Kompliziert -  Wegen Trennungsangst in die Psychatrie

Schützin

Neues Mitglied
Mein 12 jähriger Sohn kann kaum das Haus verlassen. Vor der Schule bekommt er Panik und geht immer mal wieder nur 3-4 Stunden hin! Er meint, länger schafft er es nicht. Auch Nachmittags und am Wochenende meidet er fremdes Umfeld, selbst Einkäufe fallen ihm schwer. Die Kinderpsychiaterin meint, nur eine stationäre Aufnahme in einer Klinik mit verbundener sofortiger Trennung von den Eltern würde ihm helfen. Ich weiß garnicht wie er das schaffen soll, er hat noch nie auswärts geschlafen in den letzten 18 Monaten, früher schon, da war er sogar alleine im Urlaub. Ist der Rat der Ärztin richtig? Schützin
 

Sala

Schokoholik
Hm, keine Ahnung ob die Kinderpsychiaterin richtig liegt. Trotzdem würde ich eine zweite Meinung einholen. Und dein Bauchgefühl lass nicht außer Acht.
 

Schützin

Neues Mitglied
Danke Sala, habe mich schon wo anderst erkundigt, jeder rät mir zu diesem Schritt, mein Verstand sagt ja und mein Herz, will es nicht wissen!
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Du wirst der Psychiaterin schon vertrauen müssen wenn du deinem Sohn helfen willst. Vertrauen bei so was ist das A und O.

Wenn du das nicht hast dann wirst du nicht umhin kommen einen anderen Arzt zu suchen.

Zum Thema Klinik kann ich nur meine Meinung sagen.
Ich würde den Rat der Psychologin befolgen und einer stationären Ausnahme zustimmen. Lieber jetzt eine stationäre Behandlung die evtl. Erfolg zeigt als darauf verzichten und sehr wahrscheinlich nicht mehr zuhause mit ihm klarzukommen.
Außerdem bin ich eher so das ich viel versuche. Auch um mir später mal keine Vorwürfe machen zu müssen das ich etwas versäumt habe.

LG :bye:Cordu
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Liebe Schützin,

zunächst wünsche ich Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft. Ist der Rat der Psychiaterin richtig? Ist nur die sofortige Trennung von den Eltern durch eine Einweisung in die Psychiatrie erfolgversprechend?

Ich kann Dir beides nicht beantworten, weil die Entscheidung über die Behandlung von Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen am Ende eines recht komplexen Weges getroffen wird, wenn sie verantwortungsvoll getroffen wird: Man schaut sich das Kind, den Jugendlichen an, und man schaut sich auch die Eltern an, betrachtet, ob man mit der Mitarbeit der Bezugspersonen rechnen kann. Man versucht heraus zu finden, welche Störungen im Einzelnen vorliegen und stellt dann einen Therapieplan auf, dessen Bestandteile sich an einer Vielzahl von Erwägungen ausrichten sollten.

Ich kann Dir Deine Fragen vor allem deshalb nicht beantworten, weil Du nichts darüber geschrieben hast, was die Psychiaterin genau diagnostiziert hat, was sie möglicherweise in den vergangenen Monaten bereits versucht hat, ob unter Umständen andere Therapeuten bereits Therapien versucht haben, die möglicherweise gescheitert sind. Wenn Du mehr darüber schreibst, dann kann ich Dir sagen, was ich dazu denke.

