nur so ;-) -  Wie Lara auf die Welt kam...

M

Mirsche

Guest
Also Mittwoch Nacht gegen 4 Uhr hab ich ganz zarte Wehen bekommen so alle halbe Stunde.
Nach dem Aufstehen kamen sie dann alle 20 Minuten, waren aber so leicht, dass ich Sullivan in die Waldgruppe bringen konnte. Bin dann eine Stunde noch mit dem Hund spazieren gegangen, weil ich hoffte, dass sie dadurch stärker würden. Hat aber nicht wirklich funktioniert. Um 10 hatte ich reguläre Vorsorge im Geburtshaus. Die Hebamme hat Muttermund getastet, war fingerkuppendurchlässig, aber Gebärmutterhals und Schleimpfropf noch erhalten. Also kein wirklicher Geburtsbeginn. Sie meinte es könne noch ein paar Tage gehen. Gut, ich ging Sullivan abholen, nach Hause und verbrachte den Rest des Tages. Gegen Abend wurden die Wehen etwas stärker und in kürzeren Abständen, so alle 10-15 Minuten aber immer noch gut auszuhalten. Bin dann in die Wanne, dann kamen sie alle 7-8 Minuten. Jetzt mussten wir uns entscheiden, ob mein Mann arbeiten gehen sollte oder nicht und ob wir Sullivan ins Bett stecken sollten oder zum Opa bringen. Bis alles versorgt war dauerte es aber noch bis kurz nach neun, da waren die Wehen schon recht schmerzhaft. Um halb zehn waren wir in der Klinik. Und dann ging alles ganz schnell. Noch bevor irgendwas untersucht wurde hieß es: "Sie können schon mal den OP Kittel anziehen." Es wurde ein CTG geschrieben (die Wehen waren durch den Stress natürlich wie weggeblasen), kurz die Lage des Kindes festgestellt und dann wurd ich auch schon richtung OP gerollt ("Die Ärzte wollen ja schließlich auch irgendwann nach Hause"). Ich kam dann in einen sogenannten Vorbereitungsraum, wo die Spinalanästhesie gelegt werden sollte, während mein Mann noch dabei war sich umzuziehen. Es wurstelten sicher drei Personen an mir rum: EKG anbringen, Zugang legen, Haarhaube aufziehen, Blutdruck messen und was auch immer. Endlich war mein Mann da. Die Anästhesistin spritzte zuerst eine lokale Betäubung in meinen Rücken, die irre weh tat aber meiner Meinung nach nicht wirklich gewirkt hat. Denn das Herumstochern mit der Kanüle in meinem Rücken hat sau wehgetan und ich hab mich total verkrampft. Dadurch hatte ich dann auch einen Blasensprung. Irgendwann ging mein Puls, der zuvor auf 120 war plötzlich runter auf 55, eine riesen Hektik, sie haben mir irgendwas gespritzt um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen und mein Mann kippte halber um. Mir ging es dann auch gleich wieder besser und endlich, endlich hatte die Ärztin auch den richtigen Ort für die Kanüle gefunden und meine Beine wurden taub. Wir wurden in den OP gerollt und es ging los. Ich stand wohl so unter Stress, dass mein ganzer Oberkörper zitterte wie Espenlaub. Aber dagegen konnte erst was getan werden, nachdem die Kleine draußen war. Es ging sicher nur ein paar Minuten, aber mir kam es vor wie eine Ewigkeit, bis wir die Kleine plötzlich schreien hörten. Mich schockierte, wie emotionslos ich das Schreien quittierte, bei Sullivan hatte ich damals wenigstens eine kleine Gänsehaut... Nachdem die Hebamme Lara eingewickelt hatte in ein Handtuch bekam mein Mann sie auf den Arm und er setzte sich neben mich, bis die Ärzte mich wieder zugenäht hatten. Dann gingen die beiden schon mal vor in den Kreißsaal, ich musste ja wieder durch die Schleuse zurück. Aber wenige Minuten später war ich dann auch dort und bekam Lara nackig auf die Brust gelegt.
 
schöner bericht
gut das alles doch so glatt gelaufen ist

das mit dem emotionslos ist denke ich weil du so stress hattest zwischenzeitlich
hauptsache du kannst dich jetzt richtig freuen
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Dann hast du ja alles gut überstanden. :maldrueck :kisses



Aber irgendwie hört sich so ein Kaiserschnitt nicht so doll an, hoffe mir bleibt das erspart :scared: :maldrueck
 

