Wie seht ihr unser Schulsystem?

L

lokomoto

Guest
Was haltet ihr von unserem Schulsystem???

Hier in Hessen gibt es Gymnasium mit 8 Jahren Schule, Realschule, Hauptschule und Gesamtschule. Außerdem sprießen hier aus dem Boden die Privatschulen mit zunehmender Nachfrage durch die Eltern.

Seht ihr unser System als gut an oder geht es euch wie vielen Eltern und ihr habt die Kinder auf Privatschulen?
Bei uns in Frankfurt sieht es so aus:

Ab Klasse 5 sind die Klassen mit ca. 33 Kindern im Schnitt zugestopft. Die Lehrer haben alle Hände voll zu tun, da Strukturen reinzubekommen. Auch der Stundenausfall ist enorm und die Aggressivität im Schulhof nimmt zu.
Lehrer mit "Burn-Out" sind keine Seltenheit mehr und ich bin ziemlich sauer, dass hier in Hessen von einem Bildungsplan gefaselt wird, aber gleichzeitig die Klassen so vollgestopft werden, dass da keine Bildung möglich ist. Bis zur siebten Klasse ist dann ausgesiebt und die Gesamtschulen werden dann vollgestopft, mit Realschulabbrechern und Gymnasiumabbrechern.
Wie kann man das System ändern??
Mir tun die Kinder leich, die in diesem System unterrichtet werden, meine besuchen seit einigen Jahren Privateinrichtungen, die GSD bezahlbar sind.
 

Marion22

Namhaftes Mitglied
Hm wie sehe ich unser Schulsystem...

auf alle Fälle ausbaufähig, es müssten sich nur mehr Eltern wehren.

Ich habe eine Tochter in der 4. Klasse, sie wechselt im Sommer aufs Gymnasium. Leider wurde in dem letzten Schuljahr fast kein Unterricht praktiziert, auf schriftliche Nachfragen bei der Klassenlehrerin bzw. Rektorin haben wir das Schulamt eingeschaltet. Dort heißt es nur wenden sie sich bitte an die Direktorin.

Nächste Woche entscheidet sich, ob die Elternschaft die Schule und das Schulamt, wegen unterlassene Leistung verklagt.

Leider sind die Eltern da noch sehr zweigeteilt. Wir erhoffen uns davon, daß die Förderung unserer Kinder - den Stoff der 4. Klasse zu lernen - auf Staatskosten gehen.


Wir haben sehr lange überlegt, ob wir unsere Tochter auf ein Privatgymnasium geben. Hier gibt es einige davon! Dagegen sprach, das es zum Teil auf Staatskosten finanziert wird und somit bist Du wieder in diesem Kreislauf drinnen.
 
L

lokomoto

Guest
Original von Marion22
Hm wie sehe ich unser Schulsystem...

auf alle Fälle ausbaufähig, es müssten sich nur mehr Eltern wehren.



Wir haben sehr lange überlegt, ob wir unsere Tochter auf ein Privatgymnasium geben. Hier gibt es einige davon! Dagegen sprach, das es zum Teil auf Staatskosten finanziert wird und somit bist Du wieder in diesem Kreislauf drinnen.

Da gebe ich dir recht, wenn da trotzdem die selben Verhältnisse wie an öffentlichen Schulen herrschen, dann würde ich es auch nicht machen.

Unser Gymnasium ist auch staatlich anerkannt und kostet im Monat 300,-- bei Ganztagesbetreuung inkl. Bücher und Essen.
Es wird aber genau ausgesucht, wer die Schule besuchen soll. Besonders das Sozialverhalten der Kinder wird sehr genau unter die Lupe genommen. Also auch staatliche Gelder und trotzdem nicht überfüllt und ausgesucht.
 

freddilysie

Urlaubsreif
Bei uns in Berlin läuft das ein wenig anders und eigentlich finde ich es so ziemlich gut. Die Kinder werden mit 5,5 Jahren eingeschult und bleiben bis einschließlich 6. Klasse zusammen auf der Grundschule (wir haben eine Klassenstärke von 25 Kindern). Danach gehen sie entweder auf das Gymnasium, Real-, Gesamt oder Hauptschule. Dort bleiben sie bis zum Schluß.

