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    Hautkrebsrisiko steigt: Frankreich will Sonnenstudios verbieten

    Was haben Zigaretten, Alkohol, Asbest und Sonnenstudios gemeinsam: Sie stehen allesamt in der höchsten Gefahrenkategorie für Krebsrisiken der Weltgesundheitsorganisation WHO. Eine Kommission des französischen Senats, die bereits nach den fehlerhaften Brustimplantaten aktiv wurde, empfiehlt daher nun der französischen Regierung, Solarium komplett zu verbieten – um einen Medizinskandal zu verhindern.

    Der Urlaub naht (oder ist schon im vollen Gange) – aber kreidebleich an den Strand legen kommt für viele Touristen nicht in Frage. Daher bereiten sie sich vor, manche auch das ganze Jahr über, und sind Dauergast im Sonnenstudio. Studien belegen aber, dass dies überhaupt nicht gut für die Haut ist. Um 20 Prozent liegt das Hautkrebsrisiko bei Solariengängern höher als bei der Kontrollgruppe, die sich nicht in die Sonnenbank legt. Bei jungen Menschen unter 35 Jahren sei das Risiko gar doppelt so hoch.

    Zur Begründung steht, dass die UVA-Strahlen aus den Lampen nicht die natürliche Bräune vorbereiten, kein Vitamin D binden und Hautkrebs auslösen. Andere Studien haben belegt, dass bei regelmäßigem „Braunschlafen“ das Risiko einer Hautkrebserkrankung sogar um 75 Prozent steigt, wenn man noch unter 30 Jahren alt ist.

    Ebenfalls gefährlich sei der Irrglaube, ein Vorbräunen im Solarium beuge dem Sonnenbrand vor. Dies wäre aufgrund der Funktionsweise nicht haltbar; die Lampen enthalten zumeist nur UVA-Strahlen, benötigt würde aber UVB. Lampen mit einem Anteil von UVB-Strahlen werden zwar teilweise bereits angeboten, doch Krankenkassen raten davon ab; jegliche überflüssige Belastung mit ultraviolettem Licht sollte verhindert werden, da diese Lichtfarbe die Hautalterung beschleunigt und das Hautkrebsrisiko erhöht, warnt etwa die Barmer.

    Die Branche sieht – erwartungsgemäß – keinen Bedarf für noch strengere Auflagen. Vorsitzende des Bundesfachverbands Besonnung, Hans-Dieter Roggendorf, argumentiert, dass die Belastung in der Sonnenbank nicht höher sei als im Freien, wo die Menschen stundenlang in der Sonne liegen, heißt es hier.

    [via n-tv]