Hilfe! -  Wegen ADS auf die Sonderschule???

Silke

Neues Mitglied
Hallo,
heute ist ein sehr trüber Tag für mich....
mein Sohn wird jetzt schon seit mehr als zwei Monaten auf ADS getestet von einem Phsychologen mit sehr gutem Ruf; wir stehen kurz vorm Ergebnis.
Heute rief die Schule an und sagte mir, dass mein Sohn auf die Sonderschule wechseln solle.
Können die das einfach so machen?- er ist nicht dumm und bekommt sein e Hausaufgaben auch gut hin, zeigt allerdings in der Schule alle möglichen Anzeigen einer ADS.
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Ach Silke... an dem Punkt steh ich auch so ungefähr... mein Sohn wurde allerdings schon mit 3 Jahren auf ADS diagnostiziert (im SPZ) und ist auch eindeutig absolut hyperaktiv und ist seit 4 Jahren auch auf MEdikinet (Ritalin) eingestellt, da die Familiensituation einfach nicht mehr auszuhalten war...

Er war 3 Jahre in einem Förderkindergarten in einer kleinen Gruppe (7-8 Kinder), wo er wirklich supergut zurecht kam. Er hat dort wirklich erstklassige Förderung bekommen und es waren absolut 3 wunderschöne Jahre...
Das erste halbe Jahr jetzt in der Schule dagegen ist der blanke Horror... :crying

Ich habe mit dem Rektor der "normalen" Grundschule schon vorher über sein ADHS gesprochen und wir haben beschlossen, dass wir es jetzt einfach mal versuchen werden, da Michael vom Wissen her absolut kein Problem hat - im Gegenteil - er hat sich mit 5 Jahren selbst das Lesen beigebracht und liest mittlerweile flüssig.
Das hat auch der IQ-Test im SPZ bestätigt... er hat einen ganz normalen durchschnittlichen IQ nur beim Lesen (er war damals 6 1/4 Jahre) hatte er einen IQ von 112 (beim Test für 7-9 Jährige)...

Aber leider hat er durch seine Hpyeraktivität und sein mangelndes Sozialverhalten (er hat keine Freunde oder so) totale Schwierigkeiten sich in die "grosse" Klasse (24 Kinder) zu integrieren... dazu kommt, dass er auch noch eine absolut unfähige Lehrerin hat, die meiner Meinung nach nur alle negativen Sachen an ihm sieht... sie WILL gar nicht kooperieren, hab ich den Eindruck... ihr ist das alles zu viel Stress und sie "jammert" regelrecht wie furchtbar schlimm dieses Kind doch sei... ich hab den Eindruck, sie erwartet noch regelrecht Mitleid mir sich... :shake :wand

Jedenfalls hab ich momentan schwer den Verdacht, dass die nächsten Tage das Gespräch über einen Schulwechsel stattfinden wird... ich hatte letzten Freitag auch schon Termin beim REktor, doch der ist leider krank geworden und kommt wahrscheinlich die ganze Woche nicht... also häng ich wieder im Ungewissen...

Was aber auf jeden Fall INDISKUTABEL ist - und ich denke das wird auch bei Deinem Sohn so sein - ist eine SONDERSCHULE!!! Lass Dir das bloss nicht einreden bitte! Ich habe vor der Einschulung noch zur normalen Grundschule hier am Ort eine "E-Schule" in Betracht gezogen, das ist eine Erziehungsschule, die den ganz normalen Grundschulstoff unterrichtet, nur eben auch in kleineren Klassen, mit speziell auf diese verhaltensauffälligen Kinder geschultem Personal und teilweise sogar mit Hausaufgabenbetreuung...

Wobei ich mit meinem Sohn - auch wie Du beschrieben hast - relativ wenig Probleme bei der HAusaufgabe habe... er macht nur in der Schule "nichts"... die Lehrerin lässt das Kind manchmal 2-3 Stunden sitzen, und er macht rein gar nichts, ausser rumkaspern, mit dem Bleistift spielen, usw...
Sie ist NICHT fähig, dieses Kind zu motivieren und ich hab echt den Eindruck, als sei es ihr zu stressig und somit einfach - sorry - scheissegal... :wand

Ich habe schon ein paar Gespräche mit ihr gehabt, bei einem davon war sogar unser Heilpädagoge von der psychol. Beratungsstelle der Caritas dabei, zu dem wir schon vorher viel Kontakt hatten, ich habe ausserdem die ganze Situation bei unserem Professor im SPZ geschildert, wo wir in Behandlung sind und warte nun auf den Bericht, um ihn dem Rektor vorzulegen...

