Wir können nicht mehr miteinander reden

kikki

Mitglied
Ich hab das Problem heute schon indirekt in einem anderen Unterforum eingestellt, aber vielleicht lesen hier ja noch andere Foris!?

Seit einiger Zeit können mein LG und ich nicht mehr vernünftig miteinander reden. Bzw. eigentlich ist es generell besser geworden, weil wir beide immer früher noch die Kurve kriegen, bevor ein unnötiger Streit entsteht. Aber wenn es um seine Tochter geht, gehts in die vollen. Dann hagelt es Vorwürfe und mir wird eine Bosheit unterstellt, wo ich nie glauben kann, dass man sowas tatsächlich von seinem Partner glauben kann.

Wenn mal wieder ein Gespräch ansteht, versuche ich schon ruhig zu bleiben, fange alle Sätze mit "ICH hab das Gefühl...." "MICH verletzt es, wenn....." Was soll ich denn noch machen? Er schafft es jedes Mal, das Gespräch in eine Richtung zu drehen, wo es dann nur gegen mich geht und nicht mehr um UNSER Problem. Ich brems ihn dann zwar immer aus, aber wirklich helfen tut es nicht. Ich komm damit nicht mehr klar, zumal ER es war, der immer gepredigt hat, dass ich reden soll, wenn mich was beschäftigt. Ja was denn nun? Und man kann wirklich nicht sagen, dass ich oft irgendwas ausdiskutieren will. Aber über manche Sachen muss ja nun mal gesprochen werden.

Habt Ihr noch irgendwelche Tipps in Richtung "Gesprächsführung"? Wie kann ich es noch angehen, damit es nicht jedes Mal so ausartet?
 

jana0266

Mitglied
Ja, da ist es schwer, etwas zu raten. Ich würde vielleicht mal darüber nachdenken, sich an eine Ehe- bzw. Partnerberatung zu wenden und sich beim Gesprächsführen helfen lassen.

Du schreibst nicht, wie es sonst in Eurer Beziehung aussieht. Wenn man nicht mehr miteinander reden kann bzw. jedes Gespräch in Streit ausartet, würde mal hinterfragen, was Euch noch zusammen hält.
 

kikki

Mitglied
Guten Morgen!

Du schreibst nicht, wie es sonst in Eurer Beziehung aussieht.

Sonst läuft es gut. Mitterlweile können wir über viele Themen, wo es früher Streit drüber gab, in Ruhe sprechen und beenden, bevor ein Streit entsteht! Das sehe ich schon als riesen Fortschritt!
Nur eben in diesem einen Punkt, seine Tochter, ist kein Durchkommen. So wie er sich dann verhält, was es früher bei den Gesprächen. Er läuft dann ab wie ein Wecker, was ICH alles falsch mache.

Liebt ihr euch (noch)?

Ja!
 

Ennie

Neues Mitglied
Wie alt ist denn seine Tochter?
Habt ihr auch gemeinsame Kinder?
Worum geht es bei euren Streitereien (räumt sie nicht auf, oder schlechte noten)?
Ich muss gestehen ich blocke auch sofort ab, sobald es um meine Tochter geht und sollte jemand wagen etwas gegen mein Kind zu sagen, wird er/sie zerfleischt! :angryfire Selbst wenn es berechtigt war, aber über mein Kind lasse ich nichts kommen. :nanana
Ich weiß selbst, dass mein verhalten da etwas beschränkt ist, aber ich bin nunmal so :whatever
 

kikki

Mitglied
Wie alt ist denn seine Tochter?

Fast 18.

Habt ihr auch gemeinsame Kinder?

Nein

Worum geht es bei euren Streitereien (räumt sie nicht auf, oder schlechte noten)?

Darum, dass immer schlechte Stimmung herrscht, wenn sie da ist. Ich bemüh mich in seinen Augen nicht,...... Hab dazu einen anderen Thread aufgemacht, wenn Du lesen magst.

sollte jemand wagen etwas gegen mein Kind zu sagen, wird er/sie zerfleischt

Da werde ich auch zur Wildsau! Keine Frage!

