Wochenbettgeheul...

L

liuna

Guest
Ich möchte an dieser Stelle mal die Frauen fragen, die schon entbunden haben. Und zwar nimmt es mich wunder, ob ihr sogenannte Wochenbettdepressionen hattet. Ich frage, weil ich zum Beispiel vor meiner Periode, oder auch während der Schwangerschaft oftmals mit solchen Heulattacken zukämpfen hatte, das ist seit dem 7. Monat weg. Darum denke ich mir, dass es mich "erwischen" könnte...Ich meine es soll ja normal sein, dass Frau den Babyblues bekommt, ich mache mir aber doch etwas Sorgen, da ich doch für mein Baby da sein will und nicht im heulenden Elend versinken mag. Wie habt ihr das erlebt und gemanagt??? Liebe Grüsse Liuna
 

broeseline

Aktives Mitglied
@liuna: denke auch , dass ich so ein Kandidat bin. Komischerweise hat bisher von den schon-geschafft-mamas noch niemand davon berichtet.

Seid ihr da echt alle drumrumgekommen??
 
I

Ilona

Guest
Also ich hatte in der SS eigentlich nicht gedacht das ich dafür ein kandidat bin. Aber drei tage nach der Entbindung hat es mich erwicht. Ich hätte wegen nichts heulen können. Mir hat geholfen das mein Freund da war und immer wenn es mir so mies ging mich einfach nur in den Arm genommen hat. Er hat mir in der Anfangszeit viel im haushalt abgenommen. Dadurch das ich Ambulant entbunden hatte war das natürlich alles als ich zu hause war. ich denke im krankenhaus währe es noch schlimmer für mich gewesen.
Dann hatte ich noch mal so eine Phase als der kleine so 2 oder 3 Monate alt war. Ich fühlte mich überfordert, was allerdings auch daran gelegen haben könnte, dass mein Freund zu dem zeitpunkt 2 1/2 Wochen nicht zu hause war wegen seinen Job und ich alles alleine auf die reihe bekommen musste.
 
K

Kasmira

Guest
@liuna

ich hatte es ziemlich heftig - im kh vor allem, ich war ja 8 tage drin... jede nacht hab ich da gesessen und geheult was das zeug hielt, mir gedanken darüber gemacht, wie mies es ist, in diese kaputte welt noch ein baby zu setzen, etc....

hm - wenn sie mich brauchte, war ich da, trotz alledem.

dieses würmchen, dieser zauberhafte kleine mensch, hat es geschafft, mich immer wieder aus meinem loch zu holen - ich kann es nicht beschreiben....
 

häsi1

Aktives Mitglied
Bei meiner grossen hatte ich Glück und mir blieb das erspart. Aber diesmal.... ich weiss ja nicht... ich heul ja jetzt schon wegen jeder Kleinigkeit und oft genug auch einfach grundlos :sn7
 

EA 80

*is back*
Bei meiner Großen hatte ich eine ausgeprägte Wochenbettdepression. Hab' es allerdings erst gar nicht erkannt, so dass ich erst zum Arzt bin, als meine Kleine schon 4 Monate alt war. Ich empfand es damals fürchterlich, weil ich die Entwicklung meine Kleinen ab der Geburt bis zum 6. Monat nur wie durch einen "Schleier" wahrgenommen habe.

Bei meiner Zweiten bin ich bisher verschont geblieben (außer dem üblichen Heultag am 3. Tag nach der Geburt). Da kam aber auch alles zusammen, eine neue Zimmernachbarin, die ich nicht leiden konnte, war aufdringlich und hatte ständig Besuch während ich stillen wollte und ein schlechter Befund, der bei mir entdeckt wurde und mir jetzt noch Sorgen macht. :heul Wäre am liebsten aus dem Krankenhaus getürmt, aber wir hatten die U2 noch nicht und mein Befund mußte auch noch geklärt werden.

Aber alles in allem bin ich bis jetzt verschont geblieben und hoffe, dass das so bleibt.

Ich habe das Gefühl, dass es auch an dem traumatischen Geburtserlebnis bei meiner Großen gelegen hat, dass ich solche Depris bekommen habe. Bei meiner Zweiten war die Geburt zum Glück wesentlich komplikationsloser und auch schöner.

