Wiege der bösen Kinder

Lola

EF-Team
Teammitglied
Guten Morgen,

vor ein paar Tagen schon habe ich folgenden Bericht auf telepolis.de gelesen:

Wiege der bösen Kinder

Welchen langfristigen Einfluss hat der Krippenbesuch auf die Entwicklung des Kindes? Der Streit darüber, wie gut oder schädlich es für ein Kleinkind ist, den größten Teil des Tages in der Oberhut von Erzieherinnen zu verbringen statt zu hause bei der hegenden Mutter oder neuerdings auch beim fürsorglichen Vater, wurde nicht erst vor kurzem in Deutschland erfunden (vgl. Gute Krippe, böse Krippe und Kampf der Krokodile). In Amerika hat die Debatte wie so oft einen griffigen Namen "The Day Care Wars" oder auch "The Mommy Wars" und wird seit den späten achtziger Jahren geführt. Neue Nahrung bekommt sie aktuell durch die Ergebnisse einer umfangreichen Longitudinal-Studie, denen zufolge Kinder, die ein Jahr oder länger in "Day Care" verbrachten, mit einiger Wahrscheinlichkeit Verhaltensprobleme in der Schule haben; ein Effekt, der bis zur sechsten Klasse anhalten kann.

Heute Morgen kam dazu noch im ARD Morgenmagazin eine Diskussion auf. Ein (Mensch, ich kriegs jetzt nicht mehr zusammen - war es ein Professor?) Kinder- und Jugendpsychologe äusserte sich dahingehend, dass er die amerikanische Studie für seriös und repräsentativ halte und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern, die in Krippen anstatt Zuhause bei den Eltern betreut werden, feststellen könne. Diese Kinder würden angeblich häufiger zu Aggressionen neigen und hätten häufiger mit Sprachproblemen zu kämpfen.

Also ich weiss nicht so recht, was ich davon halten soll! Ich finde das etwas dramatisiert - was haltet Ihr davon?

LG,
Lola
 
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usagimoon

Guest
Ich finde das gar nicht so uebertrieben. Immerhin fehlt den Kindern ihre haeusliche Umgebung... hmm koennte gut SToff fuer die Frauenbewegung geben, wenn die das horen, wo doch im MOment so gepredigt wird, das Fremdbetreuung den KIndern nicht schadet... ich FInde auch das das nicht immer von VOrteil ist, wenn KInder zulange im Hort sind. Ich glaube vile Kinder fühlen sich von den Eltern abgeschoben und dadurch und das die Erzieherinnen nicht so achten können wie Mama oder Papa zuhause, sind die KInder nicht unbedingt behuetet, weder emotionell, noch haben sie eine Bezugsperson die nur fuer sie da ist.
 
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User4

Guest
Was rechnerische Fähigkeiten oder die Lesekompetenz betrifft, fanden die Forscher keinen Unterschied. Sie ermittelten jedoch einen, wenn auch nur leicht signifikanten Unterschied im Verhalten der Kinder...

Bemerkenswert ist darüber hinaus, was die Wissenschaftler unter "Child Care" genauer verstanden: Die Betreuung durch jemanden anderes als die Mutter nämlich, eingeschlossen also die Väter, Großeltern und andere Verwandte, mindestens 10 Stunden in der Woche.

Beide Effekte, die in der Studie herausgestellt werden, das bessere Vokabular der "Day Care"-Kinder und ihre Verhaltensprobleme, würden allerdings, so die Verantwortlichen der Studie, "sehr gering" sein, wenn man sie dem Einfluss die elterliche Erziehung auf das Kind gegenüber stellt, egal, um welche Art der Betreuung es sich handelt und in welcher Quantität oder Qualität sie in Anspruch genommen werde.

Hm... ich würde das abhaken unter "wieder eine sehr aussagekräftige Studie"...

Ich denke, das Wichtigste ist, dass man den Kindern "Familie" vermittelt, die Zeit, die man miteinander hat, sinnvoll und intensiv nutzt und ihnen einen Halt im Leben gibt...

Ich selbst bin übrigens damals schon mit 6 Wochen in die Krippe gekommen, das war damals so üblich. Und ich war eins der liebsten Kinder überhaupt :unsch
 
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UserE

Guest
Ich verstehe die ganze Diskussion sowieso nicht. In anderen Ländern ist es "normal" seine Kinder in die Krippe zu geben.
In Frankreich sind auch nicht alle Kinder emotional verkümmert, nur weil die Mutter arbeiten geht und die Kids ganztägig betreut werden.
Den Artikel find ich überspitzt, wie so vieles was in den USA passiert. :shake
 

connylein

Namhaftes Mitglied
Ich glaube, dass Eltern die ihre Kinder halbtags in einer Krippe geben die Zeit die sie den Rest des Tages mit dem Kind verbringen intensiver nutzen als welche, die den ganzen Tag mit dem Kind gestalten.