Es gibt noch die Ausnahme, daß ganz gute Kinder schon ab der 5.Klasse auf ein Gymnasium wechseln können. Dafür müssen sie aber wirklich gut sein.

Privatschulen gibt es eher weniger und sind mega teuer.
 

Ziva

Aktives Mitglied
Also in sachsen läuft es so, da ist man von der 1-4 klasse zusammen ab der 5 wird dann geschaut entweder gym, real oder hauptschule....was ist denn eine gesamtschule?

Ich fande das prinzip der DDR gut, so wie es auch in finnland noch gemacht wird...man ist von der 1 bis zur 10klasse zusammen wenn man super gut ist geht man ab der 8ten auch aufs gym gehen. das müßte wieder so gemacht werden, ich weiß das in thüringen schon wieder eine stadt das macht..test weise mit einer schule.

Das ist der zusammenhalt viel größer und man wird nicht dauernd auseinander gerissen...
 

freddilysie

Urlaubsreif
@ziva: auf einer Gesamtschule kannst Du entweder deinen Hauptschulabschluß machen oder wenn deine Zensuren gut sind den Real. Wenn du dann so gute Zensuren hast kannst Du auf dieser Schule bis zum Abi gehen. Finde ich garnicht so schlecht, da den Kindern von Anfang an der Druck des Abi´s ein wenig genommen wird.
 
Meine zwei sind noch zu klein für die Schule, aber es muss was passieren, denn bei uns sieht es im moment so aus, dass der Klassenteoer bei 33 liegt und das sind furchtbar viele Individuen die da aufeinanderprallen, die der Lehrer auffangen sollte, (was in meinen Augen nicht machbar ist) Die Kinder gehen bis zur 4. Klasse in eine Grundschule und dann wird entschieden auf welche Schule ein Kind gehen soll. Haupt-, Real-, oder Gymnasium.
Es gibt zu wenig Lehrer und es sind zu viele Schüler. Wenn ich mir deinen Beitrag (Marion22) durchlese ist das ja der Klöpfer. Wie sollen die Kinder denn in einer weiterführenden Schule mitkommen??
Ich denke wenn wir es irgendwie finanziell machen können sollen unsere zwei auf eine Privatschule gehen.
 

cde

**verwirrt**
Mhm, unsere Schulen. In Bayern gibts alle möglichen Schulformen. Gymnasium nach der 4. Klasse, Realschule nach der 6. Klasse, Wirtschaftsschule nach der 6./7./8./9. Klasse, Hauptschule, Grundschule usw.


Ehrlich gesagt finde ich unser Schulsystem viel zu kompliziert. :scared: Ich weiß nicht, welches Kind sich nach der 4. Klasse für ein gymnasium bewusst entscheiden kann. Wer weiß denn bitte mit 9 Jahren welchen Beruf er ausüben möchten :schiel
Selbst in der Pubertät ist es doch schwer sich für einen Schulzweig zu entscheiden. Ich als beispiel hab die Wirtschaftsschule gemacht. Für mich perfekt weil es nicht nur praxisorientiert war, sondern auch auf kaufmännische Berufe bzw. wirtschaftsstudium ausgerichtet war. So, was mach ich denn aber wenn mir in der 9. Klasse (bis dahin mussten wir alle eine Ausbildungsstelle haben) auffällt das ich Tierärztin oder ähnliches werden will?! Genauso gehts doch einem Hauptschüler der in der 8. Klasse auf einmal begreift, oh das Leben läuft doch nicht so larifari und ich will jetzt was machen. Es vergehen Jahre bis diese zwei Beispiele auf den Weg sind wo sie hinwollen. Das ist doch wahnsinn!!!!!