Ich denke, man kann nicht sagen, wen es erwischt oder nicht, sicher ist jedoch, dass die Wiederholungsgefahr bei 60 % liegt, wenn bei der 1. Geburt eine Wochenbettdepression aufgetreten ist. (ich hoffe, ich gehöre damit diesmal zur Minderheit).
 

eva.m.p

Pause
ich hab auch gedacht, mir passiert das nicht, denn wenn die Kleine erstmal da ist, kann ich doch gar nicht mehr traurig sein... kam dann aber doch anders:
am 3. Tag im Krankenhaus hats mich dann ziemlich erwischt, war voll am Heulen und die Ärzte haben einfach gelacht und gesagt "ach, die Heulphase, das geht wieder vorüber" bin dann nach Hause und da hat es sich dann ziemlich bgewechselt, im einen Moment total glücklich und dann könnte ich wieder heulen ohne richtigen Grund. Mein Mann hat nur gestöhnt und gemeint "ich dachte nun wären diese Stimmungsschwankungen endlich vorbei..." :rolleyes: Ich fand vor allem, dass die Zeit viel zu schnell vorbei geht, ich bin gar nicht so schnell "nachgekommen" und dann hatte sich die Kleine schon wieder ein wenig verändert...

So schlimm wie bei pusteblume hat es mich zum Glück aber nicht getroffen, inzwischen bin ich auch wieder ganz guter Dinge 8)
 

Dini_03

Aktives Mitglied
ich würde bei mir nicht sagen es ist eine Depression, mache mir nur verstäkt Gedanken über alles. Vor allem was die Zukunft betrifft.
Ganz schlimm empfinde ich aber momentan die Menschen im Umfeld, sie sehen ein süßes Baby, erst ach wie schön und einen Augenblick später geht das Gejammer los...ach in der heutigen Zeit...wer weiß was hier alles noch kommt... keine Arbeit, kein Geld, keine Hoffnung..... ich kann das momentan wirklich nicht mehr hören...die Gedanken macht man sich ja selbst schon genug, und dann bekomme ich fast ein schlechtes Gewissen, weil ich meine Sehnsucht nach einem Kind stillen wollte setzt ich ein Kind in diese so schlechte Welt...das ist dann das Resultat von diesen Bemerkungen

dabei will ich doch glücklich sein mit meinem Baby, schon "schlimm" genug das diese Zeit so schnell vergeht
 
K

kidsworld

Guest
Bei mir war die Wochenbettdepression nicht so schlimm, dafür hatte ich allerdings die letzten 2 Monate der Schwangerschaft ziemliche Schwangerschaftsdepressionen...
... Mein Mann hatte es nicht leicht mit mir!
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
@Dini
wie schlimm die zeiten werden, hängt etwas von ins ab... ich glaube, die menschen dachten immer, daß es früher immer besser war: schon die griechen und römer kannten das märchen vom goldenen, silbernen und kupfernen zeitalter...
wie gut aber unsere kinder mit den unabhaltbaren veränderungen im umfeld klar kommen, hängt größtenteils von unserer eigenen einstellung und beispiel ab.

@all

ich kann -- bis jetzt -- nichts zur depressionen sagen. hatte weder in der ss, noch nach der entbindung (2,5 wochen ist es her). wahrscheinlich hat pusteblume recht, vieles ist davon abhängig, wie die entbindung gelaufen ist, und dann wie cat schrieb, wie sehr überfordert sich die mutter fühlt.
bei mir waren die ersten stunden nac dem kaiserschnitt wirklich traumhaft schön (habe ich in meinem geburtsbericht beschrieben). dann in den ersten tagen hatte ich genug zu kämpfen wegen der schmerzen nach dem ks -- hat wahrscheinlich voll abgelenkt von der psyche. ich war nur einfach glücklich wenn ich meinen sohn bei mir hatte -- es hat sogar eine schmerzlinderung bei mir bewirkt.
seit wir aus dem kh raus sind muß ich nur elementare aufgaben erledigen, mein mann erledigt die meißten arbeit zu hause. traurig bin ich von dem gedanken schon, daß er für 3 monate verreisen muß, aber es ist doch normal. heute kommt aber meine mutter um ihn abzulösen: sie wird hier weiter helfen und dadurch mir die möglichket geben, daß ich tatsächlich in den ersten 6 wochen voll auf dem kleinen konzentrieren kann.
vielleicht erwischt mich trotzdem irgendwann eine depressive phase, aber es ist mindestens vorgesorgt, daß in der zeit ich wirkich nicht überfordert bin.
 
