Hilfe! -  und nun???

urmely

Depp vom Dienst
sorry, ich bin hier überwiegend nur stille mitleserin, und das auch nicht unbedingt regelmäßig, aber ich muss jetzt einfach fragen, weil ich etwas planlos bin.

wir haben vor 3 tagen endgültig die diagnose ADS bei unserem sohn (7) bestätigt bekommen. der diagnosemarathon ging jetzt fast 8 monate.

jetzt stellt sich für mich die frage: wie geht es weiter? die ärztin empfiehlt evtl. VT, sagt aber gleich dazu, dass ihre warteliste unendlich lang ist. das thema ads ist hier eh noch nicht wirklich sehr ins bewusstsein der ärzte gedrungen, daher gibt es nicht viele, die eine VT anbieten.

uns wurde ein elterntraining nahe gelegt... nur wo machen? die aok bietet so was für ihre mitglieder an, aber deshalb nach mehr als 10 jahren die KK wechseln? unsere kasse negiert die existenz von ads (das war der o-ton des mitarbeiters, den ich an der strippe hatte :wand).

wie finde ich adressen für eine VT? wie finde ich weitere adressen für ein elterntraining (1 adresse habe ich schon, aber da steht derweil kein termin für ein training fest). wie finde ich evtl. eine selbsthilfegruppe in meiner nähe???

ich fühl mich grade irgendwie wie auf einer nicht enden wollenden rutschbahn... schnell abwärts.... wir haben 3 kinder, f. ist der erste mit diagnose, die diagnostik für seine jüngere schwester (fast 6) läuft grade an (extremträumerchen) und unser jüngster (fast 3) hat sowieso nur bunte knete im kopf und benimmt sich quasi wie ein lehrbuch-adhsler.

ich bin für jeden tipp dankbar!!! wo bekommen wir hilfe? können wir überhaupt hilfe bekommen? unsere ganze familie ist aufgerieben und meine ehe ist bald am ende, wenn wir nicht irgendwie ruhe rein bkeommen...

lg
urmely
 

Meggy

Mitglied
Aus deiner Gegend kann ich dir leider keine Anschrift geben, aber einen Link, wo du dir darüber Informationen anfordern kannst.

Gehe mal zu Bundesverband Aufmerksamkeitsstörung und Hyperaktivität e.V. dort auf "wir über uns" und dann auf "Regionalgruppen".
Dort kann man dir bestimmt weiter helfen!
Auch eine Selbsthilfegruppe für Eltern kann ich euch anraten. Denn wenn du merkst, dass du damit nicht alleine bist, dann ist es leichter zu ertragen.

Und noch eines. Dein Kind hat zwar nun die Diagnose, aber dein Kind ist noch dasselbe, oder? Daher nimm die Diagnose nicht als einen solchen Weltuntergang, sondern freu dich, dass ihr nun wisst, in welche Richtung ihr gehen könnt um euren Kind zu helfen. Sicherlich ist aller Anfang schwer, aber besser, man weiß, dass man was tun kann, als wenn man sich ständig fragt, was ist los, oder?

Alles Gute! :maldrueck
 

urmely

Depp vom Dienst
Original von sasmus
Und noch eines. Dein Kind hat zwar nun die Diagnose, aber dein Kind ist noch dasselbe, oder? Daher nimm die Diagnose nicht als einen solchen Weltuntergang, sondern freu dich, dass ihr nun wisst, in welche Richtung ihr gehen könnt um euren Kind zu helfen. Sicherlich ist aller Anfang schwer, aber besser, man weiß, dass man was tun kann, als wenn man sich ständig fragt, was ist los, oder?