Ich zumindest merke, dass ich unter der Woche, wenn meine Kleine den Nachmittag "weg" ist die Zeit zum auftanken nutzen kann und mich viel mehr aufs Spielen mit der Kleinen freue als wenn ich sie am WE den ganzen Tag habe.

Ich glaube also nicht, dass den Kindern irgendwas fehlt...

aber muss eh jeder selbst wissen
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Original von connylein
Ich glaube, dass Eltern die ihre Kinder halbtags in einer Krippe geben die Zeit die sie den Rest des Tages mit dem Kind verbringen intensiver nutzen als welche, die den ganzen Tag mit dem Kind gestalten.
[...]

Und dem kann ich aus eigener Erfahrung nur 100% beipflichten!

Das sehe ich schon alleine an meinem Mann - die 1,5 Stunden, die er am Tag mit seiner Tochter hat, nutzt er so intensiv wie ich es den ganzen Tag nicht tun kann. Mein Mann freut sich den ganzen Tag auf den Feierabend, um mit seiner Tochter spielen zu können und die Kleine flippt regelrecht aus, wenn ihr herzallerliebster Super-Papi von der Arbeit Nachhause kommt. DARUM beneide ich ihn manchmal ;-). Als ich mit meinem Großen noch alleine war, musste er auch von Anfang an zur Tagesmutter und in die Kindertagesstätte, damit ich das Geld zum Überleben ranschaffen konnte - und ganz ehrlich, die wenige Zeit, die wir hatten, haben wir so intensiv und innig verbracht, wie ich es mit Lena garnicht mache weil ich ja eh immer mit ihr alleine bin. Ich persönlich glaube, dass es einer Beziehung (auch oder gerade einer Eltern-Kind-Beziehung) auch ganz gut tut, wenn man sich mal vermisst :).
 
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usagimoon

Guest
naja ich glaube da ist irgendwas dran. Meine Kiddies sind zwar auch im Hort, zwar auch erst mit 3 Jahren gekommen, aber ich merke doch das sie oefters lieber bei mir waeren. Fragt doch mal ein Kind wo es sich wohler fuehlt? Ich wuerde das nicht abhaken...wieso auch, weil es den Muettern eventuell ein schlechtes Gewissen macht? Finde ich gar nicht mal so schlecht, um eventuell doch noch mal den Trend "Mehr Emazipation, weniger Familie" zu überdenken. Ist aber nur meine kleine bescheidene Meinung :unsch
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
das muss ich heute abend lesen wenn ich etwas zur ruhe gekommen bin im moment bin ich leicht aggressiv udn den artikel da zu lesen macht kein sinn *glaubich*
 

Loonara

frühkindlich-narzisstisch fixiert
Lest mal lieber die Kommentare zu dem Artikel, die haben m.E. mehr Aussagekraft als der Artikel selbst.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich halte die Studie für blödsinn. Schaut doch mal in der ehemaligen DDR wurde fast jedes Kleinkind in die krippe gegeben, sind deswegen alle Bürger der neuen bundesländer aggresiv oder verhaltensauffällig?
Klar gibt es sicherlich Fälle wo diese Studie zutrifft aber ich glaube kaum, dass man das verallgemeinern kann.
Sicherlich hat auch das Verhalten der Eltern dazu beigetragen. Denn am WE wenn die Kinder zu Hause sind muss mann sich intensiv mit den knidern beschäftigen, damit sie eine feste bindung zu den Eltern bekommen und so auch die verhaltensweisen der Eltern übernehmen, die ja Vorbild sind.
 

lalelu

Namhaftes Mitglied
Da meine Mama nur 1 Jahr "Vollzeit" bei mir geblieben ist und ich dann vormittags zu einer Tagesmutter gegeben wurde...gehöre ich auch zu den Verhaltensauffälligen! :-,

Dabei würde ich mich als "ganz normal" bezeichnen.... ?(

Ich halte diese Studie für total Mist!
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
So jetzat, ich war ein bisserl im Stress seid gestern ;-)

Original von Lola
Heute Morgen kam dazu noch im ARD Morgenmagazin eine Diskussion auf.