Aber er unterstellt mir Dinge, die ich def. nicht gesagt habe. Er interpretiert Dinge in ein Gespräch, die so weit hergeholt sind, dass ich eigentlich lachen müßte, würde mich das nicht so verletzen.
 

Biene169

Mitglied
Also dazu muss ich jetzt auch was sagen.

Mein Partner hat auch eine Tochter. Ok, sie ist erst 11, aber.....großes Aber.....
Er nimmt sie in Schutz wie ein Löwe. Gegen meinen Sohn, gegen seinen Sohn.
Bei seiner Tochter ist immer alles anders.
Nein, sie ist nicht so und nein so auch nicht. :wand
Da dieses Thema bei uns auch schon oft zum Streit geführt hat, bin ich da sehr vorsichtig geworden.
Vater-Tochter ist irgendwie was anderes.
Habe mich damit abgefunden und versuche es direkt mit seiner Tochter zu klären wenn was ist und wenn ich mal lauter werden sollte, kommt er und will dann doch auch wissen was los ist. :druecker
Ich hatte aber auch schon eine Situation in der ich wirklich geheult hatte, ich , weil es mich so fertig machte, dass er nicht sehen wollte wie auch seine Tochter sein kann..ich fand das unglaublich ungerecht und das hatte ich ihm dann auch so gesagt..da war er dann schon ein wenig geschockt, dass es mich doch so fertig machte... :traene :zwinker:danach hat er besser hingeschaut.. :zwinker:

Liebe Grüße
 

Ennie

Neues Mitglied
Oh ihr Lieben,
es tut mir so schrecklich leid,dass ihr solche Probleme habt. Tatsache ist doch, dass man mit seinem Partner zusammenhalten sollte und wenn er euch derart in den Rücken fällt, macht es den Kindern sehr einfach mit Intrigen etwas rauszuholen.
Ich glaube ich könnte nicht mit einem Mann zusammen leben, der ein Kind hat. Nichts ist wichtiger als das eigene Kind und dieses schützt man sein Leben lang.
Ich weiß von meiner Mama, dass sie mich immer in Schutz genommen hat - auch da, wo ich im Unrecht war.
Kikki, ich hab deinen anderen Thread noch nicht gelesen, aber ich würde wahrscheinlich aus Trotz mal beim nächsten Besuch vor jedem Satz meinen Mann fragen, ob ich das so oder so sagen darf, weil ich wirklich niemanden verletzten möchte.
Aber das würde nicht unbeding zu einem harmonischen Tag beitragen. Wäre ja auch wieder schlecht.
 

kikki

Mitglied
@Biene

Weißt Du wie oft ich schon geheult habe? Anfangs hat es ihn auch geschockt und ich hatte wenigstens den Eindruck, dass er drüber nachdenkt. Aber in der letzten Zeit???
Mit seiner Tochter selber was klären? Vergiß es! Habs eben schon in dem anderen Thread geschrieben, sie hat mich eben noch nicht mal gegrüßt. Selbst wenn ich ihn daraufhinweisen würde, würde er es noch abstreiten. Und er stand direkt daneben!

@Ennie

Wir scheinen ähnlich gestrickt zu sein! So könnte ich durchaus auch reagieren, aber Schuss geht nach hinten los.
 

Biene169

Mitglied
Hallo Kikki,
habe Deinen anderen Tread gelesen...Boh ehh...na prost Malzeit.. :traene
Das ist echt verdammt schwer und ich kann mir vorstellen wie es Dir geht.
Ich frage mich, und vielleicht solltest Du das auch mal Deinen Partner fragen, ob ihm eigentlich bewußt ist, wie Du mit dem ganzen klar kommst ?
Wie es Dir geht ? Wie Dich das fertig macht ? Wie ihr so zusammenbleiben sollt ?
Möchte er denn mit Dir zusammen bleiben ? Ich weiß blöde Frage, aber frag ihn doch mal so blöd....Er liebt Dich doch oder ? Frag ihn doch echt mal ? es kann doch nicht sein, dass er eine Situation so läßt obwohl er weiß wie fertig Dich das macht..
Ich bin mit meinem Partner auch schon durch viele sehr schwierige Situationen gegangen.
Und ja auch ich habe viel geheult.Aber ich habe auch, ganz ehrlich, obwohl ich kein Typ bin der aufgibt, bis heute nicht, doch in Erwähgung gezogen mich zu trennen.
Das habe ich ihm auch gesagt, damit er merkt es geht nicht immer einfach alles so weiter. Nicht auf meine Kosten. Das kann es nicht sein.
Ich finde auch, ER muss was tun !! :nanana...Das verhalten seiner Tochter ist unglaublich respektlos Dir gegenüber und er schaut zu ???Wünscht er sich das für Dich ?
Somit ist er Dir gegenüber auch respektlos, mach ihm das doch mal klar... :nudelholz
 