Rika

Aktives Mitglied
Dieses Zittern schein wohl eine der "netten" Beigabe bei KS zu sein.
In Punkto emotionslos ging mir es da ähnlich. Ich finde es auch recht schwierig in dieser sterilen Atmosphäre.
Jetzt hoffe ich, dass es dir gut geht und wünsche euch vieren eine schöne Zeit.
:maldrueck
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
@ mirsche
irgendwie ist das an mir vorrüber gegangen das du eine sectio bekommen hast. War denn ein Sectiotermin geplant?
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
:maldrueck och mensch, ich hätte dir gewünscht, dass du wenigstens einen "schönen" Kaiserschnitt hast - sofern man das überhaupt so sagen kann. Hast du denn eine Nachsorgehebamme? Wenn ja, kannst du bestimmt mit ihr über die Situation sprechen, das entlastet doch ein wenig.
Genieß dein Mädel - die hübsche Prinzessin.
 

Leni

Namhaftes Mitglied
Ich hätte dir auch gewünscht, sie "normal" zu bekommen. Aber jetzt hast du ja alles überstanden. :maldrueck
 
M

Mirsche

Guest
Original von Birgit
@ mirsche
irgendwie ist das an mir vorrüber gegangen das du eine sectio bekommen hast. War denn ein Sectiotermin geplant?
nein, es war zwar klar, dass es wegen der BEL zu einer Sectio kommen würde aber ich hatte mich mit der Ärztin in der KLinik darauf geeinigt den natürlichen Geburtsbeginn abzuwarten.

@galaxie ja ich hab eine liebe Nachsorgehebamme, mit der ich auch schon darüber gesprochen habe. Inzwischen hab ich die Geburt einfach ad acta gelegt und genieße einfach meine kleine Tochter :love1
 
U

User 5

Guest
Mirsche deine geschichte erinnert ich an die Notsectio die ich bei Nico hatte.
:maldrueck
Geniese die Zeit mit deiner Minimaus! :love1


Herzlichen Glückwunsch! :geb4
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
Hallo Mirsche!
Schade, dass es wieder nicht alles reibungslos gelaufen ist mit dem KS. :-(
Du bist aber sehr schnell aus dem KH wieder rausgekommen, ich hoffe, das bedeutet, dass es dir und der kleinen jetzt schon gut geht! (Und wie hast Du diemal alles seelisch verkraftet?)
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Huhu Mira,

erstmal ein ganz dicken :maldrueck.

Als ich meinen Sohn vor nun schon fast 10 Jahren per Sectio entbunden habe, gings mir genauso! Ich fühlte mich total schlecht und fragte mich immerzu "wo ist es denn, dieses unbeschreibliche Glücksgefühl?". Ich fühlte mich wie die letzte Rabenmutter. Ich hatte keinerlei Emotionen. Bei Lenas spontanen Geburt vor 2 Jahren war das ganz anders! Das Glück hat mich wie ein LKW überrollt, ich konnte garnicht mehr klar denken. Monate schwebte ich auf Wolke 7. Ein Gefühl, das ich bei meinem Sohn leider nie hatte. Erst mit Lenas Geburt wurde mir bewusst, was mir vor Jahren mit dem KS genommen wurde. Aber auch bei mir war wie bei Dir ein KS unumgänglich - er hat uns allen quasi "das Leben gerettet". Es ist schön, dass Du eine so tolle Nachsorgehebamme hast mit der Du Deinen KS verarbeiten kannst.

Ich wünsche Dir und Deiner süßen Tochter alles Liebe und wünsche Euch eine wunderbare Kennlernzeit :love2.

LG,
Lola

P.S.
Wie macht sich eigentlich der große Bruder? :-D Ist er stolz wie Oscar oder doch eher ein bisschen eifersüchtig?
 
M

Mirsche

Guest
@yoricko zum Glück konnte ich mich dieses Mal ja schon im Vorfeld damit abfinden, dass die Kleine auch nicht spontan zur Welt kommen konnte. Das hat mir glaub ich schon sehr geholfen. Natürlich denke ich oft darüber nach was gewesen wäre wenn... Aber ich hab halt keine andere Wahl als es so zu sehen wie es ist: Ich werde wohl nie ein Kind spontan gebären können. Also entweder KS oder keine Kinder...

@lola schön, dass du das Glücksgefühl bei deiner Tochter erleben durftest :] würdest du sagen, du hast dadurch ein anderes Verhältnis zu ihr als zu deinem Sohn?
Sullivan ist sehr stolz, andererseits kapselt er sich gerade ziemlich von mir ab und hängt nur an meinem Mann. Ab nächster Woche werde ich mit den beiden alleine sein, mal schauen wie es dann wird...
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Original von Mirsche
[...] würdest du sagen, du hast dadurch ein anderes Verhältnis zu ihr als zu deinem Sohn?
[...]

