Frage -  Welche Kinderklinik?

Katy70

Namhaftes Mitglied
Mit Simon eskaliert es im Moment so sehr, daß die Kinderpsychologin Simon mitgeteilt hat, wenn er nicht mitarbeitet und weiterhin so ausrastet, dann gäbe es keine andere Möglichkeit, als Kinderklinik!

Wir haben Hausaufgaben auf, nächste Woche muß ich wieder hin. Wenn er zwischendurch ausrastet, soll ich anrufen, dann geht er in die Klinik!

In welche denn?? Er hat ja ADHS, Dyskalkulie. Wo ist er gut aufgehoben?? ICh habe auch kein Problem damit, weiter zu fahren! Wer kann welche empfehlen???
Ich hoffe, daß wir drumherum kommen, aber wenn es nicht anders geht - so geht es nicht weiter! Und dann möchte ich schon wissen, wohin es gehen soll! Wenn es eilt, dann kann ich nicht noch in Ruhe suchen...
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Katy70
dann gäbe es keine andere Möglichkeit, als Kinderklinik!

Also stationäre Unterbringung in einer psychosomatischen Klinik?

IdR dauert es Wochen (wenn nicht Monate) bis man dort einen Platz bekommt, ausser es besteht akute Selbst- bzw Frendgefährdung. Was bitte eskaliert da bei euch so?

Wenn er zwischendurch ausrastet, soll ich anrufen, dann geht er in die Klinik!

Mit bitte welcher Diagnose?

Wenn es eilt, dann kann ich nicht noch in Ruhe suchen...

Ich denke kaum das du da suchen musst und solltest.
Jetzt erst mal tief durchatmen und mehr Infos (wenn zu persönlich per PN). So schnell ist niemand in einer Klinik, schon gar nicht ohne deine Einwilligung.

LG,

Tina
 

Felicitas

ständig auf Achse
Du schreibst ihr kommt aus NRW. Dort gibt es drei Kliniken die wirklich gut sind und sich auf ADHS spezialisiert haben.

Nur kommt es jetzt drauf an, aus welcher Ecke du kommst.



Feli
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Wir kommen aus dem Kreis Viersen, in der Nähe von Mönchengladbach und Düsseldorf....

Hextina, Simon ist schon seit Jahren total aggressiv, wenn ihm was nicht paßt, rastet er völlig aus (2 Zimmertüren kaputt, Schranktüren kaputt - Massivholz!). Wir haben ihn oft so festhalten müssen, daß er weder uns noch sich selbst verletzen kann. Mittlerweile muß ich ihn oft auf den Boden legen und mich drauflegen (nicht mit dem ganzen Gewicht!!), bis er sich beruhigt hat.

Wenn ich ihm z.B. was sage - ausziehen...- und es paßt ihm nicht, dann muß jeder in Deckung gehen, wenn er in sein Zimmer stürmt! Oft haben wir Sarah gewarnt, so daß sie in ihr Zimmer floh!

Er ist seit 1 Jahr sporadisch bei einer Kinderpsychologin, seit Beginn der Schule (nach den Sommerferien) hat die Langzeittherapie begonnen.

Simon respektiert uns irgendwie nicht wirklich, bespuckt uns, guckt mich oft mit einem Blick an, wenn der töten könnte, würde ich umfallen! Vor Jahren haben wir schon gesagt, daß wir Angst haben, daß er uns umbringt, wenn er uns kräftemäßig überlegen ist!

Am Montag trommelte er mit seinem Messer herum, mein Mann sagte, er solle es lassen, sonst würde er ihm das Messer wegnehmen. Er nimmt ein Brötchen, das Messer, guckt ihn an und trommelt auf dem Brötchen herum. Ich versuchte ihm das Messer abzunehmen, er riß es weg, Schnittwunde, geklebt, Mama!!
Immer wenn ein Vorfall war, sollten wir das der Kinderpsychologin berichten, da er sich dort - wie woanders auch! - super benimmt! Das war am Montag. Zuerst folgten die üblichen Erziehungstipps, dann schwenkte sie auf ihn über. UNser 8Jähriger saß da ganz cool, hörte sich alles an! Wenn ich ihm z.B. verbiete, Fern zu sehen, dann wäre er sauer und dann müßte er die Wut an jemand auslassen, jemandem weh tun! UNd so ging das weiter! Ich habe ihn angestarrt, habe es nicht fassen können. Er kam mir vor wie ein Monster!
DIe Psychologin wurde ganz ruhig und auf einmal meinte sie zu ihm - mit dem Beispiel einer Ampel - es gäbe überall REgeln, auch bei uns zu Hause. UNd er habe diese ohne auszurasten zu befolgen, er habe uns zu gehorchen. Wenn er es nicht sofort schafft, das Ausrasten abzugewöhnen, dann müsse er in die Klinik! Er meinte so, dann gehe er eben. Ich war so fertig, habe ihn noch gefragt, ob er denn wüßte, was Klinik ist. Nö. Wir haben es ihm erklärt.
Dann fragte die Psychologin noch einmal, ob er mitarbeiten wolle oder lieber in die Klinik gehen. Er schwieg!!! Nach nochmaligem Fragen wollte er mitarbeiten.