kikki

Mitglied
Hallo Biene!

Ich denke, er will sich BEIDE Welten erhalten. Unsere und die mit seiner Tochter. Dass diese Welten aber so nicht zusammenpassen, will er nicht sehen.

Ist traurig, aber wenn sie nicht da ist, ist es viel entspannter hier. Klar, dann gibt es auch Meinungsverschiedenheiten und einer von uns zieht mal ein langes Gesicht, aber wie gesagt, dass haben wir mittlerweile gut im Griff. Sonst gab es immer endlose Diskussionen.

Ich bin nur froh, dass er es jetzt dieses WE bisher gut geschafft hat, mit meiner Tochter normal umzugehen. Deshalb hab ich mir auch vorgenommen, dass ich versuchen will, dass seine Tochter keine schlechte Stimmung mehr bei uns verbreiten kann. Vielleicht wird ihr dann mal eher bewußt, dass sie sich selber ausschließt und wir unseren Spaß haben.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Huhu Biene,

Aber ich habe auch, ganz ehrlich, obwohl ich kein Typ bin der aufgibt, bis heute nicht, doch in Erwähgung gezogen mich zu trennen.
Das habe ich ihm auch gesagt, damit er merkt es geht nicht immer einfach alles so weiter.
Oh weia Biene. Sowas bleibt in (seinem) Männergehirn stecken. Wegen einer wahrscheinlich eher geringfügigen, mindestens jedoch wegen einer veränderbaren Sache machst du den größtmöglichen Druck.
Aufgrund deines Druckmittels mag das ja jetzt im Moment dann in deine gewünschte Richtung verlaufen. Aber was ist, wenn es mal um mehr geht?

Stell' dir mal vor, ihr wollt eines Tages eine größere gemeinsame Anschaffung machen. Schon so groß, daß man sagen kann, sowas macht man nur einmal im Leben.
Dann spucken die Gehirnzellen vom ihm aus: "Sie hat mir früher schon öfters mit Trennung/Scheidung gedroht wegen Kleinigkeiten."

Biene, wenn es irgendwann mal bei euch so richtig schön rund läuft - und das nicht nur seit 3 Monaten. Lass' es mal richtig schön und alles mit Beziehung sein. Dann kommt eventuell das viel schmerzhaftere AUS !!! Er ist zwar friedlich - und seine Gefühle für dich sind bestimmt ehrlich - aber im Kern verunsichert. Ihr bekommt euch zwangsläufig so sehr in die Wolle...

Ich wünsche euch aber trotzdem Harmonie.

Gerhard
 

kikki

Mitglied
Naja, aber wir wissen ja nicht, in welcher Situation sie das gesagt hat. Vielleicht hat es ihrem Mann auch klar gemacht, dass es sie mehr belastet, als er bisher vermutet hat!?
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Egal in welcher Situation. Ich tue nie und schon gar nicht leichtfertig mit Trennung/Scheidung drohen. Immer partnerschaftliches Gespräch anstreben.

Trennen und Scheiden kann man/frau sich zwar, diese gesetzliche Möglichkeit gibt es, obwohl man ein "lebenslanges" Versprechen (zumindest bei der Heirat) abgibt.
Das würde ich aber nur dann tun, wenn es einen echten Scheidungsgrund (meist auf 2 oder 3 Beinen) gibt. Und dann muss ich auch nicht drohen; ich tue das unausweichliche einfach.

mfg
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

Situationen wie diese sind keine Kleinigkeiten. Es ist schwer, sich zu trennen, und das noch viel mehr so, wenn man Kinder hat, und es ist sehr schwer, sich selber und seine Kinder vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen, in denen von Verletzung über Wut bis hin zum Drang, die letzten Reste seiner einst heilen Welt beschützen zu wollen, so gut wie alles drin sein kann, und es oft auch ist, eine neue Beziehung einzugehen, und sie zur Partnerschaft zu machen.