Außerdem finde ich das gesamte Schul-Lern-System für falsch. Ich finde es sollten mmehr Ganztagsschulen eingeführt werden. Und ich finde man sollte endlich anfangen nicht schulen sondern klassen zu unterteilen. Wenn ich merke, bei wohlbemerkt 25 Kindern, da sind zwei dabei die sich so leicht tun mit dem lernen, sollten die doch nicht anhand eines übertrittszeugnisses beurteilt werden, sondern einfach in eine "höhere" Klasse eingestuft werden. Genauso mit Kids die es schwer haben, denen muss man halt dann helfen und in eine kleinere Klasse "verlegt" werden. Auf alle Fälle muss bei unserem System einiges passieren, so wirds nicht mehr lange gut gehen und das es jetzt schon an jeder Ecke und Ende nagt ist ja wohl jedem bewusst!
 
L

lokomoto

Guest
Das Problem der Gesamtschulen ist leider hier in Frankfurt das, es werden alle Kinder, die nicht fürs Gymn. oder Real geschaffen sind auf die Gesamtschulen geschoben. Auch hoch auffällige Kinder werden gerne auf Gesamtschulen geschickt,
sehr schade, denn dadurch werden Gesamtschulen zu "Resteschulen" und die Kinder bekommen eben nicht die Chance, die wir Eltern gerne für die Kids hätten.

L.
 

Tanja

Namhaftes Mitglied
So eine Gesamtschule kenne ich auch nicht.

Ich war zuerst in Hessen auf einem Gymnasium, später dann durch den Umzug auf dem Gymnasialzweig auf einer Gesamtschule.
Es gab Fächer wie Kunst, Werken, Sport usw., die mit Realschülern zusammen unterrichtet wurden.
Aber die anderen Fächer waren im Klassenverband.
Ich fand das System gar nicht schlecht, dass bestimmte Fächer gemeinsam unterrichtet wurden.

Aud der Gesamtschule haben die Hauptschüler nach der 9. ihren Abschluss gehabt, die Realschüler ab der 10. und ich hab da mein Abi gemacht. Wer gut war in der Hauptschule, konnte seinen Realschulabschluss weitermachen.

Meine Tochter geht momentan noch in die 1. Klasse auf die hiesige Grundschule.
Was ich hier vollkommen krass finde, ist dass fast 90 Kinder eingeschult wurden und sie aber nur 3 Klassen aufgemacht haben. Die Lehrer haben um die 27-28 Kinder in der Klasse und stöhnen über die hohe Schülerzahl.
Teilweise gibt es Streitereien, weil der Raum einfach zu beengt ist.

Und eine weitere Sache, die mich stört, ist dass die Kinder in der ersten Klasse bereits im Geiste in diese A, B und C Kurse (für Gym, Real und Haupt) eingeteilt werden.
Die A Kinder bekommen Zusatzaufgaben. Die B Kinder sind so der Durchschnitt, der so mitrutscht und die C Kinder bekommen individuelle Förderung.

Wie es dann in der weiterführenden Schule aussieht, kann ich noch nicht beurteilen. Es ist für meine Tochter dieselbe, auf die ich gegangen bin.

Verrückt finde ich, dass unsere Politiker sich um eine Frühbetreuung von unter Dreijähigen ab 2013 bemühen, aber jetzt nicht mal in der Lage sind, für die jetzigen Kinder und Jugendlichen genug Mittel aufzutreiben.
Ohne die Elternarbeit oder diese ganzen Fördervereine für die Schulen sähe es dort ja erbärmlich aus.