Wir haben dann eine Polizeikelle mitbekommen - sowas liebt er! - und er hat Anweisung uns zu gehorchen. Wenn ich ihm was sage und er fängt an sauer zu werden, nimmt das also nicht hin, soll ich die Kelle ziehen und STOP rufen, laut, daß es sofort bei ihm ankommt und die Reize der Wut übertönt. Dann soll ich anfangen laut zu zählen und er soll mit zählen, bis 20, dann soll ich das wiederholen, was ich vorher gesagt habe!

Simon grinste nur, als ginge es ihm am Hintern vorbei! Wir haben ihm dann am nächsten Tag noch einmal mitgeteilt, daß es uns ernst sei, wenn er nicht mit macht, daß er in die Klinik kommt.
Dann habe ich die Lehrerin informiert, die dann nachmittags anrief. Sie habe einen deutlichen Unterschied bemerkt, er wäre total ruhig und traurig gewesen, anders als sonst. Also scheint was im Kopf angekommen zu sein.

Er hat sich gestern auch wirklich bemüht. Einmal habe ich ihn gebeten, bevor wir spielen, sein Zimmer aufzuräumen, ich wollte noch hinzufügen, daß er die Eisenbahn stehen lassen kann, dazu kam ich nicht mehr. Er fing an zu motzen und auszurasten, ich habe sofort STOP gerufen (kelle nicht zur Hand, wir nehmen jetzt rote Pappe, die in der Hosentasche ist!!) und ich merkte, daß er nicht aufhören konnte. Also zählte ich los (fand es zuerst doof), er grinste, zählte dann mit - und als wir fertig waren, sagte ich ihm nochmal, er solle sein Zimmer aufräumen, die Bahn konnte er stehen lassen! Er guckte mich völlig verdattert an und ging friedlich und ruhig nach oben und räumte auf! Ich stand da mit blödem Gesicht!
Am Abend haben wir ihm gesagt, wenn er bis 19.45 Uhr nicht bettfertig wäre (vorher abgeklärt, was er tun muß), dann gäbe es keine Geschichte. Er war um 19.47 Uhr fertig. Keine Geschichte. Er wollte noch protestieren, ich erinnerte ihn an die Uhr - es gab kein Theater!!! Himmlisch!!!

Dazu muß ich sagen, daß ich jetzt auf alles achte! Wenn ich mit ihm rede und er dreht sich weg oder geht, rufe ich ihn zurück, ich finde das respektlos und das habe ich ihm auch gesagt! Außerdem habe ich beschlossen, Dinge, die mich nerven, nicht mehr hinzunehmen. Heute Morgen war er total kribbelig, weil die in der Schule Halloween feiern. Früher hätte ich ihn ertragen. Heute habe ich ihn - zwar mehrfach, aber egal - gebeten, ruhiger zu sein, weil mich das nervt! Er hat sich wirklich bemüht!

Die Psychologin will mich in nächster Zeit wöchentlich dabei haben und wir bekommen immer mehr Aufgaben. Sie war so geschockt über seine Reaktion, daß sie mir sagte, sie verstehe unsere Angst vollkommen, er hätte so viel Aggressionspotential, da müßten wir jetzt was machen! Und wenn er nciht mitmacht, würde sie ihn einweisen!! Ich dachte, ich wäre im falschen Film!!!

Bisher habe ich so vieles ertragen, weil er ja ADHS hat....das mache ich seither nicht mehr. Ich weiß, vieles fällt ihm schwer, aber dennoch muß er nicht auf meinen Nerven herumtrampeln, er soll es lernen!! Und wenn ich 10x was sage, ich nehme es nicht mehr so hin, ich sage was! Er soll es merken, es gibt auch noch andere in der Familie, die Bedürfnisse haben....
Ich verlange, daß er mit uns höflich umgeht. Nicht wie früher: Käse - und wir springen. Er hat ganze Sätze mit einem "bitte" zu sprechen....und ich kann inzwischen auch darauf bestehen, daß er seinen Kram selbst macht! Sprich sein Brettchen selbst wegräumen, Schuhe in den Schrank - wenn nciht, hole ich ihn, nicht mein Job, er ist 8 Jahre alt und nicht körperbehindert!