Ich bin so froh, wenn sich endlich etwas klärt und hab wirklich totale Angst davor, dass Michi von der Schule gehen muss... ABer ich werde weiterkämpfen und werde alle Massnahmen einleiten, die DAS verhindern werden, denn ein Schulwechsel sollte wirklich die ALLERLETZTE Massnahme sein...

Sorry jetzt hab ich Deinen Thread für meine Probleme "missbraucht", aber ich wollte Dir damit nur klarmachen, dass Du ihn ganz sicher nicht auf eine Sonderschule schicken sollst, wenn er vom "Schul-Eignungstest" für eine Grundschule tauglich ist... lass Dir das bloss nicht einreden!

Ich wünsche Dir viel Kraft... :maldrueck
 
U

ute heidorn

Guest
Hallo Silke,

nein, so einfach geht das nicht!

Ich habe direin Dokument aus dem Familienhandbuch angehängt. Das aknn dir weiterhelfen.

Die Daumen drückt Ute und "Kopf hoch, sonst sieht man nicht, worüber man fallen könnte!"
 

Silke

Neues Mitglied
Hallo Carmen,
ganz lieben Dank für Deinen Bericht. Es kommt mir sehr bekannt vor...
Die Klassenlehrerin meines Sohnes scheint auch sehr mit ihm überfordert zu sein, da er wenn er stört in den Vorraum der Klase gesetzt wird oder er bei Mathetests noch nicht einmal aufgefordert wird zu schreiben, sondern man ihm seine Tests mit sehr wenigen Aufgaben wieder abnimmt (Ergebnis ungenügend). Die Lehrerin hätte gerne eine super funktionierende Klasse, ohne dass sie dafür grössere Anstrengungen überwinden muss.
Ich werde jetzt dass Ergebnis der schulischen Untersuchung abwarten und dann erneut zum Kampf blasen.....-es muss doch auch noch Lehrer geben, die auf Ihre Schüler eingehen?

Liebe Grüsse-Silke
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Original von Silke
Die Lehrerin hätte gerne eine super funktionierende Klasse, ohne dass sie dafür grössere Anstrengungen überwinden muss.

Volltreffer! Unsere wünscht sich wohl eine Klasse aus den 50er, wo die Kinder noch brav die Händchen auf den Tisch legen und Tatzen bekommen... :shake :wand

Heute kam wieder ein Matheblatt mit dem Vermerk: Michael hat die ganze Stunde nichts gemacht!...

Toll! Was soll ICH da tun?? Sie lässt ihn stundenlang nur sitzen und übt keinerlei Druck auf ihn aus... und ohne Druck und immer und immer wieder kurzen knappen Anweisungen klappt das bei Michael nicht... :shake

Ich glaub die hat nur noch den "Ignorier-Modus" an und lässt ihn machen was er will... Hauptsache sie hat keinen Stress... :wand

Und falls Du mal einen Lehrer findest, der es schafft auf unsere Kids einzugehen, sag mir Bescheid, ich glaub notfalls würd ich dann auch noch umziehen... :rofl

Nee, im Ernst... ich wusste, dass es mit einem ADS Kind in der Schule ein Kampf werden würde, aber dass er gleich in der 1. Klasse beginnt, DAS hätte ich mir nicht träumen lassen...

Ich wünsch Dir jedenfalls auch ganz viel Kraft und gute Nerven, halte durch!! :maldrueck
 

Sura4

Mitglied
Hallo

Würde ich nicht drauf eingehen .Bei meinem Sohn sagte die Lehrerin das er niemals eine weiterführende Schule besuchen kann(wegen seinem ADS ,Chaos etc...).Ich habe ihn deshalb im letzten Grundschuljahr von dieser Schule genommen und umgeschult und was soll ich euch sagen er kriegt vermutlich ne Gymnasialempfehlung, Realschule auf jeden Fall.Die Lehrer wollen sich oftmals meiner Meinung nach nicht mit den Kindern auseinandersetzten sie sind Störfaktor und dann versucht man sie auf die Sonderschule abzuschieben ich find zum ko...
Also nur nicht immer sofort klein beigeben und kämpfen.Als Mutter weißt Du selbst am besten zu was dein Kind fähig ist und hör auf dein Gefühl.