Eine Privatschule käme für uns eigentlich eher nicht in Frage.
Zum einen gibt es hier erst in 20 km Entfernung eine Privatschule ohne Beförderungsmöglichkeit außer durch Taxi Mama und dann wären wir auch nicht in der Lage, EUR 300 pro Kind für diese Schule monatlich aufzubringen.
Darüber hinaus habe ich momentan noch das Gefühl, dass ich als Elternteil etwas bewegen kann an unserer Schule und dass die Klassenlehrerin von meiner Tochter da auch bereit ist, neue Dinge auszuprobieren oder anzuleiern.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Also auf alle Fälle muss so langsam mal was getan werden.
Was mich extrem stört ist

1. Die gewallt unter den Kindern und auch gegenüber den lehrern

Vorschläge gab es schon viele z.B. Sicherheitsdienste, Metaldetektoren wie in Amerika etc. Allerdigs denke ich nicht, das diese Dinge wirklich was ändern werden, dann werden die Kleinkriege halt vor der Schule ausgetragen. Am besten fände ich wenn es kleinere Klassen gäbe und wenn festgestelt wird, das einige Kinder mit dem unterrichtsstoff nicht mit kommen einen 2. Lehrer/Lehrerin hinzuziehen. Denn ich habe es acuh gemerkt, das ich bei dem einen lehrer was überhaupt nciht verstanden habe aber eni anderer hat es mit anderen Worten für mich völlig verständlich gemacht. Ich denke nämlich, dass viel Gewalt nur daher kommt, das die Schüler gefrustet sind weil sie mit dem unterrichtsstoff nicht hinterher kommen was einen enormen Druck fabriziert, der sich dann an anderer Stelle wieder zeigt.
Ausserdem würde dadurch sicherlich auch die gewalt dem lehrern gegenüber nachlassen, den diese ist oft nur deswegen, weil dei Schüler schlechte noten schreiben und die Schuld für eine verhauene Arbeit den lehrern in die Schuhe schieben udn dadurch wächst dann der Hass. Den eigentlich müssten sie es ja können.

2. Der hohe Stundenausfall

Da hilft wohl wirklich nur mehr Lehrer einstellen. Viele lehrer sind auch schon kurz vor der pensionierung oder eigentlich schon in dem ALter wo sie pensioniert sein könnten. Da aber auch Lehrer ein Beruf im Sozialwesen ist machen viele lehrer halt weiter weil sie nicht wollen, dass die Kinder dann noch mer Unterrichtsausfall haben. Was zu einem kleinen teufelskreis führt. Das Schulamt sieht ach na Lehrer xy hat ja gerade einen Antrag gestelt um noch ein jahr unterrichten zu können, dann können wir uns ja eine Neueinstellung sparen. Natürlich gibt es auch ausnahmen.

3. Die Art des Unterrichtes.

Dazu mus ich sagen hat sich soweit ich mitbekommen habe schon einiges geändert, allerdings gibt es sicherlich immer noch einige Lehrerexemplare wie mein Ehemaliger Arbeitslehrelerer. Er tat ncihts weiter als die tafel voll zu schreiben und wir mussten alles abschreiben. Wenn alle fertig waren wurde die Tafel abgewischt udn es ging weiter. Wie lernt man bitte dabei etwas? Die meisten Schüler mich eingeschlossen haben alles andere als abgeschrieben. Vor dem unterricht wurde ausgemacht wer schreibt, jedemal ein anderer und alle anderen haben sich dan kopien davon gemacht. Dem lehrer war es egal was wir machen, nachdem er die tafel voll geschrieben hatte hat er sich hinter seiner Zeitung versteckt.
Andererseits hatte ich auch einige echt klasse Lehrer und lehrerinnen ie den unterricht sehr interesant gestaltet haben. Da hat es wirklich spaß gemacht zu lernen.

Sicherlich würde mir wenn ich länger nachdenke noch viel mehr einfallen. Doch das sind die Punkte die mir sofort eingefallen sind.

