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    DOPPELTER ABITURJAHRGANG: WAS JUGENDLICHE UND STUDIENANFÄNGER ERWARTET

    Hamburg und das Saarland haben bereits vorgelegt, jetzt kommen Bayern und Niedersachsen hinzu: In diesen Bundesländern ist das neunjährige Gymnasium auf 8 Jahre verkürzt worden (G8). Ein wichtiges Ziel lautete, jungen Menschen einen deutlich schnelleren Zugang zum Studium und somit einen besseren Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. In zahlreichen Ländern ist der Abschluss Abitur nach dem 12. Schuljahr seit Langem etabliert. Doch wie bei allen Schulreformen, so gab es auch hier zahlreiche kritische Stimmen. Insbesondere der Übergang dürfte sich schwierig gestalten, da Lehrpläne komplett umgestellt und den neuen Herausforderungen angepasst werden müssen. Eine weitere Herausforderung für alle, die nach dem Abitur einen Studienplatz suchen: Im Einführungsjahr gibt es im jeweiligen Bundesland einen sogenannten Doppelten Abiturjahrgang. Das bedeutet, dass sowohl die SchülerInnen der 13. Jahrgangsstufe nach alter Ordnung als auch die der 12. Jahrgangsstufe nach dem neuen Schulsystem ihren Abschluss machen werden. Für die Hochschulen könnte dies vor Allem überfüllte Hörsäle und einen enormen Andrang insbesondere auf begehrte Studiengänge bedeuten. Einer Schätzung zu Folge rechnen die deutschen Hochschulen mit mehr als 275.000 zusätzlichen Studienplatzbewerbern bis 2015. In diesem Jahr werden mit Hessen die letzten deutschen Gymnasien auf eine 12-jährige Schullaufbahn umgestellt haben.

    Zu den doppelten Abiturjahrgängen kommt derzeit auch die Bundeswehrreform: Weil die allgemeine Wehrpflicht abgeschafft wurde, stehen auch hier viele Schulabgänger früher als bisher fürs Studium in den Startlöchern. Hochschulen, aber auch Studienbewerber fürchten einen regelrechten Run auf begehrte Universitäten und Fächer. Insbesondere die sogenannten zulassungsbeschränkten Studiengänge könnten hiervon noch viel stärker als bisher betroffen sein. Im Zweifel bedeutet dies mehrere Semester Wartezeit oder alternative Lösungen, falls es mit dem geplanten Wunschstudium nicht klappen sollte. Private Akademien oder ein Auslandsstudium erfreuen sich deshalb wachsender Beliebtheit. Doch auch deutsche Hochschulen werden mit zusätzlichen Finanzhilfen ausgestattet, um dem erwarteten Ansturm auf die Studienplätze gerecht zu werden. Neben zusätzlichen Kapazitäten an bestehenden Hochschulen sollen sogar zusätzliche Einrichtungen gebaut werden: In Nordrhein-Westfalen beispielsweise stehen gleich mehrere Fachhochschulen in Planung.

    Internet: Weitere Informationen rund um den doppelten Abiturjahrgang finden Sie bei abi.de unter http://www.abi.de/orientieren_entscheiden/schule/doppelte-abiturjahrgaenge05073.htm