OK, habs rauskopiert.
Zwei Tote bei Familientragödie
Blutige Familientragödie: Kripobeamte entdeckten in Rosenheim in einem Einfamilienhaus im Oberdonauweg am Mittwoch früh eine 32-jährige Frau mit tödlichen Schnittverletzungen. Zuvor war bereits ihr 36-jähriger Ehemann in der Nähe von Zweibrücken, Rheinland- Pfalz, erschossen in seinem Auto aufgefunden worden.
Rosenheim/Zweibrücken - Bei dem Mann fanden Polizeibeamte einen Abschiedsbrief, in dem er andeutete, seine Ehefrau, eine Lehrerin, getötet zu haben. Der dreijährige Sohn der Familie befindet sich nach Angaben von Kripo und Staatsanwaltschaft unversehrt bei den Großeltern im Kreis Süd-West-Pfalz.
«Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen besteht der Verdacht, dass der 36-Jährige, ein Elektroingenieur, der in München arbeitete, seiner Ehefrau in der Nacht zum Mittwoch mit einem Messer tödliche Verletzungen beibrachte», erklärte Kripo-Sprecher Dieter Bezold gegenüber dem Oberbayerischen Volksblatt. Das Motiv für die Tat dürfte im privaten Bereich zu suchen sein. Nach der tödlichen Messerattacke fuhr der 36-Jährige von der Wohnung im Stadtteil Küpferling mit seinem kleinen Sohn zu seinen Eltern in den Kreis Südwestpfalz. Dort lieferte er das Kind ab und verließ das Haus der Eltern nach einem längeren Gespräch gegen 4 Uhr morgens wieder.
Ob der Bub Zeuge der schrecklichen Tat wurde, ist noch unbekannt. Nachbarn wollten, wie sie dem OVB gegenüber erklärten, in der Nacht zum Mittwoch lautes Kindergeschrei und Weinen aus dem Haus gehört haben, in dem sich die Familientragödie abspielte.
In den Morgenstunden des Mittwoch machte ein Passant auf dem Waldparkplatz Fasanerie in Zweibrücken eine schreckliche Entdeckung. Er fand einen Mann, der sich in seinem Auto, einem Audi A6, erschossen hatte. Rasch fand die Polizei heraus, um wen es sich handelte. Die Polizei in Pirmasens verständigte daraufhin sofort die Rosenheimer Kollegen, die ihrerseits eine Wohnungsnachschau durchführte. Die Ermittlungen vor Ort wurden vom Fachkommissariat der Kripo Rosenheim und der Spurensicherung übernommen.
Die Beamten fanden das Einfamilienhaus am Oberdonauweg verschlossen vor. Sie drangen durch ein Fenster in das Gebäude ein. Dort fanden sie die 32-jährige Pädagogin - sie stammt aus dem Raum Paderborn und zog vor zweieinhalb Jahren mit ihrem Mann nach Rosenheim - blutüberströmt vor. Die Schnittverletzungen, die ihr der Täter beigebracht hatte, waren offensichtlich sofort tödlich gewesen.
Eine gerichtsmedizinische Untersuchung soll nun die genauen Todesumstände klären. Auch der genaue Zeitpunkt der Bluttat steht noch nicht fest. Mit dem Ergebnis der Obduktion rechnet die Kripo, wie Pressesprecher Bezold erklärte, nicht vor Freitag. Woher der 36-Jährige die Waffe hatte, mit der er seinem Leben auf dem Parkplatz in Zweibrücken ein Ende setzte, war gestern ebenfalls noch ungeklärt.
Die 32-jährige Pädagogin unterrichtete seit knapp zwei Jahren an der Max-Joseph Grund- und Hauptschule in Großkarolinenfeld. Direktor Josef Eykmann erklärte gegenüber dem OVB: «Sie war Klassleiterin und gab auch Sportunterricht. Sie war bei Kindern und Kollegen sehr beliebt. Ich kann noch gar nicht fassen, was passiert ist.»
Wie Eltern berichteten, herrschte an der Schule am Mittwochfrüh bei Lehrern und Schülern große Besorgnis, weil die Lehrerin nicht zum Unterricht erschienen war und zunächst niemand wusste, was geschehen war.