Alles Gute! :maldrueck

danke für den tipp... ich muss mich mal vermehrt umschauen.

zum thema diagnose: klingt doof, aber zum schluss hatte ich einfach die "hoffnung", dass ich "nur" zu doof zum erziehen bin und es mit etwas mehr konsequenz etc. getan wäre.... das ist nicht logisch zu erklären, aber mir graut es davor mit meinen kindern den weg weiter zu gehen, wir sind grade einfach zu erledigt vom ständigen leiern ....

aber schön, dass es so ein forum gibt :applaus

lg
urmely
 

Betty

Aktives Mitglied
Hallo,

ich bin mit meinem 11jährigen sohn noch gaanz am Anfang mit Untersuchungen ect...wir haben hier teilweise auch die Hölle zu hause.
Nach langen suchen sind wir auf den Kindershcutzbund gekommen , dort hat man uns eine Familientherapie angeboten. Diese schaut so aus das wir zu Hause in regelmäßigen Abständen jemanden sitzen ahben der uns innerhalb der Familie Tips in der aktuellen Situation gibt. Er ist mitten im Geschehen, sprcht mit der familie zusammen oder auch mit jedem Familienmitglied alleine. ich bin froh das es solche Stellen gibt und setze da viele Hoffnungen hinein.

Zudem kannst du auch beim jugendamt eine ambulkante Hilfe zur erziehung beantragen, diese Leute kommen auch 1-3mal die Woche in die Familie um zu helfen.

Ich wünsche Dir viel Glück und vorallem kraft!!

Betty
 
S

Sommerwind

Guest
Das wird schon alles :troest,
Mein Sohn ist ADHS Hypo (Vertäumt ), und wir sind seit vier Jahren in behandlung. So schliemm wie immer alle sagen ist es auch nun wieder nicht. Nach einer zeit, lehrnt die ganze Famiele damit um zu gehen.
Natürlich hat man dann immer noch tage wo man die Kinder erschiessen könnte, aber welche Mutter oder Vater hat die nicht. Du mußt dein denken etwas um stellen. Less dich schlau, viele ADS Kinder sind sehr begabt. Versuch es nicht immer wie eine Kankheit zu sehen, denn dann werden deine Kinder sich auch Krank fühlen. Zeig dir und den Kindern die Vorteile. z.B. Im Sport haben die meisten ADSler mehr ausdauer. Oder sind viel Kreativer als andere. Schneller im denken, sie können viel schneller verbindungen ziehen, rätsel lösen u.s.w.
Also nur Mut :kisses

L.G. Sommerwind
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo urmely,

wir haben hier einen 15-jährigen ADS-ler (Hypo).
Seit gut zwei Jahren nimmt er Medikamente und hat eine Reha und verschiedenen sehr hilfreiche Therapien durch.
Momentan läufts wirklich sehr gut (schnell auf Holz klopf).

Am Anfang war es für mich schwer mit der "Krankheit" umzugehen. Wir mussten viel lernen. Aber wir haben es geschafft. Und sicher werdet ihr es auch schaffen.

Hier noch eine Seite. Vielleicht findest du was interessantes. www.ads-ev.de

LG :bye: Cordu
 

Betty

Aktives Mitglied
wir haben nun auch unsere Diagnose ADS (Hypoaktiv) autitive Wahrnehmungsstörung , Kurzzeitsgedächnis. Ich finde es eher erleichternd das wir nun gezielter mit unserem Sohn arbeiten können. Er wird demnbächst medikamente ( Medikinet) bekommen und paralel dazu eine VT . Zwar müssen wir für die Therapie eine ganze Stunde Busfahrt auf uns nehmen, aber egal...dort ist man auf ADS spezialisiert.

Mutter-Kind Kuranträge hab ich auch schon hier liegen, werd sehen das ich ein Haus finde das auf ADS spezialisiert ist.

Ich glaube fest daran das es meinen Bengel schon bald besser gehen wird...und den Rest der Familie natürlich auch.

Gern würde ich etwas struktur in unsere Familie bringen und Timo helfen sein Chaos zu bewältigen, wie? keine Ahnung *lach* denke aber das und das Jugendamt dabei behilflich sein wird.

Ich wünsche Euch alles Gute

L.G Betty
 
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