Zum Thema Gesammtschulen kann ich nur sagen das ich das eigentlich als eine sehr gute Art der Schulform finde.
ich war selbst auf einer. Ich bin damals mit einer hauptschulempfehlung aus der Grundschule raus In Berlin war das in der 6. Klasse. Hätte ich mich im letzten jahr besser noch die ganze Oberschulzeit ein wenig mehr angestrengt also auch mal geübt für Arbeiten hätte ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkiet die Gymnasiale Oberstufe erricht und hätte damit ein Gymnasium besuchen können.
Die Gesammtschule in der ich war, ist leider seit etlichen Jahren in Kontainern untergebracht also nicht iw man das vielleicht denkt es ist schon ein Schulgebäude aber halt so wie ein Baukasten. Das eigentliche Schulgebäude wurde und wird wahrscheinlich immer noch Asbestsaniert. Dadurch waren zu wenig Unterrichtsräume um Platz für die Klassen des Gymnasiums zu haben.
Ich habe dann am Ende einen sehr guten Realschulabschluss bekommen. Ich glaube kaum ein Gymasium hätte mich genommen wenn cih da mit einer Hauptschulempfehlung aufgekräuzt wäre. Aus diesem und noch anderen gründen finde ich die Schulform einer gesammtschule sehr gut.


Für unsere Kinder haben wir beschlossen, dass sie die grundschule ganz normal in eine saatliche Schule gehen, doch wenn sie dann auf die Oberschule wechseln und sich bis dahin nicht grundlegend etwas gegen die Probleme unternommen wurde wir sie wohl auf eine Privatschule geben werden.
 

Rosale

Neues Mitglied
Ich komme aus Berlin.Meine Kinder gehen auf eine Grundschule,die JÜL Unterrict anbieten.Dort werden 1.,2. und 3.Klässler gemeinsam im offenen Unterricht unterrichtet.Die Idee ist klasse.Eine Lehrerin auchsehr engagiert.Aber andere Lehrer weigern sic diesen Unterrichtsstil mitzumachen oder brechen unter angbelicher Überforderung zusammen.Es ist wirklich traurig wie sic diese spitzen Idee entwickelt hat. Viele viele Eltern melden ihre Kinder momentan an andere Schulen an.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Na ja ehrlich gesagt finde ich das auch nciht so besionders. Klar an sich eine gute Sache aber heir einfach anfgrund des lehrermangels nciht durchsetzbar. Es müssten dann auch mindstens drei Lehrer mit im Klassenraum sein dun so wie ich mitbekommen habe ist das nicht der fall. Den wie soll das funktionieren? 1. Klässler lernen den Stoff der dritten mit ohne die Grundlagen des Rechnens und schreibens zu kännen?
3. Klässler fühlen sich unterfordert weil sie ja auch den Unterrichtsstoff der 2 und 1. Kläsler mitbekommen?
Ich kann mir das ehrlich gesagt kaum vorstellen. Das erinnert mcih so an die zeit die mein vater mir geschildert hat. Alle Kinder in einer Klasse und dann bekommt jede Klasse ihre Aufgaben. Was passiert z.B. mit den Kindern, die nciht hinterherkommen oder mit denen die schneller sind müsen die dann warten bis die lehrerin/der lehrer die nächsten 10 minuten für diese Klasse eingeplant hat?
 

nummer3

Namhaftes Mitglied
Bei uns gibt es auch die Eingangsstufe -also 1. und 2. Klasse zusammen.
Ich war anfangs auch sehr kritisch dem gegenüber - aber es klappt super bei uns. Wobei ich sagen muß, daß dieses System nur in kleinen Klassen und sehr engagierten Lehrern klappen kann (was wir hier zum Glück beides haben). In der Klasse von meiner Tochter gibt es 7 Zweitklässler und 8 Erstklässler. Von diesen Klassen gibt es 4 stück. Es arbeiten immer zwei Klassen etwas enger zusammen, d.h. es gibt Trennstunden, wo dann die eine Lehrerin alle Zweitklässler übernimmt und die andere die Erstklässler.
Wir sind hier aber auch wirklich verwöhnt mit unserer Schule hier im Dorf- eine sehr engagierte Rektorin, die schon viel bewegt hat und genauso motivierte Kolleginnen.
Es gehen 80 % der Kinder nach der Grundschule aufs Gymnasium.
Allerdings sagen viele Mütter, die schon größere Kinder haben, daß die Kinder nach unserer "Grundschul-Heile-Welt" in die "wirkliche Welt" kommen und da ein ziemlichen "Schock" erleben...
 