Liebe grüße
Tanja
 
R

regina32

Guest
Hallo,
ich habe zwar kein Kind mit ADS, aber eine Schulrektorin in der Verwandtschaft ;-)
Die sagt klipp und klar: Heute DARF eine Schule entgegen dem Wunsch der Eltern keine Kinder mehr Rausschmeissen - ausser es wird geklaut o.ä.
Sie können - soweit ich weiss - Euch zwar die EMPFEHLUNG für eine Sonderschule geben, und vielleicht MORALISCHEN Druck ausüben, aber mehr geht nicht.

:p
Ich wünsche Euch viel Durchhaltevermögen, und dass ihr das richtige für Eure Zwerge tut. Ich kenn mich zwar auch nicht aus, aber ich denke, vielleicht ist eine "normale" Schule, in der das Kind nicht mitmacht, und die Lehrer sich nicht kümmern auch nicht ideal.

Liebe Grüße
Regina
 

Silke

Neues Mitglied
Hallo,
jetzt haben sie mich richtig wütend..... :angryfire
diese ignorante Lehrerin hat noch nicht einmal auf Bitten zurück gerufen...."wenn Sie Probleme haben, dann können Sie mich jederzeit anrufen"
Gestern kam dann auch schon der Bescheid, dass eine sonderschulpädagogische Untersuchung eingeleitet worden ist. Beurteilt wird mein Sohn dann von der Klassenlehrerin (28 Jahre alt) und der "lieben" Direktorin, seiner Mathelehrerin....
Zitat auf einem Mathetest:"Jann liegt während des Tests mit dem Kopf auf dem Tisch und träumt" (in diesem Test löste er 4 von 24 Aufgaben, 2 richtig), sowie einem Sonderschulpädagogen.
Aber heute gibt es auch etwas positives...
wir haben gestern von unserem Psychologen eine Empfehlung an den Kinderpsychiater bekommen, der dann unseren Sohn auf Ritalin einstellen wird, damit es ihm möglich wird, am Unterricht besser teilzunehmen(Termin schon heute Nachmittag! :ablachen
Jetzt graut es mir nur noch vor dem Gespräch mit der Direktorin am kommenden Mittwoch....die hat die sprichwörlichen Haare auf den Zähnen und versucht durch Retorik und Demotivation Druck auszuüben...ich freue mich ja schon so :hae?
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Au weja Silke... bei uns ist es "nur" die Lehrerin die so überfordert ist und ich hatte letzten Freitag auch ein Gespräch mit dem Rektor, wo ich darauf eingestellt war, dass Michi von der Schule "fliegen" wird...
Doch ganz im Gegenteil... er sagte: Frau S. sei jetzt mit Michi schon mehrmals an ihre Grenzen gestoßen... also hat auch ER das erkannt... immerhin...

Wir bekommen jetzt auch Hilfe von Aussen... ein Erzieher/Pädagoge aus einem Heim für Schwererziehbare (hier in der Nähe ist mich auch ein Begriff) wird sich mit mir, der Lehrerin, dem Rektor und dem Psychologen/Heilpädagogen (oder was auch immer er ist) vom Caritas an einen Tisch setzen und wir werden die Situation gleich nach den Ferien übernächste Woche klären... ich bin gespannt...

Das mit dem Mathetest kenn ich... nur dass Michi ja schon länger Ritalin (Medikinet) bekommt... er sagte neulich, sie hätten einen Test geschrieben und er habe 4 Punkte gehabt... und 25! Fehler.... tja... muss ich nix zu sagen, oder???

Ich bin echt gespannt, wie es weitergeht... die Frau ist mit Michi gnadenlos überfordert (und laut anderen MÜttern nicht nur mit ihm!)... die ist absolut untauglich für eine 1. Klasse...

