Wie Reagiert das Umfeld????

Sura4

Mitglied
Hallo :sonne

Sagt mal ist es eigentlich normal das Aussenstehende wenn Sie mit der Diagnose ADS konfrontiert werden ,ständig versuchen einem das auszureden?Also ich hab langsam das Gefühl ich werde hier teilweise als komplett irre hingestellt wenn ich ´versuche jemandem zu erklären was mit meinem Sohn los ist. Angefangen bei den Lehrern und aufgehört bei meinen eigenen Eltern(die mir indirekt immer irgendwelche Erziehungsfehler unterstellen,wie z.B zu inkonzequent etc...)Mag ja sein das ich Fehler gemacht hab (die macht aber jeder denk ich)aber wenn das so wäre müsste meine kleine ja im Prinzip die gleichen Anzeichen haben tut sie aber nicht und sie wird auch nicht anderes erzogen wie meine Jungs.Da ich vermutlich selbst betroffen bin (noch weiß ich das nicht sicher) hab ich wie Ihr euch denken könnt oft grnug Probleme hier den Überblick über Haushalt und Kinder zu behalten ,und reg mich immer tierisch über solche Bemerkungen auf die einem totale unfähigkeit unterstellen.Letztens ging das sogar soweit das mir meine Mutter klar gelegt(fast schon verboten hat :nanana )vieleicht noch ein 4.Kind zu bekommen .Ihrer Meinung nach würd ich mich damit unglücklich machen (seh ich aber nicht so)
Oje ich schreib und schreib wieder ...aber um es auf den Punkt zu bringen :Welche Erfahrungen habt Ihr so gemacht als Ihr euere Umwelt mit der ADS Diagnose euerer Kiddies konfrontiert habt?
Ich hoffe das war jetzt nicht zu "verwurschtelt"
Liebe Grüße
Tanja
 

sandra

Aktives Mitglied
Hallo TAnja!

DAs Umfeld reagiert so, weil sie es nicht nachvollziehen können, warum ein Kind sich so verhält wie es sich nunmal verhält.
Irgendjemand muss ja schuld an diesem Verhalten sein.Und da du nunmal die Mutter bist, wird es dich treffen. :winken: :winken: :winken:

Nun nochmal auf deine Frage:
Bei uns war es auch so, das jeder mit unverständis reagiert hat.

MEine Schwester: Was das hat der nicht.
Opa Oma Uroma: Der braucht nur mal ordentlich auf den Hintern..


Also im Prinzip auch nicht sooo toll.
Ich glaube aber was noch viel wichtiger ist, als was die anderen von der ganzen sache halten, ist das du voll dahinter stehst, und dich durch die Komentare von aussen nicht aus der Bahn werfen lässt.

Stress wird es immer wieder geben im Leben mit ADS Kindern, und deshalb ist es wichtig, jeden friedlichen Moment zu geniesen und ihm aufzusaugen.

Das schlechte wird von alleine wieder kommen.

Wichtig ist auch meiner meinung nach den Umgang in der öffentlichkeit zu lernen, und sich von niemanden unterbuttern zu lassen.
Bzw ein schlechtes gewissen einreden lassen, falls man medis oder so gibt.
Gruss Sandra
 

Denise

z.Z.t.U.
Teammitglied
Hallo Tanja
Also der Kleine ( 6 Jahre ) ist mein Enkel und lebt bei uns . Er hat auch ADS .Ich war sehr erstaunt über die Reaktion von meinem Vater . Ich hatte es ihm am Telefon erzählt und als wir uns danach getroffen haben hat er sich ausführlich über ADS informiert . Wenn ich mal zu dem Kleinen gesagt habe er soll nicht so Hampeln ( weil irgendwann macht einen das verrückt ) ,Hat mein Vater nur gesagt er kann ja nichts dafür , es st halt mal so bei ihm und er meint es ja nicht böse . Ich fand das so super von meinen Eltern das sie sich auch damit beschäftigen und nicht so unüberlegt etwas sagen . Meine Eltern sind übrigens 75 und 76 Jahre alt.
LG Denise
 

Ginny_1966

Mitglied
Hallo,

meine Mutter hat auch komisch reagiert, als einzige übrigens. Sie konnte nicht akzeptieren, dass mit ihrer geliebten Enkelin (7) was nicht stimmt. Mein Vater hat nur gesagt: Die Lütte ist richtig, die macht ihren Weg. Macht sie ja auch!!!
Die Schullehrerin (gleichzeitig Rektorin) hat SEHR positiv reagiert, sich sofort informiert und einige Sachen eingeführt, von denen wir meinen das es Talea helfen wird. Die Eltern der Klassenkameraden? Ich wollte es nicht sagen. Aber dann liefen komische Gerüchte im Dorf, Talea käme auf die Sonderschule und son Zeug. Da hab ichs dann genau erklärt wenn mich jemand drauf angesprochen hat, die Eltern haben teilweise mit ihren Kindern gesprochen, was doch tatsächlich dazu geführt hat, das Talea besser in der Klasse zurechtkommt. DAS hat mich sehr gewundert. Aber alles in allem, hat die Umwelt sehr gut reagiert, gott sei dank.

Bis bald Ginny
 
S

Schnüffi

Guest
Die Reaktionen der Umwelt sind oft sehr negativ.
Ich habe leider aus Erfahrung gelernt, daß ich nicht viel darüber rede mit
anderen Menschen, die mit dem Thema keine Erfahrung haben.

Ich denke andere Menschen sind da überfordert und können sich auch
da nicht hineinversetzen.
Wenn es etwas wäre, da man sehen könnte (Gips oder so), dann wäre es
schon anders.

Wenn es Dinge gibt, die mich belasten, dann rede ich mit netten Menschen
z.B. aus dem Forum oder Bekannten mit solchen Kindern darüber.

LG Schnüffi
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo Tanja

ich habe ja noch keine "richtige" Diagnose nur eine Verdachtsdiagnose.

Als ich meiner Mutter und meinen Geschwistern erzählte das Marius ausgetestet werden soll, waren die Reaktionen sehr verhalten. Sie wissen einfach nicht was sie mit ADS anfangen sollen. Für meine Mutter ist es am schlimmsten das wir mit ihm in die Kinder- und Jugendpsychiatrie gehen. Die KJP hat doch immer noch einen schlechten Ruf.

Der Klassenlehrer meinte Marius hat nie im Leben ADS als wir einen Schulverhaltensbericht anforderten. Er wußte allerdings auch nicht das es den Schulverhaltensbericht gibt und was er da reinschreiben muß. ;D

Eine sehr gute Bekannte von mir, die Marius seit seiner Geburt kennt, meint mal zu mir als ich sie verabschiedete: Seit Heute nachmittag weiß ich erst warum du ihn austesten läßt. Das ist ja schrecklich (Marius hatte einen seiner tollen Tage).

Bei uns ist es halt so das mein Sohn seine "Mängel" meistens kompensieren kann. Er fällt in der Schule auch am häufigsten so ab der 5. Std. und im Nachtmittasunterricht negativ auf und wenn er einen Lehrer absolut nicht leiden kann.

Sehr lang geworden, aber ich hoffe du kannst dich durcharbeiten.

:bye: Cordu :bye:
 
Oben