teddy

Aktives Mitglied
aus vielen verschiedenen gründen, aber halt auch weil ich mit dem schulsystem und vor allem mit dem g8 und seinen folgen nicht einverstanden bin, gehen meine beiden großen auf eine "private" waldorfschule.
es sind durchschnittlich 36 kinder in der klasse, wobei in den fachunterrichten, wie musik, englisch, französisch, sport, usw die klasse geteilt wird.
die klassen haben ihre klassenlehrer die ersten 8 schuljahre und die aufteilung in real- und gymnasiumzüge ist erst in der 10. klasse.
an unserer schule kann man von haupt, real, abi und fachhochschulreife alle abschlüsse machen.
 

Rosale

Neues Mitglied
Wie bei Nummer3 werden hier die Kinder bei Mathematik und Deutsch teilweise auch extra unterrichtet.In den Wochenplanstunden sind sie zusammen.Da bekommt jedes Kind am Montag seine Arbeitsblätter und muß sie bis Freitag bearbeitet haben.Aber sie dürfen nicht mit nachHause genommen werden.
Das ist auch ein offener Unterricht,dh. die Kinder können zu den Klassenkammeraden gehen und Fragen stellen oder helfen.
Es klappt soweit gut.,als es auch angergierte Lehrer sind,das stimmt.Leider klappt das halt nicht immer.
Meine Tochter kommt nun in die 4 .Klasse und wird weiterhin im Jülbereich unterrichtet mit 3.Klässlern zusammen.
 

Rashdo

Aktives Mitglied
Habe mir ein paar mal überlegt, ob ich mich dazu noch äußern will oder nicht. Habe mich dafür entschieden, denn dann kann auch ich meinem Unmut etwas Dampf machen.
Bei uns hier (Baden-Württemberg) ist es wirklich eine Prestigefrage. Alle die "etwas" sind versuchen ihre Kinder auf die Realschule oder das Gymnasium zu bringen.
Noch während der Grundschulzeit ist es so, dass die "Elitemamas" gerne mal Elternbeirat sind. Da kann man schön dem Lehrer schmeicheln. Es wird immer geäußert wie toll alles ist und wie schön es die Kinder haben. Sobald es in der 4. klasse um die Entscheidungen geht, geht das Theater los. Sie büffeln mit ihren Kindern bis zum umfallen. Sollten die Kinder es nicht erreichen, wird der Test gemacht und heftigst mit den Lehrern diskutiert. Eine Mutter, die zur Elite gehört, hat sogar dem Rektor mit allem möglichen gedroht. Während dieser Zeit war es wirklich so, dass sogar beim Fußballtraining oder beim Spiel, die "Auserwählten" (Eltern) nur noch mit einander sprachen. Alle anderen wurden nicht beachtet, als ob sie eine ansteckende Krankheit hätten. Nun da die Wege sich trennten, sind genau diese Eltern die, die die Hauptschule hier im Ort über alles loben. Wenn die so toll ist, frage ich mich warum ihre Kinder auf biegen und brechen dort weg sollten.
Tatsächlich ist es so, dass die Lehrer (eher die jungen als die alten!) total unmotiviert sind. Es fallen ständig Stunden aus, Hausaufgaben werden entweder gar nicht gegeben oder wochenlang nicht kontrolliert oder besprochen.
Das schlimmste ist aber, dass die Lehrer Aussagen treffen, wie: "Halt's Maul". Oder: "Deine Lacherei kotzt mich an" oder selbst die Rektorin sagte im Beisein vieler Eltern: "Glotzt doch nicht so blöd."
So etwas ist für mich der Hammer.
Überall hört man, dass die Kinder eh schon von der sozial schlechteren Schicht sind (ich denke wir haben beide einen Meisterabschluß und verdienen mehr als die Lehrer. Haben auch eine verantwortungsvolle Position in unserem Beruf) und dass die Erziehung im Elternhaus fehlt.
Solche Dinge erziehen wir unseren Kindern nicht an. Das sind die "Vorbilder" in der Schule. Es ist traurig, dass studierte Pädagogen solche Äußerungen bringen.
Ich bin der Meinung hier sollte mal die Qualität des Personals in Frage gestellt werden.
 