Es kann aber gut möglich sein, dass eine stationäre Behandlung nun tatsächlich die einzige verbleibende Möglichkeit ist. Aber ich weiß das aus den angegeben Gründen nicht. Einer Fachperson, wie dieser Psychiaterin zu vertrauen, bedeutet nicht, dass man die Verpflichtung hat, sich blind in eine Sache hinein zu begeben. Die Einweisung in eine Psychiatrie ist ein Schritt, der sorgsam abgewägt werden muss, und an diesem Abwägungsprozess sollten auch die Bezugspersonen beteiligt sein. Vertrauen in den Psychiater, der einen solchen Schritt empfiehlt, bedeutet nicht, dass er keine Fragen zu beantworten hat - ganz im Gegenteil: Eine Behandlung in der Psychiatrie, verbunden mit möglicherweise Jahre langer medikamentöser Behandlung, ist ein Schritt, der meiner Ansicht nach eine besondere Transparenz gegenüber den Entscheidungsbefugten notwendig macht. Und damit natürlich auch eine sehr umfassende Beratung über mögliche ambulante Therapien, über die geplante Dauer des stationären Aufenthaltes, über die dort geplanten Therapien. Ihr dürft eine Antwort darauf verlangen, warum die Psychiaterin glaubt, dass dies der einzige Weg ist, und das allein deswegen, weil Ihr allein Eurem Kind verpflichtet seid.

Viele Grüße,

Ariel
 

Schützin

Neues Mitglied
Lieber Ariel,

vielen Dank für deine lieben Wünsche und für die guten Tips!

Ich werde nächste Woche beim Gespräch mit der Psychiaterin all diese Fragen auf den Tisch werfen, wir hatten erst zwei Gespräche und Sie meine nur, wir hätten ein zu gutes Mutter-Kind-Verhältniss, darum würde eine ambulate Behandlung nicht klappen, ich wäre wohl nicht konsquent genug und könnte mich nicht durchsetzen!

Vielleicht ist das auch so, aber man ist ja auch nur Mensch, zumal meine anderen Kinder keine Probleme haben, ich halte dich auf den Laufenden.

Auch alles Gute für dich und deine Familie!

Schützin
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

ist denn mal eine ambulante Therapie versucht worden? Hat die Psychiaterin gesagt, dass sie neben der Verlustangst auch andere Störungen sieht?

Die von Dir angegebene Begründung hat mich jetzt erst einmal stutzig gemacht. Es ist gut möglich, dass die Psychiaterin der Ansicht ist, dass auf Grund der mangelnden Konsequenz, die sie in Dir sieht, nicht davon ausgegangen werden kann, dass Du, Ihr als Eltern bei einer ambulanten Therapie mitarbeitet. Falls es allerdings zuvor keinen solchen Therapieansatz gegeben haben sollte, muss man sich die Frage stellen, ob eine solche Annahme ohne die Bestätigung durch einen gescheiterten Versuch tatsächlich ausreicht, um einen solch schwer wiegenden Schritt nach nur zwei Sitzungen bei einer Psychiaterin zu unternehmen. Es ist durchaus so, dass man in solchen Fällen auch Eltern therapeutisch begleitet, um eben Dinge wie mangelnde Konsequenz und Durchsetzungskraft abzustellen. Die Konfrontationstherapie, die sie sich da offensichtlich vorstellt, ist ausgesprochen radikal und kann massive Folgen für das künftige Leben Eures Sohnes im Allgemeinen und sein Verhältnis zu Euch im Besonderen haben.

Sie muss deshalb genau geplant sein, um möglichst wenige negative Überraschungen zu erleben, und Ihr solltet über die Pläne und auch über Alternativen und auch über Medikamente, die während der Behandlung gegeben werden, genauestens informiert und vor allem: beraten sein. Was sind die Alternativen? Was spricht gegen sie? Können wir die Dinge, die dagegen sprechen, ausräumen, indem wir zum Beispiel selbst auch eine Therapie machen? Was ist dagegen der Nutzen der Psychiatrie? Was sind die möglichen Nebenwirkungen? Was bewirken Medikamente, die gegeben werden sollen? Wie lange müssen sie genommen werden? Wie lange soll der Aufenthalt in der Psychiatrie andauern? Und auch eine wichtige Frage an die Psychiaterin: Arbeitet sie eigentlich ambulant oder empfiehlt sie grundsätzlich die Einweisung?

All' das sind Fragen, auf deren Antwort ihr ein Recht habt. Falls Ihr das Gefühl habt, dass Ihr nicht umfassend beraten werdet, Fragen mit "Schau'n wir mal" oder "Wir werden sehen" oder "Das müssen sie nicht wissen" beantwortet werden, oder falls die Psychiaterin grundsätzlich nur auf eine stationäre Behandlung bei solchen Patienten abzielt, würde ich mir unter allen Umständen eine zweite Meinung einholen. Was Oma, Nachbarin oder der Hausarzt sagen, würde ich hingegen in die Tonne kloppen.