Neulich war angeblich auch eine Psychologin bei der Christiansen die allen Ernstes behauptet hat Fremdbetreuung würde immer signifikant hörere Persönlichkeitsstötunge verursachen. Dann müsste zB ganz Skandinavien und Frankreich seid Jahrzehknten ein Meer von seelischen Krüppel sein.

Das ist doch alles Stimmungsmache....

Ich hab mich jetzt nicht ganz durch diese Studie gelesen, tue ich aber wenn ich Zeit dazu finde.

Wenn ich aber diesen letzten Absatz lese:

Kritiker [extern] werfen der Studie vor, dass man den unterschiedlichen Arten der Tagesbetreuung nicht genügend Rechnung getragen habe, dadurch habe man keine echten Kontrollgruppen zur Verfügung gehabt, um Ursache und Wirkung genau zu ermitteln.

dazu diesen

Bemerkenswert ist darüber hinaus, was die Wissenschaftler unter "Child Care" genauer verstanden: Die Betreuung durch jemanden anderes als die Mutter nämlich, eingeschlossen also die Väter, Großeltern und andere Verwandte, mindestens 10 Stunden in der Woche.

Eine Erklärung für die Verhaltensprobleme der Day-Care-Kinder liefert die Studie nicht; der Leiter der Studie [extern] sieht stattdessen etwas besorgt in die Zukunft:


und jenen (die Reihenfolge ist anders in dem Artikel)

Ganz egal, wie es um die Qualität der Tagesbetreuung bestellt war, zeigten Kinder, die schon vor dem Kindergarten länger aushäusig betreut wurden, mehr Verhaltensprobleme in der Schule.

Dann frage ich mich wirklich wo die Kontrollgruppen waren.

Wenn man keine Ursachen erforscht hat, kann man eigentlch auch nicht auf Ursachen schliessen, oder? Mir kommt da einfach der Gedanke ob man nicht dann einfach die gewünschte Ursache schlicht unterstellt.

Die Frage ist doch warum die Kinder fremdbetreut wurden. Wenn die es wurden weil die Eltern es mussten aber innerlich nicht wollten, dann erklärt das IMO schon jede Verhaltensauffälligkeit. Wenn Eltern selbst das Gefühl haben die Kinder abzuschieben dann kann das nicht gut gehen.
Ebenso wenig wie es gut gehen kann wenn Eltern zu Hause bleiben aber eigentlich nicht dahinter stehen.

Zudem bleibt mir jetzt noch die Frage nach der Erziehungskompetenz der Elternhäuser. Wurden evtl. Erziehungsdefizite der Eltern als potentielle Ursachen mit bedacht?
Hat das irgendjemand schon gelesen?

LG,

Tina
 
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usagimoon

Guest
Hextina und wenn Mama und Papa arbeiten müssen, weil nicht genug Geld sonst da ist und man wirklich das Gefühl hat das Kind abzuschieben, weil man ja eigentlich"gezwungen" wird dazu, wie kann man persoenlich damit umgehen? Und wie schafft man das als "altmodische" Mutter ueberhaupt ohne schlechtes Gewissen die Kinder mal jemand anders betreuen zu lassen, ohne das es einen umhaut?

Ab und zu habe ich das Problem, wenn ich arbeiten muss, oder wegen der Arbeit verreisen muss, dann fuehle ich mich sowas von schrecklich!!!

Und jagt mich nicht gleich wieder zum Psychologen, auch wenn ich ohne meine Kinder nur ein halber Mensch bin.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von usagimoon
Hextina und wenn Mama und Papa arbeiten müssen, weil nicht genug Geld sonst da ist und man wirklich das Gefühl hat das Kind abzuschieben, weil man ja eigentlich"gezwungen" wird dazu, wie kann man persoenlich damit umgehen? Und wie schafft man das als "altmodische" Mutter ueberhaupt ohne schlechtes Gewissen die Kinder mal jemand anders betreuen zu lassen, ohne das es einen umhaut?

Das ist allerdings eine schwer zu beantwortente Frage.....

Dann muss man lernen die vermeintliche Schuld nicht als Schuld zu empfinden, das ist aber nicht ganz trivial.

Ab und zu habe ich das Problem, wenn ich arbeiten muss, oder wegen der Arbeit verreisen muss, dann fuehle ich mich sowas von schrecklich!!!

Warum. welches Gefühl steckt dahinter?

Und jagt mich nicht gleich wieder zum Psychologen, auch wenn ich ohne meine Kinder nur ein halber Mensch bin.

