Wutanfälle was tun???

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kati

Kati
Hallo vielleicht könnt ihr mir was raten!?
Das hatte ich vor 2 Monaten schon mal in ein Forum gesetzt!

"Jason hatte heute einen Riesen Wut Anfall (weil sein Freund immer schneller ist als er) und hat sich auf den Boden geworfen und einfach nicht mehr geatmet ich war so erschrocken! Einfach keine Luft geholt da war er schon blau und die Augen drehten sich weg ich dachte er Stirbt! Er hat das ansatzweise schon mal gemacht in seiner Wut aber so???? man das war heftig mir haben danach noch lange die Hände gezittert! Was kann ich nur tun wenn er das noch mal tut oder wie verhindern?? Habt ihr Tipps für mich oder Erfahrung damit??? "

und heute hat er es wieder gemacht!

Jason ist auf dem weg nach hause mit einem Kind Richtung Ampel gerannt und dabei gestürzt, ich hin aufgeholfen dachte es ist alles ok weil er nicht weint da wird der blau dreht die Augen weg und knallt voll in den Rinnstein ich habe ihn ja nicht gehalten weil ich dachte ist wieder ok!
oh Gott da lag er da und ich dachte echt das aller schlimmste ich war total geschockt da hatte eine Freundin ihn schon aufgehoben, haben ihn dann angeschrieen er soll atmen ins Gesicht geblasen und leicht geschüttelt da war er plötzlich wieder da und weinte!
Oh man ich bin immer noch fix und alle, möcht gerne mich hinsetzen eine rauchen und ganz laut heulen!
Danke fürs "zu hören"!!!
Wenn ihr einen rat habt wie ich das in Zukunft verhindern könnte dann wäre ich sehr dankbar!



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Ilona

Moderator
Teammitglied
Hmm weist du ob er es mit Absicht macht oder ob es nciht so eine Art Anfall ist?? Ich würde das mal mit dem kinderarzt abklären.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Noch ein nachtrag normalerweise tritt bevor jemand blau anläuft der Atemreflex ein also ist es eigentlich unwahrscheinlich, das er es mit Absicht macht.
 

kati

Kati
oh je danke schon mal! werden gleich zu vorsicht ins Kh( mh oder kinderarzt?)fahren und ihn mal untersuchen lassen! Mit Absicht glaube ich nicht er bekommt das gar nicht ´so richtig mit!
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
lass das auf jeden Fall abklären !
Normal ist das jedenfalls nicht ! !
:druecker :druecker :druecker
 
L

liuna

Guest
Ich kann dir keine Antwort aus eigener Erfahrung geben, sondern zitiere hier Remo Largo aus dem Buch Babyjahre:

Die kindliche Frustation äussert sich bei gewissen Kindern insogenannte Affekt- oder Weinkräpfen: Die Kinder schreien, laufen blau an, machen merkürdige Zuckungen mit den Armen und Beinen, werden schliesslich für einige Minuten schlaff und atmen oberflächlich. Eltern, denen dieses Verhalten nicht bekannt ist, kann ein Affektkrampf einen gehörigen Schreck einjagen. Für sie sieht es wie ein epileptischer Anfall aus. Wenn der herbeigerufene Hausarzt erscheint, wird der Weinkrampf aller Wahrscheinlichkeit nach längst vorbei sein, denn er dauert höchstens einige Minuten. Der Hausarzt wird den Eltern folgendes sagen: Ein Affektkrampf ist kein epileptischer Anfall. Er ist immer harmlos. Die Kinder nehmen nie Schaden, selbst wenn sie blau werden. Am Ende einer Episode atmen sie deshalb kaum mehr, weil sie zu beginn des Anfalls übermässig geatmet haben. Einem Affektkrampf geht immer eine Frustration voraus.

Ich hoffe, dass ich dir vielleicht ein bisschen deine Angst nehmen konnte!