Denn auch wenn die Geschichten von Kikki und Biene, die sich in diesem Thread vereinen, sehr komplex und von außen schwer zu durschauen sind, haben sie eines gemeinsam: In ihren (Euren) Beziehungen ist eine Situation entstanden, in der Vater mit Kind und Mutter mit Kind zwei Fronten bilden. Da hat die eine Seite jeweils den Drang mitgebracht, ihr Kind zu beschützen, und tut dies durchaus auch in einem Maße, das für Außénstehende recht unverständlich ist: Da darf eine 18jährige nicht allein mit der Bahn fahren, um zu Besuch zu kommen; da wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass was immer auch für Probleme auftauchen, die Ursache dafür nicht im eigenen Verhalten liegen kann. Die Lebensgefährtin wird so zum Feind, auch wenn sich das nicht mit der Wirklichkeit deckt.

Das ist keine Kleinigkeit; das ist ein riesiges Problem, dass tatsächlich die Zukunft der Beziehung bedroht, wenn man es nicht schafft, diese Situation zu durchbrechen. Denn wer will schon einen erheblichen Teil und manchmal sogar den Rest seines Lebens in einer Beziehung verbringen, durch die ein tiefer Graben verläuft?

Leider stelle ich, auch und vor allem in meinem Job, fest, dass es vielen Menschen selbst an einem Minimum an Bereitschaft mangelt, sich mit sich selbst, seinen eigenen Erfahrungen und seinen Erwartungen auseinander zu setzen und daran zu arbeiten. Und dennoch ist es notwendig, wenn man im Zwischenmenschlichen Erfolg haben will - sei es in der Kindererziehung. Oder in einer neuen Beziehung.

Es sei denn, eine Seite nimmt sich und ihre Bedürfnisse so weit zurück, dass die andere Seite sich selbst maximal ausleben kann. Damit wären wir dann bei der klassischen Rollenverteilung von Mann und Frau, und bei den dazugehörigen Stereotypen, die wiederum dazu dienen, diese Rollenverteilung für unveränderbar zu erklären: Was Frauen wollen, ist irrational und eine Kleinigkeit, im Gegensatz zum ausgewogenen Mann, der grundsätzlich nur das Beste will, und dessen Willen grundsätzlich eine Großartigkeit ist. Da ist es dann nach dieser Lesart besser, wenn Frau die Klappe hält, weil Mann dadurch verunsichert werden und die Beziehung in Frage gestellt werden könnte.

Ja, man kann die Dinge aussitzen. Ja, man kann schweigen, zu dem, was einen nervt. Aber wie lange kann man aussitzen und schweigen, wie lange kann es in einem gären, bis man die Nase voll hat? Der viel schmerzhaftere Knall kommt in den meisten Fällen darum, weil man eben dies viel zu lange getan hat, weil man das Notwendige viel zu lange nicht gesagt hat, und sich deshalb das alles so lange angestaut, bis es die kritische Masse für die große, alles vernichtende Explosion erreicht hat.

Am Ende des Tages müssen die eigenen Gefühle in einer Partnerschaft angesprochen werden, damit der Partner weiß, wo man gerade steht: Wenn einer der beiden darüber nachdenkt, sich zu trennen, dann ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass etwas nicht gut läuft - und das ist dann keine Kleinigkeit, sondern etwas, das beschäftigen sollte, und zu einer Veränderung führen sollte.

Wenn allerdings der Partner keinerlei Bereitschaft aufbringt, sich Gedanken über das eigene Verhalten zu machen, und wenn stattdessen Vorwürfe und Schuldzuweisungen kommen, wie es bei Kikki der Fall ist, dann ist irgendwann auch die Zeit gekommen, sich ergebnisoffen Gedanken über die Erwartungen an das eigene Leben und auch über Konsequenzen zu machen. Ich stelle immer wieder fest, dass die notwendigen Veränderungen erst dann kommen, wenn allen Beteiligten klar wird, dass das Ende einer Situation nicht nah, sondern da ist.