*g*

Nein, ich weiß ja das du den Berufsstand nicht magst ;-)
Aber eine Beratung (nicht Therapie) mit jemandem kann da sicher nicht schaden.

Ich könnte dir Literatur geben in denen steht das Femdbetreuung Kindern nicht schadet, aber dein schlechtes Gewissen kann dir hier im Netz in öffentlichen Posts vermutlich niemand nehmen. Dazu müsstest du bereit sein dich ein Stück weit auf einen inneren Prozess einzulassen.

LG,

Tina
 
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usagimoon

Guest
Hmmm welches Gefühl steckt dahinter...

Ich habe immer Angst dass, wenn ich nicht da bin, den Kindern was passiert, etwas was ich vielleicht abwenden könnte, wenn ich da bin. Deswegen gehe ich sogut wie nie aus. Wenns hoch kommt, ist es ein- zweimal im Jahr.Ansonsten verbringe ich den Abend lieber daheim. Ich unternehme dafuer fast jeden Tag etwas mit den Kleinen, ist zwar oft sehr kraftraubend und stressig, aber wir sind zusammen.

Fremdbetreuung ist für mich eh so eine Sache. Einersetis okay, wenn die Person sympatisch ist, aber andererseits reibt sich das dann oft an unterschiedlichen Erziehungsvorstellungen. In der KITA z.B. habe ich schon öfzters Diskussionen gehabt, weil die Kinder z.B alles probieren müssen was es zu essen gibt. Schön und gut...aber das bleibt nicht bei einmal sondern jedes Mal wenn es das Gericht gibt. Da gibts dann oft echte Reibereiin. Als ich vor Joeys Geburt am studieren war und die Kinder krank wurden, wollten sie auch gar nicht zu jemand anders als zu mir. Ich meine was soll man da machen? Und wenn man mehr als 3 mal in einem Seminar nicht erscheint ist das Semester gelaufen.

Es kommt also viel zusammen. Andererseits aerger ich mich aber auch oft ueber mich selber, weil ich dadurch ja nur sehr langsam mit meinen Plänen vorrankomme. Mein Mann ist das andere. Er hat zwar nix dagegen, wenn ich studiere etc. aber aktiv unterstuetzen tut er mich nicht. Er sieht es am liebsten: er arbeitet, ich betreue die Kinder, er ist mehr so der Mann : Ich bin der Mann und will alleine für die Familie sorgen. Tja so ist das bei mir.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von usagimoon
Ich habe immer Angst dass, wenn ich nicht da bin, den Kindern was passiert, etwas was ich vielleicht abwenden könnte, wenn ich da bin.

usagi, sorry, aber das hört sich für mich nach Überbehütung an, und das verursacht uU das Nichtloslassenkönnen deiner Kinder.

Ich kann und muss da nur zu professioneller Hilfe raten. Ich weiß das lehnst du ab, aber man kann nicht immer dasein wollen, das tut den Kindern nicht gut. Und eine Mutter die permanent Angst hat sie könnte etwas nicht verhindern schon gleich gar nicht.

Ich unternehme dafuer fast jeden Tag etwas mit den Kleinen, ist zwar oft sehr kraftraubend und stressig, aber wir sind zusammen.

Ja, und es liest sich ein wenig so (besonders wenn man deine anderen Post noch im Kopf hat) als ob der Mensch usagi dabei ziemlich auf der Strecke bleibt.

Als ich vor Joeys Geburt am studieren war und die Kinder krank wurden, wollten sie auch gar nicht zu jemand anders als zu mir. Ich meine was soll man da machen?

Den Kindern vermitteln das Mam auch ein Mensch mit Rechten und Grenzen ist?
Das es ganz okay ist wenn auch mal jemand anders nach einem guckt? Das Mama nicht omnipotent und allgegenwärtig ist?

Tja so ist das bei mir.

Ich weiß, aber geht es dir gut damit.......

LG,

Tina
 
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usagimoon

Guest
Mag sein das ich teilweise überbehüte, das hat aber viel mit dem zu tun was in der Vergangenheit war. Da konnte ich auch nicht aufpassen und nochmal passiert ihnen nix... auch nicht wenn ich nicht da sein sollte, will ich mir sicher sein, das nix passiert!!
Mensch usagi... hmm.. schwierig..ich habe schon oft betont, dass ich mich nicht als ganzer Mensch fühle ohne meine Kinder... noch schlimmer ist es wenn mein Mann nicht in der Nähe ist, weil das kostet mich unheimlich viel emotionelle Kraft, mit der ganzen Verantwortung etc, klarzukommen.
Was macht eine Mutter ausser für die Familie dazusein? Das meine ich ernst, wahrscheinlich denkt ihr ich bin doof!