:maldrueck
 

kati

Kati
:kisses oh ja danke schööööööööööööööööööööööön ! Es geht mir schon sehr viel besser! Das hört sich genau so an wie es bei ihm ist! Macht es nicht besser aber so bin ich ruhiger falls es wieder passiert!
Ich wusste ja immer schon das er was besonderes ist :zwinker:
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
Kati, lässt du es denn trotzdem nochmal abklären (untersuchen) ????

Sollte es aus Trotz passieren, haben die Ärzte viell. auch ein paar gute Tipps !
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Hoffe das es "nur" so ein Affektkrampf ist, würde es aber auf jeden Fall abklären lassen :maldrueck
 

kati

Kati
Ja ich denke wir fahren gleich trotzdem und lassen den kopf mal untersuchen hat jaa eine riesen beule! Mein mann nimmt sich extra frei! und vieleicht haben die noch tipps zur vermeidung noch mal und mein altes herz bleibt stehen!
 

kati

Kati
Habe jetzt mal gegoogelt und super viel über affektkrämpfe gefunden! Wenigstens weiss ich jetzt damit umzugehen und das es wieder weg geht. Ich darf halt kein drama draus machen ! Na leicht gesagt!
Vielen Dank nochmal für eure Hilfe!
:kisses :kisses :kisses :kisses :kisses :kisses :kisses :kisses
 

kati

Kati
Was sind Affektkrämpfe ?

Andere Bezeichnungen: Respiratorische Affektanfälle, breath-holding spells, Schreikrämpfe, Wegbleiben, Wegschreien, Wutkrämpfe.

Affektkrämpfe sind anfallsartige Bewußtsseinsstörungen - gelegentlich mit krampfartigen Erscheinungen - die durch unangenehme Reize (Affekte) ausgelöst werden. Solche Affekte sind sowohl körperliche Schmerzempfindungen jeder Art als auch psychische Verletzungen, die Enttäuschung oder Wut bei den Kindern hervorrufen, etwa bei Verboten oder Strafen.

Welche Kinder haben Affektkrämpfe?

Affektkrämpfe kommen bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis 5 Jahren vor, bevorzugt zwischen dem 6. und 18. Lebensmonat, selten schon in den ersten Lebensmonaten oder noch im Schulalter. Sie sind häufig. Etwa 5 Prozent aller Kinder erleiden diese Anfälle, manche nur wenige im Jahr, andere mehrere am Tag.

Besonders die lebhaften, empfindsamen, vermehrt reizbaren Kleinkinder, Jungen mehr als Mädchen, neigen zu Affektkrämpfen. Oft besteht eine familiäre Veranlagung zu übermäßiger Erregbarkeit, zu Jähzorn und Angstzuständen. Bei etwa einem Viertel der betroffenen Kinder kommen Affektkrämpfe auch bei Geschwistern vor oder wurden in der Kindheit bei den Eltern gesehen.

Wie sehen Affektkrämpfe aus?

Den Beginn des Anfalls erkennt man oft schon am erschreckten oder wütenden Gesichtsausdruck des Kindes. Es folgt meist ein sich steigerndes Schreien über einige Sekunden, das dann plötzlich abbricht. Bei manchen Kindern bleibt das Schreien auch aus oder es kommt nur zu einem Ansatz zum Schreien. Nach einer Ausatmung hält das Kind den Atem an, versteift sich meist anfangs, wird blaß, die Lippen oft bläulich ("zyanotisch"), dann bewußtlos und fällt schlaff hin. Nach einigen Sekunden bis Minuten kommt es wieder zu sich, ist dann meist erschöpft, gelegentlich schlafbedürftig. Bei längerer und tieferer Bewußtlosigkeit können auch Verkrampfungen - meist kurze tonische Streckkrämpfe, gelegentlich auch Zuckungen (Kloni) - vorkommen.

Außer diesen oft sehr dramatisch verlaufenden "blauen Affektkrämpfen" kommen - seltener - auch "blasse Affektanfälle" vor ("Reflexsynkopen", weitgehend beschränkt auf das 2. Lebensjahr), veranlaßt durch Schmerzen etwa bei einem Stoß des Kopfes gegen eine Tischkante, oder auch nur durch Angst oder einen Schreck. Dabei bleibt das Schreien meist aus, oder es kommt nur zu einem kurzen Aufschrei, und die Kinder sacken blaß und bewußtlos auf den Boden.

