und Postings über Stottern gelesen...
Ich möchte euch gerne was übers Stottern schreiben. Aus Sicht einer Betroffenen...ja, ich stottere selbst, bzw. habe gestottert.
Auch kann ich Tipps geben, was Therapien angeht..
Ich fang einfach mal an...
Angefangen hat bei mir alles so mit 3-4 Jahren... (weiß ich von meinen Eltern) Meine Eltern dachten sich nichts wildes dabei, denn manche Kinder stottern in dem Alter nunmal....das geht genauso schnell wieder weg, wie es kam...
Mein Vater war allerdings ein bisschen ungeduldiger... und nach einer Zeit..jedesmal wenn ich ein Wort nicht "rausbekam" wurde er ungeduldig und motzte mich an... er wurde richtig böse. Heute weiß ich, dass es einfach Hilflosigkeit war und ich mache ihm auch keinen Vorwurf daraus. Er hat mich damals dann immer gezwungen, dieses Wort so lange auszusprechen, bis ich es richtig ausgesprochen habe.... Dann habe ich Angst vorm Sprechen bekommen. natürlich auch vor meinem Vater... und daraus ist dann richtiges Stottern geworden....(das kam bei meiner Therapie raus)
In der Grundschule (1. Klasse) war ich dann bei einer Schullogopädin.... mit ihr machte ich Sprachübungen, die allerdings nicht wirklich halfen.... Sie gab uns die Adresse eines Sprachheilzentrums in Meisenheim. Dort stellten wir uns vor..
Das Landessprachheilzentrum in Meisenheim ist eine "Therapieklinik", in der es 4 Gruppen gibt... Dort sind Kinder, die sprachentwicklungsverzögert sind, poltern oder stottern untergebracht....Die Kinder sind in jedem Alter. Das Ganze ist ein Internat. Am Wochenende darf man nach Hause oder besucht werden.
Ich war insgesamt bestimmt 2 Jahre dort...das erste mal in der 3. Klasse...für ein 3/4 Jahr... Natürlich gibt es dort auch Schule... also ich hab nichts verpasst....meine Lehrer schickten die Aufgaben an die Lehrer dort im Haus und ich lernte dort den Stoff ..
Wer mehr Infos über die Therapie oder Adressen, Telefonnummern haben möchte, kann sich gerne melden..
Ich kann nur sagen, dass mir persönlich die Zeit in Meisenheim sehr sehr viel gegeben hat. Wenn ich nicht dort gewesen wäre, würde ich heute noch stottern...
Bei mir ist es nicht ganz weg, aber wer mich nicht kennt, merkt es auch nicht.. Ich hänge ab und zu.. wie jeder andere, der manchmal zu schnell redet;-) Aber im Gegensatz zu vorher...absolut kein Vergleich! Ist echt Wahnsinn und ich bin meiner Therapeutin von Herzen dankbar!
LG und einen schönen Abend, Lisa