Naklar ist Mama nicht allgegenwärtig... das schaffe ich ja gar nicht... es ist ja nicht so, dass ich niemals nie auch was tue ohne Kinder und ohne Mann... aber ich fühle mich nicht wohl dabei... irgendwie tuts im Herz weh ohne meine Familie was zu unternehmen. Ich finde nicht das ich das verdient habe, eben mal einen trinken zu gehen, wenn die Kinder eventuell daheim den papi ärgern... oder eben auch nicht, weil ich mich nach so einer Nacht wo ich ausser Haus war einfach schrecklich fühle, tagelang.

Wie gehts mir damit? Ich weiss nicht wie ich das beantworten soll. Ich war mehrere Jahre alleinerziehend, hatte viele Schicksalsschläge zu verarbeiten, habe viel schlimmes erlebt... ich bin es müde... und ich möchte einfach nur noch inneren Freiden, Ruhe, denn ich habe keine Kraft mehr, um noch mehr schlimmes zu erleben. Ich habe einen Mann, Kinder und sollte rundum glücklich sein... aber manchmal dann habe ich auch Träume, die sind ganz anders, von einem Leben, welches ich mir nie erfüllen kann, ein Leben in japan und ich schaffe das was ich frher mal wollte... aber das sind nur Träume, denn ich kann wahrscheinlich in den nächsten 2-3 jahren vergessen auch nur ansatzweise etwas in der Richtung zu starten... und ehrlich gesagt weiss ich im Moment nicht mal woher die zusätzliche Kraft nehmen.. habe keinen Ehrgeiz in der Richtung... ausserdem meint mein Mann, wir trennen uns eh niemals, also soll ich mir keinen Kopf machen wegen Zukunft.. ich weiss..lieber nicht schludern lassen, vielleicht schaffe ichs ja irgendwann mal.
 

wallitoeff

Namhaftes Mitglied
Mutter sein ist das wirklich das schönste Geschenck... aber man sollte nie sich selbst aufgeben und nur für andere dasein... mach auch mal was alleine und wenn es erst mal nur Spazierengehn ist um mal abzuschalten... mir tut das super gut und meine Kids sind dann auch gleich ausgelassenner weil Mama es gut geht... deine Kids merken doch auch das Mama nicht sie selbst ist....

Denk auch mal an Dich... das ist sehr wichtig... :kisses
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von usagimoon
das hat aber viel mit dem zu tun was in der Vergangenheit war.

Das hatte ich schon vermutet, aber du musst lernen die Vergangeheit Vergangenheit sein zu lassen und sie Angst aus dem Gestern verarbeiten.
Sonst können deine Kinder auch nicht verarbeiten, weil das Gestern ist dann allgegenwärtig und es hat dann immernoch Macht über euch.

usagi, ich schreib mir hier einen Wolf, weil ich mir echte tiefe Sorgen um dich und um deine Kinder mache.
Ihr müsst das Trauma überwinden und ihm keine Macht mehr in eurem Heute geben. Wenn du dir nicht helfen lassen kannst für dich selbst, dann tu es bitte für deine Kinder.

Da konnte ich auch nicht aufpassen und nochmal passiert ihnen nix... auch nicht wenn ich nicht da sein sollte, will ich mir sicher sein, das nix passiert!!

Sorry für die harten Worte, aber das kannst du schlicht nicht!
Die werden größer, gehen allein zur Schule, dann allein zu Freunden und irgendwann weiß man nur noch wann sie nach Hause kommen.

Du kannst sie nicht omipotent beschützen, du kannst sie stark machen, und da ist es wichtig das du bedingslos an sie glaubst und ihnen zutraust das sie ihren Weg *allein* gehen können in diesem Leben.

ich habe schon oft betont, dass ich mich nicht als ganzer Mensch fühle ohne meine Kinder... noch schlimmer ist es wenn mein Mann nicht in der Nähe ist,

Ich weiß, man liest es immer wieder und das ganze mit einer Symptomatik, welche wirklich, meiner Meinung nach, bedenklich ist.

weil das kostet mich unheimlich viel emotionelle Kraft, mit der ganzen Verantwortung etc, klarzukommen.

Was ändert sich wenn er bei dir in der Nähe auf der Arbeit ist, dann bist du auch allein.