Und ich denke, wenn Änderungen, dann jetzt, jetzt macht er bereitwillig mit!!

Ich habe Montag nur geheult, war total fertig! ICh hatte echt gedacht, ich hätte ein Monster aufgezogen!
Mittlerweile kann ich mir nicht vorstellen, ihn in eine Klinik zu stecken! Ich gebe ihn an völlig fremde Leute ab! Ich weiß doch nicht mal, was die mit ihm machen....es mag gute Kliniiken geben, aber das sieht man denen nicht von außen an... und ich möchte nicht, daß er danach einen völligen Schaden hat.....
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Es war echt schrecklich. Ich liebe ihn wirklich, habe so viel Energie und Nerven in ihn reingesteckt, schon so viel mitgemacht - und dann reagiert er so cool! Jedes andere Kind wäre geschockt gewesen, hätte geheult oder sonst was! Nichts!

Ich habe meinem Mann nur gesagt, ich werde gucken, ob irgendwo eine Klinik - ich denke ja, Kinderpsychiatrie - ist, mit der ich einverstanden wäre.
Und dann muß ich alles durchziehen, noch kann ich das Steuer rumreißen!
Mein Mann fühlte sich dem im Moment überhaupt nicht gewachsen, ich ziehe es alleine durch! Aber ich will das schaffen! Es ist mein Kind! Ich habe ihn behütet, versucht, zu helfen...ich kann ihn nicht einfach abschieben - wenn es auch anders geht! Wenn er mitmacht, dann geht es ja!
Gestern Abend guckte er mich wieder so frech an - ich habe ihm nur gesagt, er soll einen anderen Blick aufsetzen - hat er auch gemacht!

Ich habe ihm gestern auch erklärt, daß ich Angst habe, daß er uns tötet, wenn er älter ist und er deshalb was tun muß, oder in eine Klinik gehen! Er guckte mich völlig verblüfft an, er wolle mich doch nicht töten, er liebe mich doch....tja, bin mal gespannt!

Im Moment ist es also recht schwierig, meine Nerven sind nicht mehr so die besten, ist viel passiert in letzter Zeit und die Termine reißen auch nciht ab, der normale Alltag geht ja weiter!!
Heute, nach dem Institut Düsseldorf, liefer ich die Kinder bei meinen Eltern ab, da schlafen sie dann und wir haben Morgen mal Ruhe! Wie sehr freue ich mich darauf! Wir können ohne Theater ins Bett gehen, ausschlafen, haben mal Ruhe....herrlich!

Als ich meinem Mann gestern Abend gesagt habe, ich werde ihn nicht "mal eben" in eine Klinik stecken, ist er erst mal geplatzt!! Irgendwann hätte ich ein Messer im Rücken....ich habe ihm nur erklärt, daß es auch andere Wege geben müsse! Wenn es nicht geht, Erziehungshilfe vom Jugendamt, Erziehungskurs, Familientherapie - ich habe nicht so viel Liebe in dieses Kind gesteckt, um es evtl. in einer Klinik völlig kirre zu machen... dann sollte ich halt machen und gucken wie ich klar komme... :rolleyes:

Für jegliche Tipps bin ich unendlich dankbar!!!
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Hi,


*puh* das liest sich wirklich eskaliert und man kann deine Fassungslosigkeit spüren.

Original von Katy70
Hextina, Simon ist schon seit Jahren total aggressiv,

Japp, so schaut das wohl aus. Das war mir in dem Ausmass nicht klar. Ich bin von 'normalen' schweren ADHS Problematiken ausgegangen. Das was du beschreibst *kann* auch in andere Richtungen gehen.
In Richtungen an denen du als Mutter *KEINE* Schuld trägst. In Richtungen in denen nur staiönar diagnostiziert und therapiert werden kann. Eine Klinik (ich kenne keine bei dir in der Gegend leider) kann einfach anders hinschauen und auch anders intervenieren. Manchmal ist dieser Schritt notwendig um überhaupt zu Hause wieder ein normales Leben miteinander zu ermöglichen.
Du solltest versuchen eine Linie mit deinem Mann zu bekommen, wenn einer von euch Angst um sein Leben (Messer im Rücken) hat dann wäre das schon eine ziemliche Grenze finde ich.