Ich drück Dir für Mittwoch jedenfalls die Daumen... :druecker
 
L

linda

Guest
Hallo alle zusammen, meine Tochter ist 10 und ein Problemkind. Sie wiederholte die erste Klasse und die zweite wiederholte sie in der Sprachheilschule. Sie wechselte ständig die lehrer jetzt hat sie schon die vierte. In jeder Klasse bid heute die gleichen Probleme, Träumt, passt nicht auf, macht die Schulaufgaben nich vollständig. Bis heute hatte sich keine aber wirklich keine Lehrerin um Sie so echt gekümmert. Es heißt testen, testen und nichts weiter. Und was kamm dabei raus unter dem Strich- Sonderschule. Mein Kind ist in der Leistung die beste unter 9 Kindern. Aber das Problem das gleiche s.o.Weil sie nicht aufpaßt in der schule muß sie nachsitzen (hatte die Schulrektorin gesagt). So sitzt mein Kind schon seid 3 Wochen nach fast jeden Tag. Meiner Meinung nach es bringt nichts. Aber die Lehrerin zieht es durch. Sie muß nächsten morgen um 8 Uhr komm(obwohl sie um 9 Uhr hat) und nach der Scxhule am gleichen Tag muß sie wieder nachsitzen. Ob das die richtige Methode ist. Jetzt mittlerweile bekommt meine Tochter jeden morgen Bauchschmerzen und will nicht mehr zu schule. Hausaufgaben sind reine Katastrofe.Aber wenn sie Lust hat dann geht es sonst garnichts. 2-3 Stunden Täglich. Meine Nerven liegen blank. Im April habe ich ein Termin beim Psychologen zum Testen und ich hoffe das was vernünftiges dabei herauskommt. Aber ich hoffe das irgendwann mein Kind bekommt eine Lehrerin die Sie würde Montivieren zum Arbeiten im Unterricht. Ich bekomme ständig Mitteilungen: Kind hatte 4 Stunden nichts gemacht. Dann frage ich mich was hatte sie denn die ganze Zeit gemacht und was macht die Lehrerin? So jetzt habe ich mich einwenig ausgesprochen von der Seele und ich kann nachvollziehen die Sorgen anderer Mütter und Vätter. Schöne Grüße an alle. Linda
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Ach Linda...

ich kann Dich sooo gut verstehen... das hört sich alles total vertraut für mich an... ich bekomme auch dauernd diese Vermerke, mein Sohn habe nichts gemacht... die HAusaufgaben sind ein Horror mit ihm - genau wie bei Dir...- 2-3 Stunden sind völlig normal und das in der 1.!! Klasse... :shake . Ich muss dauernd dabeisitzen, sonst macht er gar nix...

Ich glaube auch nicht, dass dieses Nachsitzen bei ADS-Kindern tatsächlich etwas bringt... sie sollten eher positiv gestärkt werden durch Motivation und nicht noch für ihr Verhalten bestraft werden, für das sie meistens gar nichts können und ja auch gar nicht so sein WOLLEN... sie können halt nicht anders...

Lass nicht zu, dass Deine Tochter auf eine Sonderschule abgeschoben wird! Hast Du denn sonst irgendwoher Hilfe? Bist du in Behandlung mit ihr? Bekommt sie Medikamente? Du musst Dir auf jeden Fall HIlfe suchen, das ist ganz wichtig!!

Mitfühlende Grüße

Carmen
 
L

linda

Guest
Hallo Carmen, danke für die Post. Die Klassenlehrerin in der "normalen" Grundschule hatte gesagt meine Tochter muß auf die Sonderschule.Ich habe mich gewährt 1,5 Jahre. Aber hatte nichts gebracht. Sie sagte wenn ich den Antrag auf Sonderschulverfahren nicht stelle macht Sie das. Und Sie tat es. Sie sagte ich habe keine Chance gegen die Schulbehörde wenn die Lehrerin sagt: mein Kind muß und sie schaft es nicht in der normalen Grundschule da ist es auch so. Problemkinder werden abgeschoben. Als ich ihr sagte kann sie sich um mein Kind nicht einwenig kümmern, Antwort ich habe keine Zeit schließlich habe ich noch 23 andere Kinder. So ist es in dem Schulsystem die schwächeren werden aussortiert. Abwohl meine Tochter hat ei IQ von 105 ist zu wenig - Sonderschule. Ich war fertig als ich diese Nachricht bekommen habe. Seit Sommer ist sie in der Sonderschule für Sprach-behinderten. Aber wo ist der Unterschied. In dieser Schule machen sie den Stoff so wie in der "Normalen". Nur weil dort 9 Kinder sind? Heute ein Wunder. Ich hatte meiner Tochter gesagt wenn sie die Hausaufgaben ins Heft aufschreibt was sie zu Hause zu tun hat, dann bekommt sie ein Euro (seit September bis gestern hatte sie keine Aufgaben aufgeschrieben, deshalb auch immer die Hälfte gemacht) und sie tat es, und geht doch !!! Nur voran liegt es, muß ich Ihr erst ein Euro geben das sie die Aufgabe erlädigt. Gesehen habe ich auch das Sie heute sehr fleißg in der Schule war. Da bekomme ich aber keine Mitteilung das sie was gut gemacht hatte.
Ich wünsche dir was Carmen und bis bald Linda
 