Viele Grüße,

Ariel
 

kikki

Mitglied
Ariel, eine Scheidung hab ich auch schon hinter mir und ich weiß, wie sehr man kämpft, damit es nicht dazu kommt. Grade wegen dem Kind. Aber egal wie, irgendwann hat man einen Punkt erreicht, wo es für alle, auch für das Kind, besser ist, wenn man sich trennt.

Aber bei meiner jetzigen Partnerschaft würde es, Stand jetzt, stark durch seine Tochter beeinflußt, zu einer Trennung kommen. Wie gesagt, viele andere Sachen, die ich auch oft Schuld war, ob gewollt oder unbeabsichtigt, haben wir/hab ich gut in den Griff bekommen. Und das ist etwas, was den Gedanken an Trennung immer wieder verdrängt. Ich will mir durch sie nicht meine Partnerschaft kaputtmachen lassen. Sie arbeitet zwar nicht direkt dagegen, aber dadurch, dass sie sich so vom ihrem Vater behandeln läßt und nichts dafür tut, dass es hier läuft. Deshalb gehe ich auch mittlerweile so weit zu behaupten, dass sie es insgeheim auskostet, wenn wir uns streiten. Und diesen Anlass will ich ihr nicht mehr geben! Von mir aus kann sie sich jetzt noch mehr ins Abseits schiessen.

Wielange ich das durchhalte, nichts darüber zu sagen, weiß ich nicht. Wie ich mit den WE umgehe, hängt ja auch immer stark damit zusammen, wie ich generell grade drauf bin.
 

kikki

Mitglied
Jetzt hab ich zu lange zum Editieren gebraucht. Also noch mal!

......

Deshalb werden auch wieder WE kommen, wo ich mich dann tagsüber so zusammenreisse, dass ich abends das heulende Elend bekomme. Aber ich bin froh, dass ich jetzt wieder einen Plan und eine Richtung habe, in die ich gehen will. Auch mit der stillen Hoffnung verbunden, dass mein LG irgendwann merkt, dass die schlechte Stimmung nicht (mehr) an mir liegt.

Und ich bin froh, dass ich Euch gefunden habe. Ich war schon in mehreren Foren unterwegs, aber nirgendwo hab ich solche Antworten wie hier bekommen. Danke dafür!!!!!
 

Biene169

Mitglied
Hallo Gerhard S.
natürlich gebe ich Dir recht, mit Trennung zu drohen, um irgendetwas zu erreichen. Das kann ganz gewaltig nach hinten los gehen und es ist ein Vertrauensbruch.
Ich habe es in einer Situation gesagt, in der ich einfach nicht mehr wusste wie es weiter gehen soll. Ich war verzweifelt und hoffnungslos.
Und ich habe festgestellt, und das kann ich jetzt nur von meinem Partner behaupten, dass er manchmal überhaupt nicht nachvollziehen kann, dass mich etwas total belastet was für ihn eigentlich kein Problem ist.

Da ich weiß dass sich Verletzungen in meinem Inneren auf unsere ganze Beziehung
auswirken, wenn ich sie nicht anspreche, ansprechen darf, spreche ich inzwischen alles an.Vielleicht nicht gleich, aber zeitnah.
Auch wenn diese Diskussionen manchmal sehr anstrengend sind.

Was ich damit sagen will, Verletzungen müssen auf den Tisch. Und wenn der Partner wirklich überhaupt nicht darauf eingehen will,verstehen will, sorry, da kann ich nur für mich sprechen,dann ziehe ich eine Trennung in Betracht. Natürlich in Ruhe und in einem Gespräch.

Hallo Hitnak
Du hast eine sehr schöne Art zu schreiben.
Ich denke Du hast das sehr gut beschrieben :zwinker:, wie ich das ungefähr meinte.

Liebe Grüße
 

kikki

Mitglied
Und ich habe festgestellt, und das kann ich jetzt nur von meinem Partner behaupten, dass er manchmal überhaupt nicht nachvollziehen kann, dass mich etwas total belastet was für ihn eigentlich kein Problem ist.