Schau ob die jetzt angefangenen Methoden *wirklich* grundlegend und anhaltend(!) helfen. Schau auf dich und deine Kräfte und schau auch auf dein anderes Kind.

Eine Klinik kann helfen, sie ist keine Institution wo dein Kind kirre gemacht wird, sondern wo ihm hoffentlich geholfen wird. Wenn die Psychologin das Aggressionspotential und die anscheinend fehlende Empathie als so gravierend einstuft das sie zu einer Klinik rät und du der Psychologin vertraust dann würde ich darüber nachdenken und mich mit den Kliniken zu denen die Psycho rät mal in Verbindung setzen. Du kannst sie dir ja erstmal anschauen bevor du dein Kind da unterbringen läßt.
Auch Psychiatrien sind Krankenhäuser in denen kranken Menschen geholfen wird. Nicht anders als in anderen Krankenhäusern.

LG und ganz viel Kraft dir,

Tina
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Danke....im Moment ist Simon ganz zahm, die Lehrerin weiß Bescheid, spricht im Moment täglich mit ihm, sie hängt total an ihm....
Er kommt auf einmal nach HAuse und bedankt sich, daß ich ihn geschminkt habe - hatten Party in der Schule! Mir ist die Kinnlade geklappt!

Aber es ist im Moment! Ich weiß nicht, wie lange das geht! ICh merke halt nur, daß ich einen Draht zu ihm habe, daß ich ihn einschätzen kann, ich weiß in fast jeder Situation, wie ich mit ihm umgehen muß und im Moment reagiere ich sofort, bevor irgendwas eskaliert! Mein Mann traut sich das nicht zu, wobei er ja auch tagsüber arbeitet, also kein Wunder...außerdem ist er nicht so hart und konsequent, diskutiert mehr, im Moment völlig falsch...

Ende November haben wir ein Elterngespräch. Bis dahin ist es ihm lieb, wenn entweder ich die Maßnahmen durchziehe, oder aber ich dabei bin! Er ist SImon kaum gewachsen, traurig, aber wahr!
Ich bin froh, daß ich im MOment mit ihm klar komme, aber....wie lange halte ich das durch? Wie lange gibt er sich Mühe???
Im Moment denke ich bis Montag, bis zum Termin bei der Kinderpsychologin. Und dann mal weiter sehen.....
 

Betty

Aktives Mitglied
http://www.rk-viersen.lvr.de/Behand...ute/stationen/eltern-kind-station/default.htm

schau mal, das ist eine sehr gute Klinik.
Ich beschäftige mich auch schon eine weile mit Kliniken...für uns ist Köln Holweide zuständig, die Uniklinik Kölln und Bonn....

mein sohn ist schulverweigerer, er hat gerade von der Gesamt auf Hauptschule gewechselt. Dort gefällt es iohn sehr gut , frag sich bloß wie lange noch.

Uns wurde auch gedroht das der Kleine in die Klinik muß...das es aber 6-10 Monate dauert bis er einen Platz bekommt, das sehen sie nicht.

Wenn ich dich richtig verstehe, hast du schon eine Diagnose über das Krankheitsbild richtig?
dann versuche doch mal über das Jugendamt eine Eingliederungshilfe nach § 35A zu beantragen, das wurde mir nämlich empfohlen das ist für kinder die eine seelische behinderung haben

Infos findest du hier http://www.lwl.org/lja-download/pdf/Arbeitshilfe__paragraph__35a__Stand_01_07.pdf

ich wünsche Euch weiterhin starke Nerven und alles Gute
 

Felicitas

ständig auf Achse
Die Klinik in Viersen ist wirklich gut.
Dort habe ich mal eine Weiterbildung gemacht, als ich noch aktiv in der ADS Selbsthilfe involviert war.

Feli
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Danke, habe mal nachgelesen, klingt ja ganz gut.....

Wir haben so viele Aufgaben wie möglich in der Familie verteilt, so daß ich viel Zeit für mich, zur Erholung, Kräfte sammeln, habe und viel Zeit für SImon!
Ich hoffe, ich kriege es mit ihm hin, - wenn nicht, war es ein Versuch wert!! Allerdings wird mir anders, mein eigen Fleisch und Blut wegzugeben...ich hoffe, wir kommen drum herum!
 

Betty

Aktives Mitglied
Original von Katy70
Danke, habe mal nachgelesen, klingt ja ganz gut.....