Merkst du wie du dich erschöpfst in deinem Anspruch immer da zu sein, aber nichts allein wuppen zu können?

Was macht eine Mutter ausser für die Familie dazusein? Das meine ich ernst, wahrscheinlich denkt ihr ich bin doof!

Sie denkt auch mal an sich selbst, weil Aufopferung ist wirklich etwas sehr ungesundes.

Und ich denke nicht das du doof bist, ich denke das du einen tiefen inneren Konflikt hast, der dich so langsamaber sicher über den Rand der Belastbarkeit bringt.

Ich finde nicht das ich das verdient habe, eben mal einen trinken zu gehen, wenn die Kinder eventuell daheim den papi ärgern...

Was würdest du einem User schreiben der einen solchen Satz schreibt?

usagi, dein Mann hat sich für ein Leben mit all deinen Kindern entschieden, da kann er ein bißchen ärgern aber bitte locker wegstecken.
Du musst auch ihn nicht beschützen, ich denke das kann er allein.

oder eben auch nicht, weil ich mich nach so einer Nacht wo ich ausser Haus war einfach schrecklich fühle, tagelang.

Ganz ehrlich, das hört sich verdammt depressiv an.

... ich bin es müde...

Klar, war ich auch nach all den Jahren allein und auch nich tganz ohne Schicksalschläge, aber ich würde mich nie für meine Familie aufopfern. Weil das wäre etwas mit dem ich allen nur schade.

und ich möchte einfach nur noch inneren Freiden, Ruhe,

Bekommst du den jetzt?
Hast du Frieden wenn du immer da bist und deinen Mann fast zwanghaft an deiner Seite haben musst?

denn ich habe keine Kraft mehr, um noch mehr schlimmes zu erleben.

Klar, aber wo sind in deinem Leben gerade die Punkte an denen du Kraft tanken kannst?

Ich habe einen Mann, Kinder und sollte rundum glücklich sein...

Schmarrn!

Das ist nun wrklich ein Ammenmärchen aus der Welt der Legenden das eine Frau mit Mann und Kindern bitte nur glücklich zu sein hat.

aber das sind nur Träume, denn ich kann wahrscheinlich in den nächsten 2-3 jahren vergessen auch nur ansatzweise etwas in der Richtung zu starten...

Vermutlich hast du damit sogar Recht. Japan durfte etwas ausserhalb des Erreichbaren sein, aber setz dir ein Ziel für die nächsten Monate, das nächste Jahr usw usf.

LG,

Tina *wenn du hier nach münchen kommst dann habe ich viele adressen für dich :)*
 
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usagimoon

Guest
Original von Hextina
Das hatte ich schon vermutet, aber du musst lernen die Vergangeheit Vergangenheit sein zu lassen und sie Angst aus dem Gestern verarbeiten.
Sonst können deine Kinder auch nicht verarbeiten, weil das Gestern ist dann allgegenwärtig und es hat dann immernoch Macht über euch.

Tja würde ich nicht die Vergangenheit, Vergabgebheit sein lassen, würde ich weder Ehe noch Sexleben führen können.
MeineTochter war fast 2 Jahre bei der Psychologin und sie will da einfach nicht mehr hin, ich möchte sie nicht dazu zwingen.
Original von Hextina
usagi, ich schreib mir hier einen Wolf, weil ich mir echte tiefe Sorgen um dich und um deine Kinder mache.
Ihr müsst das Trauma überwinden und ihm keine Macht mehr in eurem Heute geben. Wenn du dir nicht helfen lassen kannst für dich selbst, dann tu es bitte für deine Kinder.

Wie gesagt die Kinder mögen nicht zum Psychologen. Ich habe keinen gefunden, es bringt mir auch nix, weil ich jede Therapiemethode kenne und mir ziemlich doof dabei vorkomme, weil ich mich sehr gut alleine analysieren kann.

Original von Hextina
Sorry für die harten Worte, aber das kannst du schlicht nicht!
Die werden größer, gehen allein zur Schule, dann allein zu Freunden und irgendwann weiß man nur noch wann sie nach Hause kommen.

Das weiss ich, meine jüngste Schwester ist 12, ich erlebe es hautnah. Natuerlich werden sie das auch dürfen.
Original von Hextina
Du kannst sie nicht omipotent beschützen, du kannst sie stark machen, und da ist es wichtig das du bedingslos an sie glaubst und ihnen zutraust das sie ihren Weg *allein* gehen können in diesem Leben.
[/quote)

Klar.. nur bedingungslos an jemanden glauben geht nicht. Vielleicht kann man das aber auch ohne Bedingungslosigkeit. Sie werden ihren Weg finden, das weiss ich!!!
Original von Hextina
ich habe schon oft betont, dass ich mich nicht als ganzer Mensch fühle ohne meine Kinder... noch schlimmer ist es wenn mein Mann nicht in der Nähe ist,

Ich weiß, man liest es immer wieder und das ganze mit einer Symptomatik, welche wirklich, meiner Meinung nach, bedenklich ist.