Ich persönlich, als jemand der sowohl privat als beruflich mit Menschen zu tun hat, die emotionale Probleme haben, würde Euch als Familie ohnehin empfehlen, Euch selbst auch therapeutisch begleiten zu lassen: Die psychische Erkrankung eines geliebten Menschen kann auch für Angehörige sehr belastend sein. Diese Menschen brauchen aber ein Umfeld, das stark ist.

Viele Grüße,

Ariel
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Hi,

Original von Schützin
Mein 12 jähriger Sohn kann kaum das Haus verlassen.

Wielange schon?
Wie ging es los., das dein Sohn diese Ängste entwickelt hat.
Hast du eine Idee was der Auslöser gewesen sein könnte?

Vor der Schule bekommt er Panik und geht immer mal wieder nur 3-4 Stunden hin!

Auch hier eine Frage, wielange geht das schon so?
Eigentlich müsste er doch schon 5 bis 6 Jahre zur Schule gegangen sein, was ist heute anders zu Zeiten in denen es besser geklappt hat?

Auch Nachmittags und am Wochenende meidet er fremdes Umfeld, selbst Einkäufe fallen ihm schwer.

Auch hier, war das schon immer so?
War er evtl. schon immer eher ein introventierter einzelgängerischer Mensch?

Hat er Geschwister, wie lebt er in eurer Familie usw usf?

Nach dem bißchen was ich bis jetzt aus deinen Post weiß, kann ich kaum wirklich helfen.

Die Kinderpsychiaterin meint, nur eine stationäre Aufnahme in einer Klinik mit verbundener sofortiger Trennung von den Eltern würde ihm helfen.

Hört sich jetzt erstmal ziemlich krass an, ja.
Aber wie seid ihr an die Psychiaterin gekommen? Sind andere Fachleute wie Kinderärtze oder ein Kinderpschologe (das st etwas ganz anderes als ein Psychiater!) involviert? Was gab es schon an Hilfe und wie genau begründet die Psychiaterin die Einweisung?

Und die Kinderpsychiatrien sind hier in DE völlig überlaufen, wenn er nicht als akut eigen- oder framdgefährdend eingestuft wird, dann werded ihr uU montalenag auf einen Platz warten müssen.

Hast du eine Ahnung ob er so eingestuft wird?

Und Trennung von den Eltern hört sich auch immer erstmal ziemlich radikal an. Aber unter bestimmten Bedingungen kann dieses für alle Beteiligten kurzfristig eine immense Entlastung bringen und damit auch viel Therapiefähigkeit erzeugen.
Bei dem Alter kann ich mir nicht vorstellen das ein Kontaktverbot ausgesprochen werden würde (ich vermute jetzt auch mal das das JA euch nicht das Sorgerecht entziehen will), aber das es für den Therapieansatz und *ersten* Verlauf indiziert sein kann, das erstmal 2 - 3 Wochen keine Besuche von ihm nach Hause ermöglicht werden.

Und in einer Psychiatrie weiß man wie man mit Angstpastienten umgehen muss, mach dir da mal nicht zu viel Sorgen.

Ich weiß garnicht wie er das schaffen soll, er hat noch nie auswärts geschlafen in den letzten 18 Monaten, früher schon, da war er sogar alleine im Urlaub.

Was hat sich vor 18 Monaten bei euch geändert?