Wir haben so viele Aufgaben wie möglich in der Familie verteilt, so daß ich viel Zeit für mich, zur Erholung, Kräfte sammeln, habe und viel Zeit für SImon!
Ich hoffe, ich kriege es mit ihm hin, - wenn nicht, war es ein Versuch wert!! Allerdings wird mir anders, mein eigen Fleisch und Blut wegzugeben...ich hoffe, wir kommen drum herum!

Hey, lass den Kopf nicht hängen...schau mal genau hin...du musst deinen süßen nicht alleine dort lassen.Es gibt Eltern-Kind stationen...da bist du immer bei ihn außer bei den Anwendungen!
Ich weiß wie du dich fühlst, ich kämpfe auch drum meinen sohn nicht in die klinik geben zu müssen da mein bengel starke Trennungsängste hat. Er schläft nicht einmal mehr in seinem eigenen Bett!!!

Gruß Betty
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo Katy,

ich kann mir vorstellen das es sehr schwer für euch wäre wenn Simon in die Klinik sollte. Ich hab ja meinen Sohn auch schon mal für 4 Wochen weggebracht. Allerdings "nur" zur Reha. Aber für uns war damals auch nicht klar wie lange das gehen wird. Es waren auch Kinder 4 Mon. und noch länger dort.

Seh es doch mal als Chance. Ihr habt die Chance das die ganze Fam. zur Ruhe kommen darf und Simon gleichzeitig die bestmögliche Unterstützung erhält. Das hört sich doch nicht schlecht an. Und sollte es wirklich dazu kommen das Simon in die Klinik darf (muss finde ich so negativ) dann ist es doch einfacher man sieht es als Chance.

Ich wünsch euch auf alle Fälle viel Kraft, die nötige Ruhe und vor allem das Selbstbewußtsein hinter euren Entscheidungen zu stehen.

LG :bye: Cordu
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Ja Betty, kenne ich ... Simon hängt unheimlich an mir....

die Psychologin sprach nicht davon, daß ich dabeibleibe, das Eltern-Kind-Haus geht über 3 Wochen. Sie sprach davon, daß er eingewiesen wird und bis zu 6 Mon. drin bleiben kann, er am Wochenende nach Hause kann und wir ihn so 2x pro Woche besuchen können - das paßt nicht aufs Eltern-Kind-Haus....
Aber wie gesagt, da gibt es auch eine Tagesklinik, da wäre er dann bis ca. 16.00 Uhr da und dann wieder zu Hause! Das wäre mir dann lieber....aber ich denke, da muß man sich anmelden, in einer Akutsituation dauert das zu lange.

Apropos, das verstehe ich nicht. Es steht bei Viersen ganz klar drin, daß man normalerweise ein Aufnahmegespräch führt und danach besprochen wird, wann das Kind aufgenommen wird, in Akutsituationen aber jederzeit aufgenommen wird - warum müßt Ihr dann so lange warten??? Ist doch oft nur eine Formulierungssache vom Arzt, oder nicht???

Tja, wie gesagt, ist jetzt soweit alles von mir weggenommen, damit ich mehr Kraft für SImon habe, - wenn ich nur nciht so platt wäre, andauernd, irgendwie fehlt mir im Moment die Energie für irgendwas...... :gaehn
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Katy70
Ist doch oft nur eine Formulierungssache vom Arzt, oder nicht?

Nun ja, hier in München bedeutet akut, ausschliesslich akute Selbst- bzw Fremdgefährdung. Also zB akute Suizidalität. Das ist etwas das ein Arzt nicht mal eben als Gefälligkeit attestieren kann. Zudem macht sich die Klinik ja immer auch ein eigenes Bild. Die Situation in den Kinder- und Jugendlichen Psychiatrien ist eher dramatisch, weil es eine immense Unterversorgung gibt. Daher wartest du eben eher 6 Monate als 6 Wochen.

Ich wünsch dir einfach Kraft, auch Kraft im Zweifel mal loslassen zu können und diese Krise, wie Cordu schon schrieb, auch als Chance für deine Familie zu begreifen.

LG,

Tina
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
war heute bei der Kinderpsychologin, Klinik ist vom Tisch! Sie hat sich über die Fortschritte total gefreut, steht uns auch weiterhin zur Seite, sollen so weiter machen wie bisher.
Wenn ich es weiterhin nervlich schaffe und Simon auch bereit ist, mitzuarbeiten, dann werden wir es packen.... :banane: :inlove
 
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