L

lokomoto

Guest
Original von Rashdo
Alle die "etwas" sind versuchen ihre Kinder auf die Realschule oder das Gymnasium zu bringen.



Versucht nicht jeder seinem Kind die beste Schulform zu geben???


Noch während der Grundschulzeit ist es so, dass die "Elitemamas" gerne mal Elternbeirat sind. Da kann man schön dem Lehrer schmeicheln. Es wird immer geäußert wie toll alles ist und wie schön es die Kinder haben.

Wenn ich so etwas lese, kommt mir, entschuldige bitte, die Galle hoch. Solche Aussagen habe ich auch immer gehört, meine Kinder waren einfach gute Schüler, da konnte auch der Elternbeiratsposten nichts ändern oder beschönigen. . Ein wenig mehr Liberalität wäre da wünschenswert, hättest ja Elternbeirat werden können.


Sobald es in der 4. klasse um die Entscheidungen geht, geht das Theater los. Sie büffeln mit ihren Kindern bis zum umfallen. Sollten die Kinder es nicht erreichen, wird der Test gemacht und heftigst mit den Lehrern diskutiert.


Es liegt im Ermessen der einzelnen Schulen, ob ein Kind aufgenommen wird oder nicht.


Eine Mutter, die zur Elite gehört, hat sogar dem Rektor mit allem möglichen gedroht. Während dieser Zeit war es wirklich so, dass sogar beim Fußballtraining oder beim Spiel, die "Auserwählten" (Eltern) nur noch mit einander sprachen.


Was ist denn für dich "Elite"

Tatsächlich ist es so, dass die Lehrer (eher die jungen als die alten!) total unmotiviert sind. Es fallen ständig Stunden aus, Hausaufgaben werden entweder gar nicht gegeben oder wochenlang nicht kontrolliert oder besprochen.
Das schlimmste ist aber, dass die Lehrer Aussagen treffen, wie: "Halt's Maul". Oder: "Deine Lacherei kotzt mich an" oder selbst die Rektorin sagte im Beisein vieler Eltern: "Glotzt doch nicht so blöd."
So etwas ist für mich der Hammer.
Überall hört man, dass die Kinder eh schon von der sozial schlechteren Schicht sind (ich denke wir haben beide einen Meisterabschluß und verdienen mehr als die Lehrer. Haben auch eine verantwortungsvolle Position in unserem Beruf) und dass die Erziehung im Elternhaus fehlt.
Solche Dinge erziehen wir unseren Kindern nicht an. Das sind die "Vorbilder" in der Schule. Es ist traurig, dass studierte Pädagogen solche Äußerungen bringen.
Ich bin der Meinung hier sollte mal die Qualität des Personals in Frage gestellt werden.


Ja da gebe ich dir recht, da sollte schnell etwas geändert werden, nur was ist schon schnell in der Bildungspolitik, unsere Enkel vielleicht, die haben möglicherweise das Glück, dass alles besser läuft. Meine sind deshalb in Privaten untergebracht.
 

nummer3

Namhaftes Mitglied
@rashdo
Oje, wie geht`s denn bei euch in der Schule zu?
Bei solchen Geschichten merke ich dann wirklich immer, daß wir hier in unserem Dorf irgendwie noch heile Welt haben.
Und ich meine, daß sich Eltern für ihre Kinder wünschen, daß diese eine gute Schullaufbahn einschlagen, ist nur verständlich . Es ist eben in der heutigen Zeit mit Hauptschulabschluß oftmals schwieriger weiterzukommen als mit Mittlerer Reife oder Abi.
Und daß es Elite-mamas gitb, hab ich noch nie bemerkt und ich komm ja auch aus Ba-Wü.
Warst du denn auch im Elternbeirat tätig?
 