X

x_lady

Guest
@yoricko
du warst eine Schwangere(bist jetzt eine Mami) wie aus dem Bilderbuch :]
:applaus :respekt
 
I

Ilona

Guest
Original von Dini_03
ich würde bei mir nicht sagen es ist eine Depression, mache mir nur verstäkt Gedanken über alles. Vor allem was die Zukunft betrifft.
Ganz schlimm empfinde ich aber momentan die Menschen im Umfeld, sie sehen ein süßes Baby, erst ach wie schön und einen Augenblick später geht das Gejammer los...ach in der heutigen Zeit...wer weiß was hier alles noch kommt... keine Arbeit, kein Geld, keine Hoffnung..... ich kann das momentan wirklich nicht mehr hören...die Gedanken macht man sich ja selbst schon genug, und dann bekomme ich fast ein schlechtes Gewissen, weil ich meine Sehnsucht nach einem Kind stillen wollte setzt ich ein Kind in diese so schlechte Welt...das ist dann das Resultat von diesen Bemerkungen

dabei will ich doch glücklich sein mit meinem Baby, schon "schlimm" genug das diese Zeit so schnell vergeht

Dazu mal meine überlegung die ich letztens hatte.
Wer ist den daran schuld das die Zeit angeblich so schlecht ist?
Hmm mal überlgen. Es gibt nciht genug Arbeit und eventuell später für das Kind kaum einen Ausbildungsplatz.
Wer ist daran schuld? Mehr oder weniger die regierung die mit ihren Gesetzen die großen Firmen ins Ausland treibt.
Mein freund hat keine Arbeit er bewirbt sich ohne ende. gut da ist er mit schuld hätte er sich damals mehr angestrengt, hätte er auch einen besseren Abschluss gemacht und hätte es jetzt vielleicht einfacher. Aber es gibt auch zu wenig Jobs. letztens hörte ich gerade das im Winter es wahrscheinlich 5 Millionen Arbeitslose geben wird. Mit Schuld daran ist auch das neue harzkonzept. Huch das waren ja die politiker die das beschlossen haben.
Im Grunde abgesehen von eigenen Versäumnissen hat die Politik auch viel falsch gamacht allerdings kann man das nicht ausschlieslich auf die momentane Regierung schieben sondern es wurde im Vorfeld schon eine Menge falsch gemacht.
Sie sparen überall wo es um die familie geht aber auf der anderen Seite Predigen sie das es in Deutschland zu wenig kinder gibt. Aber es gibt wenige die mit den Aussichten noch Kinder in die Welt setzen, von daher finde ich es auch mutig wenn sich Paare entschliessen trotz der Kinderfeindlichen gesellschaft und Politik ein kind zu bekommen.
Wer weis schon wie es in 10 oder 15 Jahren aussieht.
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
@x-lady
danke :maldrueck

vielleicht hatte/habe ich einfacher als manch andere. es würde vielleicht auch schon einiges aussehen, wenn mein sohn nicht so ein pflegeleichtes baby mit sonnigem gemüt wäre, sondern halt ein schreikind. oder wenn ich nicht in dem bewußtsein eben könnte, daß ich auf meine familie jederzet zählen kann. von alltäglichen sorgen bin ich natürlich auch nicht verschohnt, aber es kommen keine zusätzliche, psychische belastungen dazu. also :respekt verdient wohl vor allem meine nähere umgebung.
 
M

meusi

Guest
ich hatte bei keiner der drein die wbd ...im kh hab ich nur mal rotz und wasser geheult weil meine erste die gelbsucht hatte und unter die lampe musste 0(

die müdigkeit in der nacht macht mir dann wohl bischen zuschaffen da sag ich schon mal zu kevin :kannst nicht einfach mal die äuglein schliessen und schlafen und hab sicher nen echt verzweifelten ausdruck im gesicht

bin jetzt noch oft weiss im gesicht...deshalb sicher auch deie kreislauf probleme aber das legt sich acuh bald
 
K

Karina

Guest
Ich war auch ein Kanditat dafür! Am 3.Tag habe ich nur geweint weil ich einfach nach Hause wollte! Immer wenn mein Menne kam und gehen wollte fing ich an! Habe mir dann mein Baby gekrallt und ihn mit zu mir ins Bett geholt und geweint! Mir war es nur peinlich vor meiner Zimmergenossin zu flennen, die hat bestimmt auch gedacht "so ein Weichei"! Aber mich hat dieses rumgeliege nur wuschig gemacht, wollte aber die U2 mitnehmen! Zu Hause heule ich auch noch ab und zu, wenn mein Kleiner weint weil ihm was quer sitzt oder wenn mir alles zuviel wird!
 