Reagiert er denn trotzdem mit Verständnis? Ich finde auch, grade in solchen Situationen will man durch die Androhung der Trennung auch herausfinden, wie sehr dem anderen noch was an der Beziehung liegt bzw. will damit unterstreichen, wie sehr es einen belastet.

Auch wenn diese Diskussionen manchmal sehr anstrengend sind.

Hast Du denn dafür noch die Kraft? Ich habs auch so probiert, eben auch weil mein Partner anfangs immer drum gebeten hat, aber mittlerweile überleg ich immer erst 3x bevor ich was sage.
 

Biene169

Mitglied
Hallo Kikki,

also das mit dem "bitte" verstehe ich auch nicht... :wand

Tja, zu dem ersten Zitat,
Ja ich denke auch man will klar machen wie verzweifelt und unverstanden und vielleicht auch ungeliebt man sich in diesem Moment fühlt. Vielleicht auch eine Art "aufrüttel ".
Ich versuche in solchen Momenten des absoluten " nicht " verstehen meines Partners, ihm klar zu machen "er " ist und denkt so und "ich"bin und denke so.
Was auch manchmal gut hilft ist die Sache umzudrehen.
Ich sage dann zu ihm, ok stell Dir mal folgende Situation vor......Dann drehe ich die Personen so herum, dass er in meiner Situation ist.Und dann frage ich ihn und ??? wie fühlst Du Dich ???Mehr will ich dann nicht wissen, keine Ausflüchte, keine Argumente ich frage nur, wie fühlst Du Dich in dieser Situation ? Dann sage ich, schau so fühle ich mich jetzt..Das hat bei meinem Partner schon oft gewirkt...er konnte dann nur noch sagen, ja da würde ich mich auch schlecht fühlen..Von selber wäre er aber nicht drauf gekommen.. :zwinker:

Zum zweiten Zitat.

Inzwischen bin ich soweit nach 6 Jahren Beziehung mit meinem Partner, der sehr gut argumentieren kann und auch sehr stur ist, dass ich manchmal Diskussionen einfach abbreche.Ich gehe nicht mehr bis zu Äußersten.Ich breche ab. Ich sage ihm heute hat es keinen Wert, da jeder nur seine Seite sieht und nicht mehr bereit ist dem Anderen wirklich zuzuhören.So hat es keinen Wert.
Das überrascht ihn dann auch manchmal.
Ich habe ihn auch schon gefragt, wie soll unsere Liebe erhalten bleiben wenn Dich meine Gefühle nicht interessieren auch wenn Du es nicht verstehen kannst ?
Es geht nicht immer um verstehen, sondern um akzeptieren.
Aber wie schon gesagt wir sind 6 Jahre zusammen mit vielen vielen Streits und Diskussioen und Kämpfe..auch mit vielen Federn lassen ...
Aber gebe nicht auf Deine Gefühle zu äußern.Du hast sie nunmal und das bist Du.So hat er dich kennegelernt, denke ich, :zwinker: und so soll er Dich akzeptieren. Wenn er das nicht kann steht es auch ihm frei zu gehen.

Liebe Grüße
 

kikki

Mitglied
Ich versuche auch ihm klarzumachen, dass ICH so fühle und wenn er dann anfängt dagegen zu wettern und sie als falsch hinstellt, frage ich ihn, wieso er sich rausnimmt, über meine Gefühle zu urteilen und sage ihm, dass ich das eine absolute Frechheit finde. Dann schaltet er oft auf stur, aber trotzdem lasse ich mir nicht einreden, dass an meinen Gefühlen was falsch ist.

Die Idee, die Personen umzudrehen, ist gut. Hab ich ansatzweise schon mal gemacht, aber vielleicht sollte ich das mal konsequenter durchziehen. Mal sehen, wie er dann reagiert.

Es geht nicht immer um verstehen, sondern um akzeptieren.

Genau das ist der Punkt! Und wenn einem wirklich was an dem Partner liegt, bemüht man sich das nachzuvollziehen und, wenn diese Gefühle ausschliesslich durch den Partner selbst ausgelöst werden, dagegenzuarbeiten, um diese Gefühle auszuschalten.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
@Biene

möchtest du hier über die Art und Anzahl der Verletzungen (du schreibst von deinem "Inneren") reden?