xxchukyxx

Neues Mitglied
Hallo Mädels,

wenn ich Eure Stories so höre...
Mein Sohn ist jetzt 13 Jahre und trägt den traurigen Rekord die 5 Schule zu besuchen. Es fing schon an im Kindergarten, allerdings haben sich da die Betreuerinnen noch richtig Mühe gegeben. Dann kam die Grundschule. Dort wurde mir schon nach 6 Wochen "geraten" meinen Sohn erstmal in einen Vorschulkindergarten zu geben, was ich aber strikt ablehnte. Sie ließen ihn schon die zweite Klasse wiederholen und es gab immer wieder Ärger. Als mein Sohn dann irgendwann gar keinen Bock mehr hatte zur Schule zu gehen, habe ich ihn in eine andere Grundschule gegeben. Dort lief es eine Zeitlang ganz gut, bis er raus bekam, das er mit der Lehrerin machen konnte was er wollte. Er fing an komplett zu destroien und tat nichts mehr, denn dann mußte er auf den Flur, wo er wunderbar mit dem Hausmeister Fußballspielen konnte. Diese Schule hat dann bewirkt, das nach ca. einem weitern Jahr der Bescheid vom Schulamt kam, das mein Sohn auf die E-Schule muß. Ich habe mich natürlich gewehrt, ich hatte damals schon das Gutachten. Das Schulamt nahm den Bescheid aber nicht zurück. Dann bin ich zum Jugendamt und habe ein Internatsaufenthalt für ADS Kinder beantragt. Dies wurde natürlich abgelehnt. Dann bin ich wieder zum Schulamt, welches mir dann geholfen hat, meinen Sohn auf eine private E-Schule, welche sich auf ADS Kinder spezialisiert, zu schicken. Hier ging es zwei Jahre gut, dann bin ich in eine andere Stadt gezogen. Allerdings hat die Privatschule meinen Sohn keine Chance auf eine Rückführung in die Regelschule gegeben. Also landet mein kleiner wieder auf der Sonderschule. nun möchte ich zurück ziehen, hatte wieder ein Gespräch mit der neuen Schule, welche mir sagt, er wär noch nicht soweit. Ich habe daraufhin gesagt, das sie ihm das nicht "weg trainieren" könnte, es sei keine Krankheit. Aber sie geben ihn nicht frei. Was soll ich jetzt tun ?? :hilfe: Man wird als Mutter total entmündigt !! Ich weiß das mein Sohn es schaffen wird auf einer Regelschule, denn er hat mittlerweile gelernt seine "Störung" unter Kontrolle zu halten.
 
I

IlkaM.

Guest
Mir wird ganz anders, wenn ich solche Erfahrungsberichte lese. Es macht mich unglaublich wütend, wie wenig der Großteil der heutigen Schulen offensichtlich auf die Andersartigkeit der modernen kindlichen Lebensumstände eingestellt ist! Werden da mal Fortbildungen besucht? Kommen all die Theorien und praktischen Erfahrungen, die Kinderpsychologen, Pädagogen etc. seit Jahren mit immer mehr Kindern sammeln, überhaupt dort an, wo sie am allerwichtigsten hingehören würden?? In den Schulen? Wie um Himmels Willen kann es sein, dass so gar keine Strategien da sind für Kinder, die ihre Aufmerksamkeit nicht ordnen können, denen es schwer fällt, sich selber zu kontrollieren in ihrer Aufmerksamkeit?

Übungen, Trainings - manchmal auch nur die richtigen Worte und Gesten an der richtigen Stelle... auch Lehrer wären damit nicht überfordert; vorausgesetzt, sie würden sich ins Thema einarbeiten...