Rashdo

Aktives Mitglied
Wer will nicht das Beste für sein Kind?
Es ist aber auch leider so, dass die nicht ganz so Guten keine Chance haben.
Da wir hier im Ort und im Nachbarort jeweils eine Hauptschule haben, kämpfen die Rektoren nur noch um den Erhalt dieser. Keiner gibt freiwillig nach.
So ist es nun, dass es in beiden Orten ab der 5. Klasse jeweils nur noch 1 Schulklasse pro Jahr gibt. Diese dann auch nur noch mit 14 bzw. 12 Kindern in einer Klasse.
Klar ist das im Prinzip für die Kinder toll. Aber auch nur dann wenn die Lehrer noch motiviert sind. Nicht wenn sie fast allesamt keine Lust mehr haben.
Das wirklich witzige darin ist, dass die "alten" Lehrer bei denen ich schon Schulunterricht hatte, die sind, die noch etwas bewegen und auf die Reihe bringen. Diese wissen noch, dass sie ihren Beruf gewählt haben, weil ihnen die Kinder als Menschen am Herzen liegen. Wenn man so einen Beruf ergreift, sollte das auch das Ziel sein und nicht schon kurz nach der Übernahme auf den Lorbeeren ausruhen (auf welchen auch immer).
Bei uns ist es wirklich krass. Hier bewegt sich auch nur etwas, wenn man sich schriftlich an dies Schule wendet. Ansonsten hoffen sie darauf, dass die Kinder zuhause nichts erzählen und alles ohne Probleme weiterläuft.

Elternbeirat: Hierzu kann ich nur von meinen Erfahrungen berichten. Hier bei uns im Ort ist alles eine Prestigefrage. Wer in welchem Verein wie tätig ist. Wer in welchem Haus wohnt. Ob es das Eigene ist oder ob man "nur" in Miete wohnt.
Ob man selbst und die Kinder Markenkleidung trägt. Undundund.
Es empfinde nicht nur ich so, sondern viele nehmen das wahr. Das Problem ist nur, dass diese sich nicht trauen sich für einen solchen Posten aufstellen zu lassen, da die "Elite" immer unter sich ist.
Warum ist es denn sonst so, dass genau die alle nun weg sind und die Hauptschule loben obwohl sie ihre Kinder auf biegen und brechen weg haben wollten?
Sicher gibt es viele Kinder, die gut bis sehr gut sind. Freut mich auch wirklich für die Kinder.
Aber in unserem super 3-gliedrigen-Schulsystem ist eben auch so, dass nur Mathematik und Deutsch für die weitere Empfehlung zählen.
Was macht man hier mit einem Legastheniker oder einem Kind das unter Rechenschwäche leidet?
Ist das ein nicht so gutes Kind?
Wo zählen hier die weiteren Fähigkeiten???
Im Zeitalter wo sowieso sämtliche Hausaufgaben am PC mit Rechtschreibprogramm gemacht werden und die Referate aus dem Internet gezogen werden?
 

Rosale

Neues Mitglied
Ersteinmal finde ich es gut,dass es auch Hauptschulen gibt.Denn ein Kind mit Rechenschwäche oder sonstigen Schwächen wird es auf der Realschule oder im Gymnasium nicht schaffen-. Deshalb muß das Kind nicht schlecht sein,es braucht halt nur etwas mehr Zeit für alles oder muß besser gefördert werden.
Viele Eltern sollten nur nicht solche Angst vor der Hauptschule haben. Es können nicht alle Kinder studieren ;D
 
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