LG,
Tina
 

Schützin

Neues Mitglied
Liebe Tina,
lieber Arie,
danke, das ihr euch soviel Zeit nehmt für mein Problem!
Mein Sohn war schon immer sehr anhänglich und änstlich, aber bis vor ca. 1 Jahr ist er immer zur Schule gegangen. Dann lernte mein Mann eine Frau kennen und wir trennten uns. Er zog gleich zu seiner Freundin und wohnte dadurch ziemlich weit weg.Ich lebte eigentlich mit meinen 3 Kindern sehr zufrieden (mein Sohn mit der Krise, ist der jüngste)aber aufeinmal kam das Problem mit meinem Sohn, aber schleichend, Bauchschmerzen , Verdacht auf Blinddarm, Krankenhaus, organisch gesund, trotzdem Bauchweh und Durchfall, von der Schule zu Hause geblieben. Bis ich merkte das es nicht organisch war, fehlte er schon 10 Tage in der Schule. Danach konnte er nur mal abundzu gehen, er brauchte Wochen um stufenweise auf 6 Stunden zu kommen. Dann Ferien und alles fing von vorne an. Erst 1 Std. dann tagelang nur 2 Std.usw. Dann meldete ich mich in der ambulaten Kinderpsychiatrie und bekam sofort einen Termin. Diese Ärztin meinte ich hätte ihn zu lange zu Hause gelassen und er müsste verstehen das er nicht machen kann was er will und sagte zu ihm, wenn du es nicht schaffst binnen einer Woche 6 Std zu gehen, dann kommst du in die Klinik, seitdem hängt dieses Schwert über uns. Mein Sohn zwang sich aus Angst vor der Klinik wenigsten 4 Std. zu gehen, aber ab gestern geht garnichts mehr. Die Lehrer machen Druck, die Mitschüler hänseln und er meint immer nur ich würde so gerne wie andere Kinder sein,warum hab ich das, warum kann ich nicht die ganzen 6 Std gehen. Jetzt will er Hilfe, aber ohne Übernachtung, ich kann ihm nichts versprechen, weil wir erst nächste Woche den Termin haben. Alle kinderpsychiatrischen Tageskliniken lehnen einen Termin zur Besprechung ab, wegen Zeitmangel oder kein Einzugsgebiet. Unsere zuständige Ambulanz ist diese, wo ich schon bin. Keine andere hängt sich da herein. LG Schützin
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

ich stelle jetzt erst einmal nur eine Frage, bevor ich Dir ausführlich antworte, und zwar die: Hat die Psychiaterin außer der Äußerung, die Du widergegeben hast, ambulante therapeutische Schritte, wie zum Beispiel eine Gesprächstherapie, aber auch andere Dinge eingeleitet, die Deinen Sohn dabei unterstützen sollten und sollen, seine Ängste zu überwinden?

Viele Grüße,

Ariel
 

Schützin

Neues Mitglied
Hallo Ariel,

nein, eine Gesrächstherapie habe ich dann für meinen Sohn vor 6 Wochen bei einer neu zugelassenen (deshalb auch so schnell) Dipl. Sozialpädagogin. Sie ist zuständig für Kinder-u.Jugendlichenpsychotherapie,Personenzentrierte Beratung und integrative Körperpsychotherapie. Sie riet mir schon nach 2 Sitzungen die ambulante Kinderpsychiatrie einzuschalten und letzte Woche gab sie mehr oder weniger auf und riet auch zur Klinik.

Wenn ich so lese was ich schreibe, merke ich eigentlich wie spät ich gehandelt habe, vielleicht kann ich dadurch jemand anderes helfen, schneller zu handeln!

LG Lina (Schützin)
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Hi,

mal vorab, ein Soz-Päd, ist weder Psychiater noch Psychologe. Auch darf ein Soz.-Päd. nur Therapie anbieten wenn er zusätzlich eine Zulassung nach dem HPG hat.
Kläre da bitte mal die Fachlichkeit ab.

Original von Schützin
Mein Sohn war schon immer sehr anhänglich und änstlich, aber bis vor ca. 1 Jahr ist er immer zur Schule gegangen. Dann lernte mein Mann eine Frau kennen und wir trennten uns. Er zog gleich zu seiner Freundin und wohnte dadurch ziemlich weit weg.