Ich fühle mich beschützt und geborgen und geliebt!

weil das kostet mich unheimlich viel emotionelle Kraft, mit der ganzen Verantwortung etc, klarzukommen.
Original von Hextina
Was ändert sich wenn er bei dir in der Nähe auf der Arbeit ist, dann bist du auch allein.

Merkst du wie du dich erschöpfst in deinem Anspruch immer da zu sein, aber nichts allein wuppen zu können?

Wenn er in der Nähe ist, kann er da sein, wenn man ihn braucht, wenn was passiert ist, z.B. Und er ist "näher" das bedeutet auch viel.
Ich wuppe es ja alleine, ich schaffe das ja auch, nur bin ich nach so einer Wocher mehr als müde, ich finde es schlimmer wenn er nicht da ist, so nimmt er mir auch mal etwas im haushalt ab. Naja ich muss zugeben, das ich alleine keine tolle Mutter und hausfrau bin, es fällt mir schwer mich aufzuraffen, aber das kenne ich schon von mir, dagegen kämpfe ich seid 1997 eh jeden Morgen.
Was macht eine Mutter ausser für die Familie dazusein? Das meine ich ernst, wahrscheinlich denkt ihr ich bin doof!
Original von Hextina
Sie denkt auch mal an sich selbst, weil Aufopferung ist wirklich etwas sehr ungesundes.

Und ich denke nicht das du doof bist, ich denke das du einen tiefen inneren Konflikt hast, der dich so langsamaber sicher über den Rand der Belastbarkeit bringt.

Das letzte Mal als ich an mich denken wollte, hatte ich einen Megastreit mit meinem Mann, der mich vor ca. einem halben jahr nicht arbeiten gehen lassen wollte, weil ich die Kinder "abschieben" würde... mitlerweile ist das anders, aber ich kann im Moment wirklich nur von daheim aus arbeiten, ich hatte ja geplant, mein Studium ab herbst fortzusetzen und endlich japanisch in Köln zu lernen. Aber das kann ich nun wieder streichen, weil er ja einen neuen Job hat, oft tagelang weg ist und ich dann keinen habe der die Kinder abhjolt usw. Und in München weiss ich nicht wie ich mir das zutraue "alleine" durch die Stadt, ne Uni oder sonst was zu tingeln.
Ich finde nicht das ich das verdient habe, eben mal einen trinken zu gehen, wenn die Kinder eventuell daheim den papi ärgern...

Original von Hextina
Was würdest du einem User schreiben der einen solchen Satz schreibt?

usagi, dein Mann hat sich für ein Leben mit all deinen Kindern entschieden, da kann er ein bißchen ärgern aber bitte locker wegstecken.
Du musst auch ihn nicht beschützen, ich denke das kann er allein.

Was schreibe ich einem User zu sowas? Ehrlich? Nichts, weil ich weiss das ich genauso fühle, da werde ich nicht drauf antworten auf das Post.

Mein Mann hatte keine Traumkindheit, er ist glücklich endlich mal eine "echte" Familie zu haben... ich will ihn nicht mal beschützen, sondern für ihn sorgen, Essen kochen, für ihn da sein usw. Er lässt mich ja auch raus, wenn ich will, ich will aber nicht, ich sehe keinen Sinn darin abends/Nachts auszugehen und einen drauf zu machen. Aus dem Alter bin ich raus.

oder eben auch nicht, weil ich mich nach so einer Nacht wo ich ausser Haus war einfach schrecklich fühle, tagelang.

Original von Hextina
Ganz ehrlich, das hört sich verdammt depressiv an.

Ich habe seid 1997 Depressionen, ich habe auch schon Tabletten genommen, aber ich habe mich letzendlich für "pflanzliche Johannisbeerdragees entschieden".. im MOm nehm ich gar nix, ich komme auch ohne aus, irgendwann kann man das.

... ich bin es müde...
Original von Hextina
Klar, war ich auch nach all den Jahren allein und auch nich tganz ohne Schicksalschläge, aber ich würde mich nie für meine Familie aufopfern. Weil das wäre etwas mit dem ich allen nur schade.