Ich kann nur jeder Mutter, die vor solchen Problemen steht, auch raten, sich da ganz klar auf die Seite des Kindes zu stellen, sich zu informieren, wie sie selber helfen kann, nicht nachzulassen - Tag für Tag.

Sucht Euch Schulen, die vielleicht weiter sind, auf denen das Problem vielleicht nicht unbekannt ist. Es gibt immer mehr Kinder mit diesen Ordnungsschwächen, Ihr steht also nicht alleine da. Die Schule ist es, die sich zukünftig ändern muss! Nicht die Kinder. Sie brauchen "nur" Unterstützung, die ihnen hilft, sich eine innere Ordnung aufzubauen, Ordnungen zu durchschauen --> Aufmerksamkeit so zu polarisieren, wie das gerade gefordert ist.
 

f.j.neffe

Aktives Mitglied
Einfluss gewinnen via Geisteskraft

Die Überweisung eines Kindes in eine andere Schule ist ein Rechtsakt und es bedarf dazu immer einer rechtlichen Grundlage. Dazu muss sachlich begründet sein, dass das Kind an der aufnehmenden Schule "besser gefördert werden" kann. Das steht jedenfalls auf dem Papier und Papier ist geduldig.
Das Papier kann aber erst rechtskräftig werden, wenn es eine gültige Unterschrift hat. Das heißt konkret: solange Du nichts unterschreibst, kann die Schule gar nichts außer etwas tun, wofür es eine rechtliche Grundlage gibt.
Das ist die rechtliche Seite. Das ganze hat aber vor allem eine praktische Seite, wo das Problem auf praktische Lösung hofft. Die Schule wird ja von unseren Steuergeldern nicht als Fachinstitution für Problemverdrängung und Weiterverschiebung finanziert; sie hat einen pädagogischen Auftrag. Der sollte an sich auf Problemlösung abzielen.
ADS ist allzuoft nur eine (meist auch noch angemessene) REaktion auf Pädagogik. Wenn Lehrer jeden Tag die bestmögliche Pädagogik auf ihre Schüler anwenden, dann produzieren sie damit ein explosives Problem. Was würde die Frau des Lehrers sagen, wenn ihr Mann strahlend von meinem Partnerseminar nach Hause kommt: "Liebling, jetzt weiß ich endlich, was ich auf Dich anwenden muss, damit Du glücklich wirst!" Wenn man etwas auf einen Menschen anwendet, dann macht man ihn zum OBJEKT und das zerstört seine Persönlichkeitsentwicklung. Deswegen muss das fürs Überleben zustädnige Unbewusste die Rebellion dagegen organisieren.
Die Beobachtung der Praxis zeigt, wie dumm und stur die Pädagogik in der Regel entstandene Probleme GROSS MACHT, indem sie mit Nachdruck auf der Unterwerfung unter die gut gemeinte Erziehung besteht. Sie merkt gar nicht, dass sie so aus ErZIEHung ErDRÜCKung macht und damit noch stärkere Aggression provoziert. Am Ende streiten manchmal Lehrer mit Kindern (und Eltern) als wären sie selbst noch ein Kleinkind.
Wer kann da das Problem noch lösen?
Die Antwort darauf ist einfach: Jeder, der verstanden hat, wie es geht.
Für eine echte ProblemLÖSUNG muss man sich selbst erst einmal aus der Konfrontation LÖSEN.
Als zweites brauche ich zur Lösung meine Kräfte, meine geistigen Kräfte. Mit denen muss ich also reden - so wie man mit Freunden spricht. Das ist nicht immer leicht, wenn man sich schon ewig um einige seiner Kräfte nicht gekpmmert hat. Dann muss man sich erst mit sich selbst und den vernachlässigten Kräften aussöhnen, sonst hat man keine Chance.
Wenn man mit seinen Kräften gut kann, dann strahlt man das auch aus, und das hat eine ausgezeichnete Wirkung auf die Kräfte der anderen. Die möchten ja, auch, dass es ihnen mal besser geht, und nun ist endlich einer da, von dem man erfahren könnte, wie das geht: DU.
Jetzt ist der Zeitpunkt, wo Du mit den Talenten, Fähigkeiten, Kräften Deines Sohnes über ihre Qualität und deren Entwicklung sprechen solltest. Bisher sind nur von allen Seiten Bestätigungen für Fehler und Schwächen eingegangen - da mussten die Stärken einfach wegtauchen, wenn sie nicht davon plattgewalzt werden wollten. Du kannst Dich nun für die geschwächten Stärken entscheiden, Dich auf ihre Seite stellen, ihnen ihre Güte bestätigen - gerade weil sie noch nicht zu sehen ist - das richtet diese Stärken auf und stärkt sie und beruhigt sie usw.
So kannst Du Schritt für Schritt eine gute Entwicklung aller Kräfte provozieren.
Stelle Dir nur einmal konkret vor, was Du alles aushalten müsstest, wenn Du ein Talent Deines Sohnes wärst! Was würdest Du Dir am meisten wünschen - als missverstandenes Talent???
Du erkennst: wenn es gut werden soll, dann braucht die gute Entwicklung FUTTER. Bisher haben alle alle Energie nur ins Problem gesteckt; Du kannst es anders machen: Du steckst Deine Energie nur noch in die gute Entwicklung nur der guten Potentiale. In der neuen Ich-kann-Schule würde man voll auf die Entwicklung gerade der Stärken setzen, die bisher alle vernachlässigt haben.
So - und damit die Lehrer und alle anderen es auch GUT machen können, schickst Du ihnen IM GEISTE alles, was sie brauchen, um es GUT zu machen.
Kritisiert worden sind die alle schon, aber wer hat je daran gedacht, ihnen das zur Verfügung zu stellen, was sie brauchen, um GUT zu sein? Ich hab das mit Kindern in verzwickten Situationen schon öfter ausprobiert und es klappt immer: Schicke jedem 100mal mehr Gutes, als er braucht und als bei ihm Platz hat, dann muss er es wieder austeilen! Ich wünsche guten Erfolg.
Franz Josef Neffe
 