Okay. womit der Auslöser wohl ziemlich klar auf der Hand liegt.
Papa von heute auf morgen weit weg bei einer anderen und Mama wird zurück gelassen. Da wäre eine mögliche Hypothese das dein Sohn dich jetzt nicht mehr allein lassen kann, oder das er Angst das du auch einfach verschwindest. Und das sind nur Hypothesen und das ist nichts was deinem Kind auch nur im Ansatz bewußt wäre. Das müsste in einem tiefen und langen therapeutischen Prozess aufgearbeitet werden.

Irgendetwas aus dieser Zeit liegt deinem Sohn vermutlich ganz stark auf der Seele.

Dann meldete ich mich in der ambulaten Kinderpsychiatrie und bekam sofort einen Termin.

Da hast sofort einen Termin in einer Ki-Ju-Psych. bekommen, es scheint doch noch Wunder zugeben. Hier warten Akut(!)fälle mehrere Monate.....

Diese Ärztin meinte ich hätte ihn zu lange zu Hause gelassen und er müsste verstehen das er nicht machen kann was er will und sagte zu ihm, wenn du es nicht schaffst binnen einer Woche 6 Std zu gehen, dann kommst du in die Klinik, seitdem hängt dieses Schwert über uns.

Also die Ärztin(?) sagte nach nur einer Sitzung und nach keinerlei weiteren Untersuchungen das nur um das genannte ginge?! Sicherlich hat sie da erstmal Recht, aber wenn sich da im Unterbewußtsein etwas mit solch massiver Symptomatik seinen Weg sucht, dann sollte die Antwort und Hilfe mehr sein, als das dein Sohn sich in Regeln einfinden muss.

Auf der anderen Seite ist Schulverweigerung in dem Ausmass sicher schon ein massives Symptom.

Wenn ich mir jetzt deine Post anschaue dann kann es natürlich sein das aus einer (pathologischen?) symbiotischen Eltern-Kindbeziehung, zudem mit einer massiven Trennungsproblemitk durch einen Elternteil sich bei einem Kind ein solches Störungsbild bildet.
Also wenn du meine Klientin wärst, würde ich dir vermutlich den gleichen Rat wie die Kollegin geben, ich wäre da auch eher für stationär als ambulant, eben weil es so massiv ist. Es ist ein sehr lauter Schrei nach HIlfe von deinem Kind und dem ist vermutlich nicht mit einmal die Woche eine Stunde Therapie beizukommen.

Mein Sohn zwang sich aus Angst vor der Klinik wenigsten 4 Std. zu gehen, aber ab gestern geht garnichts mehr.

Wovor hat er genau Angst?
Doie Klinik wäre ein sicherer Raum im dem er vor allem geschützt wäre. Versuch es ihm positiv darzustellen.

Die Lehrer machen Druck, die Mitschüler hänseln und er meint immer nur ich würde so gerne wie andere Kinder sein,warum hab ich das,

Sag ihm, das er genau das in der Klink rausfinden kann. Dann hat er eine positive Motivation.

Jetzt will er Hilfe, aber ohne Übernachtung, ich kann ihm nichts versprechen, weil wir erst nächste Woche den Termin haben.

Welchen, den in der Ambulanz wo ihr schon wart?

Alle kinderpsychiatrischen Tageskliniken lehnen einen Termin zur Besprechung ab, wegen Zeitmangel oder kein Einzugsgebiet.

Ja nu, bei letzten Gesundsreform hat man am meisten bei den Psychatern gespart. Wenn du eine andere Klinik willst dann lass dich auf die Wartelisten setzen. Leider sind diese Kliniken wirklich weit überbelastet.

Stimmt die Ortsangabe in deinem Profil? Vllt gäbe es dann Kliniken in FFM wo ihr noch hinkönntet.

Frag deinen Kinderarzt nach einer Anlaufstelle, die Caritas, das JA usw usf.

Unsere zuständige Ambulanz ist diese, wo ich schon bin. Keine andere hängt sich da herein.

Was stößt dir denn an dieser Ambulanmz so auf? Das Verhalten der ersten Ärztin. Die Tatsache das man deinen Sohn stationär aufnehmen will?