Es ist das einzige was mich morgens aufstehen lässt, ansonsten würde ich lieber "für immer" schlafen und nix fühlen.

und ich möchte einfach nur noch inneren Freiden, Ruhe,

Original von Hextina
Bekommst du den jetzt?
Hast du Frieden wenn du immer da bist und deinen Mann fast zwanghaft an deiner Seite haben musst?

Ja, solange ich was zu tun habe ja. Abends? Nein, denn ich komme nicht vorran mit dem was ich mir vorgenommen habe, da bin ich nur noch müde und penne ein, sogar sitzend.

denn ich habe keine Kraft mehr, um noch mehr schlimmes zu erleben.

Original von Hextina
Klar, aber wo sind in deinem Leben gerade die Punkte an denen du Kraft tanken kannst?

Im Arm meines Mannes. Ab und zu meine Onlinecommunity, obwohl die meistens wieder nur Verantwortung und Stress und Arbeit bringt. Ansonsten.. ich schaue leidenschaftlich Animes und zeichne selber Mangas. Aber... nur wenn ich dazu komme.

Ich habe einen Mann, Kinder und sollte rundum glücklich sein...

Original von Hextina
Schmarrn!

Das ist nun wrklich ein Ammenmärchen aus der Welt der Legenden das eine Frau mit Mann und Kindern bitte nur glücklich zu sein hat.
Mein Mann sagt ich sei unzufrieden, wenn ich sage ich hätte nix im Leben ausser Mann, Kinder und Familie und würde mich beschweren.

aber das sind nur Träume, denn ich kann wahrscheinlich in den nächsten 2-3 jahren vergessen auch nur ansatzweise etwas in der Richtung zu starten...

Original von Hextina
Vermutlich hast du damit sogar Recht. Japan durfte etwas ausserhalb des Erreichbaren sein, aber setz dir ein Ziel für die nächsten Monate, das nächste Jahr usw usf.

Ich habe ein Ziel.. ich werde die grösste Anime/Manga/Japan Community die es jemals in Deutschland gab ;PPP

Original von Hextina
LG,

Tina *wenn du hier nach münchen kommst dann habe ich viele adressen für dich :)*

Herrjeh.. ich kann mir denken was für welche :rolleyes:
 

lalelu

Namhaftes Mitglied
@usagimoon

ich denke das viele/jeder Mensch in seinem Leben Schiksalsschläge zu verkraften hat. Jeder wird auf seine weise damit fertig viele auch ohne Psychologen jeder hat die wahl..und jede wahl ist für den einzelnen richtig.

Aber ich verstehe dich nicht so ganz wenn du sagst :
Orginal Usagimoon Was macht eine Mutter ausser für die Familie dazusein?

Auch eine Mutter sollte/hat das Recht mal FRAU zu sein. Weggehen und Spaß haben. Ich weiss jetzt sagst du "ich gehe mit meinen Kindern weg und habe Spaß dabei" Das meine ich aber nicht. Weg mit ner Freundin und ratschen, lästern ect. einfach ohne die Kinder Spaß haben, ich finde das ist unheimlich wichtig! Und was heisst aus dem Alter bist du raus? Ich noch lange nicht und ich bin 1 Jahr älter als du.

Ich finde es zudem auch wichtig wenn Mama und Papa zusammen weg gehen, mal was essen, ins Kino oder einfach nur ne halbe Std um dem Block laufen, OHNE Kinder, ich bin fest der Meinung das dies gut für die Beziehung ist.

Und Tina: wenn Usagimoon nach München kommt dann nimm sie mit ins Nachleben ich denke das "abschalten" oftmals besser fürs Gemüt ist als ein Psycho-Gespräch..
 
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usagimoon

Guest
Ich verstehe was du meinst lalelu, aber ich habe nicht eine Freundin... ich habe nur Kumpels und die wohnen nicht hier, sondern quer übern Globus, die sehe ich nur ein paar Mal im Jahr. Ich bin ausserdem viel zu müde um mit ner Freundin etc. nachts rauszugehen und zu lästern und zu reden.

Mit meinem Mann weggehen? Haha meinsu irgendwer würde die Kinder nehmen? :rofl Niemals.. und nen Babysitter konnte ich mir bisher nicht leisten.

Hextina stürzt sich ins Nachtleben? In München gibbet nur Weissbier und keine Schalker :p

Ne mal ehrlich, ich werde mich gar nicht trauen iner fremden Stadt alleine wegzugehen :rolleyes:
 
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