Assessi

Mitglied
Lehrer man fragt sich was machen die in Ihrer Ausbildung. Heutzutage müsste das doch eigendlich dazugehören der Umgang mit solchen Kindern.

Meinen Sohn hatten sie nach der ersten Klasse auch abgeschoben in eine gesonderte Gruppe, dort hatten eine Lehrerin 4 Kinder Ma. Dt. Hsk und die restlichen Stunden mussten sie auch in die Förderklasse gehen.Ich hatte mich auch erst mit Händen und Füßen gewehrt aber nachdem die Schule mir schriftlich gegeben hatte das er nach zwei Jahren in seine Klasse zurückdurfte habe ich es zugelassen.

Dies war dann zwar nicht möglich da der Staat ja zwischenzeitlich die Schuleingangsphase eingeführt hatte. Auf diese Weise hat er dann die zweite Klasse eben auf zwei jahre gemacht. Er durfte aber wieder zurück auf die Schule dann eben eine Klasse drunter.

Ich muss sagen die lehrer haben sich, zum Glück, viel Mühe gegeben. In der Grundschule hatte ich dann mit der Lehrerin vereinbart ein Lobheft einzuführen, in welches er sich selber die Smilies eintragen sollte. Er hat ganz ungern ein trauriges Smilie gemalt. aber da er sich vor der Lehrerin selber einschätzen sollte ging es ja nicht anders wenn man nicht hört. Öfter schrieb sie dann auch dazu was nicht so gelaufen war oder auch mal was Super gelaufen ist. Es war eine tolle Motivation für mein Kind sich anzustrenge.

Nach einer Wo. lachende Smilie gab es dann eine kleine Belohnung und dies hatte nicht immer was mit Geld zu tun.

Es gibt auch heut noch Probleme in der Schule, da ihm das Lernen selbst auch sehr schwer fällt. Wir müssen jeden tag üben. Oft steht auch drin keine HA, Keine Berichtigung . Auch ich habe mittlerweile wieder die nase voll, Zumal sein Verhalten nur in der Schule auftritt. Daheim ist er ein normales Kind, was auch mal mault aber im Grunde seine Aufgaben tut die er aufgetragen bekommt (müll rausschaffen, Kompost rausbringen, zeitung, Gläser wegbringen) Dadrüber kann ich mich überhaupt nicht beschweren.

Nur Schule ist für ihn ein rotes Tuch
 
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