Wie kommt es zu diesen Anfällen?

Die abnorme Erregung des Kindes bewirkt einen krampfartigen Verschluß der Stimmritze mit Atemstillstand. Die Erregung bewirkt außerdem - über das vegetative Nervensystem - eine Kreislaufstörung durch Abfall des Blutdrucks und eine Verlangsamung des Herzschlags. Alles zusammen verursacht über eine verminderte Sauerstoffversorgung der Haut die Blausucht ("Cyanose") und des Gehirns die Bewußtlosigkeit.

Die gelegentlich auftretenden Streckkrämpfe, verbunden oft auch mit einigen Zuckungen (Kloni), sind durch den Sauerstoffmangel bedingt ("anoxische" Krämpfe) und keine epileptischen Anfälle.

Sind die Anfälle gefährlich oder schädlich für das Kind?

Der oft dramatische Ablauf kann besonders beim ersten Mal die Eltern zutiefst ängstigen. Glücklicherweise kann der Arzt sie weitgehend beruhigen und sagen, daß auch bei häufigerem Auftreten und längerer Dauer der Anfälle Todesfälle oder erhebliche Folgeschäden nicht beobachtet werden.

Wie sicher ist die Diagnose?

Der typische Anfallsablauf läßt in der Regel an der Diagnose keinen Zweifel. Wird im Zweifelsfall noch ein Hirnstrombild (EEG) abgeleitet, findet man im Anfall keine krampftypischen Muster, sondern nur eine Verlangsamung. Eine epilepsietypische Aktivität zwischen den Anfällen - sie findet sich vereinzelt auch bei anfallsfreien gesunden Kindern - sollte immer durch einen erfahrenen Kinderepileptologen bewertet werden.

Kann man Affektkrämpfen vorbeugen?

Angehörige und Betreuer sollten darauf achten, welche Affekte die Anfälle verursachen. Gelegentliche Schmerzreize werden sie kaum verhindern können. Andere Auslöser, etwa abrupte Verweigerungen, brüske Gebote und Bestrafungen mit Worten oder Taten, lassen sich durch eine einfühlsame erzieherische Haltung vermeiden oder mildern. In affektgeladenen Situationen kann man oft entspannend reagieren durch Ablenkung oder liebevolle Zuwendung.Trotzdem müssen natürlich unangemessenen Wünschen des Kindes konsequente Grenzen gesetzt werden. Die Beratung durch einen Kinderpsychotherapeuten kann eine Hilfe sein. Bei gehäuften Anfällen ist auch, wenn möglich, ein vorübergehender Mileuwechsel zu empfehlen, etwa ein Aufenthalt bei der Großmutter. Ausnahmsweise wird man auch die Gabe eines erregungsdämpfenden Mittels erwägen.

Was kann man im Anfall tun?

Im Beginn kann man versuchen, das Kind von seinem Schmerz abzulenken und wieder in Kontakt zu seiner Umgebung zu bringen, etwa durch lauten Zuruf, ungewohnte Geräusche, Betätscheln der Wangen, Bespritzen mit kaltem Wasser. Manche Eltern bestreiten, daß solche Manöver etwas ausrichten, zumal das Geschehen oft sehr rasch abläuft. Doch man kann es versuchen.

Will das Kind einen Anfall zum Durchsetzen seines Willens bewußt einsetzen, wird man dies nicht beachten, es ablenken oder den Raum verlassen. Bei eingetretener Bewußtlosigkeit sollte das Kind auf die Seite gelegt werden. Eine Beatmung ist unnötig und kann eher schaden als nutzen.

Wie sind die Aussichten auf eine Besserung?

Die Anfälle hören in einigen Monaten oder Jahren spontan auf, in der Regel spätestens im fünften Lebensjahr.
Vieleicht interessiert es ja jemanden!
 
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