Hier im Forum sind einige deren Kinder schon stationär waren, vllt meldet sich ja jemand mit dem du dich darüber mal austauschen kannst.

Versuch bitte in jedem Fall deine Panik in den Griff zu bekommen. Weil deine Panik erzeugt noch mehr Panik bei deinem Kind, und ich vermute jetzt mal das genau dieser Kreislauf durchbrochen werden soll.

LG,
Tina
 

Schützin

Neues Mitglied
Guten Morgen Tina,

ich merke jetzt schon, das die Ärztin aus der Ambulanz schon recht hat, alle anderen Therapien wären vielleicht nur halb!
Ja, ich habe Panik, weil mein Sohn Panik vor der stationären Aufnahme hat. Wo anders zu schlafen, ohne uns, ist für ihn unvorstellbar und die lange Zeit natürlich. Er will jeden Tag besucht werden, mit uns tel., und am Wochenende heim. Ich sage dazu nichts, weil ich weiß das dies nicht gehen wird und wenn er dann da ist und das merkt, wird er in ein richtig tiefes Loch fallen.
Aber ich lasse mir nichts anmerken, versuche es ihm schmackhaft zu machen. Die vielen anderen Kindern, nette Freizeitgestaltung und natürliche die Hilfe sein großes Problem los zu werden und danach alles wieder machen zu können, wie früher. Ich sage ihm auch, das gerade das Übernachten wichtig ist, weil es ja einen seiner Probleme ist, nicht ohne uns irgendwo zu schlafen und er wird es da lernen.

Aber natürlich ist das alles kkein Trost für ihn, er denkt an den Abschied und an die Abende und Nächte. Der Gedanke das mein Kind sich jeden Abend allein in den Schlaf weint, macht mich natürlich nicht glücklich. Aber er ist zwölf und kein kleines Kind mehr und eigentlich mit Erwachsenen sehr offen, vielleicht findet er auch jemand, den er mag und sich ein wenig geborgen fühlt.

Ich weiß das es eine große Chance für ihn ist, gesund zu werden, aber wie die Ärztin sagte, es wird kein Zuckerschlecken. Ich werde all meinen Optimismus und all meine Kraft ihm übermitteln.

Ich danke dir für deine nette Unterstützung und das du mir ein bißchen Angst genommen hast. LG Lina (Schützin) :
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Moin :),

Original von Schützin
ich merke jetzt schon, das die Ärztin aus der Ambulanz schon recht hat, alle anderen Therapien wären vielleicht nur halb!

Sie würden uU gar nicht greifen. Weißt wenn eine Smptomatik so stark ist, dann kann es nötig erst in einer Klink zu intervenieren und danach ambulant weiter zu machen. Dein Kind wird nicht gesund aus der Klinik kommen, es wird danach vermutlich eine ambulante Nachbetreuung geben.


Ja, ich habe Panik, weil mein Sohn Panik vor der stationären Aufnahme hat.

Da bedingt ihr euch anscheinend und genau das muss durchbrochen werden.

wird er in ein richtig tiefes Loch fallen.

UU ja, aber er wird dann ganz professionell aufgefangen und kann rausfinden wofür die Angst steht und wovor sie ihn gerade schützt, was der Nutzen aus den Angst ist. Dann kann er die Angst irgendwann loslassen weil er sie nicht mehr braucht.

Der Gedanke das mein Kind sich jeden Abend allein in den Schlaf weint,

Heißt das, das er z.Zt. dieses nicht allein tut?
Dann köntest du doch schon mal mit ihm üben. Also ihn zu Hause schin behutsam auf solche Situationen vorbereiten. Vllt hilft ihm das.

Ich danke dir für deine nette Unterstützung und das du mir ein bißchen Angst genommen hast.

Gern geschehen :)
Und frag weiter wenn du Fragen oder Sorgen hast, bitte.

LG,
Tina
 
E

emmie

Guest
Hallo Lina,

wie geht es euch?
Ist dein Sohn nun in der Klinik?
Wenn ja wie geht es ihm und dir dabei.

Ich muß oft an euch denken.

LG

emmie
 
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