Tja nun, diese Drohung ist herausgerutscht. Lässt sich prinzipiell nicht mehr rückgängig machen. Ich möchte dir aber die Hoffnung zum guten nicht nehmen. Um dir oder euch helfen und antworten zu können, versetze ich mich künstlich in die Lage deines Partners; dazu kommen zwar noch eigene Erfahrungen mit meiner eigenen Frau - diese versuche ich aber so weit wie möglch aussen vor zu lassen.

Die Trennungsdrohung liesse sich meiner Meinung nach durchaus mit ihm so aufarbeiten, daß er nicht weiter verunsichert sein muss. Nur - und das dürfte uns beiden klar sein - mit einem "Du-hu Schatz, diese Drohung von neulich war Quatsch und gilt gar nicht" ist es ganz sicher für ihn nicht getan. Und für dich auch nicht, weil so das eigentliche Problem untern Teppich gekehrt wäre.

Zunächst müsste ich wissen, wie ihr euch kennengelernt hattet. Welche Vorstellungen, Wünsche, Partnerideale hattet ihr?

Mal angenommen, alle euch umgebenden Problemchen könnte man wegbekommen, dann blieben eure Seelen-Leben übrig. Und diese eure beiden Seelen - streben die nachwievor zueinander oder auseinander? Gibt auch noch den Fall, daß 1 Seele passiv bis negativ ist, die 2. Seele aber durchaus auf vertraute Zusammengehörigkeit eingestellt ist.

Nochmal zurück zu den Verletzungen:
Wäre ich dein Partner, würde ich einerseits deine Verletzungen ernstnehmen wollen. Und da hapert's schon oft: Ist er von dir darüber wirklich aufgeklärt worden?
Andererseits kommt es auch vor, daß Verletzungen nichts mit dem Partner zu tun haben müssen. Wenn dem so sein sollte, dann sei bitte so ehrlich (zu dir selbst).

habe ihn auch schon gefragt, wie soll unsere Liebe erhalten bleiben
Warum ist eure Liebe in Gefahr?
Oder warum setzt er eure Liebe deiner Meinung nach auf's Spiel?
Ist einer von euch überbelastet?
Dreht es sich bei euren Endlos-Diskussionen immer wieder um denselben Punkt?

Als erste, vorübergehende, Massnahme empfehle ich dir, nicht mehr mit ihm zu streiten. Einfach deswegen, damit wir mal einen Überblick bekommen, wo die Eckpunkte bei euch sind. Ich hoffe, daß auch er dich noch liebt, und nichts lieber täte, als mit dir klarzukommen - nur nicht weiss, wie.

lg Gerhard
 

kikki

Mitglied
Guten Morgen!

Gerhard, wie würde es Dir denn vom Gefühl her gehen, wenn Deine Partnerin von Trennung sprechen würde? Wärst Du geschockt, hättest Du Angst, dass sie es wahr macht, würdest Du denken: die kriegt sich schon wieder ein! oder würdest Du denken: was soll der sch.... denn? ich versteh nicht, welche probleme sie hat!

Ich finde auch, dass man die Trennungsdrohung nicht einfach mal eben so aus dem Weg schaffen sollte. Eine Möglichkeit wäre zu sagen: Ich will mich eigentlich gar nicht von Dir trennen, aber so wie es im Moment läuft, glaube ich, dass es mir alleine besser gehen würde! Ich finde, damit unterstreicht man die Hilflosigkeit, in der man sich befindet.

Und ich denke, dass die Liebe dann in Gefahr gerät, wenn ein Partner das Gefühl bekommt, dass man dem anderen egal ist. Wenn der Mensch, dem man früher alles anvertraut hat, auf ein Mal Desinteresse oder völliges Unverständnis zeigt. Denn dann denke ich mir auch: Wenn ich eh schon nicht mit ihm darüber reden kann und es mir dadurch noch schlechter geht, dann wäre ich alleine vielleicht besser dran. Dann hätte ich "nur" dieses eine Problem und müßte mich nicht so über sein Unverständnis ärgern.
 
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