P

Poldine

Guest
... huhu, ich bin eine der schlimmen kandidatinen gewesen...
bei mir fings ca. am 2. tag nach der geburt an, ich hab auch nur geheult, geheult, geheult.... stillen hatte auch überhaupt nicht geklappt, der kleene hat abgenommmen, zuhause hat er nur geschrien geschrien geschrien, heute weiss ich das es daran lag, weil er hunger hatte,und weil er durch die sehr schwere geburt mit zange einen verdrehten halswirbel hatte, nennt man auch KISS-syndrom,er konnte nicht aus meiner brust trinken vor hunger hat er geschrien, am 5. tag haben wir auf pre umgestellt ab da gings aufwärts...

für mich war mein leben zuende, aus vorbei, dachte ich du bist in dem gefängnis für ewige zeiten, windeln wechseln aufstehen nachts, nie mehr ausschlafen, weggehen, faullenzen.....

nach ca. 3 wochen war dann die depression zuende und es ging rapide bergauf, der kleene entwickelte sich gut, trank vieel und das kiss-syndrom wurde auch behandelt.... und ich, ich fand mmich langsam mit meiner neuen rolle als mama ab und wenn man mich heute mit meinem nun 2 1/2 jährigen sohneman sieht, mir würds keiner glauben, das ich ihn damals am liebsten wieder in den bauch gesteckt hätte *gg*.

also, falls es dich auch erwischen sollte, heul dich RICHTIG aus, warn deinen mann vor, das es passieren könnte, die männer sind da bissel überfordert, und halt dir vor augen, das es bald vorbei ist.

viel kraft für die geburt und gottes segen
katja
 
M

Mirsche

Guest
Hallo!
Ich hatte keinen Babyblues nach der Geburt meines Sohnes. Hab von dem Hormonabfall garnichts mitbekommen.
Von den Müttern, die ich kenne, hatte so etwa die Hälfte Wochenbettdepressionen aber nur ein oder zwei Mal.
Ich denke, du brauchst dir da keine Sorgen zu machen, dass du daurch dein Kind vernachlässigst. Das schläft in den ersten Tagen meistens sowieso sehr viel, so dass du genug Zeit hast, dich mit der neuen Situation zurechtzufinden. Außerdem hab ich gehört, dass das nicht etwa ein ständiges Heulen ist, sondern eher eine Art Achterbahnfahrt: Mal zutiefst betrübt, mal himmelhoch jauchzend. Ich denke, je weniger du dich da verrückt machst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du drum herum kommst.
Liebe Grüße
Fini
 
L

liuna

Guest
@ all ich möchte mich bei euch bedanken, dass ihr so offen über dieses Thema sprecht, das ist nicht selbstverständlich!!! Ich denke es ist bestimmt normal etwas zu heulen und bin gespannt wie das bei mir dann wirklich sein wird!!!

Liebe Grüsse Liuna
 

broeseline

Aktives Mitglied
@ cat:
da hast du ein wichtiges Thema angesprochen. Immer wenn ich zur Heulerei neige, liegt es meistens daran, wenn ich mir zuviele Gedanken mache über das was kommt.
- Werden wir mit dem Geld zurechtkommen in den nächsten Monaten?
- Findet mein Schatz bald wieder arbeit?
- wieviel werde ich von der Entwicklung der Kleinen verpassen, wenn ich doch nach 4 Monaten wieder arbeiten gehen muss?
- wie kriegen wir das alles hin ohne Kinderbetreuung bis zum 2. Lebensjahr?
- warum tut der Staat Eltern so wenig unterstützen?
- Warum muss man sich dann immer sagen lassen : "dann setz halt kein Kind in die Welt, wenn dus dir nicht leisten kannst"
- wie wird sich das Kind entwickeln? kriegen wir irgendwann mal von den eigenen Kindern einen Arschtritt?
....u.u.u .... da fallen mir sooo viele Fragen ein.

Dann versuche ich immer das Positive zu sehen...um mich zu beruhigen!
 
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