Also als Julian aus dem "schwierigen" Alter raus war: nein!
Ich habe ihn (und tu es natürlich immer noch) abgöttisch geliebt. Wobei ich bei ihm jetzt nicht mehr so das Bedürfnis danach habe, ihn abzuschmusen. Das liegt sicher daran, dass er ja nun schon fast 10 ist. Lena könnte ich dauerknutschen, weil sie noch so klein und süss ist. Als Julian in dem Alter war, konnte ich auch nicht von ihm lassen (der Arme wurde immer dauerbeknuddelt und abgeknutscht, weil ich ihn so süß fand :rofl). Wobei ich gerade in letzter Zeit oft merke, dass Julian die Nähe und Zärtlichkeiten auch noch ungemein braucht und ich mich seit Lena etwas von ihm distanziert habe. Ich bemühe mich sehr darum, ihm das zu geben, was er braucht. Auch wenns mir manchmal etwas schwer fällt.

Aber als Julian ein Baby war, meine ich schon, dass das Gefühl ein anderes war als zu Lena. Julian hatte Anpassungsschwierigkeiten (evtl. auch KISS - angeblich warens ja NUR Koliken) und war 4 Monate lang ein absolutes "Schrei-Baby". Dazu kommt, dass ich mit ihm alleine war (bin von Anfang an alleinerziehend gewesen). Ich kann aber nicht genau sagen, ob "das andere Gefühl" nun davon kam, dass es ein KS war oder von der Situation, überfordert mit einem kleinen Schreihals alleine dazustehen. Ich schätze mal, dass es eine Kombination aus allem war.
Ich habe ihn natürlich vom ersten Tag an in mein Herz geschlossen - aber dieses Gefühl, ihn immerzu vor Liebe anknabbern zu können, das war nicht da.

LG,
Lola
 
L

liuna

Guest
Hallo Mirsche
Ich gratuliere euch ganz herlich zur Geburt eurer kleinen Tochter!!!!!!!!!!!!Alles alles Gute wünsche ich eu!!!!!!! :maldrueck
 
U

usagimoon

Guest
Auch von mir ganz viele Glückwünsche und eine tolle Knuddelzeit :bigkiss

Liebe Grüße

Jasmin
 

daby

EF-Team
Teammitglied
Mirsche ich lese das jetzt erst, bin in letzter Zeit supi beschäftigt.

Mensch :heul2 :heul2 Herzlichen Glückwunsch.

Die Op bzw. die Vorbereritung war sicher heftig für dich :troest :troest :troest

Ich hoffe du hast alles gut überstanden und bist jetzt ganz glücklich im Wochenbett.

Wie klappt es mit den beiden?
Wie geht es dir?
Ist alles okay?
Haddu ein Foddo?
Daten der kleinen bitte

Und die sind für dich :geb4 :geb4 :geb4 :geb4
 
M

Mirsche

Guest
Hier findest du Maße und Foto ;D
danke für die Blumen :kisses
Mir gehts recht gut, hin und wieder gibt es Situationen wo ich mich total überfordert fühle aber meistens ist es echt ok. Sullivan ist sehr lieb zu der Kleinen, leider sieht sie es anders. Sobald er in ihre Nähe kommt brüllt sie :( Und ich kann ihn ja dann schlecht anmotzen, weil er sie eigentlich nur knuddeln wollte...
Vor zwei Tagen war ich so konfus, dass ich nach einem Spaziergang sogar meinen Hund draußen vergessen habe :verleg Irgendwann klingelte eine Nachbarin, mein Hund säße seit zwei Stunden ganz brav und zitternd vor der Haustür, ob ich ihn wohl vergessen hätte :schiel
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Original von Mirsche[...]
Vor zwei Tagen war ich so konfus, dass ich nach einem Spaziergang sogar meinen Hund draußen vergessen habe :verleg Irgendwann klingelte eine Nachbarin, mein Hund säße seit zwei Stunden ganz brav und zitternd vor der Haustür, ob ich ihn wohl vergessen hätte :schiel

:rofl

Als Lena gerade 6 Wochen alt war, ich durch diese Dauerabpumperei und Dauerfütterei (im 2 Std.-Takt - die Zeit dazwischen wurden Windeln gewechselt, Fläschchen sterilisiert, Haushalt gemacht...) völlig fertig war, habe ich meinen Sohn morgens mit den Worten "Gute Nacht, schlaf schön" auf den Weg zur Schule geschickt :lhg. Der hat sich natürlich nicht mehr eingekriegt vor lachen - und ich habe erst garnicht gemerkt, was ich gesagt habe. Erst, als ihm die Luft fehlte vor lauter Lachen wurds mir klar und ich musste mitlachen :rofl.
 
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