Wie motiviere ich am besten mein Kind zum lernen

bj07

Neues Mitglied
Hallo,
unser Sohn geht in die 3. Klasse.In einem halben Jahr geht es um die Qualifikation für´s Gymnasium.
Leider hat er keine kontinuität was das lernen angeht.Meistens muss er nicht lernen um zweien zu schreiben.Vieles fliegt ihm zu.

Das Hauptproblem liegt eigentlich darin, dass er einfach sehr stur ist, wenn es darum geht von uns Ratschläge anzunehmen. Wir versuchen ihm auf vernünftige Art und Weise auf seine Fehler hinzuweisen, aber er sagt immer nur ja und macht prompt das Gegenteil und das mit einer absoluten Sturheit.

Er hat das Zeug für´s Gymi und vor allem er will auch auf´s Gymi, aber er sieht einfach nicht ein das wir ja mehr darüber wissen könnten als er.

Alle Fehler die er macht sind nicht auf das Verständnis zurück zu führen, sondern darauf, dass er einfach nicht einsieht, dass man die geschriebene Arbeit noch einmal Gewissenhaft kontrollieren muss.

Wir wissen einfach nicht mehr, wie wir ihn motivieren können.

Hat jemand vielleicht einen Tipp?

Wir haben es bereits mit Belohnungen u.ä. versucht, brachte aber keinen Erfolg
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Ähm, wenn Du den Trick raushast - verrätst Du ihn dann mir? :-D

Unser Großer ist inzwischen auf dem Gym und weiß immer noch alles besser als wir - aber wenn ich eins gelernt habe, dann, dass ich ihn seinen Weg gehen lassen muss. Je mehr ich geredet habe, desto besser wußte er es. Und dann gab es Streit.

Ich habe die Verantwortung für die Schule an meinen Sohn zurückgegeben - und das leider erst am Anfang der 6. Klasse - ich hätte es viel eher machen sollen.

Und wenn er tatsächlich nicht auf das Gymnasium kommt, sondern mit der Realschule anfängt, ist das sicher auch kein Beinbruch. Bei so manchen Kindern, und wohl vor allem bei Jungs geht der Knopf ein bißchen später auf... also habt Geduld mit ihm und mit Euch.

Ich drück Euch die Daumen :druecker

LG Schiffchen
 

hai

Namhaftes Mitglied
meine mutter hat immer versucht, dass ich selber gut sein will und mir gezeigt, dass man dafür ackern muss. sprich lernen, lernen, lernen. bei schlechten noten gabs auch nie ärger, es kam halt ein: beim nächsten mal mehr üben, wenn du willst auch mit mir (soweit möglich). aber auch ich hatte meine fächer wo ich kaum gelernt habe und welche wo ich echt rangeklotzt hab. allerdings gehöre ich schon immer zu denen, die es hassen schlechte noten zu haben (je nach fach beginn ab 3,5/4) und bin dann echt depremiert und lern beim nächsten mal mehr. versuch doch einfach mal spielerisch mit ihm zu lernen, gibt ja auch so spiele z.b englisch oder mathe memories.
lg steffi
 

bj07

Neues Mitglied
Vorab erst mal vielen Dank für die motivierenden,freundlichen Worte.
Vielleicht hast Du recht Schiffchen. Es ist nur so mega schwer.Wir wissen eigentlich,dass das Glück bzw.der Erfolg der Kinder nicht immer in unseren Händen liegt.Und uneigentlich :-D wollen wir die Zügel immer in den Händen halten.
Wenn ich nur wüßte wie ich dies umsetzen könnte?
Wie hast Du es geschafft?
LG
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Ja, wie hab ich das geschafft - ganz ehrlich :verleg nach einem Riesenkrach... :verleg

Allerdings war er da schon Beginn 6. Klasse und ich war ständig hinterher - hast Du alle HA gemacht, hast Du für die Arbeit geübt, zeig mal Deine Hefte, wie sieht das denn aus, warum machst Du das nicht so.... Ich geb es offen zu - ich war eine Nervensäge... :verleg

Und dann hat es mächtig gekracht und wir haben uns ziemlich angeschrieen - bis ich merkte, dass ich diejenige war, die falsch reagierte... und dann hab ich es hingeworfen... Ich habe ihm seine Verantwortung zurückgegeben, ich habe zu ihm gesagt, dass es sein Job ist, die Schule zu machen und dass es sein Ärger ist, wenn er etwas versemmelt. Ich wäre immer für ihn da, wenn er Hilfe bräuchte, aber ich würde ausschließlich dann helfen, wenn er um die Hilfe bittet.

Und dann hab ich mich umgedreht und bin aus dem Zimmer gegangen - ehrlichweise muss ich sagen, dass ich geheult habe. Und ich habe mir später so manches Mal auf die Zunge beißen müssen, um nichts zu sagen - ich bin immer wieder aus dem Raum rausgegangen, wenn ich gern was gesagt hätte. Es ist mir schwer gefallen, und es fällt mir immer noch schwer.

Eine Zeitlang hatten wir mit einem der Lehrer, bei dem unser Sohn extreme Schwierigkeiten hatte, die HA mitzubringen :ausheck eine Verabredung - die auch mit unserem Sohn abgesprochen war - wir haben gegenseitig mit dem Lehrer das HA-Heft kontrolliert - er, ob es eingetragen war und ich, ob es gemacht war, aber eben nur "ob" und nicht "wie"!!

Wir Eltern sehen halt die Schwierigkeiten, die das Leben bereit hält, wenn man in der Schule nicht ordentlich arbeitet - aber auch wir wollten doch damals unseren Weg gehen dürfen.

Ich wünsch Euch eine Menge Geduld - Ihr werdet es brauchen... :maldrueck

LG Schiffchen
 
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